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der Großherzog von Baden, Großherzogin Luise von Baden, der Grobherzog von Mecklenburg-Schwerin und andere deutsche BundeSsürsten, sowie der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg, ebenso Ministerpräsident Luzzatti und der Minister des Aeußern Marquis di Sa» Giuliano. Zahlreiche Blumenspenden find eingetroffen. Entfernung einer deutsche« Flagge. Von dem Gute Seegard im Kreise Apenrade, eines der ältesten Rittergüter im vormaligen Herzogtume Schles wig, wird folgendes berichtet: Dort hatte ein seit No vember zugezoger.er Deutscher, ein naturalisierter Schwede, nach alter Gewohnheit am 1. Weihnachtsfeiertage die deutsche Flagge gehißt, mußte sie aber auf Verlangen des GutSverwalters alsbald wieder entfernen und erhielt zu. dem am folgenden Tage seine sofortige Entlassung. Ein Deutscher verliert also sein Brod, weil er in seinem Vater- lande die deutsche Fahne auSstcckt! Es ist wahrhaftig weit gekommen. Ueber die «eue Felduntform wird aus militärischen Fachkreisen geschrieben: Es gibt Leute, die in der Einführung der neuen grauen Feld- uniform ein so großes Plus sür. unser Landheer sehen, das Brigaden aufwtegt. Seit dem letzten Kaisermanöver haben sich die Ansichten über diese Errungenschaft in Fach kreisen erheblich geändert. Es ist nicht zu leugnen, daß der einzelne Schütze auf größere Entfernungen in der neuen Bekleidung weniger sichtbar ist, solange er sich an den Boden schwiegt. Im schneebedeckten Gelände fällt aber dieser Vorteil genau so fort wie bei der alten Uniform. Man hat also verschwindend wenig Ursache, die neue Uniform als eine Art Tarnkappe zu betrachten. Noch weniger einverstanden kann man mit dem Schnitt sein. Der Umlegekragen ist ebenso häßlich wie unpraktisch Leute mit langen Hälse» sehen nichts weniger als schmuck darin auS und daS der Krage» bequemer wäre als ei« Stehkragen, muß doch sehr bezweifelt werden. Der S ock ist wett und schlägt Falten, die sich auf Märschen mit Ge päck viel unangenehmer fühlbar machen als bei de» engeren alten Röcken. Der Schnitt der Beinkleider läßt ebenso zu wünschen übrig. Auch die Ledergamafchen der Offiziere und der berittenen Mannschaften können kaum als praktisch und schön angesehen werde». Sie müßte» für jeden nach Maß augeferttgt werden, um leidlich zu sitzen. Ueberdies drücken sie leicht auf den oberen Teil der Schienbein» AuS alledem ergibt sich, daß man die Neuuniformierung mindestens in ihnm Werte sür die Armee sicht überschätzen soll. Sie ist nichts als ein fragwürdiges Zugeständnis an unsere Demokraten und SparsamkcttSfexe. Grstz Berlin. DaS Statistisch Amt der Stadt Berlin hat nunmehr die Ergebnisse der jüngsten Volkszählung für Berlin und 67 Vororte mit denen der Zählung von 1905zusammengestellt Darnach betrug die Einwohnerzahl von Berlin und 67 Vororten am 1. Dezember 1910 3 702962 gegen 3210447; daS bedeutet eine Zunahme von 492515 gleich 15.34 Prozent. Für Berlin allein beträgt die Eiswohnerzahl 2064153 gegen 2040148 (plus 24005 gleich 1,18 Prozent). Für die 67 Vororte allein 1638809 gegen 1170299 (plus 468510 gleich 40,03 Prozent). Ausland. Endlich ei« Kavinett Bienerth. Wie das K. K. Telegraphen-Korrespondenz-Bureau erfährt, hat der Kaiser die vou Dr. Freiherr« v. Bienerth erstatteten Vorschläge über die Bildung des neue» Kabinetts genehmigt. Danach wird da» neue Ministerium in folgender Weise zusammengesetzt sein: Ministerpräsident Dr. Freiherr V. Bieserth, Minister deS Innern, der birherige Sektionschef im Ministerium der öffentlichen Arbeiten Dr. Graf Wicken- burg, Minister sür Kultus und Unterricht Graf Stürgkh, Justizminifter Dr Ritter v. Hachenburger, Finanzminister der bisherige Präsident der Statistischen Zentralkommissto« Dr. Robert M-Yer, Handelsminister Geheimer Nat Dc. Weißkirchner, Minister der öffentlichen Arbeiten der bis herige Stktionschcs im Eisenbahnministerium Karl Marek, Eisenbahnmixister ReichsratS- und Landtagsabgeoroneter Universttätsprofissor Dr GlabinSki, Ackerbauminister der bisherige Hofrat bei der Landesregierung in Troppau Freiherr v. Widmann, Minister für Landesverteidigung Feldmarschall-Lrutnavt Friedlich v. Georgi, Minister ohne Portfeuillr der bisherige SektionSchef im Ackerbau- Ministerium Ritter v. SaleSki. Ler Streik im Lütticher Kohlenrevier. Der Ausstand der Bergarbeiter auf dem linkes Maas- ufer ist fast allgemein. Es befinden sich 16000 Berg» leute im AuSstand. Im Laufe der letzten Tage ist der Ausstand, wen« auch i» geringem Maße, auf daS rechte Maasufer über getreten. Alles ist ruhig. Für Montag war eine Ausdehnung de» Bergarbeiter. auSstandeS zu erwarten, da für Herde und Umgegend ebenfalls der Streik beschlossen worden ist. Der Sonntag ist anscheinend ruhig verlaufen. In einer vorgestern abgehaltenen Bergarbeiterver» sammlung wurde der Generalstreik beschlossen. Die Zahl der Ausständigen ist noch immer in der Zunahme be griffen. Auf den meisten Gruben wird gefeiert und nur eine ganz geringe Anzahl Bergleute arbeitet «och. WaS VaS französtsche Tadakm-nopol eingedracht hat. Die französische Tabakegie hat am 29. Dezember die Hundertjahrfeier ihrer Gründung begangen. Nach dem Dekret, das sie schuf, erwartete Napoleon, daß sie etwa 65 Millionen Mark einbrisgen würde; er sah sich zunächst in diesen Erwartungen getäuscht, aber bald stellte sich das Monopol als höchst eiutragreich hinaus. Von 1811 bi» 1814 brachte e» nur einen DurchschnittsjahreSertrag von 63 Millionen. Aber im Jahre 1840 war e» auf 76 Millioue», im Jahre 1860 auf 156 Millionen und im Jahre 1880 auf 276 Millionen gestiegen, im Jahre 1900 erreichte e» 359 Millionen Mark. I» dem Jahr- hindert von 1811 bi» 1910 hat es die französische Ta» baksverwaltuvg zu einem Gesamtreingewinn von rund 12 Milliarden 140 Millionen Mark gebracht. Die Ein- richtuvg hat sich also für den Staat gut gelohnt. Die deutsche Sprache i« der Schweiz. Nach der letzten Volkszählung in der Schweiz vom 1. Dezember vorigen Jahres ist leider die deutsche Sprache iv manchen Kantonen im Rückschritt begriffen; die fran- zöstsche dringt immer weiter «ach Osten vor. So ist seit dem Jahre 1900, der vorletzten Zählung, das deutsche Element au der Sprachgrenze des KantosS Freiburg von 35'/, auf 33. in DelSberg (Del^mont) von 40 auf 38, in Sitte» (Walis) franz. Sion, um 3 o. H. gesunken. I» Murten (Moret) hat das französische Element um 2 v H zugeoommen. Ja Brieg verlor daS deutsche die Ma jorität zugunsten des italienischen. parlamentarisches. Der Reichstag trat gestern nach den Weihnachtsfinen wieder zusammen und beschäftigte sich mit der freisinnigen Interpellation über die Zükdholzstcuer. Staatssekretär Wermuth er- klärte, daß die Regierung die Einnahmen auS der Zünd- holzsteuer unter keinen Umstände» estbrhren könne. Der preußische Laudtag wurde gestern im königlichen Schlosse in Berlin feierlich eröffnet. Der Kaiser wohnte der Feier nicht bei. Minister- Präsident v. BethmannHollweg verlas an seiner Stelle die Thronrede. Hos- an- perssnalnachrichten. Der König huldigte am Sonnabend nachmittag in Oybin mit seinen Kindern dem Rodclsport. Auf der dortigen Rodelbahn herrschte ein sehr bewegtes Treiben. Die königliche Familie bewegte sich ungezwungen unter der großen Menge von Einheimischen und Fremde«. Der König fuhr zweimal mit Rodelschlitten, die von bewährten Führern geleitet wurden, in» Tal hinab und trat nach- mittags 3 Uhr vou Zittau aus die Rückfahrt nach Dresden an. Prinz August Wilhelm wurde in Potsdam als Re ferendar vereidigt. Die Frau Erzherzogin Moria Josepha hat infolge eines leichren UnwohlfeiuS ihre Reise nach Dresden zum Besuche des König!. HofeS oufgeschobe» und wird erst in einigen Tagen bet dem Prinzenpaare Johann Georg im PalaiS auf der Zmzendorfstraßr eintrcffe'! Der Königl. Preußische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Prinz zu Hoheulohe-Oehrtnge«, ist vom Urlaub zurückgekchrt und hat die Leitung der Königl. Preußische» Gesandtschaft in Drese e« wieder übernommen.! Der Staatssekretär des Reichskolonia lamtesbeabsichtigt, im Frühjahr die Kolonie Südwestafrika zu bereisen. Der kommandierende General des vierten Armeekorps v. Beneck ndorff und Hindenburg hat seinen Abschied eis- gereicht und verläßt seinen Magdeburger Poste« im Frühjahr. Professor Dr. Wilhelm Ostwald wird den Vorsitz des Deutschen Monistenbundes übernehme«. Herr Geh. Rat Dr. Emil Kühn, Vortragender Rat im Kultusministerium für daS Volksschulwesen, beging am Freitag seinen 70. GeburtStag. Se. Exzellenz Herr Staatsminister OOr. Beck, Herr Ministerialdirektor Geh. Rat Kretzschmar und die Herren Räte des Kultusministe riums überbrachte« persönlich ihre Glückwünsche. Die Be- zirkSschuIinspcktoren des Landes waren durch eine Abord- r-ung vertreten. Herr Geh. Rat Dr. Kühn kann auf eine fast 50jährige segensreiche Wirksamkeit im Dienste des sächsischen Schulwesens zurückblicken. Er wurde am 1. Juli 1901 nach dem Rücktritte deS Geh. Rates Kockel in dessen Stelle ins Kultusministerium berufen. Das Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der bildenden Künste zu Dressen, Herr Geh. Hofrat Professor Kießling, feierte am Sonntag in voller Frische i« seivem Künstlerhkim am Königliche« Großen Garten seinen 75. Geburtstag. Kommerzienrat Herrmann Gmeiner-Benndorf in Dresden ist gestorben. Der frühere Schah von Persien Mohamed Ali weilt seit Freitag tu strengstem Inkognito in Berlin. Der Papst soll an Arterienverkalkung erkrankt sein. In Belgrad stürzte gestern der Flieger Rueijen bei einem Prsbrfluge ab und gab nach wenigen Minuten seiren Geist auf. Ares SLa-L LsnS. Mittetlimgm «uS dem Leserkreise für diese Rubrik «e-m« wir jederzeit dankbar mtgeg«. Wilsdruff, den 11. Januar. Pessimismus. Auch wer nicht zu den Philosophen von Fack gehört, weiß doch, daß eS Stimmungen gibt, die man unter die Rubrik Pessimismus einzurcihen hat. Es kommen dem Menschen Stunden, in denen er alles grau und schwarz sieht. Für Gegenwart und Zu kunft scheinen dann alle Lebensflammen ausgelöscht zu sein. Man schneidet sich achselzuckend jeden Trost gleich selber ab und starrt nur aus den einen düsteren Punkt, wo das Leid, das Unglück, hockt. Glücklicherweise verharren nicht allzu viele Menschen allzu lange in solchem Zustande. Das wechselnde, fordernde Leben macht sich geltend, und mit der Zeit ist schon manchem Unglücklichen ein glücklicherer Tag geworden. Schlimm ist's freilich, wenn der Pessimismus keine bloße Stimmung bedeutet, sondern sozusagen zur chronischen, grundsätzlichen Weltanschauung geworden ist. Auch Menschen, die nie ein Buch von Schopenhauer gelesen haben, verbeißen sich zuweilen in solche Auf fassung. Ihnen ist diese Erdenwelt das Traurigste und Törichteste, was man sich denken kann. Jeder Atemzug dünkt sie ein schließlich doch vergebliches Kämpsen gegen daS Sterben, und sie sagen, es sei überhaupt das Beste, gar nicht geboren zu sein, denn dieses Leben mit seinen fortwährenden Enttäuschungen sei im Grunde gar nicht des Lebens wert. Der schon genannte Schopenhauer hat trotzdem auf seine körperliche Gesundheit den größten Wert gelegt und beim Auftreten einer Epidemie eine fast kindische Todesfurcht bekundet. So wohnen Theorie und Praxis ost iin wunderlichen Gegensätze neben einander. Manchem möchte das Leben eitel Sonne und Freud« bieten, und er verdirbt sich doch alle» mit grüblerischem Selbstguülen. Goethe sagt: „Ach, wer heilet die Schnurzen des, dem Balsam zu Gift ward? Der sich Menschenhaß aus der Fülle der Liebe trank?" Man möchte sie von Herzen bedauern, diese Unglücksnaturen, denen eine saft krank hafte Sensivität zum Unsegen wird. ES bedarf hier nicht selten eines recht langwierigen Hcllungsprozesses, und es sind auch Fälle, die als unheilbar sich erweisen. Daß gerade in glänzenden Kulturzeiten eine Menge unheimlich pessimistischer Gedanken austauchen, ist ja ganz begreiflich. Die raschen und blendenden Kulturerrungenschastcn haben zur Kehrseite eine Kulturtragödie, die sich in hundertfachen Leid sozialer, wirtschastlicher und persönlicher Art auswirkt. Allerdings kann und soll trotz Hemmung und Leid, wie Rudolf Eucken das z. B. so schön ausgesührt hat, „eine innere Fortbildung des Lebens" erfolgen, „eine wesentliche Vertiefung des gesamten Geisteslebens". Aber dieses Ideal, kann nur von — Optimisten anerkannt werden. Gut, daß es deren noch genug gibt. Sie sind lebendige Beispiele für die Tatfache, daß dem Zweifeln und Verzweifeln doch noch eine kräftige Gegenwehr ge boten werden kann. — DaS Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Aus bruch der Maul- und Klauenfenche aus Lastrup, Amtsbezirk Cloppenburg, Großherzoglum Oldenburg, cm 5. Januar; aus Redlin, Kreis Ostprignitz, Regierungs bezirk Potsdam, Asendorf, Kreis Hoya, Regierungsbezirk Hasnover, und dem Stadtbezirk Detmold, Fürstentum Lippe, am 6 Januar. — ZurHtvtauhaltung nachteiliger Folgen des Mangels a« landwirtschaftlichen Arbeitern in Sachsen hatte der Landeskulturrot im Anschluß an die deutsche Feldarbeit»- zentrale eine Vermittlungsstelle für ausländische laudwirtschaftliche Arbeiter ins Leben gerufen. Nach dem vorliegenden Beuchte hat sich diese Institution auch in dem kürzlich zu Ende gegangenen Jahre im wesentlichen slS vorteilhaft erwiesen. Bis Ende Oktober wurden in 240 fest erteilten Aufträgen 1878 Arbeiter be»- stellt. Von diesen Aufträgen konnten 229 mit 1796 Ar beitern ihre Erledigung finden. 454 Personen stammten au« galizisch Polen, 1115 auS russisch Polen, 151 waren Ruthenen und 46 Ungarn. Außerdem find von der deutschen Feldarbeiterzentrale 9 Aufträge aus Sachsen mit 61 Arbeitern direkt erledigt worden. Das Arbeiter» ongebot war im Jahre 1910 nicht so groß wie 1909. Die Vermittlusg von einzelnen Mädchen und Frauen oder auch von solchen mit männliche» Arbeitskräften zusammen war fast ga«z unmöglich. Die Zahl der zur Kenntnis des LandeskulturrattS gelangten Kontraktbruchfälle ist im Jahre 1910 etwas zurückgegangen. Den Arbeitgeber« wird die möglichst zeitige Bestellung der Arbeiter und die zeitigt Abnahme derselben bereits im Februar und März dringend empfohlen. Die Kaffe des Arbeitsnachweises deS LaudeSkulturrateS schloß 1910 mit rund 42 480 Mk. Einnahmen, 39562 Mk. Ausgaben und 2918 Mk. Be^ stand ab, während der Voranschlag für 1911 47280 Mk. Einnadmeu, 44350 Mk. Ausgaben und 2930 Mk. Bestand oorsteht. — Preisansfchreiben. Dit Kommission der großen Kunstausstellung Dresden 1912 schreiot soeben eii-e« Wettbewerb unter den in Sachsen lebenden Künstler« zur Herstellung eine» farbigen Schrtftplakate» aus das in origineller und wirksamer Weise auf sie Ausstellung auf merksam macht. Für die drei besten Entwürfe sind Preise vou 300 Mk, 200 Mk. und 100 Mk. ausgesetzt worbe«. — In verschiedenen sächsischen Forsten werden seit längerer Zeit mehr oder mwder aus waldästhettschk« und wirtschaftliche» Gründen Veisuche mit fremdländischere Holzarten (Laub nud Nadel) gematzt. Die Hoffnungen auf Erfolge sind durch die Erfahrungen der letzten Jahre herabgemindert worden. Selbst die Douglasfichte, die man leidlich bei uus aklltmatistert hielt, wurde im strengen Winter hart und tödlich getroffen. Rötliche uud Weimuts- ki:fer sind bedeutenden Wtldbeschädjzungen ausgesetzt — 35 neue Schulgebäude wurden in Sachsen in der Zett vom 1. Oktober 1909 bis 30. September 1910 erbaut. Am bedeutendsten waren die Baukosten für sie 18. »naben- und Mädchenschule in Chemnitz: 780000 Mk. und mit innerer Einrichtung ohne GrunvftückSpreis 860000 Mk, während die kleine einfache zwerklassige Schule in Zeißüolz (im Kamenzer Bezirk) nur 16000 Mk. Baukosten verursachte. — Lie schönen Tag- der Serie« finv zu Ende. Mit Schulranzen und Frühstücksbeutel bepackt, marschieren unsere ABC-Schütze« wieder der Schule zu, die Wcihnachtsferic« sind vorüber und am Montag morgen hieß es wieder in die Schule Wander«. Das bedeutsamste Schulvierteljahr, daß besondere Anforderungen a» unsere Schuljugend stellt, hat begonnen; Ostern mit der Ver setzung liegt nicht mehr allzu fern. Da gilt es, die Wochen bis dahin noch recht fleißig und aufmerksam in der Schule zu sein, «och ist eS Zeit manches uachzuholen, waS vielleicht versäumt wurde. Daun wird auch der Erfolg nicht aus- bleibe« und eine gute, die Versetzung i« eine höhere Klaffe bedingende Zensur ist die Entschädigung dafür. Doch mögen Eltern und Erzieher beachten, daß das Kind zu seiner Er holung und seinem körperlichen Wohlbefinden auch da» kindliche Spiel braucht und neben der geistig anstrengenden Arbeit tu der Schule die körperliche Betätigung unserer Schuljugend in den unterrichtsfreien Nachmittagen nicht vernachlässigt werden darf. Nur in einem gesunden Körper kann ein resunder Geist wohnen. — D-r amtliche Bericht der Königlichen Kommission für das Beterinärwesen über die am 31 Dezember 1910 im Königreich Sachse« herrschenden ansteckende« Tier- ikra«kheite» ergab im Bezirke der Königlichen Amts- hauptmaons^att Meißen folgende Fälle: Die Maul« und Klauesseuche in einem Gehöft in Dittmannsdorf, zwei Gehöften in Görna und in Sora. In letzterem Gehöft ist die Seuche bereits erloschen. — Für die morgen, Donnerstag, de« 12. Januar 1911, nachmittags 6V, Uhr stattfindende öffentliche GtadtgemeinderatssttzunA ist folgende Tagesordnung festgesetzt worden: 1. Gefchästtiche Mitteilungen, 2. Vor- «ahme der DcputationSwahleen, 3r Klagesache Uibrig c/s die Stadtgemetnde betreffend. — Gellern Dienstag abend hielt der «ewerdedereit» seine erste oietjädngt Versammlung ab. Nach der Be- trüßn»» der Erschienene» durch de» Vorsitzende» fände»