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vorzuführe». Die beiden Brüder Wright, die augenblicklich in London weilen, sollen komraktstch gebunden sein, binnen kurzem »ach Deutschland zu kommen, eS ist aber nicht ausgeschlossen, daß sie auch in England Flüge unternehmen werden. Kürzlich haben die beiden Brüder dem englischen Kriegsminister einen Besuch abgestattct, dessen Zweck streng geheim gehalten wird. Deutsche Arbeiterführer in England. Die englischen Blätter äußern sich durchweg recht freundlich über den Besuch der 25 deutschen Arbeiterführer, denen das internationale ArbitrationS-Komitee in Coxton Hall einen geradezu enthusiastischen Empfang bereitete. Eine große Anzahl Willkommens-Briefe und »Telegramme von bekannten Persönlichkeiten wurde verlesen, darunter vom Kriegsmintster tzaldane, der augenblicklich in Deutsch» land weilt, folgende Zeilen: „Ich bin hier — die englische Invasion in Deutschland — aber mit freundlichen Ab sichten. Ich lebe das Leben der Deutschen, spreche ihre Sprache, denke ihre Gedanken, und werde überall, wohin ich gehe, mit der größten Herzlichkeit empfangen." Gold- schmidt, der deutsche Gewerkvereinsführer, sagte: Die deutschen Arbeiter hegen keine Feindschaft gegen England oder irgendeine andere Nation, und wir bedauern sehr, daß es Leute gibt, die immer wieder Zwietracht zwischen dcn beiden Nationen stiften wollen. Wir deutschen Arbeiter sind Patrioten, die ihr Vaterland lieben, aber gerade deshalb rufen wir um so lauter: „Wir wollen Frieden in Deutschland, in England und in der ganzen Welt." Gegen Angriffe und Invasionen wird der deutsche Arbeiter sein Vaterland verteidigen, und dann wird er nicyis fürchten (Dreadnought), aber wir wollen Frieden und aufrichtige Freundschaft mit Großbritannien. Wir bauen auf Ihren festen Willen, Freundschaft mit uns zu halten, uud Sie mögen dasselbe Vertrauen zu unS haben. Freilich herrscht noch großes Mißtrauen, aber wir können Ihnen versichern, daß unser Volk gar nicht daran denkt, mit Ihnen Krieg zu führen, das hat der deutsche Kaiser erklärt, das haben unsere Parlamentarier, unsere Presse, die Vertreter unserer großen Städte ausgesprochen." Die Rede wurde mit enthusiastischem Beifall ausgenommen. Mit ebenso großem Beifall wurde eine Resolution angenommen, in der die Hoffnung ausgedrückt wird, es möge zu einer deutsch-englischen Verständigung kommen. Religion-Hetze um jede« Preis! O.L. x. In einer Zentrumsversammlung hatte der Redakteur des katholischen Antizentrumsblattes „Der Lothringer", der katholische Priester Abt- Lück erklärt, die Zentrumsbehauptung, die Religion sei in Lothringen in Gefahr, sei nicht wahr. Diese Erklärung ist natürlich Bischof Benzlers geweihter „Lothringer Volks,ümme" höchst unangenehm; denn ihre ganze Hetztätigkeit beruht ja auf der Behauptung, die Katholiken Vorbringens müßten aufgeweckt werden angesichts der in Lothringen der katholischen Kirche drohenden Gefahr. Jetzt kommt bei ihr auf einmal der Pferdefuß herauS; denn sie schreibt zur Erklärung ihrer Hetztäligkeit wörtlich: „Ob die Religion augenblicklich bei uns in Lothringen in Gefahr ist oder nicht, spielt keine Rolle. Gerüstet wollen wir Katholiken auf alle Fälle sein. Oder wird etwa der deutsche Kaiser seine Soldaten entlassen, wenn einmal einige Wochen lang der politische Horizont von Wolken frei ist? 8i vis pacem, para dellurn. Willst du Frieden, so rüste zum Krieg." Also gehetzt muß werden, auf alle Fälle; selbst wenn kein Anlaß zur Besorgnis „augenblicklich" vorhanden ist. müssen den Katholiken allerlei greuliche Dinge vorgemacht werden, um die Kluft zwischen den Konfessionen möglichst zu erweitern! Ausland. Italien «nd der Dreibund. Die angekündigte Interpellation Barzilais über Italiens Stellung im Dreibund beschäftigt die italienische Presse auf das angelegentlichste. Die skeptischen Stimmen wissen sich dabei besonders laut vernehmlich zu machen, ohne daß es jedoch gestattet wäre, aus ihnen einen Rück- schluß auf die im Volke vorherrschenden Ansichten zu ziehen. Die römischen Blätter veröffentlichen den Kommentar des „Berliner Lokal-Anzeigers" zu den Bc» Melkungen der italienischen Presse über Italiens Stellung im Dreibund, fahren aber nichtsdestoweniger fort. Italien als den Diener zweier Herren darzustellen, der von beiden geprügelt wird. Stampa warnt vor weiterem Hin- und Herpenbeln zwischen altem und neuem Dreibund und verlangt eine Entscheidung mit oder ohne Tittoni. Die alte italienische Ehre verlange, daß Italiens Wort goldes« wert sei. So Härten es die alten Staalsmäi ner Piemonts gemacht, dessen Freundschaft gesucht gewesen sei. Heute sei Italien «in großes Reich, zähle aber wie eine Null. Perseveranza meint, Tittoni werde als Antwort auf die Interpellation Barzilais nur die Unverleplichkeit dcs Dreibundes, in dm Italien die stärkste Garantie seiner Sicherheit und seiner Interessen finde, wieder bestätigen. Im übrigen sei in den von Barzilai erwähnten Reden der verbündeten Staatsmänner nichts zu finden, was die Zweifel Barzilais rechtfertigen könnte. Castro «ach Spanien abgereist. Präsident Casüo hat am Montag plötzlich Paris verlassen, um sich nach dem spanischen Hafen Santander zu begeben, wo seine Frau am 8. Mai eintreffen soll. Er erklärte vor seiner Abreise, daß er gegen die französische Regierung einen Prozeß anstrengen wolle. Mit dieser Klage wird Heer Castro wenig Glück haben, denn kein Staat kann sich das Recht bestreiten lassen, lästige Aus länder gewaltsam abzuschieben. Dem Pariser „Journal" zufolge hat Castro kurz vor seiner Abreise ein Telegramm erhalten, wonach das venezuelanische Volk gegen die Re gierung des Generals Gomez sehr erbittert und ins- besondere über die Einmischung Norl amerikas aufgebracht ist. Das Volk und die Armee verlangen angeblich nach Castro. Daraus ergibt sich, daß Castro die Idee, Vene ¬ zuela wieder heimzusuchen, jedenfalls noch nicht aufgegeben hat. Andernfalls würde er sich durch seine Parteigänger im Lande nicht in dieser Form antelegraphieren lassen. Vielleicht will er jetzt von Spanien aus einen Versuch mache», die teure Heimat wieder zu erreichen. S;e«e«wechs-l i« Venezuela? Ein intimer Freund des Exprästdenten Castro hat aus Caracas eine chiffrierte Depesche erhalten, die besagt, in Venezuela sei eine heftige Revolution im Anzuge oder vielleicht schon ausgcbrocheu, weil die Regierung des Prä» stdenten Gomez beschuldigt wird, die Verfassung verletzt und fremde Hilfe zu seiner Erhaltung angcrufen zu haben. Die Bevölkerung ist aufs höchste erbittert wegen der Ein- Mischung d.r Vereinigten Staaten in die inneren Angelegen- heilen Venezuelas. Die Armee ist mit dem Volke einig darin, die Austreibung Gomez und die Rückkehr Castros zu verlangen. Vizepräsident Vellutini, dem Präsident Gomez vor acht Tagen, als er sich aufs Land begab, die Vertretung überließ, ist außer Stande, die Revolution aufzuhalten. Castro, dem ein intimer Freund die Depesche sofort übermittelte, soll aus diesem Grunde sofort die Reise »ach Santander angetreten haben. Castro beschuldigt Gomez, in aller Stille 5000 Stück Vieh, die ihm (Castro) gehörten, verkauft und das Geld etvgestickl zu havcn. (!) Die Vorgänge in -es Türkei. Hinrichtungen in Konstantinopel. Am Montag früh fanden zwölf Exekutionen statt. Am Ausgang oer großen Brücke in Stambui wurden drei, vor dem Parlament fünf, vor der Sultan Bajasid- Moschee resp. dem Seraskierat vier aufgehängt. Die Gehenkten, bei denen unter weißen Anzügen die Uniform oder die Zivilkleidung hervorschaut, tragen auf der Brust einen großen Zettel mit der Aufschrift ihres Urteils. An der Brücke hängen die Mörder des dort getöteten Offiziers, vor dem Parlament zwei Büchsenspanaer des Sultans Abdul Hamid und der Troupiermajor von Taschkischla, der einer der Haupträdelsführcr war. Die Galgen be stehen aus drei pyramidenförmig zusammengefügten Balken und sehen etwa wie ein Krahn aus. Die Gehenkten sind nur einen halben Meter hochgezogen. Tausende und Abertausende wandern nach Stambul, um das abschreckende Beispiel zu sehen. Sofort noch der Exekution der fünf Missetäter, die man bei der Bajastdemoschee aufgehängt hatte, führte man aus dem gegenüberliegenden KriegS- ministerium einen größeren Trupp Gefangener zwischen Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett vor die Galgen und forderte sie dreimal auf, sich »ie Gehängten genau anzusehen. Darauf brachte man sie ins Gefängnis zurück. Die Exekutionen wurden gestern fortgesetzt. Beerdigung von 2200 Opfern der Maffakres in Adana. Nach englischen Konsularmeldungen find in Adana, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, 1600 Christen und 600 Mohammedaner als Opfer bei den Massakres beerdigt worden. Der Wali, der auf Befehl ans dem Mdiz Kiosk die Massakres veranlaßt hatte, ist verhaftet worden und wird durch das Kriegsgericht abgeurteilt werden. Man will ihn in Adana hinrichten lasse». Die Auffindung der Schatzkammer Abdul Hamids. Nach einer Meldung ver „W Allg. Ztg." aus Kon stantinopel begab sich gestern eine Spezialkommisston von Parlamentsmitgliedern und hohen Offizieren nach dem Mdiz-Kiosk, um nach der geheimen Schatzkammer Abdul Hamids zu suchen. Unter Führung des schon einmal zum Tode verurteilten, aber wieder begnadigten Obereunuchen des Exsvltans wurden außer Dokumenten von großer Wichtigkeit noch Wertpapiere im Betrage von mehreren Millionen Pfund Sterling, ferner Anweisungen auf einige europäische Banken, Juwelen und Kostbarkeiten im Werte von 15 Millionen Franken gefunden. Neue Hiobsposte«. Außer dcn am Montag Gehängten dürfte» noch weitere vierzig Personen hingerichtet werden. In Abana wurde die J'suitenkirche, in die sich 1100 Armenier ge flüchtet hatten, von den Türke» verbrannt und 1000 Ar- menier massakriert. Der „Osman. Lloyd" bringt aus Mersina die Nachricht, daß dort das deutsche, englische und italienische Konsulat überfallen worden seien, weil die dortigen Christen in diesen Konsulaten Zuflucht gesucht hätten. Die türkische Verfasiu«gsrevisto«. Die heute zur Beratung gelangte Verfassungst. Vision umfaßt in ihren Havpipumten folgende Bestimmungen: Der Sultan legt unmittelbar nach der Thronbesteigung vor dem Parlamcnt den Eid auf die Verfassung und das Scheriat ab. Er ernennt nur den Großwesir und den Scheich ül Islam. Der Großwesir bildet das Kabinett, das zurücklreten muß, wenn die Kammer mit i m un zufrieden ist. Wirb die Kammer aufgelöst, so haben innerhalb drei Monaten die Ersatzwahlen stattfinden. Ans Ktadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise jür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 5. Mai. — Folgende Richtigstellung erlassen die „Säch sischen Politischen Nachrichten": In dem Beschlusse des Zwölfer-Ausschusses der deutsch-konservativen Partei vom 22. April 1900 hat unter anderem gestanden, der Ausschuß habe von der „infolge besonderer Landesverhältmssc" er folgten Stellungnahme der sächsischen Konservativen in Frage der Erbschaftssteuer Kenntnis genommen. Die in V rdrchungskünsten allzeit bewanderte gegnerische Puffe hat behauptet, der Zwölfer-Ausschuß habe damit jsagen wollen, die sächsischen Konservativen hätten mit Rücksicht auf die sächsischen Landtagswahlen jene Beschlüsse gefaßt. Obwohl diese gehässige Auslegung für den objektiven Be urteiler eigentlich keiner Widerlegung bedarf, stellen wir doch hiermit auf Grund zuverlässiger Informationen, die wir an maßgebender Stelle eingeholt haben, ausdrücklich fest, daß eine derartige Auffassung dem Beschluß des Zwölfer-Ausschusses vollständig fern gelegen hat. Mit jenem Ausdruck ist lediglich Bezug genommen auf die von den alten preußischen Provinzen wesentlich abweichenden, zum Teil völlig anders gearteten wirtschaftlichen Ver hältnisse unseres Landes, welches von zahlreichen Städten durchgesetzt ist, in derem Bürgertum die konservative Partei stets einen starken Rückhalt gehabt hat. — Das war kein „Mailüfterl", das uns an den verflossenen drei Tagen, richtiger noch an den Abenden, der „wunderholde Mat bescherte. Man saß lieber hinter dem Ofen, als im goldenen Sonnenschein;, der gar nicht so sehr zur G ltung kam und hielt es mit der nachstehenden Variante vom Mai: „Im wunderschönen Monat Mat. — Wo alle Kospen sprangen, — Da hab ich meinen Ofen neu — Zu Heizen angefangen." — Wenn im Freien auch, solange die Sonne schien, die Temperatur in die Höhe getrieben wurde, so wehte doch gegen abend, und noch mehr, wenn später des Mondcs silberne Scheibe ihr mildes Licht auf die blühende Welt herabsandte, wieder ein empfindlich kalter Hauch über die frühlings- hoffende Erde, und der gestrigen Reisbildung, die an exponierte» Stellen zu schwachem Frost gediehen war, ist in der verflossenen Nacht sogar stärkere Eisbildung gefolgt. Manch junges Pflänzleiu und zartes Blümlein ist schon dem grimmigen Feind zum Opfer gefallen. „Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht, er fiel auf die blauen B ümelein, so singt das alte Volkslied. Möchte es sich nicht allzuderb bewahrheiten! Die volicgendeu Wetter vorhersagen melden zwar ein einstweiliges Aufhören der Nachtfröste, doch füllen sie mit dem Erscheinen flacher Niedtldruckgebiete westlich von Schottland her bei ziemlich kühler Temperatur bald wieder Regen mit erneutem Eintritt von Nachtfrösten in Aussicht. — Bezirksaussch«tzfitzu«g. Unter dem Vorsitz des AmtshauptmannS Freiherr von Oer fand am Sonn abend eine Sitzung des Bezirksausschusses statt. Ge nehmigt wurde der ortsstatutcrische Beschluß der Ge meinde Piskowitz bet Taubenheim, die Verkündigung amtlicher Bekanntmachungen betr. Ferner wurde Ge nehmigung erteilt zum Gesuche des GasthofsbesttzerS Schubert in Siebenlehn um Uebertragung der Real- schankgerechtigkeit vom alten auf das neue Grundstück Katasternummer 59 daselbst, zum Gesuche des Restau rateurs Wachsmuth in Helbigsdorf um Ausdehnung seiner Schankbefugnis auf ein vebcn der Gaststube ge legenes Zimmer, zum Gesuche des GasthofsbesttzerS Gruhle in Obergruna um Konzession zur Gastwirtschaft usw. im Grundstücke Katasteruummer 47B daselbst und zum Gesuche der Frau Louise Seidel in Neutanneberg um Konzession zum Bier- und Branntweiuschank in einer neben dem Gasthofsneubau errichteten Baubude. Schließlich wurde das neu zu erlassende Tavzregulativ für den Be zirk Meißen, dessen in der vorigen Sitzung ausgestellter Entwurf einigen Vertretern des Saaltnhabergewerbes zur Aussprache vorgelegen hatte, endgültig mit der Maßgabe verabschiedet, daß die neue Ordnung am 1. Juni in Kraft treten soll. Den zu dem Entwürfe angebrachten Wünfchen der Saalinhabrr ist dabei, soweit sie dieselben einer mündlichen Besprechung aufrecht erhalte» hatten, vielfach Rechnung getrageu worden. — Für die morgen Donnerstag, nachmittags 6 Uhr staüfindcnde -ffentliche Stadtg-mei«veratsfitzu«g ist folgende Tagesordnung festgelegt: 1. Geschäftliche Mitteilung, 2. die Parkanlagen tetr., 3. Erweiterung dcs Elektrizitätswerkes betr., 4. Eingang der Sparkaffen'- rechnung für 1908, 5. Beschaffung eines Motors für d'e Pumpstation. — Bei tec hiesigen städtische« Sparkaffe er folgten im Monat April d. I. 981 Einzahlur gen im Betrage von 130840,97 Mk. uud 556 Rückzahlungen im Betrage von 118125,41 Mk. — Der Gewerbeverel« Wilsdruff hielt gestern Abend seine das Winterhalbjahr abschließende Versammlung im Hotel goldncr Löwe ab. Der Vorsitzende, Herr Seidel, eröffnete diesilbe und bedauerte, daß der Besuch kein besserer sei. Nach Verlesung des Protokolls, der Aufnahme zweier Mitglieder und Bekannt abe der Eingänge trat man in die Beratung der jedes Frühjahr stattfindenden Partie ein. Nach einer längeren Diskussion wurde be schlossen, Dienstag, den 8. Juni die Ausstellung in Kötzschenbroda zu besuchen. Abfahrt m t Omnibus früh 8 Uhr vom Hotel Löwe. Weiter wurde dem Kassierer nach dem Bericht der Revisoren Decharge erteilt, und die Versammlung erhob sich in Annerkennung der exakten Kassensührung von ihren Plätzen. Dann gab Ler Vor sitzende einen Bericht über den von ihm besuchten Mittel- staudstag uid die dort gepflogenen Berctungen, wobei er auf die jetzige Finanzlage des Reiches mit der zu erwartenden neuen Reichsstcuerreform und die bevorstehenden Landtags- wählen zu sprechen kam. Herr Friedrich dankte dem Vor sitzenden für sein für den Verein an den Tag gelegtes Interesse, das er bekundete, indem er diese Tagung be suchte. Redner beleuchtete dann noch die Stellungnahme der sächsischen Konservativen zur Rcichsfinanzreform und beaniragte, bei den in Frage kommenden Kandidaten zur bevorstehenden Landtagswah!, den Herren Gotthardt» und Braun Freiberg, anzuirazev, wie sie sich zu den einzelnen Gesetzesvorlagen zur Reichsfinanzreform stellen. Nachdem der Vorsitzende daraus aufmerksam gemacht hatte, daß dies wohl über den Rahmen des Vereins hioausgehc, wurde der Antrag zurückgezogen. Wegen RiNcvierung der Biblioihek wurde beschlossen, die Inhaber der bis zum 15. Mai nicht abgeliesertkn Bücher mit einer Strafe von 20 Pfg. zu belegen. Nach Erledigung einiger minder wichligeu Angelegenheiten und Verlesung des Protokolls erfolgte gegen ^/,11 Uhr Schluß der Versammlung.