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Privatmann Auguff Nibrig in Wilsdruff aus dem Vorstande ausgeschieden und an seine Stelle der Stadigutsbesttzer Luvt Nibrig in Wilsdruff in den Vorstand und als stellvertretender Vorfitzender der Gutsbesitzer Llemens Asst in Grumbach gewählt worden sind. Wilsdruff, den 7. April 1909. ssbr ksZ 72/09- Königliches Amtsgericht. Mittwsch, Sen sf4. April zyoy, nachmuiags ^4 Uhr gelangen in ALHrsSsrf — Sammelort: Gasthof zum Erbgericht — Stück Hühner, ss Hahn, sj wagen, ff j)ferdegeschirr, l Aleidersekretär, ff Regulator, F Dezimalwage u. a. m. meistbietend gegen Barzahlung zur Versteigerung. Wilsdruff, am 7. April 1909. rs« L. 159/45/09. Der «erichtsvollzieher des KSuigl. Amtsgerichts. Wiedereröffnung -er hiesigen Fortbildungsschule betr. Die hiesige Fortbildungsschule wird Montag, den 1Y. April I. nachmittags 6 Uhr wieder eröffnet. Verpflichtet zu ihrem Besuche sind alle männlichen Personen, welche in der Zeit von Ostern 1907 bis jetzt die Schule verlassen haben und hier aufhältlich find. Anmeldung neuctntretender Schüler hat Sonntag, Sen j8. April I., vormittags 11—12 Uhr, im Amtszimmer des Schuldirektors (Schulgebäude, I. Stock) persönlich zu geschehen. Ausgenommen von der Verpflichtung zum Besuche der Fortbildungsschule sind alle diejenigen, welche regelmäßig eine höhere Lehranstalt oder eine mittlere oder höhere Volksschule neun Jahre anstatt acht Jahre besuchen oder auch dementsprechenden Privat unterricht genießen, jedoch nur unter den im § 11 Abs. 3 der Ausführungsverordnung zum Schulgesetze gedachten Voraussetzungen. Der schriftliche Befreiungs nachweis ist während der Anmeldefrist vorzulegen. Die aus einer anderen als der hiesigen Bürgerschule entlassenen Fortdildungsschulpflichtigen haben ihre Schulentlassungsscheine bei der Aufnahme vorzulegen. Unentschulvtgte oder ungerechtfertigte Schulversäumnisse und hierbei etwa vor kommendes widerrechtliches Verfahren der Eltern, Erzieher, Lehr- oder Dienstherren und Arbeitgeber werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder entsprechender Haft, sowie eigenmächtiges Einschreiten der Eltern gegen Disziplinarmaßregeln der Lehrer und gegen die Ordnung der Schule mit Geldstrafe bis zu 60 Mark »der entsprechender Haft nach Z 5 Abs. 4 und 6 des Volksschulgesetzes geahndet. Die erforderlichen Rechen- und Zeichenhefte, Schreib- und Notizbücher und die sonst noch erforderlichen Schreibutrnstlte« haben die Schüler zu beschaffen und mit in die Schult zu bringen. Der Unterricht erfolgt in sieben Fachklafsen und außerdem in einer Alasse mit erweiterten Zielen. In letzterer werden wöchentlich sechs Unterrichtsstunden, Montag und Donnerstag nachmittags 5—8 Uhr, erteilt. Schüler dieser Alasse gelangen schon nach zweijährigem Schulbesuch zur Entlastung. Das Schulgeld beträgt für in Wilsdruff fortbildungsschulpflichtige Schüler 12 Mark, für auswärtige 36 Mark jährlich. Der Eintritt in diese Klasse ist von einer vor dem Schuldirektor abzulegenden Prüfung abhängig. Eltern, Erzieher, Lehr- und Dienstherren, sowie Arbeitgeber werden ersucht, die bei ihneu sich aufhaltenden zum Besuche der Fortbildungsschule verpflichteten jungen Leute auf vorstehende Bekanntmachung aufmerksam zu machen. Wilsdruff, den 6. April 1909 E Dev Schulvorstand. Bürgermstr. Kahlenberger, Vorsitzender Ans Kta-t nnv Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, des 9. April. — Lie nächste Nummer unseres Blattes erscheint des Osterfestes wegen Mittwoch, den 14. April, abends 6 Uhr. — Im Hinblick auf das herannahende Osterfest sei auf einige Einrichtungen im Fahrkartenwesen der Sächsische« Staatseisenbahnen hingewiesen, die sich unsere Leser zu nutze machen können. Die gewöhnliches Fahrkarten gelten vier Tage lang; als erster Tag der Geltungsdauer wird der Tag gezählt, mit drsscn Datum die Fahrkarte abgestempelt worden ist Die Reise kann an einem beliebigen Tage innerhalb der viertägigen Dauer angetreten werden und muß spätestens um Mitter- nacht des letzten Geltungstages beendet sein. Wer also dem Gedränge an den Fahrkartenschaltern während der Festtage entgehen wT, kann die Fahrkarte schon vorher lösen und die Reise innerhalb der viertägigen Geltungs dauer antreten. Diese ist namentlich für Reisende an- genehm, welche die zeitigen Morgenzüge benutzen wollen, ganz besonders dann, wenn sie Gepäck aufzugeben haben; tu diesem Falle kann man schon tags vorher zu gelegener Zeit die Fahrkarte lösen und das Gepäck aufliefern. Das Gepäck kann auf der Bestimmungsstation 24 Stunden nach der Ankunft lagergeldfrei liegen. Bekanntlich sind die Fahrkarten nicht durchgängig fertig gedruckt vorhanden, sondern weniger gangbare Sorten werden mit Hilfe von Vordrucken (BlankettS) handschriftlich ausgefertigt. Auf Verabfolgung von Karten der letzteren Art kann aber der Reisende nur rechnen, wenn er sich frühzeitig am Schalter einfindet. Ob die Fahrkarten im Schalter fertig gedruckt vorhanden sind oder nicht, geht aus der auf jeder Station aushängenden Preistafel hervor. Für Statious- Verbindungen mit lebhafterem Vorort- oder Ausflugverkehr werden Fahrkarten zur Hin- und Rückfahrt zum doppelten Preis der einfachen Fahrkarten unter dem Namen Doppel- karten ausgegebev; ste gelten wie die einfachen Fahrkarten, also vier Tage lang. Wer beabsichtigt, auf der Station, wo die Hinreise endet, innerhalb der GiltigkeitSdauer die Rückrese wieder anzutreten, tut gut, eise Doppclkarte zu lösen. Die Stationsverbindungen, für die Doppelkarte« aufltegen, sind aus der aushängenden Preistafel ersichtlich. Schließlich ist noch die Einrichtung der sogenannten Rückreisekarten zu erwähnen, die darin besteht, daß für Stationsverbindungen, in denen Doppelkarten nicht vor handen sind, einfache Fahrkarten mit Rückfahrt auf Ver langen schon bei Antritt der Hinfahrt mit ausgegebe« und für die Rückfahrt gültig gestempelt werden. Die Karten zur Rückfahrt können übrigens auch zur Besützung von einer anderen Station, für eine andere Klaffe, für eine andere Zuggattung, über einen anderen Weg oder in größerer Anzahl gelöst werden als die Karten zur Hin- fahrt und zwar auch für solche Stationsverbindungen in denen Doppelkarten vorhanden find. Die Rückreisekarre gilt wie jede andere einfache Fahrkarte, mithin vier Tage lang. — Anläßlich der allgemeinen Kircherrkollekte, die am Osterfeste für die durch die Sächsische Hanptbtbel- gesellschaft bewirkte möglichst billige und allseitige Ver breitung der Bibel gesammelt wird, seien aus dem soeben erschienenen 94. Jahresbericht der genannten Gesellschaft folgende Mitteilungen gemacht. Im Johre 1908 wurden durch sie verbreitet 27262 ganze Bibeln, 14634 Neue Testamente und 150 Pfatter, im ganzen 42046 Stück heilige Schriften, dazu 833 gebundene Bildertafeln mit je 192 biblischen Illustrationen nach Schnorr von Carols- feld, das find 3093 Bibeln weniger, aber 2758 Neue Testamente und ebenso 418 Bildertafeln mehr als im Vorjahre. Die Minderzahl der Verbreitung der ganzen Bibel wird sich aus der in zahlreichen Schulen des Landes erfolgter Einführung des „Biblischen Lehrbuches" anstatt der Bibel erklären. Aber das Werk darf nicht zurück- gehen. Die Bibeln werden an die Kirchen, Gemeinden. Schulen, Spitäler, Armenhäuser versandt, gelangen an die Armen, werden den neugegründeten Haus- und Eheständen, den Konfirmanden und Schulkindern dargebotes. Durch das Legat des verstorbenen Privatus Carlitz floß der Sächsischen Haupibtbclgesellschaft eine Gabe von 2000 Mark zu. Auch in die zerstreuten evangelischen Gemeinden Böhmers, Mährens, Galiziens, sowie jenseits des Meeres wurden heilige Schriften versandt. Zu den neusten Er scheinungen des Bibeldruckcs gehört die soeben von der Reichsdruckerei im Auftrage der Hauptbibelgesellschaft her- gestellte große Familienbibel, in Sinnabschnitten nach Art rer ältesten Lalherbibel, in modernsten Prachtbavde zu 20M. Ein Neues Testament, in größter Tertiaschrift, und daher auch dem blödestenAuge lesbar, ist in zwei Ausgaben zu 2 80 Mark und zu 4 Mark zu kaufen. Die Bibel ist jetzt in ungefähr 200 Sprachen gedruckt, einzelne Teile der Bibel in nahezu 500 Sprachen. Für mehr als 50 Sprachen neu missionierter Völker mußten im letzten Jahr hundert eigene Schriftzeichen erfunden werden. Die größeren unter den deutschen Bibelgesellschaften fangen jetzt an, es als eine vaterländische Ehrensache und als eine kirchliche Pflicht zugleich zu erkennen, auch die deutschen Kolonien, die deutschen Misstonsstationen und besonders auch die deutsch-evangelische Diuspora, die Deutschen im Auslande, mit Bibeln zu versorgen. — Im Anschluß an die 24. Wa«derausstellu«g der deutsche» Landwirtschafts-Gesellschaft in Leipzig wird vom 21. bis zum 30. Juni eine Gesellschaftsreise durch Sachsen veranstaltet. Unter anderen wird eise Anzahl Genossenschaftsweiden besucht, die in der Hauptsache mit erzgebtrgischem Fleckvieh besetzt sind. Ferner sucht man auf: Rittergut Braunsdorf, die Wirtschaft Kirchners in Btrkeuhain-Limbach und die Akademie in Tharandt. Daneben werden industrielle Anlagen ausgesucht werden. — Unter dem Vorsitze des Amtshauptmanns Freiherr von Oer fand am Montag eine Sitzung des Bezirks ausschusses statt. Derselbe erklärte sich mit dem Erlaß einer Bekanntmachung, das Verbrennen von Kartoffelkraut usw. und die Ausstellung von Strohfeimen aus den Feldern betreffend und mit dem Erlasse des neu be arbeiteten Melderegulativs einverstanden. Ferner sprach sich der Bezirksausschuß für Beibehaltung der Abschläge auf Staatsstraßen mit einer stärkeren Steigung als 1:10 aus, nahm die Beratung einer Bezirkssteucrordnung und des umzearbeiteten Tanzregulativs vor und beschloß zu letzterem, deß vor dessen entgülttger Festsetzung den Interessenten Gelegenheit zur Aussprache gegeben werde, nahm Kenntnis von einer Verordnung der KreiShaupt- Mannschaft in Wegebauunterstützungssachen und faßte so- dann Beschluß hierzu und entschied schließlich auf einen Rekurs in Gemeindeanlagensachen. — Oeffentliche Sitzung des Stadtgemeinde, rate- vom 8. April 1909. Den Vorsitz führt Bürger- meister Kahlenberger. Entschuldigt fehlen StR. Goerne und St.V. Schubert. Der Vorsitzende teilt mit, daß die Kündigung des Maschinisten Kretzschmar eingegangen sei, und die Ausschreibung dieses Postens bereits geschehen ist. — Ferner sei die Einschätzung der Stadt Wilsdruff in die 90. Steuerklasse erfolgt. — In einem Schreiben teilt der Diplom-Ingenieur Salbach mit, daß er am Sonnabend, den 10. April Vorm. 11 Uhr 38 Min. zur Be sichtigung der Wasserleitung eintreffen werde und bitte die Mitglieder des Stadtgemeidcrates zur angegebenen Zeit am Bahnhofe zu sein. St.R. Bretschneider hält es für angebracht, dem Herrn das vorhandene Material zur Einsicht vorzulegen und dann den Rundgang anzutreten. St.V. Tzschaschel ist dafür, daß man dem Ingenieur erst die Wasserleitung zeige, um dann dessen Urteil zu hören. Er halte es nicht für richtig, das vorhandene Gut achten eines Ingenieurs dem anderen vorzulegen. St V. Loßner hält es für angebracht, doch lieber auf der Halte- stelle Grumbach den Ingenieur zu erwarten und von dort aus die Besichtigung anzutreten. Man sei doch von Grumbach aus dem Standorte des zu errichtenden Hoch- behälteis näher. Da für diesen Vorschlag keine Stimmung vorhanden ist, erklär: man sich damit einverstanden, Ingenieur Salbach zur angegebenen Zeit am Bahnhose zu erwarten. — Der Vorsitzende regt an, die im Gebrauch befindlichen Elektrizilätszähler zu versichern. St.V. Dr. Kronfeld hält cs nicht für vötig, und man beschließt des halb, davon abzusehcn. — Für die Uebertragung des Fahrens des Sprengwagens für daS laufende Jahr durch Fuhrwerksbefitzer Metzsch hier erklärt man sich ein- verstanden. — Der Ausschuß für Errichtung eines Bismarckturmes auf dem Willisch bei Kreischa ersucht um eine Bewilligung eines Beitrages. St.V. Fischer bittet von Bewilligung eines Beitrages abzusehen. St.V- Friedrich glaubt, daß man hier eine Ausnahme machen könne und bittet, 20 Mark hierfür zu bewilligen. St.V. Loßner und StR. Dinndorf sprechen ebenfalls gegen die Bewilligung eines Beitrages. Das Gesuch wird gegen drei Stimmen abgelchnt. — Nachdem man mit dem Landessamariterverband in Verbindung getreten ist, und nach Lage der Sache für dieses Jahr keine Aus- sicht Vorhände« ist, eine« Krankenwagen zu erhalten, schlägt Bürgermeister Kahlenberger vor, den Wagen nächstes Jahr aus Stadtmitteln zu beschaffen und das von der Sanitälskolonne gesammelte Geld derselben zur Anschaffung von AusrvstungSgegenständrn zu überlassen. Der Wagen würde dann der Kolonne ebenfalls zur Verfügung stehen. St.R. Bretschneider: Warum soll man denn verhindern, daß die Sanitätskolonne sich auS eigner Kraft empor arbeitet. An die Stadtkasse werden in den nächsten Jahren wohl andere Anforderungen heravtreten, und bittet, ganz im Sinne der Kolonne zr entschließen. Im gleichen Sinne äußert sich St.V. Frühauf. St.V. Loßner be antragt die Wahl einer Kommission, welche mit der SanitätSkolovne verhandeln solle, um dann Bericht zu erstatten. Auch er sei dafür, daß man das Geld der Kolonne annehme. StV. Zschoke ist auch für ein möglichst freies Verfügungsrecht der Kolonne und Wahl einer Kommission, welche bei der Anschaffung mit zugegen still könne. Wenn es nötig fei, könne man ja im nächst jährigen Haushaltplaue wieder einen Posten einstellen. Man schreitet zur Wahl der Kommission. Gewählt werden St.R. Bretschneider, St.V. Loßner und Tzschaschel. Ferner beschließt man die Verhandlungen mit dem Samaritelverband abzubrechen und sich mit dem Gesuch der SauitätSkolonne zu befassen. — Von dem Urlaubs- gesuch der städtischen Beamten nimmt man Kenntnis und überläßt die Verteiluna des Urlaubes dem Vorsitzenden. — Die Wahl des Ortsschätzungsausschusses für die Schlachtviehversicherung wird per Akklamation vorgenommen und ergibt folgendes Resultat: St.R. Bretschneider, Stadigutsbesttzer Roßberg und Mox Kuntze, als Stell vertreter St.R. Dinndorf, Stadtgmsbesttzer Mox Kaden und Uibrig. — Der Vertrag des Eisenbahnfiskus mit der Stadtgemeinde Wilsdruff über Lieferung des Wassers fand einstimmige Genehmigung- Weiter liegt der Vertrag zur Lieferung des elektrischen Stromes für die Beleuchtung des Bahnhofes vor, worin ein Bedarf von etwa 2500 Kilowattstunden vorgesehen ist. StV. Loßner erklärt, mit einer größeren Einnahme gerechnet zu haben. Vielleicht biete sich hierin ein Grund, einen höheren Preis zu erlangen. Er stelle den Antrag bis zu 1500 Mark 35 Pfg pro Kilowattstunde und über 1500 Mark 30 Pfg. zu verlangen. Der Vorsitzende erklärt, daß es nicht gut angängig ist, jetzt mit solchen Forderungen zu kommen. Die Angabe von 2500 Kilowattstunden sei jedenfalls viel zu niedrig angegeben. St R. Bretschn eider: ES ist doch ein großer Vorteil für uns, daß das Licht gebraucht wird zu der Zett, zu welcher die Maschinen des Werkes gehen. Er ist zwar auch enttäuscht über die geringe Strom abnahme. St.R. Dr. Kronfeld hält eS nicht für an gebracht, jetzt andere Beschlüsse zu fassen. St.V. Wehner betont, daß nach seine« Erkundigungen die Stadt nichts zusetze und empfiehlt dem Vertrage zuzuftimmen. Die Ab stimmung ergibt die Ablehnung des Antrages Loßner, dagegen wird der Vertrag über die Lieferung des Stromes an den BahnfiskuS gegen eine Simme angenommen. — Außerhalb der Tagesordnung fragt St.V. Loßner an, was man für Erfahrungen mit dem neuen Schmieröl gemacht habe. Der Vorsitzende erklärt, daß die Versuche noch nicht abgeschlossen seien. — Schluß der Sitzung gegen 8 Uhr — Der Allgemeine Ka»r«che«züchterverei» Wilsdruff und Umgegend, dessen Bestrebungen dahin gehen, der wirtschaftlichen Bedeutung der Kaninchen- zücht die Annerkennung zu verschaffen, die ihr gebührt, läßt nicht unversucht, sich immer neue Freunde zu werben. Nach jahrelangen Kämpfen gegen Unwissenheit und Vor- urteil haben die Verfechter dcr Kaninchenzucht endlich festen Boden gefaßt. Wenn man bedenkt, daß das Kaninchen fleisch an Wohlgeschmack und Nährwert kaum von anderem Fleische übertroffen wird, muß man sich verwundert fragen, warum ein prächtiges Volksnahrungsmittel so lange hat um seine Anerkennung kämpfen müssen. Um weiteren Kreisen eine Beurteilung rationeller Zucht zu ermöglichen, veranstaltet der Allgemeine Kaninchenzüchterverein Plauen scher Grund und Umgegend unter Beteiligung des hiesigen Kaninchcnzüchtervereins am 1. 2. und 3. Oster feierlag eine lokale, öffentliche Ausstellung in den Räumen d,s Schützenhauses zu Wilsdruff. Es werben nahezu 200 Tiere der verschiedensten Raffen, sowie verschiedene Pelz und Schuhwaren aus Kaninchenfellen und Leder,.