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dir Herren Friseure Pollack und Blume sowie Möbel- fabiikaut Robert Geißler jun. Aufnahme in den Verein. Weiter standen auf der Tagesordnung: BeriLt über den MittelstandStak und das Submisfionsamt betreffend. Zu diesem Zwecke waren als Vortragende erschienen die Herren Buchdrvckereibesitzer Julius Mäser-Leipzig in seiner Eigen- schäft als Vorsitzender des Submisstonsamts Leipzig und Dr. Schönemann-Dresden in seiner Eigenschaft alS Sek- retär des Submisstons-ZweigamtS Dresden. Aus den Ausführungen der genannten Herren sei hier wiederge geben: DaS Streben der MittelstandS-Vereinigung, durch praktische Arbeit die Lage des Handwerks, der Klein- industrie und des Kleinhandels zu verbessern, Hot auf aller' Seiten insofern uneingeschränkten Beifall gefunden, daß energische Schritte zur Gesundung des Submissionswesens getan werden müssen. Hat die MittelstandS-Vereinigung bei der bisher herrschenden Meinung, daß die Wirtschaft- sich schwächere, selbständige Schicht des werktätigen Mittel standes dem Untergänge geweiht und rettungslos verloren sei, nur sehr schwer Männer finden können, die sich an dem Kampfe gegen die Preisdrückerei durch die grundsätzliche Vergebung der Arbeiten an den Mtudest- fordernden beteiligen wollten, so muß jetzt, wo in der öffentlichen Meinung ei» Umschwung eingetreten ist, die Arbeit mit neuer Kraft eingesetzt werden. Alle bürger lichen Parteien der Zweiten Kammer und die ganze Erste Kammer unseres Sächsischen Landtags haben sich auf den Stavdpurkt grstellt, daß den schwer bedrängten Kleinbetrieben deS Mittelstandes geholfen werden muß und deshalb die Staatsregierung ermächtigt, 20000 Mk. für das inzwischen ins Leben getretene Submisfionsamt zur Verfügung zu stellen. Die Königliche Staatsregicrung hat darüber keinen Zweifel gelassen, daß sie in der Hilfsbereitschaft nicht hinter den Vertretern des sächsischen Volkes zurückstehe. Nu» ist es Sache der Handwerks- und der Kleinhandels-Vereinigungen, die dorgebotene Hand zu ergreifen und stch der guten Meinung wert zu erweisen, auch der Sozialdemokratie, die jene Bewilligung bekämpfte, weil der Mittelstand rettungslos verloren sei, klar zu machen, daß sie stch in ihrer Hoffnung auf Ler- »ichtung des Mittelstandes in sehr starkem Jrrtume be finden Dazu ist nötig, daß alle mittelständischen Berufs- Vereinigungen und Vertretungen sich zusammcnfinden und helfen, den Zustand des SubwisstonswesenS im Lande klar zu legen und dann mit über die Hilfe beraten. E« ist beabsichtigt, nun zunächst an die innerhalb unseres engeren Vaterlandes bestehenden Verbände, Innungen und Vereine Fragen zu richten, welche stch auf eine Besserung des Submisfionswesens beziehen. Ueber diese Fragen ist in Vorstandssitzungcn und Versammlungen zu beraten. Die auf diese Weise erhaltenen Ansichten und Wünsche werden^ gesichtet und verarbeitet und soll dann ein auf das Submisstondwesen bezügliches Gutachten einer LandeSversammlnng zur Annahme vorgeleßt werden. Die von dieser Landcsversammlung, das ist von dem sächsischen Handwerk und Gewerbe, beschlossenen Grund sätze werden der königlichen Regierung und den Ge meindeverwaltungen vorgelegt. Es ist bestimmte Aussicht,! bet den genannten Behörden, insbesondere bei der königlichen StsatSregierung, weitgehendste Unterstützung zu finden, so wie solche auch bereits für die zur Bildung des Submisstonsamtes erforderlichen Vorarbeiten sanden Auf diese Weise sollen die Verhältnisse im Submission^' wesen im Laufe der Zeit gebessert werden. Gelingt es, bei Staat und Gemeinden, diese Bestrebungen zur Geltung zu bringen, so wird dieses gute Beispiel sicherlich auch gioßen Einfluß auf die privaten Arbeitsvergebungen ge winnen. DüS Submisstoushauptamt in Leipzig wird seine Tätigkeit ausschließlich bei Vergebung landesbehördttcher Arberten, das Nebenamt in Dresden bei Vergebung der Arbeiten von Stadt- und Landgemeinden zu entfalten haben. Auch soll sich die Tätigkeit auf die submisstouSweise Vergebung von Arbeiten der Privalunter- nehmungen 7c. erstrecke». Es soll das Submifstonsamt "iu Auisichtsamt sein, sondern es soll nur den ehrlichen Makler spielen zwischen den die Arbeiten vergebenden und ausführendcn Parteien. Es soll seine Havpttättgkett da- rin mit erblicke», daß der Kleivhandwerker und Gewerbe- treibende richtig kalkuliere» lernt und die notwendig ver- lavgten Preise auch wirklich erhält. Weiter wird es bei Streitigkeiten vermittelnd eingreifen. Um diese wichtige Aufgabe durchführen zu können, müssen alle gewerblichen rc. Vereinigungen wie auch der Einzelne in steter Fühlung mit dem Submisfionsamt bleiben. Zu diesem Zwecke muffen vor allem die einzelnen Ko.porationen Vertrauens männer einsctzeu. Nachdem die Redner ihre Ausführungen beendet hatten, wurden vom Verein die Herren Emil Ruppert, Oskar Plattner und Hugo Loßner als Ver trauensmänner bestellt. Zum Schluß der Versammlung wurde noch daS StiftuugSfcst auf de» 7. März in Aus- ficht genommen- Näheres über den Verlauf des Stiftungs- festes soll eine spätere Versammlung fcstlegen. — Die Nr. 51 unserer Illustrierten Beilage „Welt im Bild", die den Schluß deS Romans „Der jüngste Kaisenl>erg" enthält, liegt der heutigen Nummer bet. — Anläßlich seines 50 jährigen Dienstjubiläums auf Rittirgut Klipphausen wurde der Förster WrzcsinSly am Weihnachlr-Heitigabend in Gegenwart der hohen Prinzlichen Herrschaften durch Herrn AmtShauptmann Frhr. von Oer mit dem AlbrcchtSkreuz dekoriert. — Am 8. Januar hielt der König!. Sächs. Militär- Verein StöhrsVorf in Gegenwart des Herrn Bezirks- Vorstehers Mojor a. D. von Kirchcnpauer seine diesjäh- rtge Hauptversammlung im Gasthof zum „Deutschen Haus' ab, wozu 3t Mitglieder erschienen waren. Der Vorsitzende, Kamerad Seifert l, eröffnete punkt 2 Uhr mit einer Begrüßung der Anwesenden, insbesondere des Herrn VezirkSvorsteherS, die VersammlungLAuS der nun folgen- b<n Tagesordnung war zu ersehen, daß der Verein 35 Jahre besteht und ihm 50 ordentliche, 2 außerordentliche Mitglieder s»wte ein Ehrenmitalied angehören. Außer Tah»e, Gewehren und anderen Utensilien hat der Verein Vermögen von zirka 1800 Mark aufzuwetsen. Die de« Vorstand schon längst angehörende» Kameraden, Kassierer Kirsten I! und Schriftführer Scheffler wurden wiedergewählt.U Als Stellvertreter dcS ersteren wurde Kamerad Bruchholz II und als Stellvertreter für den Schriftführer der früher stellvertretende Schriftführer Kamerad Angermann gewählt. Am 29. Januar wird der Verein sein Wintervergnügen, verbunden mit Kaiser- geburtStagSfrier und Gedenktag der 40jährigen Bestehens deS Deutschen Reiches, im Gasthof zum „Deutschen Haus" abhalten. — Am 28. Dezember v. I. hatte der Guts besitzer Oswald Stange in RöhrSdorf ei« Schwein ge schlachtet uvd das Pökelfaß im Keller der Scheune unter» gebracht. Als nun die Frau Stange dieser Tage Fleisch aus dem Pökelfaß holen wollte, sah dieselbe zu ihrem Entsetze«, daß das betreffende Faß ziemlich leer war. Hoffentlich gelingt es, den Dieb ausfindig zu machen, damit der Verdacht nicht auf Unschuldige gerichtet wird. — Ein Eisenbahnunfall, der leicht üble Folgen haben konnte, passierte am Montag auf der Strecke Wilsdruff - Meißen. Hinter Taubenheim, wo das Niveau nach Polenz etwas abwärts geht, entgleiste ein Wagen des um 10 Uhr vormittags in Wilsdruff abgehenden Güter zuges und fiel um. Verletzt wurde hierbei ni mand, nur ein geringer Materialschaden war zu verzeichnen. — Herr Ortsrichter Franz Wüstner in Mohorn ist als Gemeindewaisenrat für diesen Ort vom Köatgl Amtsgericht in Tharandt in Pflicht genommen woroen. Der bisherige Geweindewaisenrat, Herr Adolf Schurig, hat fein Amt infolge Krankst it niedergelegt. — Die Blankensteiaer Jagd ging am Sonnabend zur Hälfte pachtweise tn die Hände des Fabrikbesitzers Küppers-Dresden für 1170 Mk. (Acker 1,80 Mk) über. — Donnerstag, den 12. Januar, feiert der Privatus Herr Friedrich Wilhelm Schützet in Deutschenboro, wohnhaft bet seinem Schwiegersohn, dem altbekannten Herrn Viehhändler Köhler daselbst, seinen 90. Geburtstag bet vollster geistiger und köiperlicher Frische. Möge ihn der gütige Gott auch ferner in seinen gnädigen Schutz nehmen. — Bei der städtischen Sparkasse in Nofserr hat das Einlegergmhaben im verflossenen Monat die achte Million überschritten und damit die Höhe von 8012644,12 Mark erreicht. — Die Beschälstation Zell« wird am 1. Februar wieder mit drei Hengsten aus dem Königlichen Lanoftall» amte Moritzburg besetzt. Darunter befindet sich ein schwerer Ardenner Fuchshengst — Am 6 Januar veranstaltete der Männergesang- verein Eintracht zu Grube« nnd Umgegend ein Ge- sangskonzert im Gasthofe zu Gruben. Der Vortrag der Chorlieder lfiß erkennen, daß die Sänger unter der ener gischen, tüchtigen Leitung ihres Liedermeisters, Kantor Speisebccher-Nunstadt, tn bezug auf straffe Disziplin, gute Aussprache und Tongebung sowie finngemäße Textbc- Handlung wiederum eis gutes Stück vorwärts geschulten sind. Einige humoristische Gesangstücke sowie ein flott gesvielter Einakter trugen zum Wohlgelingen des Konzertes wesentlich bei. Der Besuch war ein guter. Sonnabend, den 7. Januar vereinigte« stch die Sänger mit Angehörigen zu einem gemütlichen Beisammensein, bestehend in einem Tänzcke«, Ansprachen und Gabenverlosung im Gasthofe zu Scharfenberg. — Ein siecher Einbruchsdiebstahl ist Sonnabend früh in Meitze« bet der Burgstraße 20 wohnhaften Hebamme Conrad verübt worden. Kurz nach V-6 Uhr erschien ein kleiner, vitersltzter Mann und forderte die alleinstehende, schon bejahrte Frau auf, nach Kloster- Häuser 4c zu kommen, da sie dort beruflich tätig sein müsse. Er gab au, seit 4 Uhr sei er bereits auf dem Wege und keine der aufaeforderten Frauen stade sich erbötig gezeigt, seinem Wunsche nachzukommen. D-e Frau erklärte sich infolge der Dringlichkeit des Falles bereit und forderte den Mann auf, die Tasche immer mitzunehmen. Dies lehnte er jedoch ab. da er bereits um 6 Uhr seinem Tagewerk nachgeyen müsse. Die Frau begab stch nunmehr nach Klostcrbäuser und juckte dort Haus für HauS nach der genannten Familie I., Kloster- häufer Nr. 4c, ab, jedoch vergebens. Sie ging wieder nach Hause und fand beim Eintreten die Stubentür sowie di- Tür zum Schreibsekretär offm. In der Kammer fehlten vom Bett KovfkissiN unv Deckbett, ferner aus Sparbüchsen, die erbrochen waren, 10 Mk. und 150 Mk. Größere Beträge, welche die Frau für dritte Personen iu Verwahrung gehabt hatte, sowie die Miete hatte sie erst vor wenigen Tagen aus dem Sekretär entfernt. Der Dieb scheint über die Ortsverhältn-sse sowie über die Gewohnheiten der Frau genau unterrichtet gewesen zu sein. Das Schloß der Studentür scheint mittels Dietrichs ge- öffnet worden zu sein. — Ein Rodlerunfall von tragt- komischer Wirkung ereignete stch in Meißen auf einer Rodelbahn, deren Seite und Ende von einem Staketenzaun begrenzt ist. Der Rodler kam zum Stürzen und prallte mit seinem Schädel so heftig gegen das Staket, daß eine der Zaunstangen brach und der Rodler mit seinem Kopfe 'durch dis entstandene Bresche fuhr. Als dieser seinen Kopf wieder aus dem Loche ziehen wollte, waren seine Bemühungen vergeblich, weil die beiden Rachdarstavgen, die wohl der Wucht der Anpralls nachgegeben und den Kopf Hindurchgelaffen hatten, ihn am Halse wie tn einer Falle festhtelten. Erst mit Hilfe zweier Personen gelang c», den „Gefangenen" auS seiner unbequemen Lage zu befreien- — Erschossen hat sich in Niedergorbitz auf dem nach dem Ortitctle Weidental führende» sogenannte» Oberen Lrichrnweg der in der Rabenauer Straße wohnhafte 26 jährige Handlungsgehilfe Arthur Weber. Das Motiv zur Tat scheint in Schwermut zu suchen zu sei». — Mit Lysol vergiftet bat sich in der Nacht zum Dienstag der auf der Brückeustraße in Potfchappel wohnende frühere Keffilschmied Max Winkler, der 1866 tn Ntederpesterwitz geboren ist. Als seine Ehefrau er wachte, saß er noch auf dem Sofa, der leere Kaffeetopf, in welchem stch das Lyso> befunden hatte, staud vor ihm. Winkler hatte am Montag seine Angehörigen zu BeU geschickt mit de« Bemerken, er wolle noch etwa» auf-! -bleiben; die Nachtruhe hat er dann benutzt, um sein ! Vorhaben auSzuführcn. — Für die beabsichtigte Beschlrusung Thara«dtS stvd zwei Projekte aufgestellt und zwar eins, welches nur die Schmutzwäfser-Abführung berücksichtigt und ca. 170000 Mark kosten würde und ein anderes, daS außir den Schmutzwüssern auch die Tage- oder Regcnwäfler mit in die Schleusen leiten soll, aber infolge weiterer Rohre und dergleichen ca. 220(00 Mark Kosten verur sachen dürfte. Für letzteres System find alle projektierten Straßen, die aber nicht beschleust würden, mit eingerechnet, wie z. B. am Kuckuck, im Badetol, ein Stück der WilS« drufferstraße rc. Nach Abzug dieser Kosten dürfte sich jedes der zwei Projekte um 40000 Mark billiger stellen. In der letzte» StaLtgemeinderatssttzung entschloß man stch, der NmtLhauptmannschaft ein Projekt fir Schmuh und Tagewässer, aber ohne Kläranlagen zu unterbreiten. — Wie sta k der Ausflugsverkehr bet dem schönen Winterwetter am Sonntag war, ist daraus zu ersehen, daß an der Bahnsteigsperre in Tharandt 3000 Fahr karten gezählt wurden. Rätsel-Ecke. Bilderrätsel. Tilbenversteckrätsel. Kleicter, Kanone, Ltörtanx, Kupier, HancUcoeb, Qesckenk, ^Lrssckins, Küster-, Bergwerk. Es ist ein Sinnspruch zu suche», dessen leiuzelne Silben der Reihe nach versteckt sind ia vorstehenden Wörtern ohne Rücksicht auf deren Silbenteilung. Lösungen i» »ächster Nummer. Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer. Vexierbild: Im Baumstamm hint r dem links fitzenden Manne. Kopf »ach unten. Homogramm: B » s Reste Haler 8 t e i O e r v Marktberichte. Dresdner Produktenb-rse aw 9. Januar 1911. Wetter: Bewölkt. Stimmung: Behauptet. Preise In Mark. Um 2 Uhr wurde amtlich notiert: Weizen, weißer -7-'—' brauner, alter <74—78 Kilo) , do. neuer (75—78 Kilo) 193—i 99, do. feuchter (73 74 Kilo) 187-190, russischer rot 214-224, do russischer weiß Kansas —, Argentinier 218—221, Australischer —,—, Manitoba 224—232 Roqaen, sächsischer aller (70—73 Kilo) —, do. neuer (70 bis 73 Kilo) 140—151, do. seuchter <68—69 Kilo) 139—142, preußischer IS3—157, russischer 162—164. Gerste, sächsische 170—180, schlesische 190—705, Posener 180—209, böhmische 210—230, Futtergerste 125 bis 133. Haser, sächsischer 159—164, do neuer —,—, beregneter 139—154, schlesischer 160-166, russischerioco 161—i6ö. Mais, Cin- quantiue 168—175, alter —,—, Rundmais, gelb 138—141, amerik. Mixed-Mais —.—, Laplata zlb 138—141, do. neu seucht —,—. Erbsen 160—180. Wicken 168—180. Buchweizen, inländischer 180 bis 185, do fremder 180—185. Oelsaaten, Winterraps, scharf trocken —,—, do. trocken —, —, do. seucht —,—. Leinsaat, seine 360-370, mittlere 340—355, Laplala 355—360, Bombay —. Rüböl rasfiniert 63. Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 11,50, runde—,—. Leinkuchen (Dresdner Marken) I 19 50, 11 19,00. Malz 29,90—33,sO. Weizeninehle (Dresdner Marken): Kaijerauszug 35,00—35,50, Güchler- auSzug 34,00—34,50, Semmelmehl 33,00—33,50, Bäckermundmehl 31,50—32,00, Gneßlermundmehl 23,50—24,50, Pohlmehl 17,50 bis 19,00. Roggenmehle (Dresdner Marken): Nr. 0 24,00-24,59, Rr.0/1 23,00-23,59, Nr. 1 22.00—22,50, Nr. 2 19,60-20,50, Nr. 3 15,50 bis 16,50, Futtermehl 13,40—13,80. Weizcnklcie (Dresdner Marken) grobe 9,80—10,00, feine 9,00—9,40. Noggcntieie (Dresdner Marken) 11,00-11,20. Marktpreise am 5. Januar: Kartoffeln 50 Kilogramm 3,— bis 3,50, Heu im Gebund 50 Kilogramm 3,30—3,60, Roggenstroh (Flegcldmsch) Schock 34,00 bis 36,00. Dresdner Schlachlvtehmarkt am 9. Januar 1911. Auftrieb: 252 Ochsen, 231 Kalben und Kiihe, 284 Bullen, 193 Kälber, 1010 Schase und 1820 Schweine, zusammen 3790 Stück. Die Preise sür 50 Kilogramni Lebend- resp. Schlachtgewicht waren in Mark nachstehend verzeichnete. Ochsen: 1. a) vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachttvcrles bis zu 6 Jahren 46—49 resp. 84—87, d) Oesterreich« desgleichen —,— resp. ,—,—, 2. junge fleischige, nicht ausgemästete, ältere ansgemästete 41—45 resp. 78-83, 3. mäßig genährte >unge, gnt genährte ältere 36—40 resp. 73—77 und 4. gering genährte jeden MerS 30—35 resp. 64—72. Kalben und Kühe: 1. vollfleischige ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwertcs 44—47 resp. 76—79, 2. vollfleischige ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwcrtes bis zu 7 Jahren 39—43 resp. 71—75, 3. ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalbe» 34—38 resp. 65—70, 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 28—33 resp. o9—6t und 5. gering genährte Kühe und Kalbe« 54—58 resp. —, . Bullen: 1. vollflerfchige höchsten Schlachtwertes 46—49 resp. 78—82, 2. müßig genährte jüngere und gut genährte ältere 41—45 resp. 72—77 und 3. gering genährte 35—40 resp. 66—71. Kälber: 1. scinste Mast- (Vollmilchmast-) und beste Saug kälber 56—59 resp. 86—89, 2. mittlere Mast- und gute Saugkalb« 52—55 resp. 82—85 und 3. grün»« S'.ugkälber 46—51 resp. 76—81. Schafe: 1. Mastlämmer 45—47 resp. 87—89, 2. jüngere Masthammel 41—44 resp. 82—86 und 3. ältere Masthainmet 36—40 resp. 76—81 und 4. mäßig ernährte Hanimel und Schafe (Merz'chafe) 90-00 resp. 00—90. Schweine: 1. ») vollfleifchigc der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alt« bis zu U/. Jahren 51—53 resp. 67—69, d) Fettschtvcinr 53 bis 54 resp. 69—70, 2. fleischige 49-50 resp. 65—66 und 3. gering entwickelte, sowie Sauen 45—48 resp. 61—64. Unter dem Auftrieb befind!» sich — Rind« und — Schaf« österreichisch-ungarischer Herkunft. Geschäftsgang in Ochsen, Stieren, Kalben, Kühen und Bullen des gleichen In Kälbern und Schweinen langsam, in Schasen dagegen mittel. Unv«,kaust sind stthea geblitben 5 Ochsen und Stiere, 3 Kalbe» und ! Küh«, 4 Lulle» 10 Schafe, sowie 24 Schweine.