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die Erfahrungen die gestrengen Lehrmeister. Nur wird das Lehrgeld in den ersten beiden Lebensepochen von den Eltern bezahlt . . . Nun, Glück auf, ihr Jungens und ihr Müdels! Möge euch das Lernen nicht zu schwer fallen und mögt ihr mal körperlich und geistig gereifte, tüchtige und — glückliche Menschen werden, euch selbst und allen andern zur Freude! Gar bedeutsam ist der Tag. Das frohe Ktnderherz fühlt des Tages Schwere nicht. Und das ist gut. Jedoch die Mutter weiß, daß dieser Tag der erste ist von vielen, vielen . . . Wie wird der letzte sein von ihnen? Scherz und Lust waren bisher des Kindes einzige Begleiter, nun tritt der Ernst des Lebens gebieterisch an seine Seite, denn es heißt nun lernen. — Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul» und Klauenseuche vom Schlacht- Hofe zu Magdeburg am 18. April und vom Schlachthofe zu München am 19. April. — Ueber Vie Behandlung vo« Milch zur Verhütung von Verschleppung der Maul- und Klauenseuche hat das Ministerium des Innern das Folgende verordnet: Nachdem sich herausgestellt hat, daß die zur Verhütung d.r Verschleppung der Maul« und Klauenseuche durch Milch erlassenen Vorschriften (§ 61 der BundeSrats-Jnstruktion zur Ausiührung des Reichs- ViehseuchevgesetzeS vom 27. Juni 1895 in Verbindung mit §8 24 und 25 der Sächsischen Ausführungsverordnung vom 5 Oktober 1908 — Gesetz- und Verordnungsblatt S. 335) mitunter ohne erhebliche wirtschaftliche Schädi gungen der Beteiligten nur schwer durchführbar find und unbedenklich abgemildert werden können, wird mit Ge nehmigung des Herrn Reichskanzlers unter Abänderung von 8 24 Ziffer 9 der angezogenen Verordnung vom 5. Oktober 1908 hiermit folgendes bestimmt. Der in 8 61 der genannten BundeSrats-Jnstruktion und der 88 24 und 25 der Verordnung vom 5 Oktober 1908 vorgeschliebeven Abkochung der Milch ist gleichzvachten: ») Erhitzung über offenem Feuer bis zum wiederholten Aufkochen; b) Erhitzung durch unmittelbar oder mittelbar einwirkenden strömenden Wasserdampf auf 85° L; c) Er hitzung im Wafferbad auf 85° c für die Dauer einer Minute oder auf 70° L für die Dauer einer halben Stunde. Hierbei wird darauf hivgewtesen, daß die Milch von Kühen, die im Gefolge der Maul- und Klauenseuche an einer Euterentzündung erkrankt sind, selbst nach er folgter Erhitzung alS menschliches Nahrungsmittel nicht in den Verkehr gebracht oder zur Herstellung von Molkereierzeugnifsen verwendet werden darf. — Der La«desverba«d Lachsen des Luther- Vereins zur Erhaltung der deutschen evange- lische» Schulen in Oesterreich veranstaltete in Dresden seine 2. Hauptversammlung, zu der auch Gäste aus Oester reich, der Provinz Sachsen und Württemberg erschienen waren. Der Vorsitzende, Lehrer Hantusch - Dresden, leitete die Beratungen mit einer begeisterten Ansprache ein, worauf Lehrer Schürer-Dresden bei Erstattung des Jahresberichtes u. a. eine gute Entwickluvg des Vereins im ganzen Lande konstatierte und mitteilte, daß der Ver ein nahezu 4700 Mitglieder zählt und im Jahre 1910 die Summe von 9678 Mark an Schulen und Lehrer in 46 Gemeinden in Oesterreich, vornehmlich in Böhmen, Oberösterreich und Galizien, als Unterstützung abführen konnte. Im ganzen Hal der Verein voriges Jahr öster reichisch, deutsche evangelische Schulen mit mehr als 29000 Mk. unterstützt und seit 1904 beträgt diese Summe 133000 Mk. In einem Vortrage über da- Schullebt« in der Ostmark schilderte Oberlehrer Eberhardt Fischer aus Aussig die Volksschulverhältnisse Oesterreichs und zeigte, dab die dortigen Volksschulen weit hinter denen desDeutschen Reiches zurückbleibenmüflenivfolge mangelnder staatlicher Unterstützung und eines zu starken klerikalen Einflusses. Bei der Vorstands wähl trat an Stelle des Herrn Oberlehrer Mittag - Obercunnersdorf Sprach lehrer A. Pilz-Bautzen neu in den im übrigen wtederge- wählten Hauptvorstand des Landesverbandes ein. w.ber die geplante Lutherspende aller deutschen Lutheraner zum ReformationSjudiläum 1817 berichtete Landgerichts- rat Külka-Dresden. Die Stiftung soll auf eine Million Mk. gebracht werden, ihren Sitz in Dresden erhalten und der Förderung der deutschen evangelischen Schulen in Oesterreich dienen. Seit vier Monaten hat man in engeren Kreisen bereits rund 43000 Mk. aufgebracht. Als Ort der 3. Hauptversammlung, die in drei Jahren stattfindet wurde Dresden erwählt. - Bei der Königlich Sächsischen Altersrenten- bank in Dresden find im Jahre 1910 rund 2610000 Mk (gegen zirka 2160000 Mk. im Jahre 1909) eingelegt worden. Der erhebliche Zuwachs von 450000 Mk. (— 21°/o der Einlagen von 1909) ist ein erfreuliches Zeichen für die Beliebtheit der Bank. Sie hat 1910 über 3000000 Mk. Renten ausgezahlt. Bei der Altersrenten bank können durch Kapitaleinlagen Renten erworben werden für Staatsangehörige des Königreichs Sachsen, selbst wenn sie nicht in Sachsen wohnen, für andere Deutsche, wenn sie mindestens seit drei Jahren ihren Wohnsitz im Königreiche Sachsen haben. Es werden „ausgeschriebene" und „sofort beginnende" Renten unterschitdcn. Wer eine Rente erwerben will, die vom 1. Juli 1911 an läuft und mit ihrem ersten Vierteljahrsbetrage am 30. September 1911 fällig wird, hat das Kapital unter Einreichung der nötigen Schriftstücke spätestens bis Ende Mat 1911 einzuzahlen. Eine Kapitalanlage bei der Bank ist die denkbar sicherste, denn für alle ihre Verbindlichkeiten hastet der sächsische Staat. Dir Altersrentenbank (Dresden. A., Antonsplatz 1) und ihre in den größeren Orten Sachsens bestehenden Agenturen erteilen über die Bestimmungen der Bank und ihre Rentensätze bereitwilligst Auskunft und geben auf Wunsch Schriften unentgeltlich ab. — Invalidenversicherung der Lehrlinge. Lehrlinge, die zu Ostern ihre Lehrzeit beendet haben und von ihrem Lehrmeister als Gehilfen weiter beschäftigt werden, sind auch invalidenverstcherungSpflichtig. Die Arbeitgeber haben deshalb von den veränderten Beschäfti- gungS- und Lohnverhältsiffen wegen Zuteilung zu einer andere« BeitragSklaffe oder Heranziehung der betr. Personen zur Invalidenversicherung der zuständigen Krankenkaffe Hinsen drei Tagen nach Eintritt der veränderte« Ver- bältuisse entsprechende Meldung zu machen. Die Ver säumnis dieser Verpflichtung zieht empfindliche Nachteile vnd Strafen nach sich. — Kerusprechapparate für feuchte Räume. Da sich nicht immer vermeiden läßt, daß Fervsprcch- opparate bei Teilnehmerstelleu in feuchten Räumen unter- gebracht werden, unter dem Einfluß der Feuchtigkeit aber i i den Apparaten erhebliche Störungen entstehen, will die Postveiwaiiung für solche Räume besondere Apparate zu- lassen, ähnlich denjenigen, die für die Kolonien angeferiigt werden. Bei diesen Apparaten sind die Eisen- und Stahl- tcile verkupfert und mit Lack überzogen, die Holzteile wasserdicht lackiert, die übrigen Teile sind mit impräg nierter Umspinnung umzogen. Für die neuen Apparate müssen die Teilvekmer einen einmaligen Betrag voa 15 Prozent zu den Anschaffangskosteu beitrage». — Die Schonzeit der Fische und zwar der so genannten Frühjahrs- und Sommeriaiche hat begonnen. Der Angelsport, der noch am Anfänge des Monats aus- g?übt werden konnte, ruht nunmehr bis Anfang Juni. Ueber Mangel an Fischen brauchten sich die Angler nicht zu beklagen, denn die Fischer hatten in der letzten Zeit reichlichere Fänge gemacht. In der kalren Witterung und bei dem Hochwasser, daß ihnen genug Fraß brachte, hatten die schuppigen Bewohner der Elbe keine Lust, den Köder In nächster Nummer beginnen wir mit dem Abdruck der historischen Erzählung Feurige Kohlen von Wilhelm Müller, worauf wir unsere geehrten Leserinnen und Leser schon heute aufmerksam machen. anzunehmen. Die Angler mußten deshalb oft wieder ab- ziehen, wie sie kamen, mit leerem Geschirr und langem Gesicht. — Ueberficht über die bei den Sparkchsie» in der Amtshaup1ma««schaft Meitze« im Monat Ja nuar 1911 erfolgten Ein- und Rückzahlungen. Sitz der Kaffe Einzahlungen Rückzahlungen (an Einl. u. Ains.) Barbest, am Schlüsse des Monats Anzahl Betrag Anzahl Betrag Coswig . . 388 37813 140 17332 4921 Lommatzsch . 1027 77483 435 71749 60304 Meißen. . . 5951 442491 1998 298811 37342 Nossen . . . 1663 146192 594 132207 7012 Stebenlehn . 833 83706 408 56135 23157 Weinböhla . 514 54267 215 20491 6621 Wilsdruff . 1814 226218 1114 191747 63559 — Zuchtgenosienschaft für das Meitzner Schwei«. Aus dem Berichte des Vorstandes über das 22. Geschäftsjahr 1910 ist folgendes mttzuteilcn: Die Zahl der ordentlichen Genossenschaftsmitglieder beträgt gegen wärtig 32, die zurzeit über 214 angekörte Zuchttiere (23 Eber und 191 Sauen) verfügen. Die Körkommisston hat neu 8 Eber und 38 Sauen angekört. Die Eber- aufzuwtstation in Gävernitz bei Priestewitz ist zurzeit mit jungen Ebern nicht besetzt, wohl aber verfügen die Genossen gegenwärtig über eine große Anzahl sehr schöner und typischer junger Eber. Die Ausstellung in Hamburg brachte der Genossenschaft außer zwei Arierkernungen drei erste und einen zweiten Preis in Höhe von 200 Mark und einen Sammlungspreis in Höhe von 288 Mark. Der Geschäftsumsatz war etwas weniger gut als daS Jahr vorher; er hatte unter der Maul- und Klauenseuche in Oesterrcich-Ungaru, dem Hauptabsatzgebiet, zu leiden. Ver kauft wurden 467 Zuchttiere 0206 Eber und 261 Sauen) im Werte von rund 29470 Mark. Die Genossenschaft hatte sich auch im letzten Jahre der wohlwollenden Unter stützung des Königlichen Ministeriums des Innern, deS Landeskulturrates und des Landwirtschaftlichen KreiS- vereivs Dresden zu erfreuen. — Da» «eue Schuljahr, das heute Moatag, am 24. April, begann, leidet, wie alle Schuljahre bü spätem Ostertermine, an Kürze. Da das neue Schuljahr bereits am 29. März 1912 schließt, fehlen fast vier Wochen. Das Sommerhalbjahr zählt nur knapp 18 Schulwochen, die noch wesentliche Verkürzungen durch die Feier von Königs Geburtstag und Himmelfahrt am 24. und 25. Mai, sowie durch die Ferien erfahren. Das kommende Winterhalbjahr umfaßt 23 volle Schul wochen, 11 vor und 12 nach Weihnachten. Nur eine Festlegung des Ostertermins kann hierin den schon oft betonten Wandel schaffen. — Besichtigung der Felfenkellerbrauerei. Am dritten Osterfeiertage war es den Mitgliedern der dem Kreisverband Plauenscher Grund angehörende« Evangelischen Arbeitervereine durch daS freundliche Ent gegenkommen der Direktion ermöglicht worden, einen Einblick zu tun i« das großzügig angelegte Etablissement der Brauerei zum Felsenkeller. Auch der hiesige Evan- gelische Arbeiterverein beteiligte sich hieran. Ueber 200 Personen, Männer und Frauen, zogen unter fach- kundiger Führung durch die wetten Räume. Mit Behagen genossen die Teilnehmer nach der Besichtigung den köstlichen Stoff, der als Freitrunk gereicht wurde. Freudig überrascht wurden die Mitglieder der Vereis« durch da» Erscheinen des Landesverbands. Vorsitzenden, Pfarrer Drechsler, sowie dcS Pfarrers Richter, LchrerS Ziegenfuß und Sekretärs K'uge Dankbar verlsiß n alle Besucher die gastliche Stätte, und auch hierdurch fli d:r Direktion der FrUe k-ller-Braucrei der Dank öffentlich zum Ausdruck gebracht. — Auch in dieiem Jabre beabsichtigt der hiesige S1e«ographenverei« „Gabelsberger" Kurse zur Erlernung vez Weiterbildung in der Km Schrift zu ver anstalten Daß die Steuogiaphie heute für junge Kauf leute, Beamte und auch Geschäftsleute j der Art ein un entbehrlicher Bestandteil der Berufsbildung geworden ist, bedarf wohl kaum noch des Beweises Ein Blick in den Annorc ntcil unserer großen Tageszeitungen zeigt cs uns immer wieder, daß die jungen, der Stenographie kundigen Leute i» dem großen Wettbewerb zur Erringung einer sicheren Existenz stets im Vorteil sind gegenüber ihre» Mitkonkurreuten ohne stevographisäe Fertigkeit. Wir haben in unserer Stadt eine große Anzahl junger Leute, die in kaufmännischen Betrieben lerren; ihnen ist durch die vom Verein beabsichtigten Kurse Gelegenheit geboten, ihre Fertigkeit im Stenographiere« zu vervollkommnen. Für die Ostern 1911 neueingetretenen Lehrlinge ist in der mittleren Klaffe der hiesigen Fortbildungsschule die Erlernung der Gabelsberger Kurzschrift geboten. Die jungen Leute aber, Mädchen wi: Knaben, welche diese Klaffe nicht besuchen, doch gern die Stevographie erlernen möchten, sollen in einem Avfängerkursus, den der Unter zeichnete selbst zu leiten beabsichtigt, unterrichtet werden. Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, daß nur fortgesetzte fleißige Hebung zur vollständigen Beherrschung der Stenographie sührt, und es sollen sich deshalb die Kursusteilnehmer zu einem regelmäßigen Besuch der wöchentlich einmal stattfindendea U.bungsstunde ver pflichten. Alles weiiere über Beginn und Preis der Kurse wird noch bekannt gegeben. Anmeldungen zur Teilnahme au den Kursen sind bis Sonnabend, den 29. April au den Vorsitzenden, Lehrer M. Schneider, zu richten. — Automobilunfall. Ein in der R chtung von Meißen kommendes Automobil des Baumeisters Niklisch- Liebenw.rda fuhr Frcitäg mittag den an der Ecke Meißner und Wielandstraße stehenden Hydranten der Wasserleitung um. Der Chauffeur wollte die Meißner Straße weiter- fahren, e,hielt jedoch die Weisung, in die Wielandstraße einzubi?!'"n. Ec nahm hierbei die Kurve etwas kurz, wo bei d.r ^uterteil an den Hydranten geschleudert wurde, und so den Schaden anrichtete. An dem Automobil, daS mit fünf Personen besetzt war, wurden zwei Räder demo liert; die Insassen komm mit dem Schrecken davon. Nur dem Umstande, daß das Auto mäßig fuhr, ist es zu danken, daß kein größeres Unglück passiert ist. Für den der Stadt entstandenen Schaden in Höhe Vos 150 Mk. kommt der Besitzer auf. — Ter Tharaudter-Grilleuburger Wald irr Frühliugspracht. Die bis Mitte voriger Woche an dauernde veränderliche und kalt« Witterung hatte die be reits eingesetzten Waldkultur- und Anpflanzungsarbeiten unterbrochen. Da ab und zu Frost eintrat, staad zu befürchten, daß die schon im Aufbrechen befindlichen Knospen recht leiden würden. Das ist glücklicherweise nicht ein- getroffen und die warme Witterung hat auch hier Wunder gewirkt: der Wald steht in voller Blüte. Auch die vorige Woche wieder aufgenommenen Kultur- und Anpflavzungs- arbeiten haben von der milden Witterung recht profitiert, sodaß Ausflügler« ei» Spaziergang durch den Tharandt- Grillenburger Wald nur empfohlen werden kann. — Die Königliche Forstakademie Tharandt kann in diesem Jahre ihre erste C ntenarfeier begehe«, und in enger Verbindung damit steht auch der Beginn einer ge- ordneten StoatSforstwiktschaft im Königreiche Sachsen, die seit Jahrzehnten a!S musterhaft in aller Welt bekannt ist und alljährlich eine ganz beträchtliche Summe zur Deckung unserer Staatßbedürfniffe beiträgt. Die Gründung der Tharandter Forstakademie und die Reorganisation der sächsischen Forstwirtschaft sind aufs engste mit dem Namen Heinrich Cotta verbunden. Cotta trat am 12. Dcz<möcr 1810, von Kleinzillbach in Thüringen nach Sachsen berufen, sein Amt als Direktor der Königlich Sächsischen Forstvermcssungsanstalt an, wählte Tharandt, zum Aufenthaltsort und eröffnete am 24. Mai 1811 seine Forstl<hranstalt, die dem „jungen Forstmann Ge legenheit verschaffen sollte, nicht nur die nötige Hilfs wissenschaft studieren zu können, sondern auch die eigent liche Forstwissenschaft und das Jagdwesen zu erlernen". Cotta hielt für jeden Forstwirt die Vereinigung von Theorie und Praxis für unbedingt erforderlich. Cotta berichtet selbst über den Anfang der Lehranstalt: „Kaum in Tharandt angekomwen, meldeten sich sogleich so viele dem Forst- und Jagdwesen sich widmende Männer, daß sich die Zahl meiner sämtlichen Zuhörer mit Inbegriff des VermeffungSpersonals und der Kommandierten vom Jägerkorps im ersten Winter meines Hierseins auf bei nahe 100 belief." Das Kriegsjahr 1813 entvölkerte die Schule fast ganz. Der noch bestehende wertvolle forst botanische Garten Tharandt wurde schon 1811 angelegt- 1814 wurde Cotta beim Königlich Sächsischen Finanz« Kollegium vorstellig mit dem Anträge, die Schule in eine öffentliche unter der Autorität der oberen Forstbehörde stehende Forstlehranstalt zu verwandeln, und am 12 März 1816 gab die Regierung diesem Anträge Folg«. Cotta erhielt damals den Charakter eines Oberforstrates und des Direktors der Forstakademie, die weiter der Ober aufsicht des Geheimen Finanzkollegii und deS Oberhof- jägermeistcrS unterstand. 1830 wurde der Forstakademit eine landwirtschaftliche Abteilung ««gegliedert, und ihr der Name „Akademie für Forst- und Landwirte" gegeben- Später wurde die landwirtschaftliche Abteilung zum Land wirtschaftlichen Institut bei der Landesuniversttät aus- gebaut. Heinrich Lotta wirkte bis zu seinem Tode am 25. Oktober 1844 alS Letter der Akademie, nachdem er am 30. Oktober 1842 noch feinen 80. Geburtstag i» großen Ehren gefeiert hatte. Sein NMölger im RA torat« ward 1845 der bisherig- Kg^gltch Hainov-rr!^^