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w«>, tm ülia. V^K>I»SL^V<SL^L^IXV2^IXVL<2L<V2<V2<SL^V^L^L^>'S Aufstehens innegehalten, als es im Neben zimmer Plötzlich hell wurde. Jetzt wollte sie «sich wieder erheben, doch auch dieses Mat kam sie nicht dazu. Sie hörte, wie die Mutter sich in den Kissen bewegte. Sie mußte aufgewacht sein. Dann mit einem Male hörte das raschelnde Geräusch der Kissen wieder auf. Eine zweite Angst überkam Eva. Hatte sich die Mutter nur im Schlafe geregt oder war sie schon vorher wach geworden und hatte etwas Verdäch tiges, vielleicht jenen Lichtschimmer, wahr- genommen? In letzterem Falle mußte sie, sobald sie einen Laut den Angst und des Schreckens von sich gab, «damit Evas ganzes Vorhaben vereiteln und die letztere wie deruni sah sich bei der ganzen gefährlichen Situation sowie bei dem bedenklichen Zu stand der Kranken nicht einmal in der Lage, ihr ein unauffälliges Warnungszei chen zu geben. „Evchen! Evchcn, wo bist du?" rief da die schwache Stimme der Kranken. Nun blieb für Eva keine Zeit mehr zum Ueberlegen. Sie schnellte empor, glitt leise und vor sichtig nach dem Bett hinüber. Richtiger wäre es gewesen, jetzt erst rasch die Tür ab- zuschließcn; allein Angst und Erregung be- ganncn sic bereits zu verwirren. „Ich bin hier, Muttchen," wisperte sie, sich über das Bett beugend. „Eben sah ich aber doch Licht im Sa lon?!" fragte die Kranke zurück und trotz dem sie nur flüsterte, gaben sich Schreck, zitternde Angst in ihrem Tone kund. Sie machte eine verzweifelte Anstrengung, sich im Bett aufzurichten. Eva wollte antworten, etwas Beruhigen- des, woran sie selbst nicht glaubte; bevor sie jedoch noch die Lippen zu öffnen ver- mochte, quoll hinter der Türspalt im Salon wieder der Lichtschimmer auf, den Mutter und Tochter vor wenigen Minuten schon einmal bemerkt hatten. Auch Frau Elke rat wußte nuu genau, was dieser Licht schein zu bedeuten hatte, da die vorhin noch geglaubte Möglichkeit, Eva befände sich mit Licht im Salou, jetzt nicht mehr bestand. Ihr schwaches Herz begann mit einem Male laut und wild itt der Brust zu häm- mern. Fassung und Ueberlegung gingen unter in namenloser, sinnverwirrender Angst. „Hilfe! zu Hilfe! Diebe! Einbrecher!" schrie sic Plötzlich entsetzt mit gellender Stimme auf, bevor Eva sie noch daran zu hindern vermochte. Das junge Mädchen wußte nichts anderes mehr zu tun, als halb auf dem Bcttranüe hockend den kraft los zurücksinkenüen Oberkörper der Mutter ' instinktiv wie schützend zu umklammern und zugleich zu schützen. Fast gleichzeitig mit Frau Elkerats Hilfegeschrei wurde vom Salon her die Tür aufgcstoßen. Eine hochgehaltene Blendlaterne warf ihren langen Lichtkegel in das Schlafzimmer hinein und beleuchtete alle Gegenstände sowie die Gruppe der an- einandergcschmiegten, angstverstörten bei den Frauen mit einem matten, gelblichen Schein. Zu gleicher Zeit tauchten aus der hinter der Blendlaterne liegenden Finster nis die Gestalten Meier Männer auf. Der größere, welcher die Laterne hielt, blieb unerkennbar in dem Halbdunkel stehen, während der andere im vollen Lichtschein stand. Kaum traf Evas Blick feine Züge, als sie in ihm auch sofort den angeblichen Redakteur Fournier erkannte, und sie sah jetzt ein, daß der Mann am Abend ohne Zweifel nur gekommen tvar, um sich unter einem sehr geschickten Vorwand erst über die Oertlichkert zu orientieren und zu ver gewissern, daß die beiden Frauen sich auch tatsächlich ganz allein in der Wohnung be fanden. bervolk!" knirschte er wütend in seinem hartklingenden, ungelenken Deutsch, ^schweigt still, sag' ich euch oder " Er brach ab und machte die bedeutsame Bewegung des Kehlczuschnürens. „Mehr heran mit dem Licht, Junge!" rief er dann über die Schulter zurück seinem Genossen -Strasse in Capri. Nach dem Gemälde ooii Benner. „Zu Hilfe zu Hilse!" jammerte Frau Elkerat abermals mit gellender Stimme, während Eva in dumpfer Verzweiflung den siechen Leib der Mutter an sich drückte. Der angebliche Fournier stieß einen Fluch aus und sprang auf das Bett zu. „Laßt das verwünschte Gekreisch, Wei zu, „wollen den beiden die zappligen Arme und Füße 'n bischen zusammenbinden, da mit wir drin in Ruhe Arbeit machen kön- nen. Und wehe, wenn eine auch nur muckst!" Der mit der Laterne kam näher, stellte sich auf einen Stuhl und trat nun selbst in