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Gemeinden ihren Lehrern meist nur kümmerliche Gehälter zahlen können, verlockt dies Amt uatürl'ch nicht viele Ettern, ihre Kinder diesem Berufe znzuführen, zumal auch die Ausbildung nicht unerhebliche Opfer fordert. Der Lutherverein will nun gern helfen, indem er die Ge meinden unterstützt, so daß sie die Lehrergehälter erhöhe« können, indem er Unterstützungen au bedürftige i. ehramts- zöglinge zahlt und — neuerdings besonders — indem er die Errichtung eines Schülerheims i» Eger fordert. — Dies Schülerheim möchte erreichen: 1. daß die Ausbildung der Seminaristen für unbemittelte Eltern recht billig ge staltet werden kann und 2- daß die Schüler im Umgang mit Gleichgesinnten für ihren Beruf und für die deutsch- evangelifche Sache sich begeistern lernen. — Damen und Herren, die für alle diese Ziele mit ihrer Perlon und einem Jahresbeitrag eintreten, wolle» ihren Beitritt zum Lutherverein erklären Herrn Kantor Lehmann in Burlhardswalde. — Es rumort wieder! Nach den heftigen, an. haltenden ErderichülterungiN, die sich vor kurzem strahlen- föimig vom Vogtlande ausgehend in ganz Mitteldeutschland und Böhmen unliebsam bemerkbar gemacht haben, hätte man glauben sollen, unsere sonst so ruhige Heimatserde hätte fich ausgetobt und endlich eine ihrem Alter ent sprechende Stetigkeit angenommen. Und nun rumorts doch wieder! Ungebärdig schüttelt sich die heimische Scholle und erschreckt mit Donnern und Getöse ihre Bewohner! Wenn auch der gestern wahrgenommene Stoß für unsere Gegend von unverhältnismäßiger Stärke gewesen sein mag, so ist doch ein Grund zu ernster Be. sorgnis nicht vorhanden. Mutter Erde hat vermutlich im Innern ihres Baus noch einiges zu ordnen und kann diese Veränderungen nicht ohne Lärm und Schütteln vor nehmen. Viel Böses wird unsere deutsche Erde nicht aurichten; vielleicht hier und da in einem für ihr Alter allerdings unqualifizierbarcn Uebermut einen harmlosen Schabernack verüben, sei eS, daß sie das Geschirr im Schranke hin und her rüttelt und der Hausfrau einen Schrecken eivjagt, sei es, daß sie die Uhren zum Stehen bringt und die Kinder die Schule versäumen läßt, oder schlimmst.n Falles den Hausherrn unsanft aus dem Schlafe weckt. — Am Sonnabend früh, kurz nach 6 Uhr, sind in verschiedenen Gegenden Sachsens Erdbeben be- obachtet worden. Aus der Umgegend Dresdens wird gemeldet, daß die Erderschütterungen in Cossebaude und in d»r Lößnitz bemerkt worden sind. In Gävernitz bei Priestewitz und einigen benachbarten Orlen wurde 6 Uhr 6 Minuten ein Erdbeben beobachtet. In Oschatz wurde ein starkes Erdbeben 6 Uhr 12 Minuten beobachtet, das von Norden nach Süden ging. Das Erdbeben war von starkem unterirdischen Rollen begleitet. Vor 6 Uhr wurde ebenfalls ein ganz leichter Erdstoß verspürt. Auch in Meerane wurde Sonnabend früh gegen 6 Uyr ein ziemlich heftiges Erdbeben, verbunden mit rollendem Geräusche, bemerkt. Es wurde in verschiedenen Teilen der Stadl beobachtet. Die Erderfchütterung war io stark, daß überetnanderstehende Teller klirrten und in einer Wohnung ein Zylinder von der L^mpe heruntergeschleudert wurde. Auch in Wilsdruff, Limbach und auderrn Orten unserer nächsten Umgegeud ist die starke Erderschütterung, welche von West nach Ost ging, bemerkt worden. Weiler wird uns noch berichtet, daß die Erschütterung so stark War, daß es den Anschein erweckte, al» wolle die Decke niederbrechen. Verschiedentlich sind auch Gegenstände von ihrem Standorte heruntergefallen. — Oeffentliche Sitzung des Stadtgemeinde rates am 17. Dezember Den Vorsitz lührl Bürger meister Kahlcvbcrger. Entschuldigt fehlt StR. Goerne Zu Punkt 1 teilt Bürgermeister Kahlenberger mit, daß St.V. Tzschaschel Erkundigung über das Köpfen der Kastautcnbäume im Botanischen Garte« zu Dresden ei«, grzogen habe, und daß man dort das Köpfe» der Kastanie« nicht empfehle. Man läßt deshalb die Sache auf sich beruhe«. — Weiter gibt der Vorsitzende einen Entscheid der König!. Gencraldirektion der Siaatseisenbahn bekannt, «ach dem man davon absteht, eine Gütertadesteüe an der alten Küperschen Ltimtabrik zu errichten. Die Anregung ging damals von Herrn Walther Schmidt aus. — Die Zinsen des Rabattsparvereins für verkaufte Marken belaufen sich dieses Jahr auf rund 298 Mark- Der Ertrag fällt zu einem Drittel der Sparkasse und zu zwei Dritteln dem Verein zu. Auf Anregung des St.V. Loßner beschließt man, den Herren Kassierer Junge 40 M. und Kontrolleur Leuschner 30 M. Gratifikation für ihre Müh Wallungen zu gewähren. — Herr Schul- dtieklor Thomas teilt mit, daß die hiesige Schule für Ostern 1909 zwei Lehrzimmer benölige. Der Vorsitzende empfi.hlt dem Kollegium, dem Schulvorstand die Wohnung über der Turnhalle zu überlasten. Diese Zimmer seien früher schon zu gleichen Zwecken verwendet worden. St.V. Zschoke weist daraufhin, daß diese Z mmer jeden falls sehr kalt sein werden. Der Vorsitzende sagt zu, dasür Sorge zu tragen, daß dann auch genügend gehetzt werde. Man beschließt deshalb einstimmig, dem bisherigen Wohnungsinhabcr zu kündigen und dem Schulvorstand die Räume kostenlos zu überlasten. — Zu Punkt 2 der Tagesordnung, Gründung einer Sterbekasse der Schneider- zwaugstnnung, stellt man nach Gehör der Satzungen keinerlei Bedingungen. — Die Gemeinde Grumbach teilt dem Stadtgemeinderat mit, daß es seinen Beitritt zur Gründung einer Ueberlandzentrale nur dann erklären könne, wenn das Wilsdruffer Elektrizitätswerk nur mit 160000 M. in Anrechnung gebracht werbe, andernfalls Grumbach einen Vertrag mit Denbeu adschlietze St.V. Schltchenmaier wünscht, daß man heule den Beschluß faste, zu welchem Preise unser Werk zu haben fei. Im gleichen Sinne äußert sich St V. Frühauf. St.V Loßner fragt an, ob es nicht angängig ser, den Ausschuß ein- zuberufen, damit dieser sein Urteil in dieser Angelegenheit abgeben möge. St.V. Fischer weist ebenfalls die Zu mutung, welche die Gemeinde Grumbach stellt, zurück. ES empfehle sich hier, ganz kurzen Prozeß zu machen. Wilsdruff habe nicht nötig, sein Werk zu verschleudern. Im gleichen Sinne äußern sich noch St.R.Bretschneider und St V. Friedrich. Man beschließt deshalb einstimmig, der Gemeinde Grumbach mitzuteilen, daß unser Werk nur für 300000 M. zu haben sei — Nachdem Vt.V Zschoke und Scvubert im ablehnenden Sinne gesprochen haben, beschließt man, das Gesuch um Gewährung ei«er Beihilfe für hilfsbedürftige Schwachsinnige auf sich beruhen zu lasten, da doch die Unterstützungsgesuche sich immer mehr häufen, und die Stadt genug für ihre Arme« zu sorgen habe. — Zu Punkt 5 hatte die Elek trizitätsdeputation den Vorschlag gemacht, von Neu- installkrung abzusehe«, und dem Uebel nach Möglichkeit so abzuhelfen. St.V. Ranft hält eine bessere Beleuchtung dieses WegeS für sehr nötig, bei dieser Gelegenheit erinnert der Vorsitzende an die ebenfalls bessere Beleuchtung deS VerbindusgswegeS von der Meißnerstraße (Adams) nach der Töpfergasse. Man solle doch nicht erst warten, bis man mit Gesuchen komme. Rach längerer Debatte beschließt man, am Doppelgestä«ge vor dem Langerschen Hause eine Lampe anzubringen, und an der Meißnerstraße der ElektrizitätSdeputalion die Wahl des Anbringungsortes zu überlassen. — St.V. Zschoke betont, daß eS ihm unmöglich sei, ohne vorherige Prüfung des Haushaltplanes in die Beratung einzutrrten. Es ließe fich doch da noch manches anders gestalten, als wie es bisher aussteht St.V Loßner ist derselben Meinung, vielleicht lasse sich da noch etwas herausschlagen, um die unumgängliche Erhöhung der Steuern auf einen niedrigeren Prozentsatz herab- zudrückes, man solle doch den Hausdaliplan erst unter den Mitgliedern zirkulieren lasten- Im gleichen Sinne sprechen noch St.V. Friedrich und Fischer. Der Vor sitzende sagt düs zu, und man beschließt die Beratung deS Haushaltplancs auf die Tagesordnung der nächstes Sitzung zu stellen. AußerhalbMder Tagesordnung weißt St.R. Dr. Kronfeld den unberechtigten Vorwurf, der ihm von anderer Seite gemacht worden sei zurück, daß er die letzte Sitzung »ur wegen Entscheides der Amtshaupt- Mannschaft versäumt habe. — St.V. Loßner wünscht, daß man derartige wichtige Punkte, wie der Entscheid zukünftig als selbstständige Punkte auf die Tagesordnung stelle. Zum Schluß fragt St V. Zschoke an, warum die Arbeiten am Schulneubau eingestellt worden seien. Die Witterung erlaube es doch, daß die Arbeiten noch ge- iördert werden könne«. St.V Loßner ist gegenteiliger Meinung, ma» solle doch derartige Grundarbeiten für das Frühjahr lasten. Der Vorsitzende teilt mit, daß der Schulvorstand deschlosten habe, die Arbeiten wegen der unbeständigen Witterung einzustellen. Schluß der Sitzung V.8 Uhr. — Für die Weihnachtsfeiertage! Das Fest aller Fest; kommt nurku« nüber. Noch einige, wenige Tage, dann ist das ge'chästige Treiben vorbei, Ruhe und Friede ziehen ein tu Hütte und Haus. Dann gilts, die rechte Erholung zu finden. Tannen- und Stollenduft im Zimmer, und in der Hand ein gutes Buch, aber ein gutes muß es sein. Es wird soviel Schund und Schmutz geraee um diese Zeit auf den Büchermarkt geworfen, daß es für de« Uneingeweihten schwer ist, das Gute von dem Schlechten zu unterscheiden. Gute Bücher st«d teuer, wenigstens im allgemeinen. Der Gemeinnützige Vereis aber bietet allen L lern in Stadt und Land sür ganze 20 Pfennige ein köstliches Buch. Es muß natürlich gut gehalten werben und bis zum 23. dieses MonatS mittags bei Herrn Lehrer Kühne bestellt werden Die Lesefrist läuft erst am 7. Januar 1909 ab, beträgt also reichlich 14 Tage. Der Bestand der Bibliothek ist früher veröffentlicht worden. Unter den Neuerwerbungen sind zu nennen: Ernst, Semper der Jüngling. Anders, Skizzen. Ernst, Vom geruhige« Leben. Bühlau, Das Haus zur Flamm. Kurz Der Sonnenwtrt. Fischer, Die Freude am Licht. Tvtcbig, DaS schlafende Heer. Huch, Vila somnium breve. Freitag, Die Ahnen. Frapas, Zwischen Elbe und Alster. Franzos, Moschko von Parma. Haarhaus, Der Bopperder Krieg. Megede, Quitt. Rosegg r, Peter, Mayr, der Wirt an dec Mähe. Mügge, der Voigt von Sylt. Sudermann. Frau Sorge Sinclair, der Sumpf. Stratz, Du bist die Ruye. Zabeltitz, Höhenluft. Zahn, Herrgottsfäden. — Wie au« dem Jnseratcvteil zu ersehe« ist, hält der Geflügelzüchterverein zu Wilsdruff in de» Tage« vom 1ti vis 12. Januar 1909 seine 28 große allgemeine Giflügelausstellung mit Prämiierusg und Ver losung im „Hotel weißer Adler" ab. Die Vorarbeiten dazu sind soweit erledigt und die Aussiellusgsprogramme und Anmeldebogen zum Versandt gekommea. Sollte Jemand mit der Zustellung eines solchen übersehen wmdcn sein, so wolle man selbige bei Herrn Martin Vogel, Tischlermeister, Wilsdruff, Rosenstraße, kostenlos entnehmen. Zur Ausstellung sind laut Pivgramm zulässig Rassehüyner, Kreuzungen und Landyüvner, gesund und gleichfarbig zu- sammengestellt, ferner Enten, Gänse, Truten, Pfauen, Fasanen und Tauben, lebendiges und geschlachtetes Masi- gcflugel, Eier, Gerätschaften, Futter und Literatur, welche der G flügelzucht dienen. Die Ausstellung der Tiere er folgt paarweise, sowie einzeln und sei hiermit jedem Geflügelzüchter und Aussteller eine Beschickung derselbe« bestens empfohlen. Der V rein wird alles aufbietcn, auch diese Ausstellung den vorhergegangenen gbiLzustellen und oie Herren Aussteller in jeder Welse zu befriedigen. Für die ihm anvcrlrauten Tiere garantiert der Verein für sorgfältige und gewissenhafte Pflege, gute Unterkunft in eigenen, geräumige« eiserne« Käfigen, sowie die Fütterung, welche jeden Morgen mit Spratt's Patent-Fleischfaser- Geflügelfutter, die übrige nur aus guten und gesundem Körnerfutter geschieht, ist im reichsten Maße gesorgt. Die oea Preisrichtern zur Verfügung stehenden Ehrenpreise sind dem Verein gütigst zugesagt worden. Ein Ehrenpreis aus Staatsmitteln (Plakette) vorbehältlich der Genehmigung des Kgl. Ministeriums, vom Landesverband Sächsischer G.flügelzüchtervereiue 1 silberne und 1 bronzene Medaille- und 3 Pcetsdiplome, von der Stabt Wilsdruff ein Ehren preis, Wertgegenstand von 20 Mark, von Spruil's Patent- Akt.-Ges., Rummelsburg 1 Ehrenpreis, vom Verein 3 Ehrenpreise und 3 Ehrendiplome. An den Ehrenpreisen ist jeder berechtigt, kann aber nur eine« erhalte«. Wettere Privatpreise stehen in Aussicht. Mit der Ausstellung ist eine Lotterie von 1200 Losen verbunden und komme« sämtliche Gewinne «ur von ausgestelltem Geflügel zur Verlosung. Der Schluß der Anmeldung ist definitiv auf den 28. Dezember 1908 festgesetzt. — Das Landgericht Dresden verhandelte kürzlich gegen den Maurer Otto Paul Schlotze aus Klipphausen wegen fahrlässiger Tötung. Es waren 12 Zeugen aus Dresden und Gorbitz, sowie als Sachverständiger Dc. med. Gottschalk auS Leipzig vorgeladen. Schlotz ist be schuldigt, am Abe»d des 30 August dieses Jahres in Obergorbitz durch Fahrlässigkeit den Tod des Nacht schutzmannes Göpfert verursacht zu haben. An jenem Abend fuhr Schlotze aus einem Rade von Klipphausen durch Obergorbitz. Ungefähr 20 Meter vor Schlotze fuhr dessen Bruder. Der Angeklagte soll hierbei sehr schnell gefahren sein und mit seinem Rade den Schutzmann Göpfert umgerissen haben. Göpfert fiel auf den Kops und er mußte dem Friedrichstäoter Krankenhause zugesührt werden. Er ist am nächsten Tage an den Folge« dieses Unfalles gestorben. — Schlotze wurde kostenlos frei gesprochen, da man ihm ein strafbares Verschulden nicht Nachweisen konnte. — Im benachbarten Klipphause« scheint das Spitzbuben-Handwerk recht in d^r Blaie zu stehen. Vor ungefähr drei Woche« wurde eingewässerte Wäsche aus dem Hofe gestohlen. Wahrscheinlich ist zum Fortschaffen derselben ei« Korb, der auch in derselbe« Nacht gestohlen wurde, benutzt worden. Der Korb ist aber wieder da — Ein Wirtschaftsbesttzer staunte kürzlich nicht wenig, als er zu fernem Leidwesen bemerkte, daß ein Spitzbube seinem Roggen einen Besuch abgestatlet hatte und zwar angeblich gegen abe«d während deS Viehfütlerns. Es sollen einige Sack gestohlen sein. Dem Diebe diese Taten nachzuwetsen ist nicht leicht, da es sich jedenfalls um einen sehr geriebene» Jungen handelt, der sein unsauberes Hand werk versteht aus dem ff. — Kausbach. Auch in unserem Oite machte sich die Erücrswülieruvg bemerkbar. So wird erzählt, daß sich hier und da der Fußboden und Betten bewegt haben, Fenster klirrte«. I» einem Hause war es, als ob ein schwerer Sack uiederfi-le, der Waschtisch bewegte sich und klirrte, so daß Schläfer erschreckt wurden, ohne zu wissen, was es war. — Kesselsdorf. In letzter Schulvorstandssitzung wurde Herr Gulsbes.DacMel zumVorsitzenden des Schulvorstandes, an Stelle SeS aussch wende» auf Wiederwahl verzichtenden Herrn Gutsbesitzer Eulitz, gewählt. — Um besseren Besuch des Klubergomsvienstes ycrbrizuführeli, soll derselbe zunächst versuchsweise an den Vormitiags-Hauptgottes- dienst sich anfchließkn und zwar erstmalig am 1. Weih- nachtsfeierlaa vormittags '/z11 Uhr. — Keffelsdorf. Man hat gern vernommen, daß die Esenouynbcyüroe eine Elweiterung der hiesigen Haltestelle sür nächste Zeit plant und zwar soll 12 Meter Breite in der ganzen BahnhosSlänge »eu hinzukommen, so daß noch zwei Gleise Platz finden kö ne» Mehr als zwei Jahrzente genügte» zur Not die gegenwärtige« Bahnanlagen. Die Klagen beziehe« sich auf den Zugang vom Dorfe her zum Bahnhof. Links befindet sich baS Gütergleis; rechts ein Streifen sogenanntes.Dienstland". Der Fahr- und zugleich Fußweg ist nur 5 Meter breit und namentlich bei nassem Wetter so zerfahren, daß der Staßenschmutz oft über dem Schuhwerk zusammenläuft. In Betracht kommt hierzu, daß die Pterbe dort haltender Fuhrwerke oft in Querstcllu«g auf dem Labeweg hallen und die Passanten beim Gehen behindern. Abhilfe gegen diesen Ucbelstand würde durch eine erhöhte Faßbahn längs des Ladeweges leicht zu schaffen sein. Ferner wurde es geradezu als lebensgefährlich, namentlich für ältere oder schwächliche Persone« empfunden, bei be stimmten Zügen um eine« Zug herumzugehen; eS ist wohl nur einem glücklichen Umstand zuzuschreiben, wen« nicht Unfälle zu verzeichnen sind- Bessere Beleuchtung deS Zuganges zum Bahnhof ist ebenfalls sehr wünschenswert. Schließlich empfindet man es als sonderbare Verkehrs- erschwerende Einrichtung, daß, obgleich der Bahnhof ständig mit einem Berkehrsbcdiensteten besetzt ist, die Fahrkarten nur am Zuge vor dem Einsteigen zu haben sind. Für das Fabrpersonal, wie für die oft recht zahl reichen Reisenden ist dieser Zustand gleich unangesehm und fühlt m-nchmal zu unliebsamen Austritten und ge fährlichem Gedränge um den Zugsührerwagen. — Dit hier beschriebenen Zustände mögen einer Bitte der Kefselsdorfer Bewohnerschaft gleichen, um die Eisenbahn- oehörde zu veranlassen bei dem Erweiterungsbau die Beseitigung bestehender Mängel mit ins Auge zu fassen- — Zwe-is Errichtung einer Wasserleitung für Braunsdorf wurden auf Grumbacher Flur unterhalb der Kaliwerke die Lmdner'schen und Preußer'sche« Grund stücke von der Gemeinde gekauft Die Firma Funke- Tharandt stellte durch Verschärfung fest, daß bis jetzt die täglichen Wassermengen bereits auf ca. 150 Kubik meter zu schätzen sind. — Der Stadtrat zu Tharandt gibt bekannt, daß die Veröffentlichungen de» Siavluemeludcrats und des Bürgermeisters vom 1. Januar 1909 ab ausschließlich im „Tharandter Tageblatt" erfolgen. Sonach ist also dem Anzeiger daselbst der Amtsbtattcharakter entzogen worben. — Ein frecher Sp tzoude drang, wie das „Metßn. Tagebl." meldet, am Sonnabend abend in die Wohnung eines Arbeiters an der Gerbergaffe i« Meisten ein, der samt seiner Frau vom Hause abwesend war. Als eia kleines Mädchen des Ehepaares, das sich mit einem noch jüngeren Kinde allein in der Wohnung befand, vo Aborte wieder in das Wohnzimmer kam, »euE« „k darin einen fremden Mann, der die Schränk Komwodenschüne durchsuchte. Das Geschrei " ch m machte der Kerl einfach dadurch verstummen, vav er o mehikre Schläge aut bas Gesäß verabreichte und e Drohungen t» eine Zimmerccke stellte. Das ju»ge haste er in eine Decke eingewickelt. der gesetzt. Darauf setzte der Fremde das Duichw^ Kästen von neuem fort. Da er aber arischem