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KünstteröluL. Roman von Vera v. Baratowski. 8 „Ist das Ihre einzige Sorge, so schlagen Sie ruhig ein!" sagte der Pole gut gelaunt. „Nun, ich will Ihnen Zeit zu überlegen geben, und da Sie ermüdet sind, auch einige Stunden der Ruhe gönnen. Doch bitte ich, daß Sie mir später die Freude machen,an einem kleinen Fa miliensouper teilzunehmen." Bon den verschiedensten Eindrücken bestürmt, zog sich Meißner in die für ihn bestimmten Zimmer zurück, und verfiel nun wirklich in unruhigen Halbschlummer, aus dem er jedoch bald emporsuhr, um sich seiner Reisekleider zu entledigen. Als die auf dem Kamin stehende Uhr die achte Stunde zeigte, klopfte Sudowsky bei seinem Gast an, der sich schon in Gesellschaftstoilette befand, und rief, ohne ein- zutreten: „Ist es Ihnen gefällig, mich zu begleiten, oder wollen Sie lieber allein zu Abend speisen?" „Nein, nein, ich bin Ihnen sehr verbunden," erwiderte Hugo, der rasch geöffnet hatte, „aber .. „Ich hatte doch noch nicht die Gelegenheit, mich den Damen vorzustellen, und es würde unpassend sein..." „Ach was! In meinem Hause werden keine Umstände gemacht. Wer mich kennt, weiß, daß ich das nicht liebe. Ueberlassen Sie alle Verantwortung mir. Damit kom men Sie auch den Wünschen der Damen entgegen." Meißner fügte sich. . Im Speisesaal empfing ihn eme Greisin mit strengen Gesichtszügen: Sudowskys Mutter. Sie hieß den Gast willkommen, sprach aber nur gebrochenDeutsch. Ihre Um gangsformen waren ziemlich derb und ließen feinen ge sellschaftlichen Schliff vermissen. . . Man setzte sich an den Tisch, wo für mer Personen gedeckt war. „Wo bleibt Klothilde?" fragte der Rittergutsbesitzer ungeduldig. Die alte Frau klingelte und gab dem Diener einige Befehle, mit halblauter, aber eindringlicher Stimme. Bald darauf erschien eine mehr als interessant und blendend als schön zu nennende Dame. Große, schwarz bläulich schimmernde Augen, eine überreiche Füllegold roten Haares, eine hohe üppige und dennoch schlanke, wahrhaft königliche Gestalt verliehen ihr unwidersteh lichen Reiz. Das Gewand von silbergrauer Seide floß, eine kurze Schleppe bildend und sich weich anschmiegend, an ihr nieder. Unter der halbgeöffneten, mit Pelz verbrämten Jacke von grünem Samt umschloß silbergestickter Stoff die klassisch geformte Büste. „Warum so spät?" rief Sudowsky. „Ich ließ Dir doch sagen, daß wir einen Gast hätten. Also: Herr Hugo Meißner, ein Maler, dessen Name sicher bald zu den be rühmtesten gehören dürfte.. meine Cousine: Frau Klo thilde!" Sie grüßte so kalt und zurückhaltend, daß es fast an Unhöflichkeit grenzte, und nahm den ihr angewiesenen Platz ein. Die schon fast überwundene eigentümliche Beklem mung bemächtigte sich des jungen Künstlers neuerdings. Er mußte immer sein Visavis ansehen. Der aus dem Kamin leuchtende Feuerschein umwob sie wie mit pur purner Abendröte. Alles war Glut und Leben an dieser prächtigen Ge stalt und doch solch kaltes, finsteres, hochmütiges Wesen. Sudowsky erzählte, lachte und schrie. Seine Mutter flocht manche Bemerkung mit ein. Hugo achtete kaum da rauf und antwortete zerstreut. Sie, tue ihm gegenüber saß, wünschte er sprechen zu hören: aber kein Laut kam über ihre Lippen. Wie die verkörperte Unnahbarkeit war sie anzusehen. Sudowsky richtete mehrmals das Wort an sie, ohne in Peking kam, wird im Matin veröffentlicht. Es war im Jahre 1898, als der damalige französiiche Gesaudte in China Stephan Pichon angesichts der pessimistischen Gerüchte von dem Gesundheitszustand des Kaisers Kwang-sü in Peking die Erlaubnis erhielt, dem Kaiser die Behandlung ins französischen Botschaftsarztes, des Dr. Detleve, ange deihen zu lassen. Die Kaiserin-Witwe erteilte ihre Ge nehmigung, und in Begleitung des Konsuls VisfiLce wurde der Arzt in Gegenwart Tsu-ysis vo« dem kranken Kaiser empfangen. Der Kaiser machte eine« sehr deprimierten Eindruck, seine dunklen Augen starrten teilnahmslos in« Weite, und der schwächliche Kölpcr ließ kaum glauben, daß man einem erwachsene« Manne von 28 Jahren gegen- Überstand. Mit Erlaubnis der Kaiserin-Witwe durfte der Arzt zur Auskultation schreiten, und dann richtete man eine Reihe Fragem an den Kaiser, die sich auf sei« köi per- liches Befinden bezogen. Mitten im Gespräche, ohne seine Tante anzusehen, zog er plötzlich heimlich aus seinem Seidenluch eine kleine Papierrolle, die er unbemerkt dem Dr DethLve in die Hand drückte. Es ist das Schriftstück, das heule veröffentlicht wird, ein einzigartiges Lridens- bekenntnis eines gekrönten Fürsten. Der Kaiser erzählt darin, wie er immer beim Klan« des Gongs von Schwäche- gefühlen übermannt merdc und wie in der Nacht im Traume derselbe Klang in ihm forthalle, ihm SLwtndelgesühle errege, allerlei anfangs angenehme Vornellungen wachrufe, die dann fast immer in einem schmerzlichen Gefühle körperlicher Leere ausklangen. „Seit dem Frühling diesks Jahres ist es mir, als seien die Finger meiner beide« Hände innerlich geschwollen und starr wie Holz; meine Hüften und Schenkel schmerzen mich, als wären sie hohl und leer. Wenn ich spreche, huste oder niese, so ist es, als zöge sich mein Körper innen zusammen; der Atem überstürzt sich, wie wenn ma« keucht, und ich muß seufzen. Zudem kann ich weder die Kälte ertragen, noch die Wärme und auch keinerlei Ermüdung. Stehe ich eine zetilaag aufrecht, so wächst der Schmerz in den Hüsten und Schen keln, die Brust scheint sich auszuweiten und der Atem hastet. Ich fühle keine« Boden unter meinen Füßen. Wenn ich längere Zett sitze, schwelle» mir die Augen auf und Arme und Beine geraten in eine schmerzvolle Erstarrung, die Brust scheitel sich zu verstopfen und der Atem wird gepreßt. Wenn ich , in dec Nacht schlafe, erkalten meine Schenkel und Knie. Nach dem Erwachen ist mein ganzer Körper starr, und es fällt mir schwer, mich zu rühren oder mich umzudrehen. Gewöhnlich habe ich stets ein Kälteg fühl. Ader diese meine Leiden können nicht beseitigt Weiden. Wenn ich die Aczeneien gebrauche, die mich wärmen sollen, so bilden sich an meinem Kopfe und an meinem Kö per kleine Blattern und auf meinem Halse und an den Zähnen entstehen kleine Blasen Das» schmerzen mich die Zähne . . . Obgleich ich viel esse, wickelt der Verdauuvgrprozcß sich nur schwer ab . . . Am Tage Verspüre ich eine Müdigkeit und einen Widerwillen gegen jede Bewegung, ich habe den Wunsch, mich zu legen. Allein, wenn ich längere Zeit liege, erweitert sich die Brust, und ich kann es kaum aushalte». Auch den Wind muß ich sehr sürchteu. Wenn et» kühler Windhauch mich berührt, veripüre ich einen Schmerz oberhalb der rechten Schläfe. Anderseits im Herbst und im Winter, wenn ich > etwas dichtere Kleidung trage und wärmere Dicken benutze, dann entstehen leicht die Blasen auf meinem Körper und auch auf der Zunge. Das tritt auch ein, wenn mein tägliches Getränk Teile enthält, die Wärmegefühle aus lösen." Mil einem melancholischen Seufzer schließt dies seltsame Dokument: „In Wahlheil, es ist schwer, ein Mittel zu finden,um dieSUebelzu bekämpsenunddie Gesund- i heil aufrecht zu erhalten." Aus Ktadt nnö Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 27. November. — Man schreibt uns: Am 15. November wurde in Braunsdorf vom Verband Sächs. F-chtschule der von Wilsdruffer Herren ewgebrachte Ar trag auf G ricktun einer Filiale des Fechtverbaades in Wilsdruff zur TazeSorduukg g.brart. Nachdem Ler Vorsitzende, Herr Lehrer Luntze, den Antrag vorgetragen, erteilte derselbe Herr» Fechtmeister Max Seiler aus Wilsdruff das Wmt zur Begründung dcS Antrages. Herr Seiler wies baupi- sächlich darauf hi», daß gerade in Wilsdruff die Errichtung eines Fechiverbandes nötig sei, da hier ge- nügcnd Arbeit für tüchtige Fechter vorhanden ist. Wenn wären wohl Zweck und Ziel der Sächs. Fechtschule nicht bekannt und wer hätte »echt schon Gelegenheit gehabt, die Werke der Sächs. Fechtschule zu bewundern. Es kann wohl mit Recht behauptet werden, daß es ei« gemein nützigeres Usteruehmen nicht gibt, an dem sich alt und jung, reich und arm beteilige« kann, da ja der ganze Jahresbeitrag nur 50 Pfennige beträgt, welcher aber dem Inhaber civer Fechtkarle durch die vielen Vergünstigungen, i«nerhalb Sachsens, wieder zugute kommt, sodaß also eigentlich gar kein Betrag in Frage käme. ES dürfte doch jeden christlich denkenden Mevschen auf 1 Pfennig pro Woche nicht avkommen, wenn es gilt, einer wirklich guten Sache zu dienen. Den Dank für seine Opferwillig- test hat dann jeder Gelegenheit bet der Chnstbescheeruug entgegen zu nehmen, wenn er nur in die trevdestrahlcuden Gesichter der beschenkten Armen und Kinder sieht. In den nächsten Tagen findet im Hotel weißer Adler eine Ve» sammluvg statt und waches wir Interessenten schon heute darauf aufmerksam resp. bitten dann um recht zahlreichen Besuch. Jedenfalls können wir dieser gute» Sache nur de» besten Erfolg wünschen. — Grete Beier- Grab am Totensonntage Bezeichnend für den „guten" Gischmack mancher Dresdner- innen ist folgendes: Zahlreiche Damen der besseren (?) Gesellschaftskreise, meistens ältere Frauen und Junsiraueu, pilgerten am vergangenen Sonntage nach dem Tolkewitz:! Friedhöfe, wo die Mörderin Grete Beier an der Sette ihres BaterS, des Bürgermeisters Beier aus Braud, ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Beide, Vater und Tochter, ruhen in emem Familiengrabe, das eis schlichter Dlein mit den Namen, Grburls- und Todestage» der beiden Toden schmückt. An diesem Grabe fand nus am Toten- fonntag eine Massenversammlung Dresdner Frauen und Jungfrauen statt, die zuvor das Grab der Grete Beier mit einem Berz von Kränzen und kostbaren Blumen Ze- schmückt hatten. Die Zahl der „Leidtragenden" wurde immer größer und auch viele Neugierige hatten sich an dem Beierschen Grabe an gesammelt. Immer mehr Blumen wurden herangeschleppt und das Grab der Mörderin war vollständig mit „Liebeszeichen Dresdner Frauen" bedeckt, so daß von dem Hügel nichts mehr zu sehen war. Stunden- laug standen die Damen am Grabe, mit gefalteten Händen und Tränen in den Augen, und erst Lie heiembrechende Dämmerung machte dem .Kult" ein Ende. Da aber der- suchten noch ewige Damen brennende Kerzen auf Grete BeierS Grabstätte aufzustellen. Anders denkende Personen, die dir Pietät für ihre Angehörigen ebenfalls aus den Tolkewitzer Flicdhof geführt hatte, schütteln über das Treibe« der Frauen und Jungfrauen verwundert die Köpfe. Die FriedhofSverwaltungließ die seltsamen Dresdser- innen, Sie das iür die unzähligen Kränze und Blumen aufgeweudete Geld lieber arme« Leuten hätten zukommen lassen sollen, ruhig gewähren, sorgten aber dafür, daß am anderen Tage Grete Beters Grab wieder von den „Liebeszeichen der Dresdner Frauen und Jungfraueu" befreit wurde Ein derartiger Kultus verdient denn doch die schälfste Mißb ildung. — Das Landgericht Desden verhandelte gegen des 42 Jahre alten, mehrfach bestraften Arbeiter Mattheus Hottas aus Seeligstadt wegen emfache« und schweren Diebstahls. H. diente i» Lampersdorf bei Wilsdruff. Als er am 1. September b. I. in dem Amtszimmer des dortigen Gemünderorftasves Hetzel war, um sich abzu- melden, stahl er daselbst ein Taschenmesser im Werte von 3 Mk Am nächsten Morgen früh 4 Uhr stieg er über eine Mauer in das Gehöft des Gutsbesitzers Naumann usd nahm eine Sense. Tas Urteil lautete unter Annahme mildernder Umstände aus ein Jahr zwei Mosale Ge- 'ängnis m-d fün'M'si^en Edrenrecktsverlusi; ein Monat gilt als verbüßt. — Außerdem erhielt der Zimmermanu Joseph Suteck aus Taubenheim unter Freisprechung von der Anklage des schwere« Diebstahls wegen einfache« Diebstahl- eise sechswöchige Gefängnisstrafe. Als S. W Hebigs darf bei Wilsdruff bei »em Gutsbesitzer Borman« diente, entwendete er am 11. Oktober d. I. aus der Ge» sindestube eine Anzahl Kleidungsstücke und noch andere Sache«. — In dem am Sonnta« im Hotel Löwe stattfiodendes Volks>anterhaltu«gsabend der pünktlich V,8 Uhr de- «inet, wttd wiederum klwaS ganz besonderes «ebote» werden. Kunst u«d Wissenschaft werden an diesem Aoevd gepflegt. Hervorzuhebe« find dre Dichtungen, welche Herr Auhur Arzt aus DreSben recitiert, die die Natur, die Liebe, Sie Aufopferung und den Humor verherrlichen. Im weiteren werben wir eineu Vortrag mit Lichtbilder«, Eat- stchung der Luttschlffahrt bis zum heutigen Erfolge be trachten. Gerade dieses Thema dürfte eine» zahlreiche« Besuch an diesem Abend sicher«. De» Kinder« wird schon am Nach mittag Gelegenheit geböte», die Lustschiffahrt zu studieren usd dürfte diese Anschauung jedenfalls von großem Nutzen sei«. — Lie priv. Schützengefellschaft nahm in ihrer Hauptversamv.ln«g, die am Mittwoch im Schützenhause stattsanb, ein passives Mitglied aus und setzte als Termin für den Kösigsball den 19. Januar 1909 fest. Ein Komitee wurde wit der Vorbereitung der Veranstaltung beauftragt. Die Festtage des nächste« Jahres legte man wie folgt fest: Aufchießen 9. Mat, Königsschießen 18. und 19. Juli, Kirchweihfest 19. und 20. September, Klein- kirmes 27. Seplemb-r. — Der Gesamivorstand des Evangelische» Arbeiter-Verein- in Wilsdruff beschloß, bei der devorstehenven Staviverordnelen-E^änzungswahl die ge meinsame Vorschlagsliste des Gemeiunützigen und des Gewerdeverews auch zu der seisigen zu machen. Der Verein wird sich dem Verband zur Errichtung Mes ZentralarbeilSuachweiscs anschließe». Demnächst wird die Jahreshauptversammlung des Verriss stattfi«deu. — Der Gefaugverei» „Anakreo»" hält Donnerstag, den 3. Dezember dss. I. im Hole! Löwe fein 29. Stiftungsfest, bestehend in Konzert usd Ball ab. — Kieiae Vereins« achrichte« Ev. Jünglings- verein Souutag abends Uar Voiksu«terhaltuugsabend des gemeinnützigen V.retus im „Löwen". — Mipphanse«, 27. November. . Im hiesige« GMofe wlrderyotr »le freiwillige Sanitälskolonne zu Wilsdruff am nächste« Sonntag abeudS ^/,8 Uhr die ^heateravfführusg, die uvter zahlreichem Zuspruch bereits zweimal in Wilsdruff stattfand. Es bedarf sicher nur dieses Hinweises, um auch dieser Währung ein volles Haus zu sichern, zumal das Erträgnis den edle« Zwecke« der Kolonne dienen soll- (Siehe Inserat.) — Keffelsdorf, 26 November. Neue Hoffaunß auf Steinkohlenbergbau belebt seit kurzem die hiesige Gegend, insvesondere das benachbarte Oderhermsdors. Die „Goslarer Ticfdohrgesellschaft" in Goslar ist gegen- wärlig damit beschäftigt, auf der Flur deS Gutsbesitzers Patzsch in Oderhermsborf Bohrversuche aus Steinkohlen m großem Umfange vorzuvehmeu. Man hat seit einigen Tagen damit begonnen 18 Waggons Bohrmaterial, Lokomobile, Maschine, Gerüste usw. vom Bahnhof K^ffcls- dmf nach genannten Fluren zu befördern. Auf das Ergebnis der Bohrversuche darf ma« gespannt sei»; umsomehr, als schon seit 30 Jahren Versuche, iu dieser Gegend einen Kohlenflötz zu erschließen, mißglückten. Der Kaiserschacht und Prinz-Friedrich. Clmstiauschacht entstanden und verschwanden, nachdem viel Getd in die Tiefe ge- suvken — aber die Hoffnung bergbaukundiger Männer, das schwarze Gold zu finden, ist nicht erlofchen. Antwort zu bekommen. Dann ging ein häßliches Zucken über sein Gesicht, drohenden Wetterwolken vergleichbar. Klothildes marmorblasses Antlitz mit dem korallen roten Munde gab seltsame, unlösbare Rätsel auf. Dieses Weib mußte glühend lieben, glühend hassen und den noch kalt berechnen können. Was den ersten Punkt anbelangt, stützte sich Meiß ners Ansicht freilich nur auf Vermutungen; aber Haß, bitterer, unverhohlener Haß sprach aus dem Blick der Witwe, sobald dieser ihren Vetter streifte. Immer gedrückter wurde die Stimmung,jeeifriger auch der Diener die Champagnerkelche füllte und je auserle senere Delikatessen serviert wurden. „Möchtest Du uns nicht ein Lied singen?" fragte die Greisin jetzt ihre Nichte. „Ich weiß keins, das zu frohem Gläsergeklirr paßt,' antwortete die junge Frau kurz. Hugo machte unwillkürlich eine Gebärde der Ueber- raschung. Diese volle, sonore Stimme, von dunkler Klang farbe kannte er. Er hatte sie heute schon vernommen, in dem einsamen Zimmer weilend. Nur, um sie noch einmal zu hören, und sich von der Richtigkeit seiner Wahrnehmung zu überzeugen, bat er jetzt: „Dann ein ernstes, gnädige Frau! Nicht jeder, der fröhlich scheint, ist es auch wirklich." Ihre Augen, von denen man kaum feststellen konnte, ob sie dunkelblau oder schwarz waren, wandten sich ihm zu, mit einem langen und forschenden Blick. Dann trat sie an das Klavier und begann mit wun dervoller Mezzosopranstimme eine tief traurige Melodie zu singen. Der unterlegte Text war Meißner nicht fremd, denn errührte von dem deutschen Dichter Eichendorfs her. Die Fabel erzählte von zwei Genossen. Der eine starw mit beiden Füßen auf der schönen, sonnigen Gotteswelt, sein Gefährte aber war ein verträumter Geselle, der b - ständig nach Wonnen verlangte und suchte, wie sie k - nem Sterb lich en beschied en sind. Aben zum musst nicht vier« gerad her, i mal i das i ist? zwrfö deute und Half Dun TM am t Kiav Divst Peil auf L in V naa> meine ewige Ars ruhet ins ' Lond aus i eins, nun - bloß Ich ° V/uit Beust dem! Und damp ihm i mich den j stattv die«u Kapii dam; nach lichste Puw Sie > berge fahr Sum Komi und ( Verla; LS- LlvI I. X empf 1249 c Kr» Höchs /K Paa; fitziu Stic 18sst 8e kauft die e § L Maee u sind als! Zu e