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zuhalten und mit de« übrigen Licht- und Kraftabnehmern Fühlung zu nehmen. — Die am Sonnabend im Hotel A^ler abaehaltene Versawmluna des Landwirtschaftliche« Vereins für Wilsdruff und Umgegend e öffnete der Lor- sttzkkve, Herr G h. O-koi-om^ai A»drä BcaunSdori, mit dem Wuniche, daß das angctangene Jahr »ie Erwartungen der h-imisLen LavbwirlfLaft erfüllen möge. Der Heir Voifiveode gibt bekannt, daß die Vorarbeiten zur F-ier des 25jährigen Stiftung-fest-S so weit gediehen seien, daß mau sich nun ei» vollständig klares Bild machen könne. Beginn des Festes sei aut Punkt 3 Uhr feftgelegl. Dasselbe besteht aus Festaktes (3—4 Uhr). F stspirl (4—6 Uhr). Festtafel (gegen 7 Uhr, Taielkarte a 2,50 Mk) und anschließendem Ball. Dle Anmcldurg'N zur Teil nahme wolle man baldigst bewirken. Ausgenommen wurden fünf neue Mitglieder. Nach Verleiung des Protokolls der letzten Versammlung erstattete der Schrift führer, Herr Kantor Kranz-Grumbach, den Jahr-sberictU. Es wurde» im Berichtsjahre 6 Versammlungen ab- gehalttn Die M-tgltederzaol betrug am Jahresschluß 224 Die LavdwiitsLaftl che Bezugs» und Avsatzgmoffer.sLait zu W iSbruff batte folgenden Warenumsatz zu verzeichnen: Düngnnüitel 13200, Futtermittel 17000, Saatware 300 und Getreide 3500 Zeatmr. Die Ernteergebnisse iw hiesigen Bezirk seien mittel bis gut gew.seu. D-n Kafsenbcrichl gibt der Kassierer. Herr P ivaiu« G rlack- Nlcverwarthu. Die Ausgaben betrugen 611 83 Mk, das Vereinevermögen hob sich auf 2821,12 Mk Der H rr Vorsitzende dankt den beiden Herren » am ns des Vereins für ihr mühevolles Walten. — Soeann erhält Herr Professor Dr. Steglich das Wort zu seinem Vo-tiag über: »Maßnahmen zur Ausführung dis Pflanzenschutzes im landwirtswattlichen Betriebe." Es sei eine fest- stehende Tatsache, daß eiv Zehntel der gesamten Ei nie durch Schädlinge vernichiet wird. Nasse Jihre fördern die Vermehrung der Pilze, trockene, die tierischer Schädlinge. Die Kälte sei dicht ausreichend zur Ver- nichiuvg derselben, denn diese seien sehr widerftandstäbig. Als besondere Brutherde seien die Weiden anzusehsn Im Interesse der Landwirtschaft sei nölig, eine Organisation zur Bekämpfung der Schädlinge zu schaffen. Es gibt im ganzen deutschen Reiche biologische Anstalien und diesen sind Meldestellen untergeordnet Für das Königreich Sachsen besteht diese Anstalt in Dresden. Die Auskünfte zur B kämpfung erfolgen kostenlos, und trotzdim sei die Inanspruchnahme s hr gering. Die Zaal der Anfragen belauir sich im veistoffenen Jahre auf 59 Vielfach gc- schehe die Befragung zu ipät. ES ist dringend »ölig, baß die B-kämpfung ss on beim Keimen der Pflanzen beginnen muffe Vielleicht befassen sich die landwilisLattitL-n Vereine etwas mehr mit der Sache, das unter deren Leitung praktische Land wirte sich betätigen. Weitere Brutstätten di-ser Schmai otzer seien die wilden Gräser auf den Feldwegen, zuiückblctbende Kartoff In, Feimen und dergleichen; zur Bekämplung sei die Einrichtung fahrbarer Hühnerstäüe sehr von Vorteil Vorsicht sei ebenfalls beim Someneinkauf zu üben Nur durch geschloffenes Vorgehen gegen die Schädlinge sei es möglich, hier Abhilfe zu schaffen. Vor allen Dingen sei zu empfehlen, die Auskunflstellen rechtzeitig zu benach richtigen und mehr in Anspruch zu nehmen. — Herr G h O-konomicrat Andrä dankt dem Herrn Vortragenden für seine klaren Ausführungen. An den Vortrag schloß sich eine lebhafte Debatte, in welcher Herr Piof-ffor Dr Steglich noch die nöngen Aufklärungen ab. Des weiteren unterdieitete der geschätzte Redner der Versammlung noch die Ergebnisse der Saatanbauversuche mit verschiedenen Düngemittiln, welche ungeteilten Bett ll fassen. Auch Herr Gutsbesitzer M. Kirchner-Birkenhain gab die Ergebnisse seiner Km toffclanbauvei suche, welche wieder in Druck erschienen waren, zum Besten u d e,nteie reichen Beifall. Der H-rr Vorsitzende empfi b!t bet einer der nächsten Exkursion der Dresdner Molkerei einen Besuch abrnstatten. und gleichzeit g auch die Ver suchsfelder bei Pillnitz zu besichtigen. Weiter gedenkt der Herr Vorsitzende IN anerkennenden Worten der verstorbenen Mitglieder des Verein-. Man ehrt deren Andenken durch Erhebe» von den Plätze». Nach Erledigung .des F-age- lastens wurde die Versammlung geschloffen. — Uuglücksfaü. In den Nachmittagsstundcn am Montag wurde m der Nähe der F> »-musischen Braterei das Söhnchen des Obeipostasfistexten Goldhan, welches von einigen Knaben Schlitten gefahren wurde. Von diesen aber plötzlich auf der Straße stehen gelassen wurde, von einem Geschirr des Hoidrauhauscs in D esden überfahren. Das bedauernswerte Kind trug schwere Kopf- oerletzurgen und einen Aimbruch davon. A > dem Unfall soll der Geichirriüdrer schuldlos sein. — Kl-irre Verei«s«achrichteu Liedertafel Theater und Voll — Sachsdorf, 19 Januar. Der im 35. Lebens jahre st-heube Huldarbeiter Heinrich Wustlich erhängte sich heute nachmittag in seiner im diistg n Armeuhause b findliche« Wohnung. W. war ein arbettssch uer, dem Trünke ergebener Mensch; er hinterläßt eine W-twe und lech» Kmder. — In der Nähe d^s Bahnhofes Potschappel wurde am Montag früh mch Passiere» des RnHenbach- Dresdner Personevzuges auf dem Haaptgleise ein Grenadier tot ausgefuvden, dem hurch Uebcriahren, der Kopf vom Rumple getrennt war. Augenscheinlich liegt Selbstmord vor. - U ber zahlreiche Ortschaften des PlaueNiche« Grunde- ist die Hundefperre bis Mtt 15 April Mr- hangt, nachdem in Großölsa bcz. Dresden zwei Hunde geiölet worbe» sind, deren Sektion Tollwut ergab. Lrdbebenkataftrsphe in Süd-talien Feuersbi urrst i« Messina. Seit Dienstag abend wütet in Messina ein unter den Trümmern ausgebrochener Brand. Menschenleben sind nicht gefährdet. Viele halbverschonte Häuser sind zerstört. Die Hoffnung, durch Ausgrabung viel zu retten, ist vernichtet. Dadurch gehen viele Werte verloren. Der Herzog von Genua ist anwesend und wohnte den Rettungs- arbeiten bei. Das Feuer, das in den Häusertrümmcrn läng- der Küste entstand, wurde durch den heftigen Sturm begünstigt. Truppen und Schiffsmannschaften, die sich sofort an die Löschung des Brandes machten, mußten die Löschversuche darauf beschränken, den Brand z > isolieren. Nach einer Sonderausgabe des „Giornale d'Jtalia" brach das Feuer in Messina am Palazzo Pennisi aus, dem einzigen vielleicht, dessen Außenmauern nach dem Erdbeben ganz stehen geblieben waren. Man glaubt, daß das Feuer bereits seit einigen Tagen an verborgener Stelle schwelte und durch den heftigen Wind zum Aus- bruch gekommen ist. Dem „Offervatore Romano" zufolge beliefen sich die dem Papst direkt ü ermittelten Geldspenden für die Opfer der Erdbebenkatastrophe bis heute auf 1408192 Lire. — Das deutsche Schulschiff .Viktoria Luise" und D mpfer „Jllyria" mit den Ba acken des Kaisers für die Verunglück en in Messina sind in Palermo eingetroffen. Neue Erdstöße. In Reggio di Calabria sind gestern vormittag mehrere zum Teil starke Erdstöße verspürt worden. In der Nacht ist Schnee gefallen und hat die Berge bedeckt. Auch aus Messina wird Schneefall gemeldet. Spanische Marinemannschaften haben die Messina benachbarten Dörfer besucht, um Hilfe zu bringen. Aunst, Wissenschaft und Literat«». 8 L L. Ernst Häckel „verteidiat" sich. Der durch seine vaiuiwiff-niwaillichen Vorträge in ganz Sachsen bekannt gtwmdere Zoologe Dr Arnold Braß hatte im November 1908 in einer Broschüre behauptet, baß Höck-l in seinen Büchern mehrfach gefälschte Em- biyonendilver seinen jVeweisen zugrunde gelegt habe. Man bunte gespannt sein auf Höckels Antwort Sie ist nun erschienen und zwar in der „Berliner Volkszeitung". Da heißt es: Um dem ganzen wüsten Streite kurzerhand ein Ende zu machen, will ich nur gleich mtt dem reu« mütig-n Geständnis beginnen, baß ein kleiner Teil meiner zahlreichen Embryanenbilbrr (vielleicht 6 oder 8 vom Hundert) wirklich (im Sinne von Dr. Braß) „gefälscht" sind — all' jene nämlich, bei denen bas vorliegende Wwkismatenal so unvollständig oder ungenügend ist, baß man bei Herstellung einer zusammenhängenden Ent« wickclungskette gezwungen wird, die Lücken durch Hypo« twsen auSmfüllen und durch vergleichende Synthefe die fehlenden Glieder zu rekonstruieren. W lche Schwierigkeit diese Aufgabe hat und wie leicht der Zeichner dabei fehl« greift, kann nur der Embryoloqe vom Fach beurteilen. Hier haben wir also das int-ressante Zugeständnis, daß die nackten Tatsachen als Beweismateiial für Häckels Entwickln»Mette „ungenügend" sind und daß Häckil seine „exakten" Schlüsse aas zurcchtgestutzte Darstellungen zu gründen „gezwungen" war. Eingesandt. Buchführungskurfus für selbständige Land» Wirte an der landwirtschaftlichen Schule zu Meißen. Mehr und mehr bricht sich in den Kreisen der praktischen Landwirte die Ansicht Bahn, daß es ohne genaue Buchführung, die in einwand freier Weise Aufschluß über den Reinertrag, das heißt die Verzinsung des im Gute angelegten Gesamtkapitals und über das steuerpflichtige Einkommen gibt, nicht mehr gebt. Der Andrang zu den an den landwirtschaftlichen Schulen Sachsens alljährlich abgehaltenen, mit den Mitteln der Mehnertstiftung veranstalteten Buchführungs kursen ist daher immer ein starker gewesen. Auch in diesem Jahre soll in der Zeit vom 8. bis 17. Februar an der hiesigen landwirtschaftlichen Schule wieder ein Buchführungskursus für praktische Landwirte abgehalten werben. Die zum Kursus erforderlichen Bücher werden den Teilnehmern völlig kostenlos überlassen. Außerdem erhält jeder Kursist eine Auslösung in Höhe von 20 Mk. unter der Bedingung, daß er sich schriftlich verpflichtet, die erlernte Buchführung im Laufe des Kursusjahres in seinem Betriebe einzuführen und mindestens zwei Jahre lang beizubehalten. Selbständige oder unmittelbar vor dem Seibständigwerden stehende praktische Landwirte, die sich für eine einfache Buchführung interessieren, wollen sich baldigst bej dem Direktorium der landwirtschaftlichen Schule zu Meißen (Professor A. Endler) zur Teilnahme am Kursus anmelden Bis jetzt liegen sechs Anmeldungen vor. Mehr als 15 Teilnehmer dürfen zu einem Kursus nicht zugelassen werden GGTTGGTTGGTGTGGTTTTTGG in ! Kl« 18»» DNNSDM, ri-sibsr§sr Mstr 1S-20. 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