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56 PAPIER-ZEITUNG. No. 3. Filtrirpapier geprüft, zeigte er sich als einheitlicher gelber Farbstoff. In warmem Wasser war er löslich und erschien in grösserer Kon zentration rothgelb, wie chromsaures Kali; beim Erkalten wurde die Flüssigkeit durch seidenglänzende Blättchen getrübt. Die wässerige Lösung gab mit Chlorbaryum und Chlorcalcium gelbe Fällungen. In Aether löste sich der Körper gelb; in konzentrirter Schwefel säure tief dunkelviolett, welche Lösung beim Verdünnen mit Wasser rothviolett wurde, wobei ein glänzend stahlgrauer Niederschlag sich bildete. Es war demnach: Tropaeolin 0.0. 2. Ein dunkelbraunes Pulver, welches feuchtes Filtrirpapier ein heitlich braunroth färbte. In Wasser leicht löslich, gab der Körper eine orangerothe Lösung, welche durch Chlorcalcium nicht gefällt wurde. In konzentrirter Schwefelsäure löste sich der Körper dunkel violett, und die Lösung wurde beim Verdünnen bräunlich und trübe, auch etwas orange-ähnlich. Die Reaktion war undeutlich, was auf mangelnde Reinheit des Farbstoffes zurückzuführen ist. Sehr schön war jedoch folgende Erscheinung zu beobachten: Beim Versetzen der wässerigen Lösung mit Natronlauge veränderte sich die Farbe von gelbroth in karmoisinroth und daher: Tropaeolin 000. 3. Der Farbstoff bestand aus im auffallenden Lichte grünen, schön roth schillernden Körnern. In Wasser mit dunkelgrüner Farbe löslich, gab diese Lösung mit Kalilauge eine gelblich-rosarothe Fäl lung; auf Zusatz von Salzsäure oder Schwefelsäure wurde die grüne wässerige Lösung deutlich dunkelgelb. Wolle färbte sich in der Farbstoff-Flotte schön grün und an dem erhaltenen Farbenton wurde erkannt: Victoriagrün. In einer Papierfabrik wurden mir gelegentlich später zwei Farben vorgelegt, welche zwar beim Ausfärben schon beiläufig erkannt werden konnten, die ich aber mit Gewissheit bestimmen sollte. Die eine färbte ein Wollenbäuschchen orangeroth, die andere roth. Bei der Untersuchung zeigten sich folgende Erscheinungen: 1. Wässerige Lösung orangeroth, auf Zusatz von Salzsäure: braun- rothe Fällung (nebensächlich). Lösung in konz. Schwefelsäure karminroth, nach dem Verdünnen mit Wasser orange, wobei sich eine ebenso gefärbte flockige Fällung abschied. Die wässerige Lösung gab mit Chlorcalcium einen orangefarbigen Niederschlag des Calcium salzes: Orange II. 2. Die Lösung in Wasser war roth, anfangs ohne Fiuorescenz; nach dem Verdünnen mit viel Wasser zeigte sich aber eine zwar geringe, aber deutliche grüngelbe Fiuorescenz. Auf Zusatz von Salzsäure bildeten sich in der wässerigen Lösung orangegelbe Flocken, während die darüber stehende Flüssigkeit farblos war. Die Flocken lösten sich in Aether mit gelber Farbe vollkommen auf, während das Wasser selbst farblos blieb. Die wässerige Lösung, mit Alkohol versetzt, zeigte nicht eine graugelbe, sondern eine grün gelbe Fiuorescenz, und der feste Körper endlich löste sich in kon zentrirter Schwefelsäure mit rein gelber Farbe auf: Eos in. Wie man aus diesen wenigen Beispielen ersehen kann, ist die Bestimmung der Farbstoffe nach der angegebenen Methode sehr einfach, dabei doch genau. Diese Untersuchungen können von jedem, der sich schon einigermaassen mit chemischen Arbeiten beschäftigt und dabei nur etwas Geschick sowie die nothwendige Beobachtungs gabe entwickelt hat, leicht und bequem durchgeführt werden. A.— Mitscherlich- Kocher. The International Sulphite Fibre and Paper Company in Detroit in Michigan empfiehlt jetzt ihre senkrecht stehenden Mitscherlich- Kocher durch die amerikanische Fachpresse. 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