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Gratisbeilage 2um „Mockenblatt für Wilsdruff und die Omgegend". Verla- vaa Arthur Ajcha »1 e, WiUhruß. 6>ue neue 5ckneUruglokomotive. Tas Sigunlwesen ist das Schmerzens- kiud unserer Eisenbahnverwaltuugeu. Sind mich die SignaleinrickNuugen gegen früher bedeutend verbessert, sv sind doch andrerseits in noch stärkerem Masse die Gefahren des Eisenbahnbetriebes gestiegen, insbesondere durch die sich immer mehr steigernde Ge schwindigkeit der Züge .Es kommt hinzu, das; ei» großer Teil der Eisenbahnen, und zwar gerade die wichtigsten, zu Zeiten ge baut morden sind, als man noch nicht mit den heniigeu Geschwindigkeiten glaubte rechnen zu müssen. Hente gilt als Haupt erfordernis einer Schnellbahn, daß sie mög lichst geradlinig verläuft, während die älteren Bahnen oft vhne zwingenden Grnnd recht erhebliche Kurven machen. Dadurch wird einmal die Geschwindigkeit verringert, sodann aber auch erhöht sich die Gefahr der Ent gleisung. Endlich besteht auch noch die Ge fahr, daß der Lokomotivführer durch die Kurven verhindert wird, die Signale reeht- zeitig zu bemerken. Durch den bisher üb lichen Bau der Lokomotiven wurde diese Gefahr noch beträchtlich vermehrt, da der vorgelagerte mächtige Kessel mit seinen ver schiedenen Erhebungen dem Führer gerade bei Kurven leicht die Aussicht nehmen kann. Eine bemerkenswerte Neuerung stellt daher die unten abgebildete Lokomotive dar, mit der zurzeit in' den Bereinigten Staaten von Nordamerika Versuche gemacht werden. Bei der Konstruktion dieser Lokomotive ist der große Kessel vermieden worden, oder ! vielmehr befindet er sich hinter dem Führerstand, so daß der Führer uiige- . hindert die Strecke übersehen kann. Die ! dargestellte Maschine ist eine der größten ! Schnellznglvkvmotiven. Gerade öei die- seu ist bei der bisherigen Bauart die ! Gefahr, daß dem Führer die Aussicht l genommen wiich, am größten. In dein ! Bestreben, die Geschwindigkeit immer j mehr zu steigern, hat man Räder und ! Kessel bereits bis au die Grenze des möglichen vergrößert. Es ist aber niebt möglich, den Führerstand in demselben ! Mäße zn erhöhen, da mit Rücksicht auf f die Brücken und Tunnels die Gesamt höhe der Lokomotive ein bestimmtes > Maß nicht überschreiten darf. Daraus erklärt es sich auch, daß bei den Sehuell- zugmaschiueu die Esse schon fast vvll- , ständig verschwunden ist. Ini tzckxvÄvrvc'Älct. Im nördlichen Schwarzwald wurde vor kurzem ans der höchsten Erhebung ! der Hornisgrinde (1164 Meter) ein Aus- sichtslurni mit Unterkunftshans mit einem Kostenaufwand von 40000 Mk. vom Badischen Schwarzwaldvereiu er richtet. Unser Bild zeigt den geschmack vollen Bau, der au die Stelle der bis- ! herigen primitiven Schutzhülle getreten Elve bemerkenswerte Neuerung aus den, Gebiete des Eisenbahnwesens. Ein neuer Turm mu Nuteckuusishaus aus der .fioruisgriude im nördlichen Schwarzwald. , ist. Die Hornisgrinde ist die höchste Er- i Hebung des unteren (nördlichen) Schwarz- waldes. Südlich von ihm liegt der viel besungene, sagenhafte Mummelsee, in einer Höhe von 1032 m über dem Meeresspiegel. Bedeutend höher und massiger als der untere Schwarzwald ist der obere, der von jenem durch das Tal der Kinzig getrennt wird. Beiden Teilen des Schwarzwaldes eigen tümlich ist das Fehlen eines Haupikannues. Von den Erhebungen des oberen Schwarz waldes ist der Feldberg die höchste mit 1485 Metern. Nicht viel niedriger sind Herzogen horn und Belchen. Die zahlreichen Daler, die den Schwarzwald durchziehen, sind von außerordentlicher Schönheit, so das Wiese-, Münster-, Höllen- und Kiuzigtal. Bon Jahr zn Jahr vergrößert sich denn aurb das Heer der Fremden, das im Schwarz wald Erholung sncht. Nicht wenig tragen dazu auch die Bemühungen des Schwarz- waldvereins b-r