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Die Festnahme der geflüchteten Legionäre. Auch der Rest der meuternde« Fremdevlegionäre, die de« Zugüderfall bei Buraschad verübten, befinden sich bis auf den noch flüchtigen Anführer in den Händen Ler französischen Militärbehörde«. Fast alle Meuterer sind Deutsche, und auch der falsche Leutnant ist von deutscher Abkunst Ec ist ein ehemaliger bayrischer Offizier, der angeblich von Pal heißt. Der Kommandant der Rekruten» Abteilung Kapitän Gabresky in Ain el Hedjar wählte im Herbst d. I. unter den ihm unterstellten deutschsprechenden Legionären, Deutschen, Oesterreichern und Schweizern, den früheren bayrischen Offizier von Pal als jOrdonanz. Die Wahl schien glücklich zu sein, da nun alttS wie am Schnürchen ging. Heute behauptet Gabresky, daß der Bayer in der direkten Absicht, Einfluß auf seine Lands» leute zu gewinnen, sich habe anwerben lassen. Im der Tat inszenierte von Pal das Komplott der Legionäre und leitete die abenteuerliche Flucht über die Kascrnenmauer, die jeder Mann mit seinem Lebelgewehr und Patronentasche zu übersteigen hatte. Zwei der Leute trugen Material zur Zerstörung der Telegraphendiähte mit. Einen Legionär verließ im letzten Augenblick der Mut. Er wurde in einem jämmerlichen Zustande, zer» bauen und zerstochen, am Fuße der Mauer aufgefunden. Warum von Pal den Zug abhalten wollte, dir Fahrt fortzusetzev, scheint jetzt klar. Er mochte dem Komman danten dieses Postens nicht einen Bahnzug zusübren lasten, der die Verfolgung der Flüchtigen erleichtert hätte. ES ist angeblich festgestellt, daß Pal bei Ankunft dec kleinen Truppe im Bahnhofe von El Beida ausrief: .Hoch Deutschland!" und daß alle Soldaten den Ruf kräftig wiederholtes. Tafts Stellung zu Deutschland. Der zukünftige Präsident dec Vereinigten Staaten von Nordamerika, der Anfang Mäcz nächsten Jahres als Nachsolger Roosevelts sein Amt anlciti, hat sich zu dem Korrespondenten eines Berliner Blattes ausführlich über seine Stellungnahme gegenüber Deutschland geäußert. In der Unterredung drückte Taft seine Freude aus, daß er Gelegenheit habe, dem Vertreter eines großen deutschen Blattes leine Neigung versichern zu können, fremd- schastliche Bestehungen zu Deutschland pflegen zu wollen. Seines deutschen Vaters intimsten Freunde seien lauter Deutsche gewesen, und er bedaure sehr, daß er des Vaters Ermahnungen, Deutsch zu lernen, unbeachtet ge lasten habe. Taft ist, wie er weiter erklärte, entschlossen, da« Verhältnis ^um Deutsches Reich, wie cs unter Roosevelt bestanden hat, fortzusetze», und fest davon über zeugt. daß der Tarif revidiert wird, zwar auf der Basis des Schutzzolles, aber mit vielen Ermäßigungen. Das jetzige Abkommen sei ungenügend, er glaube aber, daß der revidierte Tarif beid-rs itig befriedigen und den Handel beider Länder günstig beeinflussen wird. Tast bat, besonders hervorzuheben, daß er ia jeder Beziehung mit deutschem Geiste und deutscher Sinnesart sympathisiert, und daß er des deutschen Volkes Wohlwollen für die Vereinigten Staaten dringend ersehnt. Aus Stadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, de» 18 Dezember. — DaS Ministerium des Inner« hat be stimmt, daß die Vermögens- und R chnung^übersichten der Gemeinden bis auf weiteres nur sür die Städte mit 3000 oder mehr Einwohners, andererseits aber auch für Landgemeinden voa über 5000 Eiswohaern einzureichen sind, und zwar erstmalig für da- Jahr 1908- Die hierzu neuausgesteüten Vordrucke nebst Erläuterungen werden den betreffenden G-mrindeverwaltungenseitens der Direktion des Stmisti'ch-n LondeSamtes unmittelbar zugehes. — Der sächsische Landtag tritt heute fFreitag seine Wetynachtsserieu au. Er ums die Ferien aber nicht über das Neujahr hinaus ausdehsen, sondern bereits am Montag, 28. Dezember, wieder zusammenlrete«. Die »och der Erledigung haarenden Arbeiten solle« so schnell wie möglich aufgearbeitet werden, damit der Schluß der Tagung mögl'chst bald erfolgen kann. Wie cs heißt, ist etzt der 22. Januar als Abschicdstag für den Landtag in Aussicht genommen. Wie die Dinge liegen, ist daS nur möglich, wenn daS Wahlgesetz, das doch noch fertig werden soll, direkt über« Knie gebrochen wird. Ob ein solches Vorhaben auch nur erwünscht sein kann, erscheint doch r-chl zweifelhait. Wss r wäre eS schon, die Wahl- rechtsirage bis zum 33 ordentlichen Landtage zu v rlaaen, der doch 'chon im nächsten Herbst zutamme^irilt, und jetzt die Kau m-rn so schreit ols mönlich noch Hause zu schicke.. — Weih«achts- und Neujahrsverkehr bei der Post. Wäonnd des Wuyoawis- und Ncujuhiö- verkth.s lieten neben den sonstigen Dlenstverrichtungen m ch folgende außergewöhnliche Aendervngen in Kratt. 20 Dezember: Schalterdienst von 8 bis 1 Uhr, außer der Zit, in die der Hauptgottesdienst (9 bis 10'/, Uhr) fällt. Die Bahnposten verkehren wie Werktags; Bestellungen wie Sonntags; Pakete werden jedoch ausgelragrn. — 25. Dezember: Dienst wie au anderen Sonntagen, jedoch findet eise Paket- und Geldbestllung statt Die Land bestellung ruht gänzlich. — 26. Dezember: Dienst wie an andere« Sonntagen, Paket und Geldbestellung ruht; die Landbestellung findet vormittags wie a« Werktagen statt. — 27 Dezember: Dienst wie am 26., jedoch findet vormittags eine Paketbcstellusg statt. — 1. Januar 1909: Dienst wie an gewöhnlichen Sonntagen; dis Landposi «ach Weistropp und die sonstige« Postvcrbindusgen Verkehren wie Werktags; Briefbestellung im Orte usd nach dem Lande dem Bedü '«is entsprechend. — Infolge Raummangels mußten wir den Be richt über die Siamvnviouetekttitzung zuröckstcllen. — Klipphausen, 18. Dezember. Wie ia früheren Jahren, so veranuattet Herr Lehrer Kupfer mit dem Sachsdorfer Schülerchor nächsten Sonntag abends 7 Uhr im hiesiges Gasthofe eise Weihnachtsaufsührung, betittelt „Weihnachtsglück durch Heinzelmännchen". Da die .rüderen Aufführungen sich eims zahlreichen Z sprucheS aus der ganzen Umgegend zu erfreue« hatten, sei auch an dieser St.ll- der Wunsch ausgesprochen, die von Lehrer und Schülern aufgeweudele Mühe schon um des guten Zweckes willen (Reinertrag für Schulzwecke) durch guten Besuch zu lohnen. — Von zuständiger Seite wird uns zu der Noiiz über die Wahl in Birkenhain, die wir dem .Meißner Tageblatt" entnähme» und in unserer letzten Nummer brachten, gemeldet: Die Notiz enthält eine Ruhe Unrichtig keiten, die zu dem Schlüsse führen, daß sie, eine sogenannte gemachte, bereits vor der Wahl fertig gewesen ist u«d zum Teil auch auf Unwissenheit beruht. So erhielt der Ort seine 24 Katusternummcr nicht erst vor zwei, sondern bereits vor etwa zwölf Jahren. Der Gemeirderat bildete sich auf Grund einer Revision allerdings erst vor zwei Jahren auf Avo dnung der Kgl. AmtShauptmanvschafl. Mit der am Montag stattgefundenen Neuwahl zum Gemcinderat war eine Ecgänzvngswahl für eine Ausschuß. Person aus der Klasse der Uaauiäisigen ungesetzt. Diese Ergänzungswahl konvte aber nicht stattfiades, da Ler eine stimmberechtigte Unansässige überhaupt nicht erschien. — Dcr 16jährige Dienstknecht Küchenmeister und der im gleich n Atkr stehende Fleische lthclmz Rost, beide aus Mohorn, hatten sich wegen Sachbeschädigung vor dem Taarandler Schöfflngericht zu verantworten. Sie wäre» beicbuldigt eine der Dtenstmagd Brendel-Mohorn gehörende Jacke im Werte von 3 Mk. durch Schnitte und Ritze beschädigt zu haben. Das Gericht erkannte für Küchenmettter aus 15, für Rost auf 10 Mk. Geldstraie. MilMM-llunälLail ffurG Sie Aikaruffer Leschätte. Bei Bewältigung des Stoffes zur Weihnachtsrun». schau in der letzten Nummer haben wir einige Jaserentea übersehen und bringen deshalb noch einen kleinen Nacht'az. Da vor allem dis Weihnachtsbäckerei in schönster Blüte steht, erlauben wir uns noch nachträglich auf die altrenommierte F»ma Theodor Goer«e, vorw. Th. Ritthause«, Dresdner Straße, hi»zuweise». Genannte Firma blickt auf ein über 200jäbr. Bestehen zurück und man empfindet eine wahre Freude, wenn man dort dte vielen ausgrspttcherten Waren liegen sieht. Bei billigster Preiskcllung und kulantester Bedienung wird mancher nützliche Sachen finden, die seine» Weihnachtstisch ziere«. Edgar Schindler, Uhrmachcrmeister, Meißner Straße. Bei einem Besuch obiger Firma wird cS gewiß niemandem schwer fallen, unter der reichen Auswahl von Operngläsern, Barometern, Thermometern, sowie allen optischen Artikeln ein paffendes Weihnachtsgeschenk zu finden. Brillen. Klemmer, Lorgnetten m den ver schiedenstes Ausführungen, ^asche. uhren, Stand- und Wanduhren, Kuckuck, Kü en- Kastor- Salon- und Weck uhren, Ringe, Oarringe, Broich n, Uhrketten, Kiawatten- Nadeln, Armkctten, Manschrttenknöpie, Kolliers. Platten- sprechavpaiote utw. W«r können deshalb einen Besuch dieser Ausstellung nur dringend empfehlen. Gustav Adam, Konservengeschäft, Dresdner Straße. Welche von unseren lieben Hausfrauen würde nicht gern zu Weihnachten ihren Tisch mit einer kleinen lieber- raschung schmücken, sei eS durch Frucht- oder Gemüse- konsermn. Derartige Sachen bei jctziger Jahreszeit auf den Tisch zu bringe», dürfte manches Herz erfreuen. Aber auch einen gutgelogerten Vorrat preiswerter Z'gaire« in Präsevtpackunges finden wir hier und es wird mancher gut tun, dem Geschäfte einen Besuch abzuststlen. Paul Kletzfch, Drogengeschäit, Dresdner Straße. Gern kauft man in diesem Geschäft. Gibt es doch dort Sache« in großer Auswahl, welche man zur Slollenbäckerei, zum Schmücken des Christbaumes usd zur Bereicherung des Gabentisches sehr gut gebrauchen kau«. Bei billigster Preisstelluug hat man ebenfalls Garavtie mr gute Ware. Heinrich Fehrmann, Kolonialwarengeschäft, Freiberger Straße. Wie schon in voriger Nummer erwähnt, finden wir hier nicht nur ein großes Lager sämtlicher Backartikel, sonders auch Christbaumschmuck, div Liköre, Zigarren i« Weihvachtspackungen und verschiedenes mehr. All diese Artikel sind hier preiswert zu haben und können wir eine« Besuch »ur empfehlen. Emil Richter, Schuhwarenlager, Rosenstraße. Zu den praktische« u-rd gern gesehenen Weihnachls- geschekke» ist entschieden daS Schubwerk zu rechnen, und wer darin seinen Bcdarf decken will, dem ist das gut renommierte SchuhgesLäft von Emil Richter aufs beste zu empfehle«. Dasselbe unterhält ein reichhaltiges Lägel nur guter Schuh, und Filzwaren von besten Qualitäten für Herren, Damen und Kinder. Alfred Barth, Sattlermeister, Meißner Straße. Wer seinen Kinder« zu Weihnachten eine recht große Freude bereiten will, der besuche b« seinem Rundgang durch die Stadt daS GrschättSlokal obiger Firma. Bet dcr dort des Verkaufes bar, enden großen Menge schöner Sachen in den verschiedensten Preislageu, die sich sür j-dr Altersstufe eignen, w'rd gewiß jeder etwas seinen Wünschen Entsprechendes finden. Airchenriachrichten zum 4. Advent. Wilsdruff. Vorm. 9 Uh" Predigtgottesdienst (Text: Joh. 1, 19—27). Abends >/z8 Uhr Jungsrauenverein im Pfarrhaus- (Be prechunq wegen, der Weihnachtsfeier). Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr Toufgottesdienst. Mittwoch, den 23. Dezember Vorm. 16 Uhr Wochenkommunion. Kcffelsdorf. Vorm, r/,9 Uhr Beichte: Planer ttic. ür. Leßmüller. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst: derf. Nachm. 1 Uhr Adveatsandacht: derf. Nachm. 2 Uhr Tausgottesdienst: ders. Röhrsdorf. Vorm. ff,9 Uhr Predig'g ttesdienst. Sora. Vorm. 9 Uhr Lesegottesdicnst. Nachm. '/,2 Uhr Christenlehre mit den Jungsrauen. Limbach Vorm. ^9 Uhr Beichte und heil Abendmahl. Vonn. 9 Uhr Prcdigtgotlesdienst (Herr Pastor Grohe-Sora). Blankenstein. Vorm. 9 Uhr Lesegottesdienst (Planer in Danneberg». Tanneberg. Vorm. i/,9 Uhr Beichte und Jeier des heiligen Abendmahls. Vorm. 9 Uhr Pietigtgottcsdienst (Herr Pfarrer Lunze-Blankenstein). Kath Gottesdienst in der Schlotzkapeüe zu Wilsdruff: 1 WeiynachlStelectag. Um 12 Uhr Mitternacht Christmette. Vorm. 8 Uhr heilige Messe. Vorm. 9 Uhr Predigt und feierliches Hochamt vor ausgesetztem Sanctissi- mum mit Te Deum. Dresdner Schlachtviehpreise. Auftrieb: Ochsen 4, Kalben und Kühe 24, Bullen 13, Kalber 1133, Schaft 115, Schweine 2072, zusammen 3461 Stück. Preise pro 50 Kilogramm Lebend - resp. Schlacht gewicht: Ockfen, Kalben und Kühe, Bullen Montaospreisc; Kälber 50-54,80-84, 46-49, 76-79,40-45, 70-75, mittel; Schafe Montagspreise; Schweine 54—56, 69 bis 71,56-57, 71-72,52- 54, 67-62,48-51,63-66, langsam. Ueberständer: O^sen2, Kalben und Kühe 12, Bulle« 7, Kälber —, Schafe 50. Schweine 4. — Rinder zsterreich-ungarischer und — Rinder dänischer Herkunft. Eingefandt. Der heutigen S o l- u»d Londoufloge liegt ein Prospekt der Firma Martin Reichelt, Wilsdruff, am Markt, über Nanmaun's Nähmaschinen del. rsu Der heutioen G somtauttage liegt ein Prospekt vcr Firma Ludwig Hollandt, Meitze«, am Bahnhof, über Waschmalwluen rc. bet. LekInvbtpfercie^AM^ kaust zu den höchsten Preisen die erste Roßschlächterei von Heinrich Hanifch, Potfchappel, Telefon 2779. TuimrUraße. Bei Uaglückssällen bi« mt Transport- Wagen sofort zur Stelle. Wer sein LeklLedlpkerck den höchsten Fleifchpreis erzielen will wende sich selbst an ore KossekIävtNorvi von Brnno Ehrlich, Deuben. Nichtlaufende Pferde weroen sofort per Wagen abgeholt, u Ja meinem, Kttchplatz Nc. 54 gelegenes Hause ist die halbe Etage zu vermieten und 1. April zu beziehen. Eliklrisch Licht und Wasser! itung vorhanden. ii»7 Gnstav Adam. IttUnWenliiMMMl fosort gesucht. Gtfl. Off. unter L. an dte Geschäftsstelle d. Bl. erbeten. ILA Ein zuverlässiger Pserdejunge findet noch Stellung fürs neue Jahr. 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