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schloß am Dienstag vormittag, den Streik fortzusetzen. Der Sekretär deS Bauarbeitersyudikats soll die Zusicherung der Unterstützung seiner Korporation gegeben haben. Die Ausständigen sollen ferner auf die Unterstützung des Zentral- Verbandes der Arbeiterkorporatiouen rechnen. Am Montag nachmittag 2 Uhr streikten nur noch 458 Postbeamte. In der Nähe von ArraS sind 17 Telegraphen« leitungen durchgeschnitten und dabei verschiedene Betriebs leitungen der Eisenbahn unbrauchbar gemacht worden. Stössel «nd Rebogatow begnadigt. Der Zar begnadigte an seinem Geburtstage am Montag de» General Stöffel und den Admiral Nebogatow. Beide haben am Dienstag die Peter Pauls-Festung ver« lassen. Hinter der» Kulissen der Aunexion. Unter dem Titel „Hinter den Kulissen" veröffentlicht die Bohcmina einen ihr von besonderer Seite zugehenden Aussehen erregenden Artikel über die Okkopationskrists in Bosnien und der Herzegowina, welcher schwere Anklagen gegen den Finanzmiutstcr Freiherrn von Burian enthält und klipp und klar darauf hinweist, daß die ganze bosnische Bewegung vom Auslande geleitet wurde. Es handelte sich um eine russtsch-euglische Intrigue, die Vie staatsrecht liche Zwitterstellung Bosniens dazu benutzen wollte, um Oesterreich in einen Balkankrieg zu verwickeln, durch den dieses geschwächt und Deutschland gezwungen werden sollte, entweder das Freundschaftsverhältnis mit der Türkei oder mit Oesterreich zu lösen. Es wurde offen in den okkupierten Provinzen durch Serben und Türken agitiert, um in der ersten Sitzung des bosnischen Landtags eine Loyalitäts- kundgebung für den Sultan zu beschließen. Freiherr von Aehrenthal entschloß sich zur Annexion, aber Freiherr von Burian wollte noch immer nicht an die grobserbische Gefahr glauben. Es war die Gefahr einer schweren militärischen und politischen Katastrophe, der wir nur knapp entgangen sind. Der Einfall der Montenegriner unterblieb, da es dem Fürsten Nikita, einem treuen Freunde des Kaisers Franz Josef, durch Aufbieten seines ganzen persönlichen Einflusses gelungen war, seine abenteuerlichen Untertanen von einem Einfall in Oesterreich zurückzuhalten. Was wäre geschehen, wenn die Montenegriner eingefallen wären, wenn sich rings im Lande das Volk erhoben hätte? Zwei bis drei Wochen wären vergangen, ehe die österreichischen Korps mobilisiert und hinuntergeschafft worden wären, und in dieser Zeit wäre es den Panslawisten, Irredentisten und Engländern wohl gelungen, den ge« wünschten europäischen Krieg zu entfachen. „Zweck dieses Artikels", so schließt die Bohemia, „ist es, einwandfrei darzutun, daß Freiherr von Aehrenthal und die Generalität an der Anncxionskrists schuldlos sind, und daß Herr von Burian die Hauptschuld trägt an der schweren Gefahr, in der wir schwebten. Unsere Politiker mögen für die Zukunft über die Frage der inneren nicht die der äußeren Politik vergessen? Aus V-r Türkei. Das Kriegsgericht forderte unter Androhung des Ehrverlustes und der VermögcnskonfitSkation die Heraus geber der Blätter Volkan, Serbesti und Jkdam, sowie den Chefredakteur des Jkdam, Ali Kemal, auf, binnen zehn Tagen vor Gericht zu erscheinen. — Ein Buchdrucker, der die Soldaten der Taximkaserne zur Revolte aufgehetzt hatte, wurde vom Kriegsgericht zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt. — Dem Amtsblatte zufolge wurden ein Major und ein Vizemajor, die am 15. April namens der Truppen der Selimiekaserne aus Anlaß des politischen Wechsel Glückwünsche an die Zeitungen gesandt hatten, kriegsgerichtlich aus der Armee ausgestoßen und zu drei Jahren Kerker verurteilt. Der Sultan bestätigte das Urteil. Im Verlaufe der Montagsfitzung der Deputierten kammer teilte der Präsident mit, daß im Vilajet Siwat Soldaten wegen der Nichtauszahlung ihres rückständigen Soldes eine drohende Haltung angenommen hätten. Die Kammer beschloß, den Gesetzentwurf über die Auszahlung rückständiger Löhnung möglichst bald fertigzustelleu. Die Kommandanten der im Archipel liegenden türkischen Kriegsschiffe sind neuerdings beauftragt worden, auf den Waffenschmuggel ein wachsames Auge zu haben. Drei Torpedoboote werden ständig den Wachdienst im Golf von Saloniki versehen, eins davon abwechselnd in der Bucht vor der Villa Allatini, dem Wohnsitze des früheren Sultans. In dem Bezirke Schile am Schwarzen Meere ist daS Standrecht verkündet worden, wahrscheinlich, weil nach der Konstantinopeler Militärrevolte in einem Dorfe deS Be zirks geflüchtete Soldaten entwaffuet und ermordet worden waren. In einer Unterredung über die Lage der Armenier in der Türket erklärte der armenische Patriarch in Konstantinopel, er fürchte neue Zusammenstöße zwischen Türken und Armeniern. An dem Willen der Jungtürken, Zusammenstöße zu verhüten, sei nicht zu zweifeln. Es wäre daher wünschenswert, daß Rußland das Protektorat über die Armenier in der Türkei übernehme. Kühler Empfang japanischer Kriegsschiffe in Kanda. Aus Montreal wird der Deutschen Kabclgramm- Gesellschaft gemeldet: Die japanischen Kreuzer „Aso" und „Soja" (es sind das die den Russen abgenommenen Kreuzer „Bajan" und „Warjag") wurden bei ihrem Eintreffen in Vancouver von feiten der aus ganz Britisch» Kolumbien zusammengeströmten Japaner mit großem Enthusiasmus empfangen, während bas Verhalten der weißen Bevölkerung passiv und kühl war. Das beweist, daß die alten Gegensätze mit unvermindeter Schärfe fortbestehen und bet jedem neuen Anlaß einen neuen Konflikt heraufbeschwören können. Ans Ktadt nnd Land. Mitteilungen au« dem Leserkreise für diese Rubrik »ehme» wir jederzeit dankbar eutgege». Wilsdruff, de» 21. Mai. — Der Postscheckverkehr hat die Erwartunge» erfüllt, die seine Befürworter von ihm erhoffte»; er wird in einem Jahre de» gesamte» Postanweisungsverkehr überflügelt haben, und schon im laufenden Uebergavgsjahr werden Zahlungen in Höhe vo» etwa fünf Milliarden rein giromäßig durch die Poft ausgeglichen weiden. Nach Maßgabe der österreichischen Entwickelung berechnet nun die „Frankfurter Zeitung", daß in Deutschland sich 250000 Postscheckkonten bei geeigneter Werbearbeit der PostverwaUung auftun würden. Die Propaganda dafür wird empfohlen auch im Interesse des ReichSsäckels Die bei den drei Postverwaltungen bereits ruhenden Guthaben belaufen sich zurzeit auf etwa 52 Millionen, eine Summe aus der sich ein schöner Beitrag zu den Verwaltungs kosten erwirtschaften laffe. Der deutsche Postscheckoerkehr könne, so wird ferner vorgeschlagen, für die Allgemeinheit künftig Zeichnungen auf Reichs- oder Staatsschuldbuch- Anleihen vermitteln, so daß jedes Dorf seine Subskriptions stelle hätte. Auch der Anschluß der deutschen Postscheck ämter an die entsprechenden Amtsstellen in Oesterreich- Ungarn und der Schweiz möge nicht mehr länger auf sich warten lassen. Er könne im Anfang auf die Konto inhaber in den vier Länder» beschränkt werden und als internationaler Giroverkehr zwischen 160000 Teilnehmern ins Leben treten. Für die Verbesserung der Technik des Betriebes werden einige Vorschläge gemacht, die allerdings Sondergebühren im Gefolge haben dürften. — Fernfahrt. Der Gau Dresden des Deutschen Radfahrerbunves hält am Sonntag, den 23. d. M., seine große Fernfahrt „Rund um Dresden" ab. Start früh 5 Uhr Ratskeller Tharandt. Die Nennungsltste weist 114 Meldungen auf (im Vorjahr 81). Es befinden sich darunter die bekannten Fahrer Oberstein (Sieger Gruppe 2 bei Wien—Berlin), ferner Winzer, Diltelbrandt, sämtlich unter den Siegern Wien-Berlin. Die Fahrt ist offen nur für Herrenfahrer des Gaues Dresden. Die Strecke geht von Tharandt über Wilsdruff —Meißen—Rade burg — Königsbrück—Kamenz—Bischofswerda—Stolpen- Pirna—Mügeln — Glashütte— Dippoldiswalde—Höcken dorf. Ziel Kohls Restaurant in Höckendorf. Die Strecke ist 180 Kilometer lang. Da die zu durchfahrende Strecke äußerst gebirgig ist, stellt ste nicht nur an die Fahrer große Anforderungen, sondern auch an die Dauerhaftigkeit )er Fahrräder und besonders des Fretlaufes. Zu der Fahrt find über 400 Mk. Ehrenpreise ausgesetzt, sowie vertvolle Medaille» und Ehrendiplome. Diejenigen Fahrer, )ie innerhalb 30 Prozent der Fahrzeit des Siegers nach diesem am Ziel ankommen, sind preisberechtigt. Die ersten werden ungefähr gegen 1 Uhr nachmittags in Höcken dorf erwartet. — Der sächsische Heimatschuy, Landesverein zur Pflege heimatlicher Natur, Kunst uns Bauweise, hielt am Sonntag nachmittag im großen Hörsaale der König- lichen Kunstgewerbtschule seine diesjährige Haupt« Versammlung ab. Der Versammlung wohnten unter anderen Kreishauptmann von Craushaar-Vautzen, Amts« Hauptmann Dr. Mehnert-Dippoldiswalde, Dr. Uhlemann- Großenhain, Ministerialdirektor Geheimer Rat Dr.Schelcher, sowie zahlreiche Vertreter sächsischer Amtshauptmannschaften und Gemeinden bei. Der Vorsitzende, Oberbaurat Schmidt, führte bei Besprechung des Geschäftsberichts unter anderem aus, besonders habe die Tätigkeit deS Vereins auf dem Gebiete des Bauwesens eine wesentliche Steigerung erfahren und der Verein sei infolge des ihm gewährten Staatszuschuffes in Höhe von 15000 Mark hoffentlich auch in Zukunft in der Lage, seine Aufgaben »ach dieser Richtung hin erfüllen zu können. Von der regen Tätigkeit des Vereins zeugte die Tatsache, daß außer den Tausenden von Druckschriften 7015 Ein- und Ausgänge zu verzeichnen waren. Die Regtstrandeneingänge beliefen sich aus 2555. Die Mitgliederzahl hat sich von 277 bis zum Ende des vorigen Jahres auf 664 und bis zum heutige» Tage auf 932 gehoben. Der Verein hatte etwa 150 Begutachtungen über geplante Bauten abzugeben, und zwar wurden hiervon etwa 100 Verbesserungsvorschläge seitens der Amtshauptmannschaften Sachsens akzezttert. Diese Begutachtuvgen wurden insgesamt von 70 Architekten, Geometern usw. ehrenamtlich abgegeben. Nur auf diese Weise sei es möglich gewesen, den Aufgaben des Vereins gerecht zu werden. Besonders große Projekte waren in Rodewisch und in Falkenstein zu bearbeiten. Außerdem wurden noch für Schul- und Fabrikneubauteu Begut- achturigen erbeten. Auch auf dem Gebiete der Volkskunst hat der Verein vielfach Verbesserungen erzielt und hat besonders in der Töpferei, in der Spielwarenindustrie und auf dem Gebiete des Tier- und Pflanzenschutzes mannigfache Erfolge zu verzeichnen gehabt. Neue Orts- gruppen wurden in Leipzig und in Zittau begründet. Im Laufe des Jahres 1909 soll das Ministerium des Innern ersucht werden, gemeinsame Kurse in Dresden für Architekten usw. zu veranstalten, in denen dieselben mit den Zwecken und Zielen des Heimatschutzcs bekannt gemacht werden. Der Jahresbericht wurde einstimmig genehmigt, ebenso der vom Regierungsrat Michael erstattete Kassenbericht sowie der Haushaltplan für 1909. Auch einige Satzungsänderungen fanden einstimmig Genehmigung. Nach Schluß der Verhandlung hielt Amtshauptmann Dr. Hartmann-Döbeln einen interessanten und durch zahlreiche Lichtbilder illustrierten Vortrag über das Grsetz gegen die Verunstaltung von Stadt und Land, der lebhaften und verdienten Beifall fand. — Der Vorstand des Landesverbandes Evangelischer Arbeitervereine im Königreich Sachsen hat folgende Resolution angenommen und ihre Weitergabe an den Vorstand des Gesamtverbandes Evangelischer Arbeitervereine Deutschlands beschlossen: „Der Gcsamtverband Evangelischer Arbeitervereine zu Dresden hat von dem neuen Gesetzentwurf, Einrichtung von Arbeitskammern betreffend, Kenntnis genommen. Der Verein zollt der Retchsregterung Dank und Anerkennung für die wesentlichen Verbesserungen, die den neuen Ent wurf gegenüber dem erste» Entwurf auszcichuen. Zu diesen Verbesserungen gehört in erster Linie die Emiührung der geheimen u»d direkten Wahl nach dem Verhältnis- system. Mit der Gliederung der Organisation der Arbeits- kammeru nach Berufen ist der Verein auch einverstanden, in der Hoffnung, daß Kammerbezirke von mäßigem Um fange vorgesehen find. Die Bestimmungen über die Geschäftsführung geben dem Verein jedoch Veranlassung, eise Bitte auszusprcchen. Der vorliegende Entwurf gestattet den Abteilungen und Ausschüssen der Arbritskammern, Sachverständige mit beratender Stimme hinzuzuziehcn. Dadurch würde den Beamten der Arbeitgeber- wir Arbeit- nehmer-Organisationen Zutritt zu den Verhandlungen der Kammern ermöglicht. Der Evangelische Arbeiterverein fordert nun, daß man den Angestellten der Berufsorgani sationen das passive Wahlrecht verleihe; dean nur sie können auf Arbütnehmerseile die Interessen der Lohnarbeiter ohne Gefahr schwerer wirtschaftlicher Schädigung wirksam ver« trete». Damit aber auch die Mitglieder der Arbeits- kammeru, die dem Arbeiterstand dauernd angehören, möglichst frei von banger Sorge um unverschuldete nach« terlige Folgen ihrer Tätigkeit in der Kammer dort ihre Pflicht tun können, ist cs unbedingt erforderlich, Be stimmungen einzufügen, dir eine Sicherung des Arbeits rechts der Arbeitermitglieder ähnlich den entsprechenden Bestimmungen der Berggesetznovelle gewährleisten." — Der 19. Verba«dstag der landwirtschaft lichen Genoffenschaft im Königreich Sachsen hielt am Dienstag vormittag im „Tivoli" zu Dresden seine Beratungen ab. Erschienen waren 490 Herren. Die Versammlung eröffnete Herr Hoirat Bach mit einem Hoch auf Se. Majestät den König, in das die Anwesenden be- geistert einstimmten. Den Jahresbericht erstattete Herr Hofrat Bach. Danach hat sich das Genossenschaftswesen in Sachsen im abgelaufenen Jahre weiter gestärkt und gekräftigt. Der Verband erhielt einen Zuwachs von 38 neuen Genossenschaften, drei schieden aus. Von den 38 neuen Genossenschaften entfallen auf die Kreishauptmann- schäft Dresden 9, Leipzig 12, Chemnitz 6, Bautzen 6 und Zwickau 5. Im ganzen bestehen 405 Genossenschaften mit etwa 22000 Mitgliedern. Von den Genossenschaften sind 77 reine Darlehns und Sparkassenvereine, 131 Spar-, Kredit- und Bezugsvereine, 83 Bezugs- und Absatzgenossen schaften, 20 Wtidegenossenschaflen, 16 Wasserleitung? Ge noffenschaften, 8 Dreschgenoffenschaften und 12 sonstige Genossenschaften. Die Heimsparkaffen haben einen ver- hältnismäßg guten Eingang gefunden. Im Verbände sind etwa 4500 Heimsparkassen untergebracht worden. Der Gesamtumsatz der Genossenschaften betrug 303 Millionen Mark, der Gewi»» 360000 Mark. Die Genossenschaften sollen sich nicht über große Bezirke ausdehnen. Ich denke, so schloß der Vortragende, wir können mit guter Zuversicht in die Zuluft blicken, und sicher sein, daß unser geliebtes Genossenschaftswesen auch weiterhin eine Quelle des Segens für die Landwirtschaft sein und bleibe» wird. — Der Bericht über die Jahresrechnung, den Herr Ritter- gutsbesitzer Dr. Günther vortrug, gab ein befriedigtudes Bild von dem finanziellen Bestände dank der Unterstützung der Regierung und dem Wohlwollen verschiedener Körper schaften. Die Rechnung schließt mit einem Ueberschuß vou 376,88 Mark. DaS Prinzip der Sparsamkeit ist bei allen Ausgaben streng durchgeführt worden und mit dem Erfolge, daß eine Erhöhung der Jahresbeiträge nicht notwendig wird. Dem Vorstande und dem Ausschuß wurde Ent lastung erteilt. — Die Jahresbeiträge, die nach den alten Sätzen erhoben werden, wurde genehmigt. Nach einem Bericht über die RevistonStätigkeit im Jahre 1908 (Herr Oberrevisor Paul Friecke) u»d einer kurzen Aussprache über das Stempelsteuergesetz sprach Herr Verbandssekretär Kretzschmar über die genossenschaftlichen Mitteilungen. — Als letzter Punkt stand auf der Tagesordnung ein Vor trag deS Herrn Dr. Reinhardt, Generalsekretär der Land wirtschaftskammer für daS Herzogtum Anhalt, über: „Die Verwendung der Elektrizität im landwirtschaftlichen Be triebe und ihre Verwertung auf genossenschaftlichem Wege". Nach längeren einleitenden Worten über das Wesen der Elektrizität ging Redner auf die Verwendung deS elektrischen Stromes in der Landwirtschaft ein und bezeichnete für den elektrischen Antrieb als in erster Linie geeignet: Dresch maschinen, Häckselmaschinen, Rübenschneidemaschinen,Lasten aufzüge, Schleifsteine und Bodenkulturgeräte. Sobald der elektrische Pflug in einer nach jeder Seite bewährten Konstruktion vorliegt, unterliegt es keinem Zweifel, daß die Pflugmotoren an Stelle von oder mit den Pflugkörpern auch Egge und Walze über das Feld bewegen könne», ebenso dürfte «S gelingen, den Rübenheber elektrisch zu betreiben. Er kam zu dem Schluß, daß die Verwendung elektrischer Kraft in landwirtschaftlichen Betrieben ohne Zweifel eine große Zukunft Hot. - Ter Lutherverein zur Erhaltung der deutschen evangelische« Schulen in Oesterreity (Landesverband Sachsen) versendet seinen Jahresbericht. Mit Dank und Freude steht der Lutherverein, daß sein Tun gesegnet ist und reiches Verständnis findet sowohl bei denen, für die er wirkt, wie bei denen, die er um Liebe und Hille für die Brüder bittet. Die Mitgliederzahl des Landesverbandes wuchs auf 4106. Die Zahl der Orts gruppen in Sachsen stieg von 40 auf 45, da neue Orts gruppen entstanden in Seelitz bei Rochlitz, Bischofswerda, Reichenbach i. V-, Bautzen «Stadt, Zittau-Land und Nünchritz. Die Einnahmen deS Landesverbandes be trugen 9247 Mark. Im Jahre 1908 hat der Landes verband Sachsen eine ganz neue Gliederung erhalten, von der man hofft, daß sie segensvollen Einfluß haben werde sowohl auf die Erweiterung des Vereins durch Gründung neuer Ortsrguppen, wie auf die immer neue Belebung und Förderung der schon bestehenden. Während bisher die Ortsgruppen von ganz Sachsen in direkter Beziehung zu dem in Dresden arbeitenden Hauptvorstanv sich befanden, bilden jetzt die Ortsgruppen jeder Kreishauptmanuschaft