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Briefkasten. C. in E. Sie fragen, welche Art von Dächern für Papier- maschinen-Säle am geeignetsten ist, besonders ob Wellblechdächer im Winter tropfen und im Sommer grosse Hitze erzeugen. Bei dem Dach des Papiermaschinen-Saales ist in erster Linie dafür zu sorgen, dass die äussere Temperatur von oben keinerlei Einfluss auf den Innenraum des Gebäudes üben kann. Man darf deshalb nicht, wie Sie vermuthlich zu thun beabsichtigen, ein einfaches dünnes Dach nehmen, sondern muss für sehr dicke Verschaalung aus schlechten Wärmeleitern sorgen. Am besten ist es, wenn Sie zwischen Papier maschine und Dach eine vollständige Decke anbringen. Ein Dach aus Wellblech scheint uns das allerungeeignetste zu sein, was Sie wählen könnten, weil die von der Papiermaschine abgehenden Dämpfe damit in Berührung kommen müssten. Das Wellblech würde dadurch abwechselnd nass und trocken werden und voraussichtlich nicht lange halten. Ueberdies sind bekanntlich Metalle die besten Wärmeleiter. Wir verweisen Sie auch auf die Briefkasten-Mittheilung W. in G. in Nr. 69 von 1890. L. in Schweden. Sie fragen, warum die Salomon-Brüngger’sche Schutzkruste, wenn sie einmal hergestellt ist, und dies ohne doppel wandige Kocher möglich wäre, nicht auch.bei Kochungen mit direk tem Dampf halten sollte. Wir sehen zunächst gar keine Möglichkeit der Herstellung der Kruste ohne Erhitzung von aussen, d. h. ohne Dampfmantel oder Feuer. Wollte man die Erhitzung von aussen fortlassen und direkten Dampf ins Innere führen,, so könnte sich keine neue Kruste bilden. Die fortwährende Neubildung von Kruste ist jedoch nothwendig, um an Stellen, wo dieselbe schadhaft wird, das Eisen sofort wieder zu bedecken. Solche schadhafte Stellen mögen auf mechanischem Wege durch Stossen oder durch Ausdehnung und Zusammenziehen usw. hervorgebracht werden, jedenfalls muss aber für Bedeckung der selben gesorgt werden, und dies ist gerade der Vorzug des Salomon- Brüngger’schen Verfahrens, dass sich die Kruste fortwährend von selbst neu bildet an jeder Stelle; wo dies erforderlich ist. Diese Neubildung kann aber selbstverständlich nur vor sich gehen, wenn die Kocherwand erhitzt ist. Sie fragen ferner, wie Sie die im Sulfitstoff vorkommenden Gips- und Kalkstückchen vermeiden können, die sich vermuthlich im Anfang der Kochung aus der Lauge bilden. Wenn Sie die Papier-Zeitung der letzten Jahrgänge aufmerksamer gelesen hätten, so wäre diese Frage überflüssig gewesen, da dieselbe schon gründlich erörtert wurde. Es ist mehrfach von verschiedener Seite festgestellt, dass die von Ihnen erwähnten Gips- oder Kalk- theilchen meistens aus einfach schwefligsauerm Kalk, d. i. Monosulfit, bestehen, die sich in Wasser nicht lösen. Dieses Monosulfit löst sich aber in schwefliger Säure, bildet damit den sogenannten doppelt schwefligsauern Kalk, fällt aber in Form von Körnern aus, sobald die schweflige Saure, welche ihn gelöst hält, verbraucht oder verjagt ist. Da aber die schweflige Säure beim Kochen stets zum Theil ver braucht und verjagt wird, so erscheint es unmöglich, die Bildung von Monosulfit ganz zu vermeiden. Um dasselbe nicht im Stoff zu be halten, muss man dafür sorgen, dass es sich vermöge seiner Schwere abscheidet, muss deshalb den Stoff möglichst auflockern und über grosse Sandfänge fliessen lassen, wo ihm reichliche Gelegenheit zur Ablagerung der schweren Theile geboten wird. Ausserdem muss durch geeignete Zusammensetzung der Lauge und richtige Leitung des Kochens dafür gesorgt werden, dass sich nicht zuviel Monosulfit bildet. Hierzu bedarf es aber einer Erfahrung, deren Ergebnisse sich nicht in ein paar Worte zusammendrängen lassen. Zur sehnelisten und zweckmässigsten Entwässerung des Papier- S5om5 empfehle ich meine verbesserten - gepressten Wasser- | Abtropf - Steine, 5 80g. Filtrirsteine,mitoder b ohne Glasur, in bis jetzt g unerreichter Güte und = Leistungsfähigkeit. g Feinste Referenzen. Muster 8 beider Arten auf Wunsch grat. # W. Schuler i. Isny, Württ +1332--, 8 Einzige Fabrik Caesz ca. 17,000 feine, conische Abzugslöcher pr. Quadr.-Mtr. für gepresste Filtrirsteine Alleinige Opalcarton■ Specialität. Eis-, Iris ■ Carton und Atlaspapiere, Gratulationskarten fi. Genres empfiehlt die seit 1857 bestehende [48946 Biankokarten-Fabrik v. A. Schmidt, BERLIN, Kaiserstr. 36a. Walzendruckmaschinen zum Maseriren von Pappen. Gaufrirmaschinen mit Compositionsplatte zum Prägen von Pappen, wie in der Papier-Zeitung vom 27. u. 30. No vember 1890 beschrieben, liefert in sehr guter und kräftiger Construction. Friedr. Müller, Maschinenfabrik, Potschappel b. Dresden. [51197