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stimmt für alle Handwerker und Gewerbetreibende des BeziikeS, also nicht nur für die Mitglieder des Gewerbe. Vereins. Der Vortragende, Herr Verbandsbirektor Knappe.Leipzig wird die Vorteile der verschiedensten Gei osienichaiten für das Gewerbe — Kredit», Rohstoff-, Werk-, Magazin-, Produktiv-, Betriebs- und Ei«, und BelkaufSgevoffenschasten — beleuchte«. Er wird dabei den Nachweis führen, daß wirtschaftliche Selbsthilfe für den Bestand des Handwerkes die allergrößte Bedeutung hat und daß für diese Selbsthilfe die Genossenschaft mit beschränkter Haftung die geeignetste Form ist. — Für gestern abend hatte der Gefaugverei« »Anakreon" seine Mitglieder und zahlreiche r-äste zur Feier des 29. Stiftungsfestes nach dem „Hotel goldener Löwe" geladen. Die Aktiven des Vereins bestritten das Programm zumeist aus eigenen Kräften und dokumentierten mir ihren Darbietungen aufs neue die aufsteigendr Linie, auf welcher sich die Sängerschaft in ihren Leistungen bewegt. Der Verein versuchte sich gestern sogar zum erstenmale wieder auf dem Gebiete des Männergesanges und hat dabei — wir waren zu Beginn des Konzertes anderweit in Anspruch genommen — nach dem Urteil von Besuchern recht gut abgeschnitten. Was wir an gemischten Chören, Soli — Fräulein Beuchel — Doppelquariett und im Duett — Fräulein Bcnath und Vogel — zu hören bekamen, zeugte von fleißiger Arbeit und recht respektablen Stimmittel«. Wo es noch an innerer Ab geschlossenheit und Festigkeit, an feivpointierter Wiedergabe gebrach, dort wird der temperamentvolle Leiter, Herr Lehrer Gehrhardt, sicher noch den erforderlichen Ausgleich schaffen. Uns imponiert vor allem an ihm, daß er stets bemüht ist, das Wollen mit dem Können in Einklang zu bringen, daß er sich also vor wagehalsigen Experimenten hütet und den Verein als das ansteht, was er sein soll: eine Pflanz- und Pflegestätte des volkstümlichen Liedes. Der Dirigent wie seine Sänger und Sängerinnen konnten lauten, herzlich gemeinten Beifall einheimsen. Nicht minder daS städtische Orchester, das in den Darbietungen nur quant'taliv zurücklrat. Zu Beginn des AbendS begrüßte der Vorsteher des Vereins, Herr Ratsasststent Lehmann, dir zahlreich Erschienenen. Am Schluffe dankte Namens der Gäste Herr Pfarrer Wolke für die Einladung und den ungetrübten Genuß, den der Verein geboten. Der Redner verband damit die Glückwünsche zu dem Wiege«, feste des Vereins. Da die gesanglichen und orchestralen Darbietungen sich in erfreulicher Präzision folgten, so konnte man trotz deS umfänglichen Programms schon zu Verhältnismäßig früher Stunde den Saal zum Tanze räumen. — Kleine Vereinsnachrichte«. Obstbauverein Sonntag nachmittag >/,4 Uar Versammlung (Vortrag, Vorstavdswohl). — Evangelischer JünglisgSverein Sonntag abend ^,8 Uhr Vortrag des Herrn Oberlehrer Rechner: die erste Eisenbahn in Sachsen. — Der Zirkus May, welcher am heutigen Sonn- abend abeno in dem zu einer Zirkus-Arena eingerichteten Saale des Schützenh^uses seine Vorstellungen eröffnet, er- freut sich des besten Rufes und ist durchaus nicht zu ver. wechseln mit dem vor einigen Monaten hier ausgetretenen Zirkus Maine. Der Zirkus May ist ein in seiner Art einzig dastehendes Unternehmen. N-ben einer der un glaublichsten und verblüffendsten Dressuren edler Raffe pferde und anderer Tierspezialitäten bietet er eine Fülle der edelsten und besten Künste auf dem Erdboden, in der Loft und auf dem Rücken deS Pferdes iu wunderbarer Ausführung, dazu idie zwergfellerschütternden Späße und Sprünge des Clowns und Auguste, fürwahr ein buntes und farbenprächtiges Bild, das jeden aus Stadt und Land bis jetzt vollauf befriedigt hat. Kurz, der Zirkus steht auf der Höhe der Zeit, und da derselbe nur kurze Znt hier verweilt, beeile sich jeder mit dem Besuch. (S ehe Inserat) — Grumbach, 4. Dezember. Die Zählung des Viehes ergab in Grumbach 240 Pferde, 1112 Rinder, 86 Bullen, 1670 Schweive und 41 Ziegen. — Sachsdorf, 4. Dezember. Am nächsten Diens, tag, abends 7 Uhr findet im hiesigen Gasthofe ein Familienabend des Zweigvereins Wilsdruff vom Evangelischen Bunde statt. Zu ihm sind alle evangelischen Männer und Frauen in Sachsdorf, Klipphausen, Klein, schönberg und Umgebung herzlich etngeladen. — Keffelsdorf, 4. Dezember. Im hiesige» land wirtschaftlichen Verein, der nach der Sommerpause im obere» Gasthof zum Bahnhof eine recht gut besuchte Versammlung abhielt, sprach Herr Oberlehrer Dr. Schellen berger-Meißen über den Stickstoff, insbesondere die aus der Luft erzeugte« Düngemittel. Die Ausführungen Ware» für Landwirt und Laien gleich hochistereffant. Bekanntlich ist der Stickstoff das bedeutenste aber auch teuerste Düngemittel. Für alle Lebewesen und Pflanzen ist, für deren Gedeihen, Suckstoff unbedingt nötig, er kommt in drei Arten vor und zwar gasförmig, flüssig und in fester Form. Die atmosphärische Luft besteht aus Stickstoff und V» Sauerstoff. Da tu absehbarer Zeit die großen Stickstofftager — Chilisalpeter — in Süd. amerika aufgedraucht sein werden, zumal der Bedarf an Stickstoff in der Landwirtschaft von Jahr zu Jahr steigt, auch Amerika und Japan, letzteres geht von ver Retskultur zur Weizenkultur über, in die Reihe der Stickstoff ver. brauchenden Länder getrete» sind, wurde cs Aufgabe der Wissenschaft, neue Stickstofflager ausfindig und für beliebigen Gebrauch verwendbar zu mache». Nach v eliachen Ver- suchen ist es gelungen mit Hilfe des elektrischen Stromes diesen werlvollen Stoff der Lust zu entnehmen und in gebundener Form u»ter der Bezeichnung Kalkstickstvff und Stickstoffkalk der Landwirtschaft dienlich zu machen. Sehr beachtenswert erscheint dabet, daß ein Kilogramm dieses Kalkstickstoffes nur 1,12 Mk. kostet, während dasselbe iu schwefelsaurem Amoniak für 1,30 Mk. und im Chilisalpeter «für 1,40 Mk. zu haben ist. Reicher und wohlverdienter Beifall wurde dem Herrn Vortragenden gezollt. — Keffelsdorf, 4. Dezember. Am kommenden Sonntag werden die hiesigen Gemeinderatswahlen statifinden und zwar von 11—2 Uhr mittags für die Un- ansässigen, für die H^rr Oswald Hauptvogel auszuscheiden hat, aber wieder wählbar ist. Um 4 Uhr nachmittag werden von dem Gemeinderat der ausscheidevde Ge- meindtvorstand und Gemeindeälteste — bisher Herr Hevcker urd Eulitz — neu gewählt werden. — Der hiesige K S Milttärverein wird ausnahmsweise am gleichen Tage nachmittags 4 Uhr seine Monatsverscmmlung abhalten, um denjenigen Kameraden, die an Werktagen am Er scheinen behindert sind, Gelegenheit zum Besuche der Ver sammlung zu geben. Es liegen wichtige Besprechungen vor, unter anderem „Weihnachtsspenden" und „Kaisers Geburtstagsfeier". — Aus Klipphauseu berichtet die „Sächs. Ard.- Ztg": Bei der am Sonnabend stattgefundeuen Gemernde- ratswahl für die Klasse der Hausbesitzer wurde unser Genosse Petrich als ordentliches Gemeinderatsmitglied und Genosse Hofmann als Ersatzmann gewählt. — WeiStropp, 4. Dezbr. Hier beging ein ver. heirateter Dlenstk>'tchl ein Selbstmordversuch, weil ihm der Dienst aufgekündigt worden war. Hausbewohner wurden auf dem Vorfall aufmerksam und es gelang nach vieler Mühe, den Mann dem Leben zurückzugeben — Gauernitz, 3. Dezember. Gestern verschied an einem Herzschläge auf Schloß Gauernitz Ihre Durchlaucht Frau Prinzeß Helene von Schönburg.Waldenburg geb. Gräfin zu Stolberg-Wernigerode im Alter von 68 Jahren. — Ihre Durchlaucht Prinzeß Sophie Charlotte Helene war am 11. April 1840 zu Peterswaidau in Schlesien als zweite und jüngste Tochter des Grafe« Friedrich zu Stolberg-Wernigerode und der Gräfin Charlotte von Hochberg, Freu» zu Fürstenstein, geboren. Sie verlebte ihre Jugendjahre in Ludwigswunsch bet Pleß in Schlesien und auf den Gütern ihrer Eltern in Russtsch-Polen. Ihre Vermählung mit dem Prinzen Karl Ernst von Schönburg-Waldenburg erfolgte am 25^ November 1863. Von den fünf Kindern, welche der Ehe entsprossen sind, starben zwei in frühem Alter. Prinzessin Thekla ist vermählt mit dem Grafen zu Isenburg- Bübingen. Prinz Friedrich war io erster Ehe mit Alice von Bourbon verheiratet und vermählte sich dann mit der Gräfin Bug. Prinzeß Mathilde ist noch »»vermählt. Bet einer in diesem F ühjohre unternommenen Reise nach P terswaldau zeigten sich bei der nun Verewigten die Spuren einer Herzkrankheit, die nun am 2. Dezember plötzlich und unerwartet zum Tode geführt hat. Ihre Beisetzung wird morgen Sonnabend erfolgen, und zwar dem eigenen Wunsche der Verstorbenen gemäß in aller Einfachheit und Schlichtheit Die Traucrfeier im Schlöffe beginnt um 2 Uhr, die Feier auf dem Friedhöfe M 3 Uhr. Die Armen und Kranken hatten au der Verewigten, die, von einem Sommeraufhalte in Bay?r« abgesehen, ständig in Gauernitz lebte, eine allzeit hilfs bereite Wohltäterin und beklagen ihre» Heimgang (M. T.) — In Niederhermsdorf wurde in einer Ein- wohnerversammlung mitgetcilt, daß die Kopfsteuer be seitigt wurde und die Gemeindeabgaben sich jetzt nach dem Einkommen bemessen. Daß dadurch ein Teil der Einwohner, darunter auch Arbeiter, mehr Steuern wie früher zahlen, sei selbstverständlich, eS wäre aber bitte!eS Unrecht gegen die Aermsten der Armen, hätte man den alten Zustand aufrecht »halten. Ferner wurde im Gemeinderat die Oeffentlichkrtt der GemcinderatsfitzungeN eingeführt. Eingesandt. Unserer heutigen Nummer liegt die altbekannte Beilage der Fn ma Anto» Koch, Puppen und Spielwaren- handlung, Dresden, Webergasse 13, bei Natur- Iich können nur wenige Artikel dann ausgesührt sein und bekommt man erst einen Ueberblick der enormen Auswahl wenn man daS Geschäft selbst betritt. Durch den ebed beendeten Umoau sind die Räume bedeutend vergrößert, die innere Emnchtuvg ganz der Neuzeit entsprechend ge schaffen und lohnt es sich wirk! ch der Mühe, die reich' haltige Ausstellung zu besichtigen. ' Dcr heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Firma Marti« Reichelt, Wilsdruff, betreffend Naumanns Nähmaschinen, bet. , Ver * emea Zuteil Iropken trinken oder vvrsekvllkvn will, der bereite sich us» Lsgnae, Rum, Liksre, Lunsch-Lxtrakt e rc selbst nur allein m t den berühmten Keine Kunstpnoilulrtv. blstürlicds vsMIsts unä ^xtrskto! Dis daraus hergestellten Liköre sind vollkommen echt und zählen zu den feinsten Likören Ker Welt! Von Konnvrn Ms vinrigartig srklärt Bei 8 Flaschen ein- 7. 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