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impertinent sein. Stone erwiderte, Aldrich hätte die deutsche Regierung als impertinent bezeichnet. Aldrich erklärte demgegenüber, seine Aeußerungen enthielten nichts, was als Beleidigung Deutschlands gelten könne. Dieser Ge danke sei lächerlich. Er hege so große Bewunderung für das deutsche Volk und seinen großen Kaiser, wie nur irgend jemand haben könne. Er betonte ausdrücklich, daß er nicht glaubte, daß die deutschen Fabrikanten die amerikanische Gesetzgebung hätte beeinflussen wollen. Stone blieb dabei, Aldrich habe eine befreundete Nation ohne Herausforderung beleidigt, verteidigt Deutschland gegen alle Verdächtigungen, verlas das Interview des Grafen Bernstorff mit einem Vertreter der Associated Preß und schloß mit der Erklärung, er habe diese An gelegenheit vorgebracht, um Deutschland zu beweisen, daß Aldrich und Depew sich in dieser Angelegenheit nicht der Sympathie ihrer Kollegen erfreuten. Verteidigung Amerikas „zu Luft". Wie aus Washington gemeldet wird, sind auf Weisung des Chefs des Armeestgnalkorps Pläne für die Verteidigung der Vereinigten Staaten durch Luftfahrzeuge ausgearbeitet worden. Wenn der Kongreß eine halbe Million Dollars für diesen Zweck bewilligt, sollen Stationen für Lenkballons und Flugapparat« io Washington, Newyork und Philadelphia errichtet werden. Aus Stadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise jür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 7. Juni. — Die Einführung nener Stempelmarken für die LandeSstewpelsteuer betrifft eine Verordnung, die der Fivanzminister soeben im Dresdner Journal ver- öffentlicht. Das Finanzministerium hat danach beschlossen, anstelle der zurzeit in Gebrauch befindlichen Stempel marken für die Landesstempelsteuer neue Stempelmarken etnzuführen. Die neuen Stempelmarken find vom 10. Juni dss. Jhs. ab in Gebrauch zu nehmen. Sie können vom 5. Juni ab bei den Stempelmarkcnverkaufsstellen ent nommen werden. Die jetzt in Gebrauch befindlichen Stempelmarken werden vom 10. Juni ab nicht mehr ver kauft. Behörden. Beamte (Notare) und Privatpersonen, die an diesem Tage noch solche Stempelmarken besitzen, dürfen sie bis Ende dieses Jahres zur Erfüllung der Stempelpflicht verwenden und entwerten. Vom 1. Ja- nuar 1910 ab verlieren die fitzt in Gebrauch befindlichen Stempelmarken ihre Gültigkeit. Von diesem Tage an dürfen ohne Ausnahme nur die durch die gegenwärtige Verordnung eingeführten neuen Stempelmarken verwendet und entwertet werden. Die mit Beginn des Jahres 1910 außer Gültigkeit gesetzten Stempelmarken «erden, wenn sie unversehrt find, auf Ansuchen bis Ablauf des Jahres 1910 von den Hauptverkaufsstellen gegen Stimpelmarken neuer Gestalt umgetauscht. — Die Betriebsergebniffe der sächsische« Staatseisenbahne« tm Januar 1909 gestalteten sich nach endgültigen Festsetzungen wie folgt: Der Personen verkehr erbrachte bei einer Beförderung von 6 657320 (6108807) Personen 3346880 (3166194) Ml, das ist eine Zunahme von 5,7 Proz. Im Güterverkehr wurden 2344757 (2468185) Tonnen befördert; dies ergab eine Einnahme von 7357698 (7605966) Ml, das ist eine Abnahme von 3,3 Proz. Die Gesamteinnahme betrug sonach 10704578 (10772160) Mk, das ist eine Abnahme von 0,6 Proz. gegen den gleichen Monat des Vorjahres. — Anfragen und Beschwerden über Post sendungen und Telegramme. Vom Publikum werden häufig Anfragen und Beschwerden über Vorkomm, niffe des laufenden technischen Post- bez. Trlegrapheodienstes au die Oberpostdirektion statt an die beteiligte Post- oder Telegraphenaustalt gerichtet. Auf Ansuchen der Ober- postdirektion machen wir deshalb auf die bestehende Ge- schäftsverteilung aufmerksam. Hiernach find Eingaben und Beschwerden, welche eingelieferte Postsendungen und Tele- gramme betreffen (z. B. Verzögerungen in der Beförderung und Zustellung, unrichtige Aushändigung und Gebühren erhebung, Verlustfälle), au die Post- oder Telegraphen- anstalt zu richten, bei der die Einlieferung erfolgt ist. Andererseits sind Anträge wegen Abholung und Nach sendung von Postsendungen, Anzeigen von Wohnungs- Veränderungen, Beschwerden über Unregelmäßigkeiten bet angekommenen Postsendungen und Telegrammen bei der jenigen Post- oder Telegraphenaustalt anzubringen, in deren Bestellbezirk der Antragsteller usw. wohnt oder durch welche die Zustellung erfolgt ist. — An die Oberpostdirektion find nur Beschwerden über Entscheidungen und Maßnahmen der Post- und Telegraphenanstalt sowie solche Anträge zu richten, welche die Post, und Telegraphen-Betriedsein. Lichtungen im allgemeinen betreffen. Die Beobachtung dieser Vorschriften dient nicht nur zur Vermeidung unnützen Schreibwerks bei den Postbehörden, sondern liegt besonders im Interesse des Publikums, da dadurch eine schnellere und ebenso sachgemäße Erledigung der Anträge oder Beschwerden erreicht wird. — Der Hilfsverein für Geisteskranke im Königreich Sachfe« hielt am 24. Mai seine Jahres versammlung im Vereinshaus zu Dresden ab, wie eine Art Vorfeier zu Königs-Geburtstag, so eigentümlich das klingen mag. Aber ist es nicht wie eine Geburtstagsgade des Volkes an seinen König, die Fürsorge für die Elendesten seiner Untertanen? Diese Fürsorge hat der Hilfsverein zu der seinen gemacht: die Fürsorge für die Geisteskranken. Der Gesamtbericht, dem der Vorsitzende, Herr Geh. Rai Dr. Weber-Sonnenstein, einige einleitende Ausführungen über Geisteskrankheit und Verbrechen vorausschickte, konnte bei einer wesentlichen Verschiedenheit in den Eiuzelbeztrken doch einen kleinen Fortschritt anerkennen: in bezug auf Mitgltederzahl, getragen von 18 Bezirken, von 15 in bezug auf die Beiträge, sodaß der Verein zurzeit eine Gesamt- summe von 3754 Mitgliedern mit 10135 Mk. Beiträgen umfaßt. Als ein erfreuliches Zeichen dankbarer Gesinnung erwähnt der Bericht ein Vermächtnis von 3000 Mk. welches eine einstige Kranke des Sonnensteins dem Hilfs, verein ausgesetzt hatte. Manche Not hat der Hilfsverein im Berichtsjahre wieder still grlindert, indem die Summe von 6407,60 Mk zu Unterstützungen Geisteskranker bez ihrer bedürftigen Familien Verwendung fand. Der Jahres. Versammlung, die ihre weitere Tagesordnung in Ent- lastung des Kassierers, des Herrn Oberarzt Dr. Acker mann, in Neuwahl einiger Ausschußmitglieder und Wieder- wähl der vorjährigen Rechnungsprüfer erfüllte, war eine Sitzung der Herren Ausschußmitglieder vorausgegangen, in welcher unter vielem anderen, Wohl und Wehe der Geisteskranken Beratenden die Werbung neuer Mitglieder eingehend besprochen worden war. Immer wieder mußte aus der Erfahrung der Herren heraus die betrübliche Tatsache betont werden, daß das Interesse unseres Volkes für unsere bedauernswertesten Kranken noch sehr darnieder liegt. Möchten doch die glücklich Gesunden der armen Kranken nicht vergessen. Durch den jährlichen Mindest beitrag von 1 Mk. erwirbt man sich die Mitgliedschaft des Vereins und dadurch das erhebende Gefühl, mit- zuarbeiten an einem Werke wahrer Menschenliebe. An- Meldungen nimmt für die hiesige Amtshauptmannschaft das Ausschußmitglied Herr Obermedizinalrat Dr. Erler in Meißen entgegen. — Die Brüderanstatt mit Rettung-Haus Moritzburg versende: in diesen Togen ihren Bericht auf das Jahr 1908. DaS Bruderhaus ist eine Bildungsstätte für Berufsarbeiter der Inneren Mission (Diakonen). Diese werden nach erfolgter Ausbildung, Erprobung und Be- Währung den Anstalten, Vereinen und Kirchgemeinden zum Dienste auf den verschiedensten Gebieten der Inneren Misston zugewiesen. Die Zahl der in der Ausbildung stehenden jungen Männer beläuft sich zur Zeit auf 15—20, die gesamte zum Hause gehörende Brüderschaft am Ende des Jahres 1908 auf 146 Diakonen. Diese Arbeiten :: We-«der We-Mummt;:: werden mittels Kreuzband. Sendung inner- halb des Deutschen Reichsgebietes, sowie nach Oesterreich.Ungarn von der unterzeichneten Ge- schäftsstelle stets eutgegengenommen. Der Be zug kann jeden Tag begonnen werden. Das Abonnement kostet (einschließlich des Portos) :: wöchentlich 25 Pfg. :: GeschästsMe d. „Wochenblatt siir Wilsdruff". auf 76 Stationen in Knabenborten, Waisen- und Rettungs- Häusern, in der Jugend- und Gemeindepflege, in der Stabtmission, in Herbergen zur Heimat und Arbeiter- kolonnien, in der Kranken-, Klüppel-, Siechen- und ÄUenpflege. Im Rettungshause werden gefährdete, verirrte und schwer zu erziehende schulpflichtige Kinder aus allen Gegenden Sachsens ausgenommen. Das RettungShaus bietet Unterkunft für 65 Knaben und 35 Mädchen. Diese find nach dem Vorbild des durch Herrn Wichern gegründeten „Rauhenhauses" bei Hamburg in sechs Familien (Lebensgemeinschaften) eingeteilt. Die Erziehung unter Leitung eines Anstaltsgeistlichen. Bis zum Ende des Berichtjahres wurden seit Begründung der Anstalt 841 Kinder, nämlich 576 Knaben und 265 Mädchen aus genommen. Die Bitten um Aufnahme von Kindern waren so zahlreich, daß ihnen bei weitem nicht allen ent sprochen werden konnte. Der Bericht gibt einen Einblick in die schwere Erziehungsarbeit, des Rettungshauses und zeigt, wie auch die christlichen Erziehungsanstalten in sozialer und hygienischer Hinsicht ihre Aufgaben erkannt haben und daß sie mit Verständnis der psychisch defekten und moralisch minderwertigen Sorgenkindern gerecht zu werden suchen. Leider standen die Einnahmen nicht in dem gewünschten Verhältnis zu den Ausgaben, sodaß der Wunsch, dem Brüderhause eine Pflegeanstalt anzugliedern, noch nicht verwirklicht werben kann. Möchte der Kreis von Freunden, auf dessm hilfreiche Liebe die Anstalt an- gewiesen ist, sich immer mehr erweitern, damit sie ihren wichtigen Aufgaben gereckt werden kann. — Im Hotel zum Hamburger Hof in Meißen findet wie schon amtlich bekannt gegeben wnrden ist, von Dienstag, den 8. bis Sonnabend, den 13. Juni dieses Jahres und zwar Dienstag Nachmittag von 4—7 Uhr und an den anderen Tagen Vormittag von 10—1 Uhr und Nach mittag von 3—6 Uhr eine Ausstellung vo« Muster- entwürfe« von Kleinwohnungen, Schulen, Gasthöfen und ländlichen Gehöften statt. Diese Ausstellung ist einer Anregung des Königlichen Ministeriums des Innern zu danken. Sie besteht aus zeichnerischen Gebäudevmstellungen und Modellen, welche der Landcsverein „Heimarschutz" in bereitwilligster Weise zur Verfügung gestellt hat. Die Entwürfe stellen größtenteils in Beispielen und Gegen beispielen verschiedene Lösungen gleicher Aufgaben dar, und bringen dadurch in besonders anschaulicher Weise zum Ausdruck, daß die Bestrebungen genannten Vereins, einer gesunden, heimischen Bauweise wieder Geltung zu verschaffen, berechtigt und zweckmäßig sind. In den Modellen sind Bauten wiedergegeben, welche im Sinne der Heimatschutz, beftrebungen schon zur Ausführung gebracht worden find. Der Besuch der Ausstellung ist allen, die der Sache Interesse entgegenbringcn, sehr zu empfehlen. Gelegentlich der Eröffnung am 8. Juni Nachmittag 4 Uhr und an einem noch zu bestimmden anderen Tage — voraussichtlich am 12. Juni abends 8 Uhr — werden in der Ausstellung von berufener Seite erklärende Vorträge gehalten werden. Ferner wird an den Tagen vom 9. bis 12. Juni in der Zeit von 12—1 Uhr und tunlichst auch von 5—6 Uhr Gelegenheit geboten sein, von sachverständiger Seile Aus- küvfle zu erhalten. Der Eintritt steht jedermann frei. — Der „Turner aus Sachsen" bringt in einer seiner letzten Nummer die Bestimmungen über den Dreikampf, der am 12. September beim ersten Spielfest des Sächsische« Spielverba«des in Meißen abqehalten werdcn foll. An diesem Dreikampfe können alle sächsischen Turner der Deutschen Turnerschaft teiluehmen. Er wird bestehen aus Kugelstoßen (5 Kilogramm) mit Anlauf: 8 Meter gleich 0, 13 Meter gleich 10 Punkte; Weitspringen ohne Brett: 3.60 Meter gleich 0, 5,60 Meter gleich 10 Punkte; Laufen über 150 Meter: 26 Sekunden gleich 0, 18 Sekunden gleich 10 Punkte. Wer zwei Drittel der in allen Uebungen erreichbaren Punktzahl erhält, gilt als Sieger. Außerdem soll jeder einen Kranz erhalten, der in einer der drei Uebungen vorzügliches leistet. — Zu der in der letzten Nummer unserer Zeitung enthaltenen Notiz der „Anhaltiscke Elbezcitung": A«ch im Zettungsgewerbe wäscht eine Hand die andere, bemerkt der „Pirnaer Anz/ sehr treffend: Wir haben diesen äußerst zutreffenden, leider sehr wahren Aus führungen nichts hinzuzusügen, als unseie bedingungslose Zustimmung und den Wunsch an unsere Kollegen, mit uns Front zu machen gegen eine derartige unwürdige Ausnutzung der Preßhilfe. Gewiß wird kein anständig geleitetes Blatt sich der tätigen selbstlosen Mitwirkung an gemeinnützigen Werken entziehen. Hier einzugreiseu, ist sogar ihr Beruf! Aber gegen Auswüchse, wie sie oben geschildert find, muß die Presse in corpore Front machen. Sie nehmen jetzt in haarsträubender Weise überhand. Ganze Stöße von brieflichen und gedruckten Zumutungen, wie sie oben skizziert sind, treffen lagauS tagein bei den Zeitungen ein; man hat kaum Zeit, alle durchzulesen, ge- fchwcige denn Platz, sie zu publizieren. Eine ganze Zettungs- nummer könnte man täglich damit ausfüllen. Und für das alles zumeist keinen roten Heller des Äquivalents, keinen Pfennig für Satz-, Druck- und Papierkosten usw. Gerade als wenn ein Zeitungsbetrieb (wohl eines der kostspieligsten Unternehmen heutzutage) so ungefähr nichts kostete. — Wieviel Pferde gibt es im Deutsche« Reiche? Nach den Erhebungen des Kaiserlichen Statistischen Amts gibt es im Deutschen Reich eine Ge- samtzahl von 4345043 Pferden. Diese Summe ergibt sich mit Ablauf des vergangenen Jahres. Im Jahre 1883, also vor 25 Jahren, zählte das Deutsche Reich einen Pferdebestand von 3522545 Stück. Relativ die größte Anzahl Pferde weist Berlin mit 52568 Stück auf. — Bei der hiesige« städtische« Sparkasse er- folgten im Monat Mar d. I- 748 Einzahlungen im Be- trage von 101396,60 Mk. und 515 Rückzahlungen im Betrage von 91239,65 Mk. — Der hiesige Gewerbeverein veranstaltet morgen Dienstag seine diesjährige VereinSpaitie mittels Omnibus. Die Fahrt geht über Meißen nach Kötzschenbroda, daselbst Bestchtiguug der Ausstellung. Die Abfahrt erfolgt früh 8 Uhr vom „Hotel goldener Löwe". — In der am Sonntaa stattgefundenen Monats- versawmlung des Evangelischen Arbeitervereins Wilsdruff wurden sechs neue Mitglieder ausgenommen. Abgemelbel hat fick infolge Verzugs ein Mitglied. Verstorben sind zwei Mitglieder und zwar die Herren Hilfssckaffuer Kümmer und Diettrich. Man ehrle die Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen. Zwei be dürftigen Mitgliedern wurden je 10 Mark Unterstützung aus der Vereinskasse bewilligt. Für die gegründete Unter- stützungSkaffe sollen kurze Satzungen ausgearbeitet werden. Am 4 Juli soll eine Omnibuspartie nach dem Schitzgruntr bei Coswig stattfinden und daselbst das vaterländische Festspiel „Hermann der Befreier" von Alfred Ziegenfuß besucht werden. — Gelegentlich der am 3. Pfingstfeiertag statt gefundenen Fahnenweihe, verbunden mit Pr eisschießen, der Lommatzscher Sckützengesellschaft, erhielt den m Preis und Ehrenpreis Herr Büchsenmacher und Fahrad- Händler Otto Rost in Wilsdruff. — Einen äußerst zahlreichen Besuch hatte das am Sonnabend abend im oberen Stadtparke abgehaltene Konzert. Allgemein hörte man den Wunsch äußern, daß eine derartige Verlegung der Marltkonzerte bald wieder eintreten wöge. Mit großer Freude würde man es in der Einwohnerschaft begrüßen, wenn man hier auf eine Aenderung zukommen würde, die Konzerte abwechselnd auf dem Marklplatze und im Parke abzuhalten. Für die- Mustker wie Zuhörer dürfte es angenehmer sein, an den heißen Sommerlagen sich im Schatten der Bäume vor den sengenden Sonnenstrahlen sicher zu Listen. Hoffentlich wartet man nicht vergebens. — Wetterausstchte« für morgen: Nordwest» wind, wolkig, kühl, kein erheblicher Niederschlag. Luft- wärme heute mittag: -j- 17° L. — Am Mittwoch abend verschied nach längerer Krankheit der Hauptmann und Mitbegründer der Frei- willigen Feuerwehr in Mohorn, Herr Seilermeister Adolf Grötzschel. Der Ort verliert an dem Dahingeschiedenen auch einen treuen und tüchtigen Organisator, bezw. früheren Leiter seines weithin bekannten Spar- und Vor schußvereins. Seiner seit 20 Jahren bestehenden Wehr war er ein Muster von Pünklichkeit, Pflichtgefühl und Un eigennützigkeit. Ferner gehörte der Verewigte auch dem Gemeinberate an. Die Beerdigung fand am Sonnabend nachmittag statt. — Am Freilag früh ^6 Uhr verunglückte der am Dorfhainer Wasserleitungsbau beschäftigte Arbeiter Max Ernst Hanko aus Grund bei Mohorn dadurch, daß er auf dem Wege nach ferner im Seerentale, Schneise 8, ge legenen Arbeitsstätte einigen des Weges gehenden Mit arbeitern ausweichen wollte und dabei vom Rade stürzte. Der bedauernswerte, junge, militärpflichtige Mann, welcher