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Die Begeisterung ist groß. Alle mazedonischen Provinzstädte find bereit, das jungtürktsche Komitee mit Freiwilligen zu unterstützen. Enver Bey (der bisherige türkische Mtlitär-Attach6 in Berlin) ist am Freitag abend in Saloniki eingetroffen. Stündlich finde» neue Be sprechungen über das wettere Vorgehen statt. Die haupt sächlichsten Beschlüsse des Komitees bleiben geheim. Kon stantinopler Agenten versuchen auch in der Provinz den Einfluß des Komitees zu unterminieren. Mehrere Per sonen wurden verhaftet. Der bulgarische Klub veranlaßte den früheren bulgarisch-mazedonischen Bandenführer San- dansky, nach Saloniki zu kommen. Die allgemeine Stimmung geht dahin, daß die türkische Verfassung, wenn nötig, durch Anwendung von Gewalt aufrecht erhalten werden müsse und daß die Verräter gezüchtigt werden sollen. Aus dem Palais dcs Sultans trafen in Saloniki besänftigende Depeschen ein, in denen ersucht wird, von einer Expedition nach der Hauptstadt abzusehen. Trotzdem sind die Truppen entschlossen, nach Konstantinopel zu ziehen. Entscheidende Ereignisse in Sicht. Die Sonntag mittag verbreiteten Gerüchte, daß die Truppen den Vor marsch gegen die Hauptstadt begonnen haben, find falsch. Die äußerste Vorhut steht in Kuetschuek Tschekmedsche, 25 Kilometer vor Konstantinopel. Das Aussehen der Truppen ist vorzüglich, die Stimmung und die Disziplin augenscheinlich ebenfalls. Die Offiziere find als Mann schaften verkleidet. Die Vorhut, die die Bahnstation be setzt hält, begrüßte die Reisenden mit Absingen von Freiheitsliedern. Aus Bemerkungen der Soldaten geht hervor, daß für heute entscheidende Ereignisse zu er warten sind. Die nach Tschadaldscha entsandte Deputation der Kammer ist unverrichteter Sache zuröckgekehrt, da die Truppen Garantien dafür verlangten, daß die Verfassung nicht gefährdet sei. Gerüchte, daß die Deputation von den Truppen gefangen genommen worden sei, find falsch. Nachmittags ist der Chef des Generalstabes Isset Pascha mittels Sonderzuges nach Tschadaldscha abgeretst, um mit den Truppen zu verhandel«. Ans Stadt and Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise jür diese Rubrik »ehme» wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 19. April. — A'B»C-Schützen. Wieder einmal kommen sie in Scharen heranmarschiert, die kleinen WeiSheits- beflissenen, die Zukunft Deutschlands und die Lieblinge des Hauses, die wackeren A-B-C-Schützen. Die bunte Zuckertüte bildet den verheißungsvollen Uebergang. Erst langsam und allmählich können und sollen sich die Kerl chen an all das Neue gewöhnen. Und es ist so vieles, was nun ganz anders ist. Bestimmte Tagesstunden fein still fitzen und aufpassen, was der Lehrer sagt, das ist keine Kleinigkeit. Die Augen, Hände und Beine Nollen oft bald hier, bald dort spazieren gehen. Die Geheimnisse des Lesen» und Rechnens find gar nicht so — eins, zwei, drei — zu ergründen. Auch zu Hause wird man an die Schule erinnert. Da heißt es, rechtzeitig mit den Schularbeiten fertig sein, und Muttchen steht schon nach, ob alles in Ordnung ist. Kurz gesagt, ein Stück Lebens- ernst ist in das junge Leben gekommen. Die völlige Un- gebundenhett zum Spielen, der allererste und allersorg- loseste KindhettStraum, das ist mit dem ersten Schultage vorüber. Aber die A-B-C-Schützen brauchen deshalb noch keine Kopfhänger zu sein. Zum Spielen und Tollen ist noch genug Zeit. Ja, eS muß Zeit dafür sein. Das hat eine weise Pädagogik längst erkannt. Man weiß, eine bloße trübselige Schulpedanterie wäre Gift für das nach frohem Leben verlangende Kindesgemüt. G. F. Dinter hat ganz recht bemerkt: „Ich mag die Schule nicht, in der kein Fehler vorkommt, in der jeder falsche Tritt durch Aufsicht ober Strenge unmöglich ge macht wird." Nicht drillen, sondern erziehen will die heutige Schule. Selbstverständlich muß es da nach dem bewährten Satze gehen: Schule und Haus Hand in Handl Es kann geradezu verwüstend wirken, wenn jemand daheim gedankenlos vor Kindcrohren den Lehrer und die Schuleinrichtungen abfällig kritisiert. Nötig ist, daß die Schularbeiten der Kleinen zu Hause sorgsam überwacht werden; aber mit dem „Nachhelfen" gilt es Vorsichtig zu sein, denn das Kind soll seine Aufgabe doch selber machen, und cs wird schon nichts verlangt, was über das kindliche Vermögen hinausgeht. Es mutz dafür gesorgt werden, daß das Kind in Ruhe, bet genügend Licht und in guter Körperhaltung seine häuslichen Ausgaben erledigen kann. Wenn ringsum die Geschwister lärmen und spielen, dann ist natürlich an ein richtiges Arbeiten nicht zu denken. Genug Schlaf und ausreichende Er- nährung — gerade auch für die A-B-C-SchützenI Ueber- haupt Gesundheitspflege! Was hier im ersten Schuljahre versäumt wird, ist oft besonders schwer nachzuholen. Aber auch nicht übertrieben ängulich sein! Ein sehr wichtiger Punkt ist das tägliche Zusammensein mit gleich altrigen Klassengenossen. Das Kind verlangt zum Kinde. Die ersten Schulfreundschafteu werden geschlossen. Soziale Unterschiede macht das Kind von selber nicht, und die Angehörigen sollten in diesem Falle möglichst auch keine machen. Das Zusammenleben und -Streben so vieler Kinder, die oft nach Temperament und Gaben ganz ver schieden sind, hat etwas still MiterziehendeS. Es ist auch ein Stück pädagogischer Kunst, diesen Faktor für die Er ziehungsarbeit gebührend zu verwerten. — Ter Sächsische Landesverband für staat liche Penstonsverstchernng der Privatange- stellten, dem über 30 Vereinigungen mit rund 8000 Privatbeamten im Königreiche Sachsen angehörcn, hält am Sonntag, den 2. Mat in Dresden seinen Landes verbandstag ab. Eröffnet wird derselbe durch eine vor mittags 11 Uhr im Saale des „Eldorado", Steinstr., statt- findende öffevtl. Versammlung, zu welcher Herr RcichStags- abgeordneter LandgerichlSdirektor Dr. Heinze ein Referat über die Denkschrift der Reichsregierung übernommen hat. Da in Kürze ein diesbezüglicher Gesetzentwurf zu erwarten ist, dürfte es im Interesse aller Prtvatbeamtenverbände und -Vereine sein, auch solcher, welcher dem Landes verbände nicht angeschlosseu sind, diesen Verbandstag durch Delegierte zu beschicken. Damen und Herren, die sich als Vertreter von Vereinen und Verbänden ausweisen, können auch den Nachmittagsverbandlungen beiwohnen. — Ueber die Besucherzahl des Allgemeinen Deutsche« Mittelstandstages, der auf Veranlassung der Deutschen und Sächsischen Mittelstands-Vereinigung dieser Tage in Berlin stattfand, find in der Presse Nachrichten verbreitet worden, die vielfach einander wider sprechen. Von der Geschäftsstelle der Mittelstands-Ver- einigung im Königreich Sachsen wird uns hierzu mitgetcilt, daß auf Grund der Anwesenheitsliste« fest- gestellt worden ist, daß die Versammlung in der „Neuen Welt" von mehr als 5000 Personen besucht war. Die gleichen Feststellungen für Happolds Brauerei haben ergeben, daß hier rund 3000 Besucher anwesend waren. Ueber 2300 Korporationen und Vereine aus allen Teilen Deutschlands hatten Delegierte nach Berlin entsandt. An der Mittelstands-Kundgebung haben also über 8000 Personen teilgenommen, die Verbände mit einer Mttgliederzahl von beinahe 900000 vertraten. Deshalb konnte der Versammlungsleiter in der „Neuen Welt", der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes Korbach, mit Fug und Recht sagen, daß der Allgemeine Deutsche Mittelstandstag im Name« vieler Millionen deutscher Volksgenossen spreche. Die Besucherzahl des Deutschen MittelftandstageS hat die Anwesenheitslisten der Berliner Generalversammlungen des Bundes der Landwirte im Zirkus Busch nicht bloß erreicht, sondern sogar noch übertroffen. Der deutsche Mittelstand kann deshalb mit Stolz auf die Berliner Kundgebung vom 13. April 1909 zurückblicken. — VI. Vetera«e«reife «ach Frankreich. Die VI. Veteranenreise nach Paris—OrlsanS—Sedan—Metz zum Besuche der Schlachtfelder vom Feldzug 1870/71, vom 6. bis 20. Mai dieses Jahres, ist definitiv gesichert und hat sich das leitende Komitee bereit erklärt Anmeldungen zur Beteiligung an derselben entgegenzunehmen. Besucht werden außer einem sechstägigen Aufenthalt in Paris und Umgebung folgende Schlachtfelder: Beaune-la-Rolande, Arteuay, Poupry, Luweav, Beauvilliers, Chateau,-Goury, Loigny, Villepion, Ormes, Coulmiers, Beaugency, Villechaumont, Cravant, Beaumont, ChLteaudun, Belevue, Donchery, La Croix, Piot, Fr^nois, Bazeilles, Lamoncelle Daigny, Givonne, Jlly, Floing, Mars-la-Tour, St. Privat, Gravelotte, Rezonvtlle, Vionville, Gorze, sowie die Städte Blois und Reims. Nähere Auskunft darüber, sowie genaue Prospekte sind gegen Einsendung einer 10 Pfennig-Marke zu beziehen durch die Zentralstelle für Veteranenreisen nach Frankreich, München, Dachauerstraße 4. — Die von den KS«igi. Lächs. FutzartMerie- verei«e« veranstaltete Kriegelfahrt nach Metz und den umliegenden Schlachtfeldern findet nicht wie bisher festgesetzt im Juli, sondern schon im Juni statt. Im Anschluß hieran wird das herrliche Rheinland zwischen Mainz und Koblenz besucht, wo Ausflüge nach Wiesbaden, Niederwald, Niederwalddenkmal und andere mehr statt finden. An dieser Fahrt können Gäste mit Angehörigen teilnehmen. Abfahrt mit Sonderzug am 19. Juni von Leipzig. Dauer acht Tage. Der Fahrpreis beträgt ab Leipzig hin und zurück pro Person 27 Mark. Anmeldungen werden nur bis 15. Mai angenommen und find zu richten an Max Schubert, Dresden-A. Pfoteuhauerstraße 68 m wo auch jede weitere Auskunft erteilt wird. — Im Bezirke des landwirtschaftlichen KreiSvereinS Dresden werde« Tierschauen in neunjährigem Turnus 1910 bis 1918 wie folgt veranstaltet: 1910 in Freiberg und Meißen, 1911 in Dippoldiswalde und Grotzenhain, 1912 in Pirna und Lommatzsch, 1913 in Lauenstein und Riesa, 1914 in Sayda und Wilsdruff, 1915 in Liebstadt und Radeberg, 1916 in Großhartmannsdorf und Kreischa, 1917 in Neustadt oder Stolpen, Nossen oder Deutschenbora und 1918 in Frauenstein und Radeburg. — Daß sür die Weidewirtschaft i« Sachse« im Interesse der Hebung der einheimischen Viehzucht ein außerordentlich großes Verständnis Platz gegriffeu hat, zeigte der kürzlich vom Landeskulturrale im landwirt- sch östlichen Institut der Universität Leipzig unter Leitung des Geh. Hofrates Professor Dr. Kirchner und unter Mit wirkung des Professors Dr. Falke-Leipzig, Landeslierzucht, direklors Obermedizinalrat Professor Dr. Pusch-DreSden und Generalsekretär Oekonomierat Dr. Raubold-Dretden abgehaltene Wetdekursus. Es nahmen an ihm 149 Land wirte auS allen Gegenden Sachsens teil. Die Kurs teilnehmer wurden nicht nur tu bester Weise belehrt, sondern es sand auch eine Diskussion über in der Praxis gemachte Erfahrungen statt. Ferner erhielt jeder Kurstst eine kleine Samcnsammlung und ein Gräserherbarium zur Nutzbarmachung in der Praxis mit nach Hause. Die lächsischen Weidekurse haben außerhalb des Landes so viel Anerkennung gefunden, daß 89 Gesuche von nicht- sächsischen Landwirten um Zulassung zu dem Kursus des Landeskulturrates eingegangen waren und zwar auS der Provinz Sachsen, Hannover, Brandenburg, Schlesien, Hessen, Anhalt, Altenburg, Reuß, Koburg, Gotha, Bayern, Württemberg, Niederösterreich und Böhmen. Der Landes- kulturrat konnte diesem Bedürfnis zwar nicht Rechnung tragen, jedoch wurde es durch einen besonderen, vom Land- wirtschaftlichen Kreisveretn veranstalteten Weibekurs be- friedigt. Für Anfang Juli d. I. plant der Landeskultur, rat Weidebesichtigungen zu veranstalten und zwar sind hierfür in Vorschlag gebracht die GenoffenschaftSweiden in Dahlen, Crottendorf und Grüna bei Warmbad und Menzelsche Weide in Hohndorf. — Wieviel eS Menschen gibt, die für sich oder An gehörige Heil««g vo« Trunksucht suchen, wissen wir durch die guten Geschäfte, welche die nunmehr verbotenen Trunksuchtsmittel ehedem machten. Allen diesen Hilfe- suchenden bringen wir heute eine willkommene Botschaft. Heft 7 der Mitteilungen des Vereins „Sächsische Volks- Heilstätten für Alkoholkranke", (Dresden-A., Kaulbachstr. 27) enthält ein Verzeichnis aller der Personen, Vereine, Heilstätten, welche bereit sind, Hilfe zu leisten bez. Rat erteilen in TrunksuchtSangelegenheiten. An einem solchen Verzeichnis hat es bisher gefehlt. Wer Rat oder Hilfe braucht, lasse sich ja das Heftchen schicken. Er füge der Bestellung das Porto und eine kleine Ent- schädiguug bei. Den Geistlichen des Landes wird es vom LandeSkonststorium zugeftellt werden, und ebenso den Ge meindebehörden vom Kgl. Ministerium des Irmern. Aus der gegebenen Zusammenstellung ersteht man, welche Aus- breitung in unserm Sachsen die EnthaltsamkeitSbewegung bereit- genommen hat. Mancher wird staunen, daß sie ohne sein Wissen bereits bis in seine Nachbarschaft vor- gedrungen ist. Und, wer sich ihr anschließen will, findet in ihr Vereine und Personen der verschiedensten Richtun gen, ganz nach Wunsch Das Schriftchen charakterisiert die einzelnen Vereine und Gruppen auch ein wenig, wodurch eS an praktischem Wert gewinnt. Es werden aufgcführt abstinente Aerzte, der Alkoholgegnerbund, der sozial demokratische Arbetter-Abstiuenteubund, das blaue Kreuz, der deutsche Bund evangelischer kirchlicher Blaukreuz verbände, der Freie Bund zum Blauen Kreuz, der Verein enthaltsamer Eisenbahner, der deutsche Bund abstinenter Frauen, der Internationale und der Neutrale Guttempler, orden, die Heilsarmee, die Heilstätten, Asyle, Trinker« beratungsstellen, das katholische Kreuz-Bündnis, abstinente evangelische und abstinente katholische Geistliche. Es ist damit noch nicht die sächsische Enthaltsamkeitsbewegung erschöpft, aber die hauptsächlichsten für Trinker in Frage kommenden Helfer in unserem Sachsenlande sind auf. geführt. Diese stattliche Zahl ist eine Freude für jeden Volksfreund. Noch vor 20 Jahren waren die Trinker in unserem Sachsen eine „Herde ohne Hirten". — Als ein sehr lehrreiches, nützliches, brauchbares und überaus billiges (nur 60 Pfg. kostendes) Werk erschien soeben der „Dresdener Heimats-Atlas" in seiner siebenten, verbesserten und wesentlich vermehrten Auflage, bearbeitet und im Selbstverläge herausgegebeu von Bruno Krause, Lehrer an der V. Bezirksschule zu Dresden. Der Inhalt ist ein sehr reichhaltiger, außerordentlich vielseitiger und ungemein anregender. Es finden sich folgende Karten vor: Der Altmarkt als Ansicht und Plan. Dresden aus der Vogelschau als Ansicht nach einem Holzmodell vom Jahre 1521. Das Stadtgebiet vom jetzigen Dresden mit seinen 30 Stadtteilen. Der Stadtkern von Dresden. Der Loschwitz-Pillnitzer Höhenzug. Die physikalische Karte des Dresdener Elbtales und seiner Umgebung. Die Feld-, Wald«, Wiesen- und Weinberggebiete der Dresdener Elbtalwanne und ihrer Umgebung. Die Teich-, Wald-, Wiesen-, Feld, und Weinberggebiete der Moritzburg-Klotzsche- Lößnitzer Hochebene mit der Wasserscheide zwischen der Elbe und der Röder. Der Plauensche Grund-Ausgang zwischen Döltzschen und Alt-Coschütz. Das Bergbau- und Industriegebiet des Plauenschen Grundes. Die geologische Karte der Dresdener Elbtalwanne und ihrer Umgebung. Zwei geologische Profile des Dresdener Elbtales: s) Längendurchschnitt von Kötzschenbroda bis Niedersedlitz; v) Querdurchschnitt von Rabenau bis Klotzsche. Zwei geologische Profile der wichtigsten Tief- bohrungcn in Dresden und Umgebung: s) der artesische Brunnen am Albertplatze; d) der verlassene Windberg, schacht. — Erstreben die vorderen Karten im Atlas also daS Bekanntwerden mit der Stadt Dresden, so wollen die folgenden Karte« das gründliche Erfassen der Umgebung vermitteln. Dieser wirklich ausgezeichnete und überaus äußerst billige Heimats-Atlas kann sowohl Kindern als auch Erwachsenen einen überaus reichen Nutzen gewähren, und es ist nur zu wünschen, daß er in jede Familie Dresdens und der Umgebung Eingang, findet, um durch daS Vertrautwerden mit der Heimat auch die Liebe zu derselben zu fördern. Man kann mit gutem Gewissen für eine möglichst allseitige Anschaffung, Verwendung und Weilerempfehlung dieses schönen Werles im amtlichen und privaten Wirkungskreise voll und ganz eintretcn; ja es erscheint uns geradezu als eine angenehme Pflicht, unsern Leserkreis mit solch einem vorzüglichen und billigen Bildungsmittel bekannt zu. machen, denn die Bemessung eines so außergewöhnlich niedrigen Preises (60 Pfg. gegen 75 Pfg. der früheren, sogar weniger Karten enthaltenden Auflage) geschah nur in der zuversichtlichen Hoffnung des selbstlos wirkenden Verfassers auf eine allgemeine Einführung seines. Werkes in den Schulen Dresdens und der Umgebung. Wiederholt schon haben die Schulbehörden diesen „Dresdener Heimats-AtlaS" als sehr brauchbar und nützlich bezeichnet und deshalb auch zur Anschaffung empfohlen. Allseitige Verbreitung sei ihm beschieden! Jeder Käufer wird sich über ihn freuen und fthn oft und gern zu eingehender Information benutzen. Er gelangt in Carl Adlers Buchhandlung, Dresden-A., Martenstraße 15 zur Ausgabe, ist aber auch in allen Buchhandlungen, Buchbinderläden und Papierwaren, geschäften Dresdens und der Umgebung zu haben. — Der Sommerfahrpla« für die Linie Pot- schappel-Wtlsdruff enthält nur eine kleine Aenderung. Der jetzt früh 5 Uhr 20 Min. von Wilsdruff abgehende Zug wird ab 1. Mat bereits 5 Uhr 15 Min. von Wils» druff abgefertigt und trifft anstatt um 6 Uhr bereits 5 Uhr 54 Min. in Potschappel ein. Die Uebergangszeit zum Wilsdruffer Nachtzuge, die Wochentags eine halbe Stunde betrug, wird ab 1. Mat um eine Viertelstunde verkürzt, da der Dresden-Tharandter Vorortszug ebenfalls um eine Viertelstunde später vom Hauptbahnhofe Dresden ab. gelassen wird. — Maifeier. Der Arbeitgeberschutzverband der Holzindustrtellen sür Wilsdruff und Um gegend hat in seiner am Sonnabend abgehaltenen Versammlung beschlossen, Arbeiter, die am 1. Mai der Arbeit fernbleiben, bis mit 5. Mai auszusperren. Ebenfalls sollen Arbeiter die aus dieser Veranlassung das Arbeitsverhältnis lösen,