Suche löschen...
Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend : 07.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782024719-191102078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782024719-19110207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782024719-19110207
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-07
-
Monat
1911-02
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
mit dem Vizekönig von Indien auf Hessin Landsitz in Barrackpur. In Frtedbirg verlautet auf das bestimmteste, daß das russische Kaiserpaar Anfang Mai wieder dort kintre'.r. Fürst Eulenburg ist in ein Sanatorium gegangen. Gestern erfolgte in Berlin die Beerdigung des Abgeordneten Poul Singer. An dem Leichenzug nahmen etwa bund.rttauscnd Menschen teil. Dem BeztrkSschul'nfpcktor Schulrot Dr. Phil Gelbe in Meißen wv'de Titel und Rang als Oberschulrat in der dritten Klaffe der Hofrangmdvurg verliehen. Er tritt, wie bereits gemeldet, am 1. März in den Ruhestand Sein Nachfolger in noch nicht bestimmt. Am» Staöt Laird. MitteiUmgeu au« d m L Inkreise sür diese Rubrik »ehm« wir jederzeit dankbar entgegen Wilsdruff, den 6. Februar. NaüzauVer. Weiche, wiegende Streichmusik und zwischendurch doch! ein paar schmetternde Trompetentöne. Es lockt und lacht im lichtstrahlenden spiegelblanken Saale. Es rauscht von Seide, und es flimmert von Geschmeide. Junge Gesichter sprühen Lebenslust, und man plaudert, spricht von den Augen, flirtet, kokettiert wohl auch ein bischen. Kurze Pausen, und dann immer wieder dieses Drehen, Hüpfen, Sichneigcn. Der Abend, die Nacht schreitet vorwärts. Wer denkt da ran? Es ist ja so schön, so amüsant. Ballzauber . . . Nicht alle wollen ihn freilich anerkennen. Ganz abgesehen von den seufzenden, töchtergesegneten Vätern, die über das viele Gcldkostcn recht prosaische Bemerkungen machen; aber die Frau Mama sagt: Das muß sein! lind mancher ahnungslose Ballbesrackte wird von ihr aus etwaige Schwiegersohns-Qualitäten hin heimlich einer genaueren Kritik unter zogen. Wir sehen auch ab von jenen klassierten Pflicht- und Mnß- tänzern, denen alle romantische Tanz- und Jugendlust schon lange Hekuba ist, die aber aus „dienstlichen" und sonst welchen konventionellen Gründen mit den Beinen und einigen Ballredensarten dabei sein müssen. Nein, man hat sogar mit philosophischer Denkermiene das weise Haupt geschüttelt, wie jener gescheite, alte Römer, der da meinte, wer so herumwirble, der müsse doch eigentlich nicht ganz richtig im Kopfe sein. Aber einer seiner Landsleute war noch gescheiter, wenn er im zierlichen Versmaß erklärte, es sei ganz süß, auch einmal zu „rasen". Nun ja, und die Jugend, die wirkliche, liebe, unermüdliche Jugend! So ein liebes, junges Mädel, so ein blühendes „Rätsel", wie der alte Ibsen sich mal in seinen Briesen ausdrückt, so ein forsch und sehnsüchtig in die Welt blickender, deutscher Backfisch — welche Begebenheit ist ihm der erste Ball! Wie werden da Blumen, Schleifen, Kotillonorden noch lange als kostbare Andenken ausgehoben! lind die mit still resignierter Gebärde eifrig zuschauende Mama, sie sieht sreudig erstaunt aus den galanten Gatten, der mit ihr so mitten in der Jugend einen Walzer riskieren will. Warum denn auch nicht? Neulich, bei Schulzes goldener Hochzeit, da schwenkte sogar der greise Großpapa feine „Alte" ganz munter herum. Herz, wie kannst du jung schlagen, wenn ein richtiger Dreivierteltakt durch eine srohgestimmte Gesellschaft zuckt! Der deutsche Walzer wird immer ein Liebling der Balleifrigen bleiben, trotz der starken Konkurrenz durch einige recht gefällige neuere Tänze. Auch die bescheidene böhmische Polka lebt noch. Bei den großen Fignrentänzen „klappt" zuweilen nicht jede Tour; aber das tut dem Vergnügen, wenn man sonst nett gestimmt ist, keinen Abbruch — im Gegenteil. Aesthetisch reizvoller nimmt es sich aus, wenn nicht nur graziös und schick, sondern auch richtig nach der Regel getanzt wird. Bei kostümierten Menuetts und Quadrillen ist das einfach eine Not wendigkeit. Vielleicht haben jene Kulturpspchologen recht, die im Tanz eine Art — Notventil sehen. Das soll heißen: der Mensch will von Zeit zu Zeit aus dem Alltäglichen herausgerissen sein. Will über schüssige, übermütige Kräfte — vergleiche den noch Gescheiteren der beiden Römer — in angenehmer Weise verwenden. Die Psychisch- Physischen Funktionen , doch nein, wozu erst ins Gelehrte cin- biegen? Man muß den Ballzauber mit allen Sinnen praktisch un mittelbar empfinden.... — Die Deutsche Liuieukonfereuz, dte alljähr lich einmal Zusammentritt und die Eisenvahnfahrpläue für den Fall einer Mobilmachung festlegt, tagt diesmal in Dresden und zwar am 17. Februar. Die Konferenz Wird beschickt von den Vorständen der Linienkommandan- turcn, Offizieren aus den Geueralstäben, Vertretern der Etsenbahnbehördenresp denn technischen Beiräten,zusammen werden sich etwa 120 Teilnehmer dvlt etvfiaden. Dte Verhandlungen finden in der Aula der Technischen Hoch» schule statt. Nach deren Beendigung findet am 17. dieses Monats von 5—7 Uhr für alle Teilvihmer der Konferenz im Kaiser-Wilhelm Saale deS HauptbahnhoseS rin Diner statt. — Bei de« Stackiseisenbahne« find im Monat September 1910 8599123 Verloren und 3119554 Tonnen Güter befördert worden. Von der Gesamteinnahme von 14894188 Mk. entfallen 5173636 Mk. auf den Personen- und 9720552 Mk. auf den Güterverkehr. Gegenüber der Einnahme im Monat Siptember 1909 ergibt dies eine Mehretnnahme von 662702 Mk. Die Gesamteinnahme Vom Januar bis mit September 1910 beträgt 123 815 932 Mk., das find gegenüber dem gleichen Zeiträume des Vorjahres 7192491 Mk. mehr. » Mouatskarte«. Die vielen Eisenbahnreisenden, oie auf Monat-rar^ und, Monats-Nebenkarten fahren, seien hiermit darauf aufmerttam daß sol^e wie überhaupt alle Eisenbahn Fahrkarten — beendeter Fahrt abzugeben sind (vergl. auch den Vordruck aus vtt Rückseite) Da diese Karten auf einen bestimmten Monat gelten, sind sie nach der letzten Fahrt in dem betreffenden Geltungswonat dem Schaffner zu übergeben oder beim Lösen der neuen Karten am Fahrkartenschalter mit vorzu- legen. Die Vorlegung am Schalter bildet bei Entnahme neuer Nebenkarten die Regel, denn sonst kann der Schalierbeamte vor Herausgabe neuer N-b-nkarteu eine neueBescheinigung über die HausstandSavgehörigkett soidern, die sonst nur am Beginn eines neuen Kalenderjahres oder bei eivtretcnden Acnderungeu^ im Hausstände verlangt wird. — Die bet dem Bau ««d der U«terhaltu«g der Ortsfernsprechnetze im Bezirke der Kalserl.Omr- poftdireklion D.-Soen beschäftigten Beamten und Arbeiler find mit Auswelskarten versehen. Die Hausbesitzer usw. werden ersucht, nur solchen Persouen Zutritt zu den Dächern, Bodenräumen usw. zum Zwecke der Vornahme von Arbeiten an den Fernsprechanlagen zu gestatten, die sich im Besitze von AusweiSkamn befinden oder als Be gleiter von mit Karten versehenen Personen erscheinen und von diesen ausdrücklich als in ihrer Begleitung befindlich bezeichnet werden. Die im vorigen Jahre gültig gewesenen roten Ausweiskartell haben mit dem 31. Dezember v I. ihre Gültigkeit verloren. Für das Jahr 1911 werden Karten von dunkelgrüner Farbe benutzt. — Durchlochle Zählkarte«. Bei der Auf- bewahrung von Rechnungen und zugehörigen Zahlkarten in Briefordnern, Schnellheftern uni, dergleichen werden in der Regel dte Zahlkarten mit dmchlocht. Das Reichs Postamt hat allgemein angeordnet, daß Zählkarten, die an der linken Schmalseite des Abschnittes durchlocht find ohne daß dadurch die Angaben sür Kontouummer und Bttrag eine Beeinträchtigung erleiden, von den Post anstalten anzunehmen find. Dagegen bleiben an anderer Stelle durchlochte Zählkarten, namentlich solche, deren Hauptteil eine Durchlochung ausweist, von der Annahme ausgeschlossen, weil bei den Postscheckämtern die Durch lochung deS Haupttcils der Karten dazu dient, die Zahl karten als erledigt zu kennzeichne». — Der erste Postreferendar dürfte im Laufe dieses Jahres geprüft und ernannt werden. Die neue höhere Postlautbahn ist bekanntlich vor drei Jahren er öffnet worden. Der damals angenommene Jahrgang befindet sich noch in der Elevenzeit. Diese besteht aus einem Jahr praktischer Tätigkeit zur Erlernung des Dienstes und aus einem mindestens dreijährigen akade mischen Studium- Der erste Jahrgang der Posteleven könnte also zum erstenmal im Jahre 1912 die Postrefereudar- Prüfung ablegrn DaS Reichspvstamt kann aber auch eine Studienzeit anrechnen, die vor dem praktischem Jahr liegt Dies ist bei einem der Eleven geschehen. Dieser kann sich somit schon in diesem Jahre zur Prüfung als Post- referendar melden. Der Eleve, der bestanden hat, wird zum Postreferendar ernannt und eidlich als Beamter der Reichs-Post, und Ttlearaphenverwaltunq ernannt. - Der Sächsisch- H-ttstätt-«v-r«i« für Lu«g-«tra«k-, dessen beide Heilstätten AloertSverg und Carolagrün mit Kinberabteilung seit Jahre» stets voll besetzt sind, geht mit dem Plane um, sür durch Schwind- sucht gefährdete Kinder etue ländliche Kolonie zu gründen. Der Verein dürfte bei solchem Unternehmen der Teilnahme weitester Kreise sicher sein. — Stenographisches. Der neuesten und jetzt veröffentlichten Zählung der Schule Gabelsberger zufolge ist der diesjährige Zuwachs auf allen Gebieten unver gleichbar größer als im Vorjahre. Das System umfaßt einschließlich der fremdsprachlichen Uebertragungen 2600 Vereine, 117260 Mitglieder und 183097 Unterrichtete oder eiu Mehr von 146 Vereinen, 7946 Mitgliedern und 17874 Unterrichtete«. Fast 150000 Deutsche sind inner- halb des Berichtsjahres unterrichtet worden, und zwar in Vereins- und Piivaikursen 44911 und an 2855 Lehr- anstalten 104535 Die Zahlen Oesterreichs habe» eine Ueberraschung besonderer Art geboten. Die Steigerung ser Lehranstalten von 693 auf 848 bedeutet einen Zu> wachs von über 22 Prozent. Außerdem entfallen auf Oesterreich fast 50000 Unterrichtete. Ja der Schweiz und in dem AuSlande, das Oesterreich oder Deutschland nicht angehört, find zusammen kaum 600 Personen unterrichtet worden. — Kar«evalszeit Der Februar ist der Monat der Maskenbälle und Kainevairvergnügungen. Man hat diese allerorts überschäumcnde Lustigkeit — vielleicht nicht mit Unrecht — auf Rechnung der Freude über den heran» k atzenden Frühling gesetzt. Einerlei, ob Karneval, Fasching, Fastnacht und wie die Namen alle lauten — es ist eine fröhliche, ausgelassene Zett, tu der auch der Ernsthafteste vorübergehend austaut und Griesgrame nicht geduldet werden Prinz Karneval schwingt das Szepter des Urbermuts uno legt eS nicht eher aus der Hand, bevor nicht am Aschermittwoch, dem Tage des „grauen Elends", ihm die menschliche Einkehr zur Buße und Besserung die Narrenpritsche aus der Hand windet. — Februar. Mit dem Monat Februar, der nun seinen Einzug gehalten hat, soll »ach allen Landmanns- regkln der schärfste Winter vorüber sein und dieses oder jenes erste Lenzzeichen sich bemerkbar machen. Es ist zwar schon seit Jahren d,eS nicht mehr der Fall; d.r Februar und selbst der März brachten uns in den letzten Jahren meist erst die richtige, schneidende Winterkälte — aber eiu gern ge sehener Monat bleibt der Februar doch. Das Wieder- zunehme» der Tage macht sich in ihm am meisten be- merkbar und bet sonnigem Wetter mutet selbst an kalten Tagen dte Mittagsstunde uns schon lenzartig an. — Dem Landmann bringt der Februar die üblichen Winter- arbeiten. Bei gelindem Wetter kann gegen Ende des Monats wohl auch schon Sommerroggen, Klee und Gras- samen in der Witterung gesät werden, bei den unbe rechenbaren Temperaturumschlägeu der letzten Jahre bleibt dies jedoch immerhin eine riskante Sache, und ein Aufschub bis Mitte März würde sich vielleicht doch empfehle«. Im Geflügelhofe beginnt bas Federvieh im Februar wieder zu legen und kündet damit siiaerseits «V 'M Mna -m. - — Der 5. Februar ist der Tag "der tzkWgkV Agathe, dte zur Zeit der Christevverfolgungen um ihres Glaubens willen im Gefängnis za Palermo mit glühenden Zangen zu Tode gemartert wurde. Sie ist die Schutzpatronin von Malia und S-zilsin, wo sie ganz besonders als wuvderkräftige Retterin bet Ausbrüchen deS Aetna verehrt wird. — Bei der hiesigen städtische« Sparkasse er« folgten im Monat Januar dss. Js. 1814 Einzahlungen im Betrage von 226218 34 Mk. und 1114 Rückzahlungen im Betrage oo 191747,17 Mk. — Der König!. Sächs. Militärverei« Mr Wilsdruff und Umgegend hielt vergangenen Sonn- aMno im Saale des tzouis zum Adler seine abschließende Jahreshauptversammlung ab, die trotz der ungünstigen Wegverhällniffe, des ungünstigen Wetters und trotz sons tiger ungünstiger Umstände von 105 Mitgliedern besucht war. Der Vorsitzende, Herr Kantor Hientzsch, eröffnete '/«9 Uhr die für 8 Uhr einberufese Versammlung unter herzlicher Begrüßung der erschienene« Kameraden und der als Ehrengäste erschienenen Herren B-ztrksvorsteher Major v. Kirchenpauer-Meißen und Amtsrichter Dr. Schaller- Wilsdruff. Die weiter geladenen Herren Ehrengäste hatte« sich teils schriftlich, teils mündlich enschuldigt. Die reiche Tagesordnung umfaßte 14 Punkte, dte jedoch in verhält nismäßig kurzer Zeit sachliche Erledigung erfuhren. Ehe weiter in den Verhandlungen fortgeschritten wurde, brachte man Ihren Majestäten König Friedrich August und Kaiser Wilhelm ein von der Versammlung begeistert aufgenom- mencS Hoch. Im Verein sind zur Zeit 8 Kameraden krank gemeldet. Aus dem Verein sink 7 Kameraden teils freiwillig ausgetreten, teils gestrichen worben. Einstimmig aufgevommen wurden die Kameraden Burkhardt, Müller, Jentzsch und Ttttman«. Verpflichtet wurden 14 Kamera den durch Handschlag Eine zur Zeit bedürftige Witwe eines im Dezember verstorbenen Kameraden wird Mit 15 Mark Unterst tzt. Den Jahresbericht erstattete der Vor sitzende. Von allgemeinem Interesse dürfte sein, daß der Verein im Beretsejahr, 1. Januar — 31. Dezember 1910, 10 Monatsversammlungen, 1 Haupt-, 1 außerordentliche Versammlung und 5 Vorstandssttzungen abhielt, die von 634 Kameraden nach der Präsenzliste besucht Ware«. Der Versammlungsbesuch hat zugevommen. Die Beztrksver- sammlung fand am 22. Mat in Wilsdruff statt und fand durch eine kmze kirchliche Feier einen würdigen Abschluß. Der Verein zählt 354 Mitglieder, wovon 12 Ehre Mit glieder find. 25 Kameraden wurden im Jahre ausgenom men, 5 waren verstorben, 10 schieden aus. Im Vereine sind 7 Offiziere und 63 Kampfgenoffen. An Festlichkeiten wurden tm Jahre begangen: Kaisers und Königs Ge burtstag, am 28 Februar das Kränzchen, am 23 Oktober das Stiftungsfest und am 2. September die 40. Wieder kehr des Sedantages. Mit dem Wunsche für ein weiteres Wachsen, Blühen und Gedeihen des Vereins schloß der Jahresbericht. Nach dem von Herrn Kassierer Junge erstatteten Kassenbericht hatte der Verein eine Einnahme von 8093 Mk. 69 Pfg. und eine Ausgabe von 1411 Mkr 71 Pfg., so daß ohne die bestehenden Stiftungen und sonstiges Kapital ein Vereinsvermögen von 6681 Mk. 98 Pfg. Vorhände« ist. Es wurden 492 Mk. 80 Pfg. Krankengeld, 120 Mk. Begräbnisgelder und 798 Mk. 91 Pfg. sonst verausgabt. Nach Prüfung der Rechnung durch die Herren Kamerad?« Ober, Kaiser und Theile wurde der Herr Kassierer entlastet und ihm der Dank der Ver sammlung ausgeip ochen. Hieraus überreichte der Vor sitzende Herrn Kamerad Traugott Küttner aus Grumbach das vergoldete Vereiuszeichen mit Widmung für 40jährige treue Mitgliedschaft mit dem Wunsche, daß sich der also Ausgezeichnete noch lange deS schönen Zeichens freue. Js der darauf folgenden Ergänzungswahl wurde von 104 abgegebenen Stimmen dcrVorsttzende mit 103 Stimmen, die übrigen Herren Kameraden Stabsarzt Dr. Barlcky, Pietzsch-Kaufbach, Pf. Knauth-Unkersdorf durch Zuruf wiedergewähll. — Unter den Eingängen wurde besosderS die den Veteranen seitens des StadtgemeinderatS gemachte Stiftung besprochen und dem Stadtgemeinderat für die hochherzige Stiftung der Dank ausgesprochen, der auch schriftlich weitergegeben werden soll. Das Vereinskcänzchen findet am 23 Februar im Hotel Adler statt. Bei dieser Gelegenheit wird man unter de» Mitgliedern eine Saal lotterte, Los a 10 Pfg., veranstalten, um für das 50jährige Lereinsjubtläum am 1. Oktober 1913 einen Fond zu schaffe«. Kameraden, welche ihr Interesse für dr» Verein durch ein Geschenk bekunden wollen, werden um Abgabe desselben bis 22 Februar bet den Kameraden Stiehl-r, Beyrich, Ebert und Heinrich Birkner (Lotterieausschuß) gebeten. Aus VereinSmttteln wird man die Anzahl der Geschenke erhöhen. Hierauf hielt Herr Bezirksvorsteher Major v. Kirchknpauer einen äußerst beifällig aufgenommenen Vor trag über Werbetätigkeit der Militäivereine und beglück wünschte den Verein und den Voi fitzenden selbst zu seiner Wiederwahl, die auch für den Bezirk Meißen erfreulich sei. Der Vorsitzende dankte den Herrn Major für seine Anregungen, und man erhob sich zum Danke von de» Plätzen. Unter Mitteilungen wurde bekannt gegeben, daß Herr Marinepfarrec Wangemaan, z. Z. Pfarrer in Gautzsch, am 28. Februar im Houl Löwe sprechen wird, wozu die Vereinswitglieder mit Angehörigen geladen werden. Herr Kameradschriftführer Erdmann ZalrSky verlas hierauf seine in alter treuer Weise verfaßte VersammluvgSniedrr» schritt und dec Vorsitzende schloß hierauf mit Dank an den Schriftführer gegen Uhr »re sehr erfreulich ver. laufeoe Versammlung. — Auch wir schließen uns dem Vorsitzenden an und wünschen für die Zukunft unserem Militärvereine ein weiteres Wachsen, Blühen und Gedeihens — Der Gesangverein „Liedertafel" hielt am Freitag tm Hotel goidner Löwe sein 2. Vergnügen in vrrser Saison ob, diesmal in einem humoristischen Abend bestehend, der einen äußerst zahlreichen Besuch aufzuweisem hatte. Man möchte einmal nach H rzenslust lachen, jedoch guter Humor findet sich äußerst selten. Das reichhaltige Programm bot nicht weniger denn 14 Nummern. Dte Ouvertüre zu Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt" eröffnete stilgemäß den Aoeno. Nach Hillers „Snnvtaflslied" sang Herr Lehrer Galle Lortzings Lied (aus dem Waffenschmied): „Auch ich war ein Jüngling im lockigen Haar" Wiederum muß neben seiner peächtizelk volle» Stimme die feine Behandlung deS T xles hervor- gchov werden, jedes Wort war zu verstehen. Unv dabet sitzt s nem Vortrag der Schalk im Nacken. Weniger be freunden konnten wir uns mit Kreutzers Männerchor „W ff ntanz" sowie mit Zedtlers Frühltngspolka „Holder Lenz wiederkommen". Die leichte, aber etwas seichte Mufft unseres f-ühercn Wilsdruffer Kantors kam picht iw Fmß, e- f YUc dte exakte minutiöse Durcharbeitung. Voller SchuttSigreit obrr war dte „Rrrrraus-Polka". Dann ergötzte Herr Hartmann dte Hörer durch eine Parodie in sächsischer Mundart „Das gefundene Pech". Es ist redlich gelacht worden, denn Herr Hartmann war ganz „fürtrefflich". Dann sah man dte holde Weiblichkeit auf der Bühne in einem kleinen Zusammenspiel, betitelt „Wir lassen uns scheiden". Es kam aber nicht so fürchter lich; als die Sache ernst werden sollte, hielt jede ihre» Mas« um so fester. Vorzüglich vorgetrage« wurde „Die Gans" — dal betitelt Zierde und L einem i hoben hält f allerlei einen anderr ist etw waitet pewah Klage! Gatte, Da sti Er stu daß e daß ' Mädch tiere etren, dienen Schrcc ihn d „Das von i! daraus (Hirr Gestal Austri rutt, f Seiten Schis Währ, zrier Mmui Haust war o Lieder Römff Musik Cyaro nach § Herr» letzte ' und ' Dank. Adent dies r die N bruur fiad-n des L dorf daß v wechse Bram willig vorig- hofstu Dresl der 2 anzusi Stroi ein S Vor!» rs weiser Vaga jedoch Droh ha»oe Kami ferner dem Schü, her > ständi sitzen beim gegen die b ein A Und > Eiulr wart. sollte bei d «brr Lew! dieZ derlei von un t tvurd ein ( das hat Schn
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)