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gewonnener bastartiger Holzdraht, in dem die einzelnen Zellfasern noch durch Interzellularsubstanz zusammengekittet und verbunden sind. Da somit die gestellte Aufgabe etwas wesentlich Anderes und Besseres anstrebt, wird damit niemand in seinen bisherigen Errungen schaften gestört. Gespinnste oder Gewebe, die aus reinem Holzzell stoff allein oder im Gemisch mit andern Spinnfasern erzeugt sind, existiren bis heute noch nicht. Die Ausarbeitung eines Patent anspruches ist eben leichter als dessen praktische Ausführung. Dr. Kronberg: In der Patentschrift Nr. 39 620 von Wolf wird direkt von spinnbarer Faser gesprochen, ja noch besonders erwähnt, man könne die Spinnfaser bis zu jeder beliebigen Feinheit bringen. Wenn auch unter anderem Flechtstoffe aus Holz erwähnt sind, ist doch in dem Haupttheile der Patentschrift direkt die Erzeugung einer sehr feinen Spinnfaser angegeben (Zeilen 30—32: »Diese Fasern können dann ebenso wie Baumwolle oder Hanf zu feinsten Fäden versponnen werden«). Dr. Kosmann: Ich wollte zur Unterstützung des Antrages einiges hervorheben, welches der Begründung desselben durch Dr. Frank zu Hilfe kommt. Wenn, wie mein Vorredner bemerkt, schädliche oder gar freventliche Absichten mit dieser Aufgabe unter stützt werden könnten zur Schädigung des Handels mit unterwerthigen Stoffen, so dürfte das noch immer kein stichhaltiger Ablehnungsgrund sein, denn die fortschreitende Technik hat sich nicht mit den Auf gaben des Handels zu beschäftigen, sondern mit den allgemeinen Interessen der Industrie, und wenn sie zur Erkenntniss kommt, dass minderwerthige Rohstoffe zu höherer Verwerthung gelangen können, muss sie damit fortschreiten. Heutigen Tages wird auch Leinwand mit Baumwolle verfälscht; es werden Wollstoffe mit wieder auf gekratzter Wolle verarbeitet, und wir haben überall Surrogate, mit denen der Handel sich für seine Zwecke fortzuhelfen sucht. Die Technik hat zu sehen, wie sie zu ihrem Recht kommt, unabhängig von den rein wissenschaftlichen und volkswirthschaffliehen Aufgaben. Was den zweiten Redner betrifft, so glaube ich, dass ein bestehendes Patent nicht abhalten kann, dass der Verein eine Preisaufgabe für ein anderes Verfahren als das bisher bestehende setzt, welches die Aufgabe noch nicht in dem Sinne gelöst hat. Die Auseinandersetzung mit irgend einem Patent liegt wieder auf einem anderen Gebiet, und wir werden erst sehen müssen, welchen Erfolg das Preisausschreiben erzielt. Dr. Kronberg: Es ist logisch unmöglich, eine allgemeine Preis- aufgabe zu stellen, wenn eine Lösung der Aufgabe schon veröffentlicht ist: die Lösung durch ein Patent schliesst die Stellung einer solchen Aufgabe in allgemeiner Fassung aus. Es müsste mindestens direkt gesagt werden, dass ein anderes Verfahren gesucht werden soll, und dementsprechend eine andere Fassung der Aufgabe gewählt werden. Vorsitzender: Ich glaube kaum, dass dies ein durchschlagender Grund ist, denn es ist ja zunächst abzuwarten, ob durch das Patent das Problem gelöst ist. Aber wenn es auch der Fall wäre, ist nicht ausgeschlossen, dass es noch andere Wege giebt, um das Problem noch zu lösen. Es versteht sich von selbst, dass der Bewerber um die Honorarausschreibung nicht das patentirte Verfahren einreichen darf. — Das Wort wird weiter nicht verlangt; ich bitte die Herren, die für Stellung der Preisaufgabe sind, die Hand zu erheben. Es ist die Mehrheit; die Preisaufgabe ist angenommen. Frankreichs Zölle. Im »Bulletin de la chambre syndicale des papiers en gros« weist Herr C. Metenett die Unmöglichkeit nach, dass Frankreich die in seinen Papier-Fabriken verarbeiteten Holz - Halbstoffe aus eignen Wald be ständen beschaffen könne. Er erklärt es deshalb für unzulässig, dass ein Einfuhrzoll auf diese Stoffe gelegt werde. Er sagt: Frankreich besitzt etwa 8 400 000 Hektare Wald, darunter nur 276 000 Hektare Fichten, welche den werthvollsten Rohstoff für Holzschliff und Zell stoff liefern. Im Jahre 1890 wurden etwa 114 Millionen kg Fichtenholz- Halbstoff eingeführt, welche etwa 380 000 kbm Fichtenholz entsprechen, das kbm zu 300 kg gerechnet. Die Staatswaldungen Frankreichs umfassen etwa 1 070 477 Hektare und werfen im Jahr 24 752 903 Franken ab, d. h. etwa 24 Franken 5 Centimes auf den Hektar. Die 276 000 Hektare Fichtenbestand würden daher im Durch schnitt 276 000X24,05 = 6 637 800 Franken bringen. Das Kubikmeter Fichtenholz kostet im Walde durchschnittlich 15 Franken, und man kann daher annehmen, dass obige 276 000 Hektare Fichtenwald jährlich — 15 = 442 560 Kubikmeter liefern. Hiervon werden aber mindestens 60 pCt. zu Preisen verkauft, welche die-Holzstoff-Industrie nicht anwenden kann, 20 pCt. zu Heiz- und anderen Zwecken, so dass für Holz stoff nur 20 pCt. übrig bleiben, d. h. 88 512 Kubikmeter. Daraus können nur etwa 26 553 600 kg Holzstoff gefertigt werden, d h. etwa ein Viertel dessen, was Frankreich vom Auslande kauft. Die andern drei Viertel könnten sich vielleicht noch in den übrigen Nadelholzwaldungen finden, über welche Frankreich verfügt. Diese Nadel hölzer haben aber für Holzstofffabrikation bei weitem nicht den Werth wie Fichtenholz, müssten zu erheblich billigeren Preisen abgegeben werden und könnten Fichtenholzstoff nie völlig ersetzen Fichtenwaldungen finden sich im allgemeinen nur in den Vogesen, der Isere, dem Jura und den Pyrenäen. Die Heranschaffang des aus diesem Holz be reiteten Halbstoffs würde für viele Fabriken sehr theuer sein, und 100 kg Holzschliff aus der Isere würden sich in den Vogesen mindestens auf 15 Franken stellen, während 100 kg schwedischen Holzschliffs, frei nach den Vogesen, 13 Franken kosten, also 15 pCt. weniger. Da Frankreich jährlich für 160 Millionen Holz einführt und nur 32 Millionen ausführt, wäre es unwirthschaftlich, wenn man den benöthigten Holzstoff im Lande selbst herstellen wollte. Schoppers Patent-Festigkeits-FrQfer für Papier. Der Apparat wurde in der Königlichen mechanisch-technischen Versuchsanstalt zu Charlottenburg amtlich geprüft und tadellos befunden. Aus dem Prüfungs-Attest, welches uns in Urschrift vorliegt, ersehen wir, dass alle Theile einzeln einer genauen Kontrolle unterzogen wurden, welche ausserordentlich günstig ausfiel. Interessenten erhalten Abschriften des Prüfungs-Attestes von der Firma Louis Schopper in Leipzig, Arndt-Strasse 27, kostenlos und postfrei. anerkannt vorzüglichste Qualität und Honstruktion, Export nach allen Ländern. Ausführl. Preisliste kostenfrei, Berlin + F. SOENNECKEN’s VERLAG • BONN * Leipzig. maammmumumnaammanananmanunmmammamemaseuwaaamamamexozenameemmmumsaneunmaaxanezm= Universal - Patent - Armstützer „Ajax” D. K.-P. 51752. 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