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c*ss*aa*as*l«4ra*Ls*lexle*aa*iaxl«rs«s«sx^ae*asxi<^L vor i» »«>a. o-sv»s»'ss-so'Lv<dv^so^>z»so^o'L0'so»dv^o^>L-so'vixsv<s Vinter den Kulissen des G^ammopkons. Grammophon und Kinematograph sind die beiden modernsten Volksbelustigungs mittel. Die wenigsten Besucher derartiger Borstellungen machen sich einen Begriff, was für Borarbeiten nötig sind, um wirklich gute phonographische und kinematographische Re produktionen liefern zu können. Unser oberes Bild führt uns hinter die Kulissen des Grammophons. Unter Orchesterbegleitung singt der bekannte Tenor vom Berliner Opernhaus Herr Jörn den „Lohengrin" in den Apparat zum Zwecke der Herstellung von Grammophonplatten. Während die Aufnahme für das Grammophon zwar nicht billig, aber verhältnismäßig einfach ist, ist die Aufnahme für den Kinematographen mit weit größeren Schwierigkeiten verknüpft. Ein Fall, der kürzlich das Polizeigericht in Lorient beschäftigte, zeigt, bis zu welcher Grausamkeit sich die skrupellose Gewinnsucht sensationslüsterner Unternehmer zuweilen versteigt. Es handelte sich um eine Anklage gegen eine Kinematographengesellschaft, die sich eine Spezialität daraus macht, allerlei Eine Ausnahme für das Grammophon. aufregende und nervenspannende Szenen zu arrangieren, die dann ausgenommen werden Wasserschuß in den Kopf gejagt. Mit gräß licher Naturtreue gab der Filin die einzelnen Auf der Drahtseilbahn von San Sebastian. konfiszierte, wurde glücklicherweise verhindert, daß sich ein größeres Publikum an dieser Selbstmordreproduktion „ergötzen" konnte. Meist allerdings find die kinematographischen Aufnahmen harmlose Maskeraden, so na mentlich die kriegerischen Szenen. Besonders wirksame Effekte werden zuweilen dadurch erzielt, daß man aus einer Kette von Auf nahmen eine Anzahl herausnimmt. Auf diese Weise kann man zum Beispiel die Illusion erwecken, daß die Figur auf einem Plakat plötzlich lebendig wird. Vie 8. ärrllicke 8tudienn«ise. Die 8. ärztliche Studienreise, an der ca. 400 deutsche Aerzte teilnahmen, war eine Mittelmeerfahrt auf dem Dampfer „Oceana" mit dem Endziel Teneriffa. Auf der Insel befindet sich ein deutsches Hospital. Diese Reisen werden vom Komitee ärztlicher Studienreisen des Kaiserin Friedrich-Hauses veranstaltet. Unsere Bilder zeigen einige interessante Aufnahmen von der Reise. Auf dem mittleren sehen wir eine Anzahl der Teilnehmer zwischen Himmel und Erde in der Drahtseilbahn von San Sebastian. Das nnd als Kinematographenbilder dem Sen sationsbedürfnis des Publikums dienen. Im vergangenen Jahre machte man in Courögan die Aufnahme eines in einen tiefen Abgrund stürzenden Pferdes. Die Gesellschaft kaufte ein Pferd, es wurde eingespannt, dann furcht bar mißhandelt und schließlich freigelassen, so daß das von Angst und Entsetzen halb wahnsinnige Tier blindlings davonraste und mit samt dem Wagen in den Abgrund stürzte, wo es mit zerschmetterten Gliedmassen tot liegen blieb. Da die Kinematographen-Unter- nehmer inzwischen nach Afrika gereist waren, um neue Sensationsszenen für ihre Platten zu suchen oder zu konstruieren, konnten die Gerichte den Fall erst jetzt zur Entscheidung bringen. Die Gesetze Frankreichs boten jedoch keine genügende Handhabe, um solche grausige Produktionen für die Zukunft zu verbieten, und die Gesellschaft kam mit der Maximal strafe von 15 Fres, und den Kosten sehr glimpflich davon. Von einem noch grausi geren Kinematographenmotiv wußten vor kurzem Pariser Blätter zu berichten. Danach hatte ein Angestellter eines Kinematographen- Theaters vor dem Aufnahmeapparat Selbst mord begangen. Er war zu diesem Zwecke, nachdem er den Apparat in Tätigkeit gesetzt, auf einen Stuhl gestiegen und hatte sich einen Phasen dieses grausigen Selbstmords wieder. Durch dasEinschreitenderPolizei, die den Film untere zeigt uns das Hospital auf der Insel Wight, das von den deutschen Aerzten ein gehend besichtigt wurde. Das Hospital auf der Insel Wight.