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vo r l, I« g«ia. rxdv<sL<2L<2L-»»»2<»v«v»»l^so^o<vixv»»V»o^o^o^l/s 9innsprücke. Das erste in der Liebe ist der Sinn fiir einander, und das Höchste der Glaube an einander. Hingebung ist der Ausdruck des Glaubens, und Genuß kann den Sinn be leben und schärfen, aber nicht hervorbringen, wie die gemeine Meinung ist. Darum kann die Sinnlichkeit schlechte Menschen auf eine kurze Zeit täuschen, als könnten sie sich lieben. * * Sich zu befestigen, strebt mit AengsteU und Sorgen die Lüge; Wundre dessen Dich nicht! steht sie doch nur auf sich selbst. Aber die Wahrheit erhebt voll freudigen Mutes ihr Antlitz Mitten in Stürmen u. Nacht. Siehe, sie stehet auf Gott. -i- O Mut, nur Mut in jeder Lage, Wo uns ein Dornenwald umstarrt! Die Morgeuröte bess'rer Tage Glüht hinter'm Berg der Gegenwart. * * * Wenn Andre Vieles um den Einen tun So ist's auch billig, daß der Eine wieder Sich fleißig frage, was den andern nützt. * * * Wen znr Tat die Liebe nicht hebt, den lasse versinken. Sitten bei der Brautwerbung. In Dith marschen pflegt man noch heutzutage einem Freier, dessen Bewerbungen nicht ange nommen werden sollen, in dem Hause Ler Angebeteten um die Zeit, wenn man sein .Kommen vermutet, eine Schaufel auszu- stelleu, nm ihm eine abschlägige Antwort zu ersparen; dort ist also „eine Schaufel be kommen" gleichbedeutend mit „einen Korb bekommen". In Li-ttauen besteht noch der Brauch, dem Liebhaber, der mit seiner Werbung abgewisfen werden sollte, einen Kranz von Erbsen zu geben. An den Hö fen einiger Gutsbesitzer wird dem Braut werber, der weder von dem Mädchen, noch von den Eltern einen günstigen Bescheid erwarten darf, bei der Tafel eine Gans in schwarzer Sauce vorgesetzt, und dieses Ge richt vertritt die Stelle eines Korbes. In Livland genügt schon ein mit Blut bräun lich und sauer gekochtes Eingemachtes von gewöhnlichem Fleische. Noch eine andere drollige Sitte -bestand öhemals in Livland. Man setzte dem Werber beim Mahle einen Kapaun vor, den er in der Luft zerlegen sollte. Die Geschicklichkeit mit der er sich dieser Aufgabe unterzog, bedingte die be jahende oder verneinende Aufnahme sei ner Bewerbung. Da geschah es denn nicht selten, daß ein von der Braut und den El tern gern gesehener Bewerber einen be reits zerschnittenen Kapaun erhielt, wäh rend ein anderer, dem man ein stumpfes Messer und statt ^es Kapauns einen alten Hahn vorgesetzt -hatte, sich lange abmar- tecte und zuletzt, unvermögend, seine Auf gabe zu lösen, von weiteren Versuchen ab stehen mußte. Vom wachsamen Glasauge erzählt man sich auf Ceylon die heitere Geschichte eines Teepflanzers, der ein solches künstliches Ange trug. Eines Tages wollte er seine Pflanzuüg verlassen, wußte aber, daß die Eingeborenen mit der Arbeit aufhören würden sobald er fort wäre. Da kam ihm ein glücklicher Gedanke. Er rief die Leure zusammen und sagte folgendes zu ihnen: „Ich selbst werde abwesend sein, aber ich lasse eines meiner Augen hier, das Euch bei der Arbeit beaufsichtigen wird." Dann nahm er zum größten Staunen der Einge borenen fein Glasauge heraus und stellte es auf einen Baumstumpf. Einige Zeit arbeiteten die Eingeborenen wie Elefanten, da sie -sich von dem Auge bewacht glaubten. Dann aber kam einem der Eingeborenen ein glücklicher Einfall. Er stellte einfach sein Eßgsschirr über das Auge. Als die Eingeborenen nun sahen, daß sie nicht mehr beobachtet wurden, legten sie sich alle hin und schliefen friedlich. * * »**^»***^*^*** Lieschen: „Hier liebe Mama bring ich dir zu deinem Geburtsiag ein kleines Geschenk mit." Mutter: „Ja wo hast du denn das Geld dazu her?" Lieschen: „DerKaufmann hat's einstweilen ausgeschrieben." Uebcr chinesische „Nors ck'oeuvra" plau dert ein französisches Blatt. Zu den als „Leckerbissen" gereichten Nebengerichten ge hören: in der Pfanne geröstete Krabben, Kürbisscheibchen mit Palmöl, Heifischflos- sen in Lake, Salzfleisch von Ratten, in Butter gebackene Cicaden, in Salzwasser gekochte Heuschrecken, Erdwürmer in Essig und Oel, Spinnen, Raupen, Konserven von Schmetterlingspuppen, Larven aller Art, Jusektenpasteten usw. Das geschätzteste und beste aller Nebengerichte ist der Palmen- Wurm: es ist ein elastischer weißer Wurm mit kleinem schwarzen Kopf, der im/Pal- menbaum lebt und abgesehen von der Größe, dem Kartoffelwurm ähnlich ist. Man züchtet den Wurm zwei bis dre- Wochen, bevor man ihn kocht oder bäckt. Ei» Kartoffeldenkmal. Jedes größere Schulkind weiß heute, daß die Kartoffel erst vor etwa 300 Jahren aus Amerika nach Europa kam; weniger bekannt aber ist, daß diese zu einem unentbehrlichen Nahrungs mittel gewordene Frucht ein Denkmal auf deutschem Boden besitzt. Es steht im Ober harze, auf dem sogenannten „Brandhai" zwischen Braunlage und Tanne am Wege. Auf einem zweistufigen Unterbau richt ein zwei Meter hoher Granitblock, der auf einer eisernen Tafel die nachstehende Inschrift trägt: „Hier wurden im Jahre 1748 die ersten Versuche mit dem Anbau der Kartof fel gemacht." Die wirtschaftliche Bedeutung der Kartoffel für den Oberharz hatte man fchon früher erkannt, da dieser keinen Ge treidebau gestattet. Boshaft. Herr Knorrig, der Mann einer ältlichen, immer sehr herausgepuhlen und geschminkten Dame, war mit seinem Kompagnon, welcher ein blühendes, junges Weibchen hat, auf dem Ball. „Nun", sag! er am andern Morgen herablassend zu dem jüngeren Geschäftsteilhaber, „wir zwei konnten zufrieden sein. Unsere Frauen waren gestern reizend!" — „So", erwiderte der andere, ärgerlich über die Zusammenstellung, „meine ist's noch heute!" Menage-Aufbesserung. „Don nerwetter nochmal, heut war aber die Suppe gut und voller Fettaugen!" — „Aha! Dös glab i! Heunt is aber a an Oberkoch ft' Pomadibüchsen in Kessel einig'fall'n!" Zweifel. Köchin: „Bei meiner jetzigen Herrschaft kenne ich mich rein nicht aus; überall bleiben s' alles schuldig, entweder sind s' so feine Leute oder sie haben wirklich nix!" Aus Kindermund. „Papa, was ist ein König?" — „Ein König, mein Kind, ist ein Mensch, dessen Autorität unbegrenzt ist, dessen Worte Gesetz sind und dem also jedermann gehorchen muß." — „Papa ist Mama ein König?" Krrboworträlsel. Zum Mädchen sagt's die Herrin, Sie liebt die heiße Glut. Das Mädchen sagt's zum Ofen, Rückwärts, da er's nicht tut. Zweisilbig« Scharade. Wer die erste fleißig regt, Wird bald zu der zweiten kommen; Seiner Freiheit sich entschlägt, Wer das Ganze angenommen. Silbenrätsel. Von Paul Rieckhoff. Aus folgenden Silben: , a ans as bskn der bi bin bürg eben eher ao ckork cku ei el en en er kelck ker i i i i io " Ku lar le li li litr lu luck lukt m» wo» '' nel neu or pkck ra re ro ru kcblei ke le ken ken stein ktre ta tag wigs rorn, sind 19 Wörter zu bilden, welche bezeichnt' 1. eine Stadt in der Rheinprovinz, 2- pm weiblichen Rufnamen, 3. ein Beförderungsmme' 4. eine Münze,eine Stadt in Frankreich , einen Frauennamen, 7. eine Stadl in MccM ' burg-Schwerin, 8. ein Reich in Asien, 9- em großen Komponisten, 10. ein Gebäck, 11- . Thcaterdichtung, 12. ein Königreich, 19. n deutsche Residenzstadt, 14. einen Schlachte"" ' 15. eine Stadt in der Rheiuprovinz, 16. ein ta- wirtschaftliches Gerät, 17. einen großen deuM Philosophen, 18. einen Heldensang, 19. eine Alo In dieser Anordnung nennen die Anfangs buchstaben den Titel einer beliebten Open .,-u^-ku ackav^aiZi »ä" — --stzvmispihS '-MS -N-L 'u-mns -vv,uomu,ioL 'uspnurgsjL uwM"» -v-if 'PIIIKÜI > ynF- r»r,i>K 'avll-ck »4 P-M» 'VIn-izi»L ilU-Seuvy' Vs Nachdruck aus d. Inhalt d. Lc uerbrten. Aeüt e Lerammaruicher ReduMur Ä. Jdrin«. Druck und li Jhrin« » A-hrenh.l,, Berlin 80. I«. Lioentcker