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neu ber, und -74 -70 -68 -60 -SS -75 -71 66 -83 -79 -75 Stück. Auch der neur Jahrgang enthält wieder eine Reihe fesselnder Geschichten, die ein edler Geist durchweht, der auf mehr Rücksicht, Gerechtigkeit und Güte gegen die Tiere hintrachtet. Daher ist der Kalender ein wertvolles ErzirhungsLiittel, und der weitesten Verbreitung würdig. Einer solchen kommt der spottbillige Preis entgegen. Er beträgt innerhalb Deutschlands und Oesterreich-Ungarns 10 Pf,, für 1 Stück; für 70 Pf,, empfängt man 11 Stück; für 1,30 Mk. -- 22 Stück; für 2 Mk. --- 33 Stück; für 3 Mk. --- 55 Stück; für 3 50 Mk. -- 77 Stück; für 5 Mk. — 110 Stück; alles einschließlich Postporlo. Be zugsquelle: Berliner Tierschutz-Verein, Berlin SW 11. — Die Hauptversammlung der Lehrerschaft des Bezirkes Meißen findet Dienstag den 13. Oktober vormittags 10 Uhr im Hotel znr Sonne in Meißen statt. — Oeffentiiche Stadtgemeinderatsfitzurig am 8. Oktober. Den Vorsitz führt Bügermeifter Kahlen berger. Es fehlen St R. Goerne und St.B. Frühauf. Das zum Bau eines Hochbehälters der städtischen Wasserleitung an der Grumbacher Haltestelle erforderliche Areal hat der Vorsitzende im Anftra,; der Stadt zum Preise von 1,50 Mk pro Qnadraimetec von Herrn Erb- gerichtSbesttzer Kaiser in Grumbach erworben. Der Ver käufer macht sich die kostenfreie Abgabe eines Kubikmeters Wasser pro Tu, für seine Wietschnftrbedürfnisse zur Be dingung. St.V. Schlichevmaier empfiehlt, diese Be dingung zu akzeptiere»; der Verkäufer werde einen größeren Bedarf an Wasser haben und so zum Abnehmer werden. St.V. Loßner führt an», »eun die kostenfreie Abgabe von Wasser als zuweitgehmd angesehen werde» müsse, daun könne man ja wohl auf de» Hochbehälter auf der Birkenhain» Höhe zukomm«», von dem in voriger Sitzung die Rede gewesen sei. StIt. Bretschneider erwidert, dann müße die ganze Wasserleitung umgeäudert werden. Es sprechen noch StB. Friedrich, Zschoke, Loßner und Schlichenmaier, worauf daS Kollegium de» Kauf vertrag einstimmig akzeptiert. — von der Einladung zu der amtlichm Hnuptkonferevz der Lehrerschaft nimmt man dibattelos Kenntnis. — Die Königliche Nmtshaupt- u annschaft Meißen ladet zu einer nächsten Mittwoch, vor mittags '/»IO Uhr, im ,Hot«l weißer Adler" in Wilsdruff stattstndenden Versammln», »er Gemeindevertreter ein, in welcher eine Aussprache über das Saubachtal- und das TL,»ichtgrundstraßenprojekt erfolgen soll. Der Vorsitzende bittet das Kolle,ium und Interessenten um zahlreiche Teilnahme an de» Beratungen. St.R Bret- schneider stellt fest, daß da» Kollegium sich bereits vrin- ziptell für das Tännichtgrundstraßenprojekt auSaesvrocken habe. Den Ni.derwarthaer Berg in S rpentine« u ?e?en w-rd- -,»» Zl°-ck d-»". Dn b-m-f» für die Tännichtgruvwstcaße ei. Deshalb träte die ^rdee BttU i^ VoäL d" Beseitigung des verlorenen Ge- fälles auf der Straße zwischen MlSdruff uns Hühuvorf Fügungen gezogen worden. St.B. Friedrich führt auS, in WeiStropp sei Meinung für eine Straße, die von der Wlldder«« siegelet weg eotlang der Glätsche hinaus nach Wristropp führe. Die Straße wird angeblich die Steigung ganz allmählich nehmen und dabet nicht übermäßig lang sein- Der ^Atzende stellt fest, daß es sich bei der Vtrsnmmluug,»nächst um eine Aussprache über die verschiede»»« Projekte und wohl auch über die Bereitwilligkeit v" beteiligten ÄE illebernahme von Lasten handele- Auf eine Bemerk», Ans Ktadt und Land. Mitteilongm auS dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbnr entgegen. Wilsdruff, den 9. Oktober. — König Alfons ans der Moritzburger Hofjagd. Ungewöhnlicher Leben herrschte am Dienstag vom frühen Morgen an in Moritzburg. Bereits der eiste Frühzug brachte Hunderte von Gästen in den stillen Ort, dessen historisches Jagdschloß sonst meist nur des Sonn- tags das Ziel zahlreicher Ausflügler bildet. Neben den vielen Landleuie», die d«m Pferdemarkte zustrebten, be- fanden sich auch zahlreich« Schaulustige, viele Land gendarmen auS der näheren und weiteren Umgebung Dresdens, sowie eine Anzahl Hofdeamter unter den Be- suchern von Moritzburg. Mn» sah eS auf den ersten Blick, daß diesmal die große Hofjagd zu Ehren der Königs Also»« von Spanien besondere Vorbereitungen erfordert hatte. Der historische Schloßbau, dessen Balkon mit einem prächtigen roten Teppich dekoriert war, war am Dienstag nicht zugänglich und an der Auffahrt zum Schlöffe hielten schon in früher Morgenstunde eine Anzahl Landgendarme« zu Fuß und zu Pferd die vielen Neugierige» zurück, die sich einaefunden hatte», um den Herrscher Spaniens zu sehen. DaS Wetter war Pracht- voll. Der Morgen war zwar empfindlich kühl, aber sobald di« Sonne die mächtigen Schloßtürme mit ihren Strahlen vergoldete, wurde die Temperatur angenehmer. Die wildrrichen Wälder stehen gerade jetzt zum Früherbst in ihrer herrlichsten Laubpracht, ein leichter bläulicher Duft liegt über den vielfarbige« Baumkronen und die Sonnenstrahlen glitzern und flimmern auf den fischreichen Seen, wie flüssiges Gold. Zahlreiche Wildenten tummeln sich fröhlich auf dem klaren Wasser ein Bild, das jedes echte Jägerherz höher schlagen läßt. Die gewaltige!. Um- rtffe des Schlosses spiegeln sich mit ihren roten Ziegel, dächern klar und deutlich im See, dessen Oberfläche nur hier und da von dem frische» Herbstwtnde leicht gekräuselt wird. Im Schlöffe waren die letzten Anordnungen sür die Jag» getroffen worde», und auch die Treiber, die mit Nummern versehen worden waren, hatte» sich eingefunden und harrten der Anweisungen zum Beginne der Jagd. Die Zahl der Neugierigen an der Anffahrtsrampe hatte sich immer mehr vergrößert und das Gattertor, ;das die Straße nach dem Tiergarten absperrt, war geschlossen die Absperrungsmaßregeln, waren schärfer als sonst beiShnltche» Hofjagden. I» drei Hofwagen trafen ^»9 . die Gäste des KöuigS in Moritzburg ein, 2» Reudezvous-Platze ,m östlichen Tiergarten zu begeben. Gegen ^10 Uhr tönte aus der Ferne Signal einer harmonlsch-abgestiwmten Hupe, auf d" Land tratze ^b^lte eine Staubwolke empor; das ^Eobl lNfl oe» Majestäten nahte. König AlfonS und König Friedrich August, die nur von zwei Adjutanten be gleitet waren, tragen Jagdjoppe und Lodenhut und fuhren freundlich grüßend in deu Park et». Als die beide» Fürstlichkeiten am Rendezvousplatz eingetroffe» waren, be- gaben sich die Schütze» sofort an ihre Plätze und lang, sam schob sich nun die Kette der Treiber vom Waldrande her der Schützenlinie entgegen. D« wurde der Wald lebendig. Zuerst brach ein Rudel Hirsche au» dem Unterholz« hervor, dann folgten graziöse Rehe, leichtfüßige Hasen und im kurzen Trapp eine ,«»z« Kolonne borstiger Eber. Da krachte auch schon der erste Schuß, der fast feierlich durch den Herbstwald klingt. Ei» zweiter folgte und nun fiel Schuß auf Schuß. Die Jagd war in vollem Gange. Manch edles Tier netzte mit seinem l Blute den weichen Waldboden und immer noch eilten i Scharen von Hirschen und Rehen an der Schützenlinie ! vorbei, ihrem sicheren Tode entgegen. Gegen 12 Uhr ! war das Treiben beendet, ein Hornruf erklang und die i Schützen mit den beiden Majestäten an der Spitze begaben sich nach dem Schlosse, um sich zur Tafel vorzubereite». Mittlerweile waren auch die übrigen Herren deS spanischen Gefolge» eingetroffe», um an dem Gastmahle im historischen Bankettsaale teilzunehmen: Von unten herauf erklangen fröhliche Hornfanfaren, die stattliche Strecke wurde be sichtigt und dann gtng'S zur Jagdtafel, bei der König > Alfons, altem Gebrauche gemäß, aus dem Hirschhorobecher ein „Willkomm" trank. Dan» wurde die Tafel, bei der die Kapelle de» 13. JLgerbataillons lustige Weise» er klingen ließ, aufgehoben und die Majestäten verabschiedeten sich von ihren Gästen. König Alfons begab sich nach Coswig, um von hier auS nach Leipzig zu fahren, während König Friedrich August nach Pillnitz zurückkehrte. (Leipz Ztg.) — Zur Aufbesserung der Besoldung der füchfische« Gemeindebeamten hat das Direktorium sächsischer Gcmetndebeamte» (Sitz Leipzig) an die sächsischen Gemeindebehörden eine Eingabe gerichtet, in der darauf hingewiesen wird, daß aus alle« Teilen deS Landes von Gemrtndebeamtrn in allen Stellungen Mage« darüber beim Vereins-Direktorium eingegangen seien, daß ihnen nicht die Besoldung zuteil werde, die ihnen für ihre Arbeite- Icistung und im Hinblick auf die fortgesetzt steigende Ver teuerung aller Lebensbedürfnisse gebühre. Unter ausführ licher Begründung wird in der Eingabe die Notwendigkeit einer beffrre« Bezahlung betont und bemerkt, daß das Einkommen der Reichsbeamten eine durchweg durch Ge währung von Teuerungszulagen und da» der Staats beamten, Geistlichen uud Lehrer durch Neustaffrlteruug ihrer Dienstbezüge ganz wesentlich aufgebeffert worden sei. Im Namen derjenigen Gemeindebeamte», in deren Gemeinden eine Gehaltsaufbesser«»« nicht erfolgt ist, richtet da? Direktorium des 7326 Mitglieder zählenden Vereins sächsischer Gemrindebcamtrn au die Behörden dieser Gemeinden die Bitte, ihre» Beamten recht bald ei» aus kömmliche», den Zeitverhältnissen entsprechendes Einkommen zu gewähren und etwaigen hierauf gerichtete» Bitten ber Beamten selbst gegenüber sich nicht ablehnend zu Verhalten. — Die neuen Wagen 4. «lasse, die t» nächster Zeit in Betrieb gestellt werden, erhalten, wie verlautet, mehr Stehplätze, während die Zahl der Sitzplätze wieder beschränkt wird. (Ob diese Art der „Reform" wirklich zu- treffend ist, muß natürlich erst abgewartet werden- D. N.) — Der Verband sächsischer Hebammen, Sitz Leipzig, hat eine Eingabe a» die sächsische Staatsregierung und den Landtag gerichtet, in der gefordert wird: 1. Ver pflichtung der zuständigen obrigkeitliche» Behörde zur festen Besoldung der Hebammen mit einem jährlichen Mindest gehalt von 1200 Mk., steigend von 3 zu 3 Jahren biS 1 zu einem Höchstgehalt von 2000 Mk., 2. Gleichgestaltung i der Perso»alsrage mit derjenigen der anderen Beamten, i 3. Feststellung des notwendigen Unterhaltes der Hebammen i bis zum Inkrafttreten dieser Neueruuge« unter Berück- > sichtigung der örtlichen Verhältnisse. — DaS wäre doch < wohl ein bißchen viel auf einmal! — Kür «rotz und «lei». Der Berliner Tier- schutzkalender 1909, rin Büchlein mit hübschem, farbigen Laubsch,fts-Titrlbild und vielen Trxtdildem ist erschienen. Seit 15 Jahren kommt dieser Kalender und tst weiten Kreise» der Kinder-, Lehr- und Elternwelt eiu^ieber, alter Freund geworden. Die Auflage für 1908 betrug 16000001 «tart -orte ein ssig- (75 I— kau. AO. Ms.. Shr. alter -80 -82 rtm am- nn- euer tter- lzm, rter» Kg. lbay hm, .pro 100 rben nehl o,50 letto 3,00 bis der Sdn. 100 » «7. Jahr« Sonnabend, den 10 Oktober 1W8 No. 117 Herr Rittergutspachter Georg Obendorfer in Limbach ist heute als stellver- tretender Gutsvorsteher für den selbständigen Gutsbeztrk Limbach in Pflicht ge- nommm worden. Meißen, am 1. Oktober 1908. 7,3 Die Königliche Amtshauptmannfchaft. Herr Mühlenbesttzer Richard Frohberg in Amanneverg ist als Gemeindeältefter seine? OrteS im Laufe des letzten Vierteljahres wiedergewählt und von der unter zeichneten Königlichen Amtshauptmannschufl in Pflicht genommen worden. Meißen, am 5. Oktober 1908. 73, Die Königliche AmtShauptmannschaft. Die in Gemäßheit von § 9 Absatz 1 Ziffer 3 des ReiLsgrsetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mat 1898 (ReichSgesetzblatt Seite 361 flg.) nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Meißen im Monat September I. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für das von den Gemeinden resp. Quartierwirten innerhalb der Amtshauptmanuschaft im Monate Oktober I. au Militärpferde zur Verabreichung gelangende Pferdcfutter beträgt 17 Mk. 67 Pfg. für 100 Kilo Hafer, 7 Mk. 88 Pfg. für 100 Kilo Heu, 6 Mk. 30 Pfg. für 100 Kilo Stroh. Meißen, am 8. Oktober 1908. 71;Die königliche Amtrhauptmannschast. Der Herbstjahrmarkt findet Sonntag, den tt. Oktober d. von mittags ab und Montag, den 12. Oktober statt. Wilsdruff, am 29. September 1908. «» Der Stadtrat. Kahlenberger. MM ßk NlSö und Umgegend Amtsblatt Mr dir Kgl. AmLshauptmann schäft Weihen, Mr das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat ru WitadrE sowie für das Kgl. Forstrentamt ru Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alüa»»eberg, Btrkenhai», Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, vrrzogswaae mn sansorts, ÄbHu»»»,, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutaaneberg, Niederwartha, Oberhermsdors, Pohrsdorf, Röhrsdorf bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bet Rohor», Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Wristropp, Wtldberg. Druck ouv Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion und den amtlichen Teil verantwortlich: Hugo Friedrich, sür deu Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Erscheint wöchentlich dreimal and zwar DIesStagk, DouuerStagS und SouuabeudS. Bezugspreis vierteljährlich 1 M. 30 Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 54 Pfg- Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. Inserate werden Montag«, Mitwochs und Freitags biS spätestens 12 Uhr angenommen. JnsertiouSPreis 15 Psg. pro viergespalten« Korpuszeile. Außerhalb des AmtsgerichtsbezirkS Wilsdruff 20 Psg. Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Aasschlag.