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Die AxnSherrmg Rußlands an Japan scheint tatsächlich engere und wärmere Form anzunehmen, wozu Japans Entgegenkommen ebensowohl wie die Ge neigtheit Rußlands beiträgt. Die Reise des Finanz. Minister? Kokowzew nach dem fernen Osten steht in engem Zusammenhänge mit dem Umschwung der russisch, japanischen Beziehungen. Russische diplomatische Kreise glauben an die Gerüchte von einer aggressiven Politik Japans nicht, vielmehr an ein Einleuken der beiderseitigen Beziehungen in normale Bahnen. Die Unterhandlungen, betreffend Entschädigungsansprüche der russischen Krone, wie von Privatpersonen durch den Uebergang des Kwantunggebictcs und von Dalvy an Japan sind be endet. Japan erkennt formell jene Ansprüche nicht an, da sie beim Friedensschluß von Portsmouth sicht gestellt sind, aber ist zum Entgegenkommen bereit und will eventuell 100 Millionen Den zur Tilgung der Ansprüche zahlen. Die Privatimmodilien in Port Arthur wird Japan nach freiwilliger Abschätzung aufkaufen. Japan lehrt die Revision der Beschlüsse der Prisengerichte ab, nimmt aber schließlich Abstand von seinen Ansprüchen auf jenen Teil des Kabels zwischen Port Arthur und Tschifu, der außerhalb der territorialen Gewässer der Kwantunghalbiusel liegt. Die Räubereien im Süden Persiens nehmen zu. Die Straße von Isfahan nach Schiras ist von mehreren hundert Räubern besetzt. Vor einigen Tagen zerstörten Wegelagerer den englischen Telegraphen in Deschtt Ardjan. Die Telegraphenverbindung mit Buschir war 24 Stunden unterbrochen. Die Telegraph arbeitet auch heute noch sehr schlecht. Aus der LandtagsrvahlbewegLing. Amtliches Stichwahlresultat. Die gestern erfolgte amtliche Auszählung in unserm 6. städtischen Landtagswahlkreise ergab für Herrn Stadtrat Braun in Freiberg 8792 und für Herrn Ortskrankenkassen- buchhalter Kleeis in Wurzen 3745 Stimmen. Somit gilt nun Braun als gewählt. Weitere Stichwahl-Resultate. Städtische Wahlkreise. Chemnitz i: Gewählt Biener Ref. 10641, Zeißig soz. 8884 Stimmen. — Hauptwahl: Biener 5171, Dr. Wend natl. 4723, Schiersand freis. 2485, Zeißig 8103 Stimmen. Chemnitz H: Gewählt Langhammer natl. 12694, Müller soz. 7690 Stimmen. — Hauptwahl: Regierungsrat Dr. Oertel kons. 3245, Langhammer 7089, Herz freis. 2747, Müller 7261 Stimmen. 5. Altenberg-DippoldiSwaldr: Gewählt Bürgermeister Wittig kons. 5147, Wolf soz. 3786 Stimme«. — Hauvtwahl: Wittig 3461, Lange natl. 2163, Wolf 3024, Kranert freis. 430 Stimmen. 12. Borna-Brandis usw.: Gewählt Nitzschke natl. 6718, Döhnel soz. 4775 Stimmen. — Hauptwabl: Dr. Eberle Mittelst. 1794, Nitzschke 5030, Döhnel 4228 Stimmen. 14. Hohenstein-Ernstthal: Gewählt Posern natl. 9348, Stolle soz. 9044 Stimmen. — Hauptwahl: Tiebel Mittelst. 1837, Posern 6885, Stolle 8315 Stimmen. 17. Ehrenfriedersdorf, Elterlein: Gewählt Demmler soz. 5722, Vorwerk natl. 5351 Stimmen. — Hauptwahl: Löscher kons. 2462, Vorwerk natl. 2916, Demmler 4984 Stimmen. Ländliche Wahlkreise. 6. Bautzen-Kamenz: Gewählt Linke soz. 5590, Schäfer natl. 5584 Simmen. — Hauptwahl Förster kons. 2566, Linke 4162, Schäfer 2984 Stimmen. 12. Dippoldiswalde: Gewählt Dr. Böhme kauf. 7624. Hänsel soz. 4273 Stimmen. — Hauptwahl: Dr. Böhme 4888, Gemeindevorstand Hähnel kons. 2893, Hänsel 4007 Stimmen. 13. Dippoldiswalde: Gewählt Göpfert natl Andrae kons. 6356, Göpfert 7637 Stimmen. — Hauptwahl: Andrae 5340, Göpfert 5371, Walter soz. 2880 Stimmen. 14. Freiberg: Gewählt Schmidt soz. 5343, Starke kons. 5232 Stimmen. — Hauptwahl: Starke 3356, Frei gang natl. 3182, Schmidt 3973 Stimmen. 22. Leipzig-Borna: Gewählt Friedrich kons. 8009, Ryssel soz. 5149 Stimmen. — Hauptwohl: Friedrich kons. 4464, v. Holleuffer Nef. 1690, Wörner natl. 2679- Ryssel 4373 Stimmen. Das Gesamtergebnis der Wahlen in den 91 Kreisen ist sonach folgendes: 30 Konservative, 28Natiovalliberale,8 Freisinnige, 25 Sozial demokraten. Ans Ktadt rind Land. Mitteilung« auS dem Leserkreise für diese Rubrik nehme« wir jederzeit dankbar eutgegeu. Wilsdruff, den 5. November. — Umschau. So ist im Handumdrehen der No vember herbeigekommen. Nebel, Regen und rauhe Stürme sind seine Trabanten, und so ist er wohl der unbehaglichste Monat im Jahre, ganz dazu angetan, dem allgemeinen Gesundheitszustand nicht förderlich zu sein, denn Schnupfen, Husten und Katarrhe, Influenza und sonstige Krankheiten sind im November unter Erwachsenen wie Kindern an der Tagesordnung. Darum ist Vorsicht geboten. Man sorge in der feuchten Novemberzeit insonderheit für gut durchwärmte, mit trockener Luft versehene Zimmer. Aus- gaben für Holz, Kohlen und warme Kleider freilich wird der Winter wieder genug erfordern, aber was Hilsts, und außerdem wollen die Holz- und Kohlenhandlungeu, die Geschäfte in Pelz- und Wtnterwaren doch auch leben. Draußen wirds immer melancholischer. Es stirbt Blume um Blume, Blatt um Blatt ab — ein Bild irdischer Vergänglichkeit, an das uns im November auch Aller seelen, Bußtag und Totensonntag gemahnen. Anderseits aber lebt aus dem trüben Novembercharakter auch wieder die Geselligkeit und Lebensfreude auf. Theater, Konzerte, Bälle, Vereinsvergnügen der verschiedensten Art wechseln einander ab, und so geht der November dahin; es kommt als der letzte in des Jahres ewigem Kreislauf der Christmonat herbei mit seinem Feste der Nächstenliebe, auf das man in den Familien schon jetzt Vorbereitungen trifft, um Liebe zu bezeugen und Freude zu bereiten. (Nachdruck verboten.) — Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses vom 27. Oktober in Meißen. Die Stadtgementde Siebcnlehn wünscht ein Darlehen in Höhe von 7800 Mark aus dem gewerblichen GcnossenschaftSfondS zur Beschaffung von Arbettkmaschinen für kleine Gewerbetreibende, die sich dem Elektrizitätswerk angeschloffen haben. Las Darlehen soll innerhalb 10 Jahren getilgt werden. Das Gesuch wird befürwortet. — In längerer Aussprache beschäftigte man sich hierauf mit dem in Dresden in der Bildung be griffenen ZentralardeitSnachwcis. Das Rfferat hierzu erstattete der Geh. Kommerzienrat Kurtz. Es handelte sich um die Frage, in welcher Weise sich der Bezirk ar. dieser Angelegenheit beteiligen wolle. Angestrebt Lied die Er- richtung von örtlichen und Bezirksnachweisen. Bekanntlich ist die Stadt Meißen bereits zur Errichtung eines Arbeitsnachweises verschritten. Von den 14 Nachbarge meinden, welche zum Anschluß aufgefordert wurden/ haben drei (Zschaschendorf, Niedermeisa, Zschetla) prinzipiell zu- gestimmt, die andern haben sich abwartend verhalten oder die Beteiligung abgelehnt. An der Debatte beteiligten sich neben dem Referenten namentlich die Herren Amts hauptmann Freiherr von Oer, Bürgermeister Dr. Eberle- Nossen und Oekonomierat Schröber-Staucha. Ihr Ergeb nis läßt sich in folgendem zusammenfassen: Man befürchtet, daß der an sich sehr wohltätige Arbeitsnachweis den Zug nach der Großstadt und überhaupt bom Lande nach der Stadt fördern werde, würde aber, wenn diese Befürchtung zu widerlegen sei, gern bereit sein, beim Bezirkstage die Unterstützung zur Errichtung einer Anzahl Arbeitsnach, weise im Bezirke zu empfehlen. Es erscheine deshalb an- gezeigt, zunächst die Erfahrungen abzuwarten, dir die Stadt Meißen mit dem von ihr zu errichtenden Arbeits nachweise machen werde. Ferner erbietet sich Bürgermeister Dr. Eberle, von der Stadt Noffen Mitteilungen über be- stehendeArbeitsgelegenheitandenDreSdenerArbeitsnachweis gelangen zu lassen, um zu versuchen, ob von dortArbeiter nach auswärts vermittelt werden können- Er erbietet sich auch, solche Mitteilungen betreffs der Stellen in den benach barten Orten nach Dresden zu senden. In der Debatte wurde unter anderem ausgefüdrt, daß die kleinen Städte im Zeichen des Siechtums stehen, und zum Beweise dessen auf die Ergebnisse der Statistik verwiesen, nach welcher die deutschen Großstädte in den letzten Volks- zöhlungsperiode» einen Zuwachs von 25 Prozent hatten, während der durchschnittliche Bevölkerungszuwachs des Landes uur 7,5 Prozent betrug. I» Sachsen habe der Zuwachs der Großstädte in der letzten Volkszählungsperiode nur noch 14 Prozent betragen, ein Beweis daß hier der Prozeß der Entvölkerung des Landes bereits vollendet sei. Doch stärke jede neue Verbindung die natürliche An ziehungskraft der volkswirtschaftlichen Zentralen. Der Arbeitsnachweis müsse deshalb dezentralisttisch wirken; vermöge er das, so müsse er mit allen Mitteln unterstützt, anderseits aber ebenso energisch bekämpft werden. (In Leipzig hat man übrigens, wie ebenfalls in der Debatte erwähnt wurde, günstige Erfahrungen hinsichtlich einer dezenttalistischen Wirkung des Arbeitsnachweises gemacht.) Angegriffen wurden die vom Arbeitsnachweis des Vereins gegen Arbeitlostgkeit und Bettelei in Dresden mitgeteilten Zahle», die durch ihre Größe imponieren, in Wirklichkeit aber wenig gewerbliche Arbeiter, sondern in der Hauptsache hauswirtschaftlichr Hilfskräfte umfassen, die sehr oft die Stellung wechseln und den Nachweis immer von neuem in Anspruch nehmen. — Eine ebenfalls recht umfängliche Aussprache entspann sich zu Punkt 20 der insgesamt 26 Punkte umfassenden Tagesordnung. Er betraf die Säugliugsfürsorge. DaS Referat erstattete Oekonomierat Steiger. Er berichtet über die etwa seit 1907 im Gange befindlichen Bestrebungen, der großen Säuglingssterblichkeit, die im Reiche fast 20 Prozent, in Sachsen 24,4 Prozent der Neugeborenen im ersten Lebensjahre hinwegrafft, entgegenzutretcn. Die Ursache der verhältnismäßig großen Säuglingssterblichkeit erblickt man in ungenügender Er- nährung der Kinder. Die natürliche Ernährung wird immer seltener. Die Bestrebungen zur Abstellung dieses bedenklichen Zustandes haben in größeren Städten zur Einrichtung von Mütterberatungsstellen usw. geführt, die mit Erfolg wirken. Im Bezirke Meißen ist insofern ein gegriffen worden, als Merkblätter durch die Gemeindm usw. an die Mütter verteilt werden. Der Königliche Bezirksarzt hält es für notwendig, eine lebhafte Prova- ganda für das Stillen der Mütter zu entfalten. Der ärztliche Bezirksverein, Hebammen und Geistliche sollen dafür interessiert werden. Säuglingsfürsorgestellen bestehen im Bezirke noch nicht. In dieser Beziehung werde man sich vorläufig mit vorbereitenden Einrichtungen begnügen müssen, die eventuell von den Gemeinden und dem Bezirk zu unterstützen seien. Wünschenswert wäre es, wenn Fabriken, welche Frauen beschäftigen, sich entschUeßen könnte», derartige Einrichtungen zu treffen- I» der Stein- gutfabrik Sörnewitz soll eine solche Einrichtung in Aus sicht genommen, aber fallen gelassen worden sein, weil angeblich die Arbeiterinnen dagegen gewesen sind. Das Bestehen einer Unterernährung auf dem Lande, vonderwieder- holt gesprochen worden ist, ist bei den Erörterungen über diese Angelegenheit von Autoritäten wenigstens für Sachsen verneint worden. Bürgermeister Dr. Eberle berichtet über die Bestrebungen des Frauenvereins in Nossen nach dieser Richtung. Wo Mißstände in der Ernährung bestehen, sind sie oft weniger durch Mangel an Mittel« verschuldet, als durch Mangel an Erfahrung. Gegen Stillprämien verhalten sich die Frauen ablehnend; doch sind mit der Verteilung von Milchmarken„stchtliche" Er folge erzielt worden. Amtshauptman Freiherr von Oer ei wähnt das System der im Erzgebirge bestehenden Frauenvereine. Bürgermeister Dr. Eberle hält eine Ver bindung der Säuglings- mit der Armenfürsorge für daS beste. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt. — Eine ähn liche Angelegenheit wurde im Anschluß an Punkt 14- behandelt: In Dresden soll ein Verein Krüppelheim für die Kreishauptmannschaften Dresden und Bautzcn gegründet werden. In Zwickau, Chemnitz und Leipzig b.stehen bereits solche Vereine: Zwickau hat auch bereits ein Krüppelheim. Die Anzahl der verkrüppelten Kinder wird in Sachsen auf 9000 geschätzt. Das von der Königin Carola gestiftete Krüppelheim ist nicht ausreichend, der in diesen Kreisen bestehenden Not zu steuern. Es kann nur 24 Zöglinge aufnebmen. Die Krüppelfürsorge soll sich auf im Erziehung und die ärztliche Behandlung er strecken. Man stellt aus Bezirksmitteln eine Unterstützung des wohltätigen Welkes in Aussicht. — Ein Nachtrag zum Ortsstatut der Gemeinde Dittmannsdorf setzt fest, daß die Uuansässigeu mit den Ansässigen gemeinsam wählen. Dies widerspricht der Laudgemcinbeorduung, wird aber, da es nach den örtlichen Verhältnissen un bedenklich ist, versuchsweise auf fünfJahregenehmigt. —Dem Lehrer der Anstalt Bohnitzsch wird infolge Krankheit Urlaub bis zu Weihnachten gewährt. Der Unterricht wird einem Hilfslehrer übertragen. — Die Gesellschaft „Kolonialkriegerdank" bittet um Unterstützung ihrer Be strebungen, die darauf gerichtet sind, die aus Afrika zurück- gekehrten deutschen Soldaten, die an ihrer Gesundheit Schaden gelitten haben und dadurch in eine bedrängte Lage gekommen sind, sowie ihre Angehöriger! oder Hinter bliebenen zu unterstützen. Aus dem Kreise des Aus schusses heraus wurde bestätigt, daß ein Bedürfnis zur Unterstützung solcher Personen besteht. Man bewilligte einen Betrag von 50 Mark. (Ein von der Gesellschaft veröffentlichter Aufruf ist unterzeichnet vom Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, Generalleutnant z. D von Trotha, Unterstaatssekrctär von Linde guist und General major z. D. Müller.) — Der Stadtgemeinde Wilsdruff wird die Genehmigung zur Aufnahme einer Anleihe von 55000 Maik erteilt, Amortisationsfrist jedoch von 50 auf 35 Jahre herabgesetzt. Die Anleihe ist zum Ausbau des Wasserwerkes bcstimmt. — In nichtöffentlicher Sitzung werden folgende KonzessionkgesuLe behandelt: Gasthofs- brsttzer Müller in Taubenheim (Lahnhof Ullendorf), Gemeindevorstand Taggeselle in Ullendorf dasselbe. „Meißner Tageblatt*. — AuS Anlaß des Kirchweihfestes in Klipphausen und in der Preiskermühls werden am Sonntag, den 7. d. M., nach Bedarf noch folgende Sonderzüge ver- Uhren: av Wilsdruff Bahnhof 12.50 und 5 50 nachmittags- Diese Züge fahre» bis Meißen-Triebischthal und halten auf alle« Stationen. Nückverkrhr dieser Sonderzüge ab Meißen-Triebischthal 2,36 bezw. 8,50 nachmittags, ab Prerskermühle 259 bezw. 9,11 nachm. und ab Klipp hausen 3,33 bezw. 9,46 nachm. Wegen des Kirmesfestes in KesselSdorf, Zauckerode und Wurgwitz werden ebenfalls nach Bedarf Sonderzüge eingelegt: Ab Potschappel 10,47 vormittags und 1,53 nachmittags, zurück ab^Keffelsdorf 6,58 nachmittags und 1036 abends. — Kleinbahn-Idyll. Auf eine harte Probe wurden die Passagiere auf der Haltestelle Wilsdruff (Zellacrstraße) des vorgestern mittag 12^ Uhr von hier nach Meißen verkehrenden Personenzuges wegen eines- Maschinendefektes gestellt. Nicht weniger als 1'/- Stunde mußten sie bei dem jetzt gewiß nicht gerade angenehmen Wetter geduldig warten, ehe das Zügle etntraf. Die dort an einem Laternenpfahl angebrachte Leiter wurde des öfteren bestiegen, um nach dem lang ersehnten Zügle Ausschau zu halten, jedoch vergebens. Einem Klipp hausener Einwohner dauerte die Geschichte zu lange, er machte sich zu Fuß auf den Weg und erreichte den Ort früher als das Dampfroß. Te: UnwiD« der wartende« Passagiere machte sich denn auch unverhohlen Luft und man war hauptsächlich darüber aufgebracht, daß die Bahnverwaltung es nicht für nötig befunden hatte, einen Boten nach der Haltestelle zu schicken, um die Paffagiere von dcn Vorkommnis zu unterrichten, wos doch bei der geringen Entkeimung sehr leicht möglich gewesen wäre.. Ist den der Bahnhof WilSdruff so knapp mit Maschinen versehen, daß bet einem emtreteoden Defekt ein Zug ein fach nicht verkehren konnte, sondern warten mußte, bis auf telephonische Bestellung hin eine Reservelokomotive aus Potschavpel eintraf? — Bei der hiesigen städtische« Sparkaste er folgten im Monat Oktober d. I. 1083 Einzahlungen im Betrage von 129587,04 Mk-, 405 Rückzahlungen im Be trage von 108588,17 Mk. — Nach den Losen der xv. Sächsischen Pferde zucht-Lotterie (Ziehung am 7. Dezember — Los eine Mark) ist allerorts lebhafte Nachfrage und dürften solche wie alljährlich lange Zeit vor oer Ziehung auch diesmal wieder vergriffen sein. Alles weitere besagt das heutige Inserat in dieser Zeitung. — Aus Anlaß der Kirchweihfeste finden am Montag große Militärkonzerte im Erbgerichtsgasthof Herzogs- waide, Gasthof Neukirchen, Gasthof zur Krone, KesselSdorf statt, an welche sich ein feiner Ball anschlicßt. — Kleine Vereinsnachrichten. Militärvereiu: Morgen abend 7-9 Uhr Monatsversammlung. — Turn verein: Morgen abend 7-9 Uhr Monatsversammlung, vorher Vorstandssitzung. — Evangelischer Jünglings verein: Sonntag abend 7-8 Uhr. — Die Kirmcsfeier der Parochie Kestelsdorf findet an den nächsten beiden Tagen statt. Neben den üblichen kuliEischen Genüssen ist am Sonntag und Montag in dcn Gasthöfen Ballmustk angesetzt. Montag abend spielt ' die Kapelle des 2. Kgl. Sächs. Leib-Grenadier-Regt. im