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PAPIER-ZEITUNG. No. 23. 586 9 0‘ E Fig. 2. des Russ oder einem anderen Farbstoff gefärbt ist, angefertigt ist. Auf dieses Blatt wird dann eine mit dem anderen Pol eea=zs Auf eine mit dem einen Pol eines galvanischen Elementes ver bundene Metallplatte wird mit Eisengallustinte geschwärztes und mit schwefelsaurem Ammoniak angefeuchtetes Papier gelegt, auf dieses das zu vervielfältigende Original, bestehend in einem für Feuchtig keit leicht durchlässigen und deshalb elektrisch leitenden Papier, auf welchem die Schrift oder Zeichnung mit Spirituslack, welcher mit Beschlag s des Deckels eingreifen. Die festen Drähte a sind in der Nähe des Rückens am Deckel d' befestigt, während die Drähte b um ein Gelenk f drehbar und etwa in der Mitte des Gegen Beschreibung neuer in Deutschland patentizter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschiften werden, soweit sie Doch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. lür jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsoruckerei zu Beilin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann algegeben Nan sende den betretenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanwejs ng und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patents hrift. Dieselben können auch dun h jede Rrichspostans alt bezogen weiden. Sammelmappe von F. Soennecken in Bonn. D. R. P. 53 252. (Kl. 11.) Bei dieser Sammelmappe bilden die zum Umlegen der Papiere benutzten gebogenen Sammeldrähte b gleichzeitig einen Verschluss Ein Verschluss für Düten, Beutel oder Säcke, bestehend aus einer harten, stabförmigen Ein lage r, um welche das offene Sackende herum gewickelt wird, und der geschlitzten Metallhülse m, welche dem Stabquer schnitt entsprechend, gestaltet ist und, über die Umwickelung ge schoben, fest an dieselbe gepresst wird. Verfahren zur Vervielfältigung von Zeichnungen und Schriften von Alfred Astfalk in Köln a. Rh. D. R. P. 53858. deckels d befestigt sind. Beim Gebrauche der Mappe (Fig. 1) werden diese Drähte b in die hohlen Standdrähte a eingefügt und bilden so einen geschlossenen Halter für die Briefe. Patent-Anspruch: Eine Sammelmappe mit hakenförmig gebogenen, beweglichen Drähten b, welche in der Mitte des einen Deckels scharnierartig so angeordnet sind, dass sie sowohl in die auf dem anderen Deckel be festigten Sammeldrähte a, als auch in den am äusseren Rande des Deckels d angebrachten Beschlag s eingreifen können, so dass sie einesfalls die freistehenden Sammeldrähte a schliessen, andernfalls, die Briefe des Apparates umfassend, einen Verschluss des Brief ordners bilden. Verfahren zum Drucken von Wasserfarben von Robert Cantow in Neu-Ruppin. D. R. P. 53 990 (Kl. 15.) Beim Drucken von Wasserfarben ergeben sich Schwierigkeiten dadurch, dass die Wasserfarbe infolge des heftigen Pressens beim Drucken leicht durch das Papier, besonders bei minderwerthigem Papier, hindurchschlägt, und dass die Umgrenzungen der gedruckten Flächen sich in dem Papier markiren und als ausgepresste Ränder erscheinen, welche die Ansehnlichkeit des Papierbildes beeinträchtigen. Um dem zu begegnen, stellt man zum Drucken von Wasser farben die Druckflächen am besten in der Weise her, dass man eine dem Muster entsprechende Form aus einer dünnen Gummiplatte ausschneidet, diese Musterfläche oder Flächen auf eine gemeinsame Unterlage klebt und dann auf dem Druckcylinder befestigt. Eine solche Druckplatte, deren erhabene Theile aus Gummi bestehen, während der untere Theil aus Pappe oder einer ähnlichen passenden Platte hergestellt ist, hat die erwähnten Mängel nicht; infolge des elastischen Druckes findet kein Durchschlagen der Farbe statt, und auch die Ränder der Gummiflächen besitzen eine genügende seitliche Zusammendrückbarkeit, so dass ein Hervortreten der Druckkanten im Papier nicht stattfindet. Es wird dabei in folgender Weise verfahren. Man schneidet aus einer Gummiplatte von 2 bis 3 mm Stärke Stücke aus, welche der Form der zu färbenden Flächen entsprechen. Alsdann bestreicht man die obere Seite mit Gummi arabicum und klebt die Muster auf einen starken Kartonbogen, auf welchem ein dem zu bedruckenden Bilde entsprechendes Bild aufgespannt ist. Nachdem man so sämmt liche Gummimuster, welche zur Aufnahme und zum Druck desselben Farbentones bestimmt sind, auf ein und derselben Grundplatte ver einigt hat, bestreicht man das Ganze mit einer Klebmasse aus 60 pCt. Schellack und 40 pCt. Kolophonium in alkoholischer Lösung und (Fig. 2) eine Stütze für den zuzuklappenden Deckel d bilden, indem sie mit ihrer Spitze in einen Elementes verbundene Metallplatte gepresst. Bei Schliessung des elektrischen Stromes wird das Präparat des geschwärzten Papiers an denjenigen Stellen, wo der elektrische Strom hindurchgehen kann, d. i. an den unbeschriebenen Stellen des Originals, zersetzt und dadurch weiss, während diejenigen Stellen, wo der isolirende Lack des Originals sich befindet, auf dem präparirten Papier unzersetzt bleiben, d. h. schwarze Linien bilden, welche durch nachfolgendes Auswaschen der Kopie klar hervortreten. Patent-Anspruch: Verfahren zur Vervielfältigung von Zeichnungen und Schriften; darin bestehend, dass man ein mit Eisengallustinte geschwärztes und mit schwefelsaurem Ammoniak angefeuchtetes Papierblatt mit einem andern Blatt bedeckt, auf welchem mit elektrisch nicht leitender Farbe geschrieben oder gezeichnet wurde, beide Blätter zwischen zwei leitenden Platten einem elektrischen bezw. galvanischen Strom aussetzt und darauf das erste Blatt mit Wasser auswäscht. bedeckt das Muster mit einem Bogen starker Lederpappe, welche auf ihrer dem Muster zugekehrten Seite gleichfalls mit jener Kleb- mässe überzogen ist. Hierauf bringt man die so in das Klebmittel eingebetteten, auf der einen Seite vom Kaitonbogen, auf der anderen Seite von der Lederpappe umschlossenen Gummimuster unter eine Presse und lässt sie gut austrocknen. Zum Schluss muss man den Kartonbogen mit Wasser loslösen, so dass nun das zum Druck fertige Muster übrig bleibt. Von besonderer Wichtigkeit ist hierbei der Umstand, dass die Lederpappe von dem umschliessenden, aus Schellack und Kolophonium bestehenden Klebmittel auf der Druckseite vollkommen überzogen wird, so dass eine Einwirkung der Feuchtigkeit auf die Pappe nebst der daraus entstehenden Ausdehnung und Lockerung derselben um gangen wird. Patent-Anspruch: Beim Drucken von Wasserfarben die Verwendung einer mit alkoholischer Lösung von Schellack und Kolophonium überzogenen Pappe als gemeinsame Grundlage für die zu einem einzigen Bilde zu vereinigenden Gummimuster. Verschluss für Düten, Beutel oder Säcke von F. Engel in Hamburg. D. R. P. 53 247. (Kl. 54.) Das offene, flach zusammengedrückte Ende a der Düte oder des Sackes wird um einen runden oder eckigen Stab r gewickelt, worauf eine mit einem Schlitz versehene Metallhülse m über den umwickelten Stab geschoben und festgepresst wird. Es ergiebt sich hierdurch ohne weiteres ein fester, dauerhafter Verschluss, der sich für den Ver sand der Waare als Fracht gut eignet. Auch gestattet dieser Verschluss ein bequemes Erfassen und Tragen des gefüllten Beutels oder Sackes. Durch Auf biegen der Blechhülse wird der Verschluss gelöst. Patent - Anspruch: Fig- 1. der Mappe und dienen ausserdem zur Aufrechterhaltung der gleich mässigen Buchdicke. Die Drähte b sind derart gebogen, dass sie bei geschlossener Mappe