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«eben. St.V. Schlichenmaier spricht für den Antrag. ES sei notwendig, die Fragt einmal durch einen Sach, verständige» zu erledige», damit »die Knvxerei aufhöre*. st.N. Go erne bemerkt, er erachte es ebenfalls für durchaus die die Finanzen der Stadt so eng berühre», einen Wunsch oder eine Bitte zu äußer» u»d witzuredeu. St.V. Fischer stellt fest, d»ß das Baugesuch »och gar nicht die Deputation beschäftigt habe. Der Vorsitzende erwidert, er habe di« Deputation am Vormittag nicht zusammenbernfeu, w«il ja der »orredner wisse, wie schwach die Sitzungen immer besucht feie». Das Kollegium beschließt g««en 4 Stimme», das Baugesuch erst an die Deputation znrüekzugebe». — Aw Freiing nachmittag »rsolate etne Besichtigung des Lchulbauplaches a» «ezi»gwege durch den Stadtgemeinderal und Schulvorstand. Ls handelte sich hierbei um Feststellung der Fluchtlinie des auszubauenden Gezingweges. Zur Durchführung der Planung sind be kanntlich die Grundstücke von Timmel und Sorman» an gekauft worden. Unter entsprechender Verbreiterung wird der Gezioweg im wesentlichen seine bisherige Längs- richtung beibehalte«. Eine Anregung St.R. Bretschneiders, den Geziugweg am unteren Ende wehr «ach links zu verdrücken, fiel bereits bei der Besichtigung. I» der der Besichtigung folgenden außerordentlichen Sitzung de» Stadtgewei»derateS gab Herr Architekt Kießling- Kötzschenbroda einige technische AuSkünste. Ma» machte sich dahin schlüssig, die bei der Planierung des Bauplatzes gewonnenen Erbmassen zum Teil zur Höherlegnua des Geziogweges zu verwenden. Es stehe» etwa 1600 Kubik meter zur Verfügung; die Erhöhung des Gezingweges wird zum Teil etwa 2 Meter betragen. St.V. Loßner er klärte, der Straße»bau werde sehr kostspielig werden. Der Schulbauplatz sei gewählt, daran l-sse sich nichts ändern; Redner werde aber gegen de» Straßenbau stimmen, da eS billigere Projekte gegeben habe. St.V. Schlichenmaier führte aus, es handle sich bei der Be. ratung hauptsächlich darum, ob man die Genehmigung zur Verwendung »er Erdmassen zu Zwecken der Auf schüttung gebe. St.V. Zschoke nahm deu Standpunkt ein, de» er in der Sitzung am Donnerstag vertreten hatte. Er protestiert gegen die Kompetenzüberschleitnug seilens des Schulvorstandes. St.V. Fischer bedauerte auch, daß der Schulvorstand sich nicht früher an den Stadtgemeinderat gewendet hat. Jetzt bleibe natürlich nichts übrig, als den Gezinzweg auszubaueu. Auf An- rage des St.V. Friedrich erklärt der Vorsitzende, daß rie beiden Grundstücke um den Preis von etwa 1100O stark augekauft worden feen und daß Herr Galle für ras Areal, welches zur Schaffung eines direkten Zuganges vom Gezingweg nach dem Stadtgraben angekauft werden mußte, ca. 6 Mark pro Quadratmeter erhalte (es handelt ich um die Summe von etwa 500 Mk.) St.V. Friedrich rklärt, mit Rücksicht darauf, daß er nicht habe erfahren önnen, welchen Kostenaufwand die ganze Straßeuregulie- rung erfordere, müsse er gegen die Planung stimmen. Man beschloß gegen die Stimmen der St.V. Loßner, hedlich. Wenn das Deubener Werk de» Strom billiger a» Grumbnch ab geben könne, dann sollt mall dies ruhig geschehe» lassen. Wilsdruff habe genug andere Aufgabe» eS solle kein Geld mehr tu das Werk stecken. St.V. Frühauf ist entschieden dafür, daß dem Antrag Folge geleistet werde. Dir Stndi habe die Pflicht, jetzt einmal festznstelkn, w«S di« Netzerweiterung kosten würde. Die RentablitätSberechnung kö»»e doch erst ausgestellt werden, wen» man wisse was Grumbach brauche. St.V. Fischer steht ganz auf dem Standpunkt deS Bürgermeisters. Seine Erfahrungen sprächen gegen jede Erweiterung. Nicht einmal die Unterhaltungskosten würde» herauSspringen, geschweige denn die Verzinsung. Er werde es als ein Verbreche» a» der Stadt ansehen, wenn er für die Netz- »Weiterung stimmen würde. St.V. Friedrich präzisiert ben Standpunkt der Antragssteller. Niemand denkt daran, HalS über Kopf neue Mittel für das Werk zu bewilligen. Der Antrag habe lediglich den Zweck, a» der Hand einer einwandfreien SachverständtgewGutachtens festzustellen, ob eine Erweiterung d«S Netzes wirtschaftlich geboten erscheine oder nicht. Niemand im Stadtgemeinderal sei zur Be« urteilung der Frage zuständig und auch die Berechnungen deS Betriebsleiters könnten in keiner Weise maßgebend sein. Hier gehöre eine anerkannte Kapazität her, die die für unsere Stadt so überaus wichtige Frage von Grund aus und endgültig beantworte. Schon jetzt begegne mau hier und da Kopfschüttel«, weil die Stadt tatenlos zusehe, wie fremde Werke ihre Netze auf unsere unmittelbarste Um gebung ausdehuen. Die Vorwürfe würden sich mehren, wenn hart an der Wilsdruffer Grenze die Deubener Masten stände». Mau werde diesen Vorwürfen mit ruhigem Gewissen begegnen können iv dem Augenblick, da man sich auf daS Sachverständigen-Gutachten berufen könne. Und das sei eben der Zweck des Antrages. Es sei sehr wahrscheinlich, daß der Sachverständige abrate, aber die Stadtvertretung habe dann wenigstens ihre Pflicht getan. Mitontragftrller St.V. Loßner spricht im gleichen Sinne. Hier gehöre ein unparteiischer Mann her, der als Fachmann Ruf genieße- Solange man nicht mit den beteiligten Gemeirden verhandelt habe, könne niemand — am allerwenigsten der Laie — behaupten, ob die Netzerweiterung rentabel sein werde oder nicht. Redner hat wenig Hoffnung, daß sich die Erweiterung empfehle, aber die Frage wüste eben von Grund aus erledigt werde» St.V. Ra»ft hält die Einholung eines Sachverständigen. Gutachtens für überflüssig. Für ihn sei es ausgeschlossen, daß Wilsdruff Strom an das Land abgeben könne, zumal- ja Deuben viel billiger sei. Das Werk habe jetzt schon große« Difizit, da solle man nicht noch mehr Geld auS- hofft, daß die frische Luft der stnnländischen Gewässer und die zeitweilige Abkehr von den politischen Erregungen des Tages ihre zrrütteten Körperkräftc wieder stärken wird. Alle, die die Sttuation kennen, stützen sich auf diese Hoffnung, denn, — wenn man absteht von der kleinen Gruppe fanatischer Terroristen, die Zarin erfreut sich einer großen Popularität. Ihre natürliche Grazie, ihr stets liebenswürdiges Wese» und der hiugebcnde Ernst, mit dem sie ihre Mutter- und Gattin-Pflichten betrachtet, ihr liberalen Tendenzen zuneigender Einfluß sind im Volke bekannt end haben der Persönlichkeit der junge» Kaiserin überall lebhafte Sympathien eingetragen. Der russische Luftballon. Im Lustschifferpark LeS russischen KriegSmivisteriumS wurde dieser Tage in Petersburg der erste Versuch mit dem neuen russischen lenkbaren Luftschiff unternommen. Das Luftschiff hat eine zigarrrnähnliche Form und saßt 1500 Kubikmeter. Es hat zwei Schrauben, die von einem Motor von achtzehn Pferdckcäften getrieben werden. DaS Luftschiff flog gegen einen ziemlich starken Wind längs dem Damm der Zarskoje-Sselo Bah« und kehrte, nach dem verschiedene Kurven in der Luft beschriebe« waren, an seine» Aufstiegspunkt zurück. Der Flugversuch wurde von militärischer Seite als gelungen bezeichnet. Das Kriegsministrrium beginnt in der nächsten Zeit mit dem Bau eines weiteren großen Luftschiffes von 4000 Kubik meter Inhalt. Lie Cholera irr PeterSkurg. Während im übrige» Rußland die Cholera abzu- nehmen scheint, ist Petersburg der Hauptherd der Epidemie geworden. Gestern wurden 58 Kranke neu eingeliefert, von welchen bisher 8 gestorben find. Die Gesamtzahl der Cholerakrankrn in den dortig«» Hospitäler» beträgt 107. Ein lynchender Senator. Wie der Draht auS Oxford (Mississippi) meldet, suchte das frühere Mitglied des Senats der Vereinigte» Staaten, W. V. Sulliva» de» Pöbel zur Begehung eines LynchmordeS an dem Neger Patto» »ufzuhetzen, der Wege« UeberfalleS gegen eine weiße Frau im dortige» Gefängnisse interniert war. Der Richter Roane trat der Vorm Gefängnisse angesammelte» Menge entgegen und wirkte auf sie in dem Sinne «i», daß sie dem Gesetze nicht in die Arme falle» follte». Die Mehrzahl der Leute schien bereits geneigt zu sei», auf Roane» Vor- stellungen zu hören, als plötzlich Sullivan die Treppen stufen zum Gefäng»iSgebüude hi»ausstieg uvd mit lauter Stimme die sofortige Aufk»üpfu»g de» Schwarze» ver- langte. Der Mob, der durch seine Worte aufs neue in Wut geraten war, stürmte darauf das Gefängnis, holte den unglücklichen Patton heraus »»d hängte ihn am nächsten Baume auf. Von den Schrecken der amerikanische» Lynchjustiz Ja den Orten der Umgebung werde oft nach dem Sach- verhalt gefragt. Da fei es wichtig, sich unter Umständen auf den Sachverständigen berufen zu können. Gerade deshalb habe Redner de» Antrag mit Freuden begrüßt Das Gutachten solle sich aber nicht etwa nur auf den Avschluß ein'S einzelnen Ortes, sondern der ganzen unmittelbaren Umgebung erstrecken. Das Kollegium habe die Pflicht, sich ernstlich umzusehe» ob es vicht möglich sei, die Nachbarschaft, mit der uns so manche Beziehungen eng verknüpften, an daS Werk anzuschließrn. St.V. Zschoke unterstützt den Antrag ebenfalls. Ma« kösne doch nicht ruhig zusehe«, wie Deuben die Maste« der Stadt direkt vor die Nase hwsetze. Die Kosten des Gut achtens könnte» hier nicht in Frage komme». Das Gut achten werde interessant sein und beruhigend wirken. St.R. Bretschneider ist nicht in der Lage, den Antrag zu unterstützen, da er von der Unrentabilität der Anlage, von vornherein überzeugt sei und für seine Person auf ein Sachverständigengutachten verzichte. St.V. Loßner tritt «och einmal für de» Antrag rin. Das Werk sei eben seinerzeit zu groß gebaut worden: es muffe sich nach erhöhtem Konsum umsehen, wenn er rentabel sei. Die Debatte ist erschöpft- Für den Antrag Loßner-Friedrich stimmen St.R Goerne, St.V. Schlichenmaier Loßner, Frühauf, Schubert, Bertholdt, Zschoke und Friedrich, gegen den Antrag Bürgermeister Kahlenberger, St.R. Bretschneider, Di»»dorf, St.V. Ranft und Fischer. Der Antrag ist also mit 8 gegen 5 Stimmen angenommen. Die Antragsteller werde» beauftragt, Vorschläge für die Wahl eines Sachverständige» zu mache». — Der Schul vorstand hat da» Baugesuch wegen des Baues der neue» Schule eingereicht. St.V. Loßner ist erstaunt, daß die Baupolizeideputation hierzu keine Bedingungen zu stellen habe, wie es so»st meist beim kleinsten Bau der Fall sei. Redner werde gegen die Baugenehmigung stimme», weil der vom Schulvorstand gewählte Bauplatz gerade der teu«rste sei. St.V. Zschoke führt auS, er stehe »ach wie vor auf de« Standpunkte, daß der Schul vorstand kein Recht gehabt habe, die Häuser am Stadt graben anzukaufe». Er hätte das de» Stadtg«mei»derat überlaffen müssen, der allein zu Straßenbauten zuständig sei- Redner richtet an de» Vorsitzende» die Interpellation, was den Schulvorsta»d veranlaßt habe, gerade den Platz zu wähle», für den im Stadtgemeinderal die wenigste Stimmung war, und ferner, auf Grund welcher gesetzlicher Bestimmung der Schulvorstand Grundstücke zu Straßen- bauzwecken angekauft habe. Die politische Gemeinde bringe doch die Mittel a»f, nicht die Schulgemeinde, deshalb könne es Redner nicht verstehe», daß der Schul vorstand deu Stadtgemei»der»t bei de» Berat»»geu ganz ausgeschaltc» habe. Der Vorsitzende erklärt, eine Kompetenzüberschreituug seitens deS Schulvorstande» liege nicht vor. Der Schulvm stand sei eine selbstständige Körperschaft, wie der Stantgemeinderat auch, und er sei nur der Inspektion gegenüber verantwortlich. Der Platz sei aus OpportunitätSgründ«» gewählt worden. St.R. Bretschneider pflichtet de« bei. Ohne K»pf und eigenmächtig habe der Schulvorstand nicht gehandelt. Mas solle de» Schulvorstand nicht immer bevormunden wollen. (Widerspruch.) StB. Loßu«r führt ans, der Stadtgemeinderat habe ei» gute» Recht, i» solchen Dingen, entrollt, anknüpfend an die jüngsten graus.men Raffe«, kämpfe von Springfield, Luigi Barzini im „Corrierr *«lla sera" ein erschütternde» Bild. Die blutige» Gewaltsam- leiten gegen die Neger sind i» diese« Jahre zahlreicher als je. Seit Januar sind nicht weniger al» 96 schwarze Bürger der Vereinigten Staate» der blinden Grausamkeit des Volkes zum Opfer gefallen. Nur ei» leiser Verdacht, eine hastig gemurmelte Anklage gegen einen Schwarze» und das Volk eilt sich zu dew«ff«e», verlangt die Aus lieferung, und ei» granstgeS Schauspiel de» Sterben» ist daS Ende. Die Neger find wehrlos. Sie stehe» »nßcr- halb des Rechts und außerhalb de» Gesetzes. Wenn es um eine» Neger geht, ss will der Pöbel uicht allei» Richter sein; auch Henker. „Ohne Zwischenfall" vollzieht sich dann die Lynchjustiz. „The order wa» perfekt", kommentiere» die Zeitungen, dir die Nachricht al» ein alltäglich-s Er eignis registrieren. Rasch und schnrll findet der Rassenhaß seine Opfer. Meist deckt die Nacht die Lat. Am Morgen finden die Frühausstehehrr dann a» irgend einem Baume hängen den Leichnam, die Grand Jury tritt zusammen und unausbleiblich kommt da»» die GerichtSerkenntniS: die Schuldigen find nicht zu ermitteln. Niemand hat sie gesehen, niemand hat sie erkannt. Bisweilen verlangt die Volksphantaste eine Variation der Hinrichtung. Dan» ersetzt der Scheiterhaufen de» Strang. Vor einige» Tage» erst wurde i» Greevtlle in Texa» ein Neger, ei» gewtssrr Ted Smith, lebendig verbrannt. Mehr als 200 Fraueu wohnten der Marter bei. Der Holzstoß war so groß, daß der um 8 Uhr morge»S angezündete Scheiterhaufen noch vier Stunden später t» hohe» Flamme» aufloderte. „Aber der Nigger heulte nur sech» Minuten lang", so berichtet lakonisch die Chronik. Vor zwei Tage» wurde eine ganze Negerfamilie in ihrem eigenen Hause lebendig verbrannt. Dem Unbeteiligten mögen die so grausam ge ahndeten Vergehen recht unbedeutend erscheinen. Am vor letzten Sonntag wurde ei« junger Neger gehenkt, weil er einem weißen Mädchen zuzrflüstert hatte: „Ich möchte Ihr Bräutigam,sein." Die Exekution fand gerade zur Kirchenstuvde statt; alles eilte auS der Kirche, Fraueu, Männer, Kinder uud spazierten zur Richtstätte, um die letzten Zuckungen des urteillos Hingemordcten nicht zu versäumen. In Tennessee wurde ein alter Neger aufge- hevkt, weil jemand gerufen hatte: „Der ist sicher ein Dieb. Es war ein im Dienst ergrauter treuer Diener eines Farmers. Und oft sind die Unlüste noch gering fügiger: Ein Neger läuft die Straße hinunter. Das ist verdächtig, man hält ihn an, man fragt, die Menge läuft zusammen, Gemurmel, Ruf,, irgendwo schreit einer „Get the rope", und daS Schicksal des Unglücklichen ist ent schieden. Aber das Schlimmste ist, wenn das ausrrsehene Opfer evtkommt. Dann fühlt sich die Menge betrogen, hintergangen, sie wütet, und nun ersetzt ei«e blutige Menschenjagd die entgangene Sensation die Hinrichtung. Die Menge zeigt da bisweilen die wilde Grausamkeit des Raubtieres, das Blut gerochen. Alle animalischen I». stinkte scheinen in der Erwartung eines Todesanblickcs _ , sich zu entfesseln. Man holt die Bluthunde, mau hetzt sie geboten, daß ein Sachverständiger gehört werde, der vielleicht auf die Spur uud nun beginnt die Wilde Jagd. Weheu-ue, wertvolle Gesichtspunkte und Winke in dteDebattewerf^ dem, der dem Treiben entgcgentreten will. Die betrogene Masse rächt sich. Wehe dem Neger, der dem Trupp be gegnet. AuS der Jagd auf einen wird die Jagd auf viele und oft bezeichnen dann brennende Häuser und ent stellte Leichname den Weg, den die Jäger genommen. Ein allgemeines Maffacrr ist daS Ende. Damit begann auch der blutige Raffenkampf tu Springfield . . . Aus Kta-t und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 14. September. — Das König!. Sächs. FinanMinisterium bat ein Preisausschreiben betreffend: „Verhütung von Rauch schäden" erlassen. Es setzt folgende Preise auS; a) 2000 Mk. für desjenigen, der die bcste Bearbeitung der i« der gesamten Literatur der Kultmvölkrr enthaltenen Vorschläge zur Verhütung von Rauchschäden in einer Weise liefert, daß sie anregend auf die Besitzer von große» Feuerungsanlagen und anderen, saure Gase enstehenden Ablagen wirkt, b) 1000 Mk- für die Erfindung oder Erfindungen, die es auch bei der gewöhnliche» Bedienung der Feuerungs- oder anderen Anlagen durch eine» schlichten Arbeiter ermöglichen, die Schädlichkeit der Feucrungsabgase wie sonstiger sauerer Jvdustrteabgase oder wenigstens eine» dieser Abgase mit Sicherheit zu be- sritigeu. Dir kaufmännische oder gewerbliche Verwertung der Erfindung bleibt dem Erfinder unbeschränkt über- laffe». - Was -iu Scharffchietze« kostet! Bei dem Scharischieße» am 5. September unweit St. Niklas wurde» vo» 60 Feldkanoneu über 700 Schüsse abgegeben. Jedes Geschütz feuerte außer den Zielstcherungschüflen zwölf Schrapnell» ab. Da ein solcher Schuß etwa Z5 Mk. kostet, kommt der staatliche Betrag von über 60000 Mk. »ur für die Geschafft zusammen. Dari» sind »icht eingerechnet die Flur- und Gebäudeevtschädigung, die MarsLkoste» usw. — Oeffentliche Stadtgemeinderatssihuag am 10. September. (Schluß.) Bei Beratung des Antrages der St.V. Loßner u»r Friedrich: Einforderung eines Sachverständigengutachtens Wege» der evtl. Erweiterung de» VersorgungSgebieteS unseres ElektrizitätS- werk«S auf Ortschaften der Umgebung, teilt der Vorsitzende, Bürgermeister Kahleuberger, zunächst mit, die Depu- atio» habe gegen die Stimme des St.V. Frühauf be- chloffen, die Ablehnung deS Antrages zu befürworten. Die Deputation habe sich mit d-r Frage bereits vor Woche» beschäftigt. Deshalb habe Redner Eröterm geu i» der Angelegenheit anstellen lasten. Eine Erweiterung deS Netze» »ach Grumbach werde nach einem Anschlag des öetriebsleiters über 30600 Mk. kosten. Eise Re»tablität sei umsomehr ausgeschlossen, al» Grumbach rein ländlichen Charakter» s«i und fast gar keine Industrie habe. Aehu- lich !ä«e» die Verhältnisse in Sachddorf, das sich eben- fall» Wege» deS Lichtbezuges rühre. Wollte mau Wechsel strom etnführe», so müßten die Maschine» Tag uud Nacht gehen. DaS erhöhe deu Regieaufwaud ga»z er-