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-WEN. V-.-!.«, SL" N?s??is2-?Milil^v^ Herr Kahl, fremde Gäste, N d1 im A der letzten Jahrzehnte so herzlich ge^ wordene D-ntsch-öst-rreichisch- Bundes reundschaft hin. w-isend Im Saale des'oberen Gasthofes entwickelte ülsdan« Serr Kantor Matthes an der Hand eines Piaves über " Stellungen der kämpfenden Truppen -inen mit Beifall ausgenommenen Vortrag über Veranlassung, Ver lauf und Folgen der Schlacht. Zu der nun folgenden, fröhlicher Untcrhaitvng gewidmeten Zeit sprachen die Vereinsvorstehrr Richter, KM und Zehmisch-Löptav- — Gemeindevorstand Nudelt in Deuben wurde unter Gewährung einer abermaligen Zulage von 500 Maik auf weitere sechs Jahre gewählt. Von einer Wahl auf Lebenszeit sah man auf seinen Wunsch ab. Er ist bekanntlich ein Gegner von diesem Wahlmodus. Asnisin Wilhelmina. Haag, im September. Unsere Königin, „Ons Wilhelmintje", sieht Mutter freuden entgegen. Schon dreimal hatte eine solche Nach richt Jubel und Begeisterung in den Niederlanden erweckt; dreimal war die Hoffnung unserer Fürstin und die des Landes enttäuscht worden. Ein grausames Geschick fügte es, daß die Frau, die mit ihrer Güte und edlen Weiblich keit eine echte Mutter gewesen wäre, das ersehnte Kind nicht an das Herz drücken sollte. Und als uns jetzt die Kunde kam, daß „Wilhelmintje" sich wieder in gesegneten Umständen befände, da wurde die Nachricht mit un gläubigem Staunen und gl ichze tig mit banger Sorge ausgenommen. Und als dann eines Tages einer der ersten Gynäkologen des Landes nach Schloß Loo berufen wurde, da verbreitete sich das Gerücht, daß die Königin wiederum um ihre Hoffnungen betrogen worden sei. Aber diese Trauerbotschaft wurde vom Hofe dementiert und mitgeteilt, daß die Niederkunft der Königin im März nächsten Jahres zu erwarten fei. Wir wünschen unserer Herrscherin gewiß Von Herzen alles gute; ihr ein reines und schönes Mutter glück, dem Land aber den lange ersehnten Thronerben. Möchte doch das Geschick diesesmal ein Einsehen haben, und die Gebete, die in den Niederlanden für unsere Königin zum Himmel steigen, erhören! „Ons Wilhelmintje" wnß, daß in der ärmsten Fischer hütte wie auch in den prächligen Palästen unserer Groß kaufleute alle Herzen für sie schlagen Sie ist ein echtes Weib, aber auch eine echte Kömgin. Sie frühstückt in traulichem Tete-a-Tete mit dem Prinzgemahl und macht dann allein oder mit dem Prinzen eine Spazierfahrt. Die Königin lenkt ihren Wagen selbst, und als Ziel der Fahrt wählt sie den Strand von Scheveningen oder den von reizenden Villen umgebenen Haager Wald. Im Winter läuft sie auf den Weihern dieses Waldes Schlittschuh, ein Sport, in dem sie Meisterin ist. Ins Schloß zurückgekehrt, beschäftigt sie sich mit ihrer umfangreichen Korrespondenz. Sie erhält täglich mehr als hundert Briefe, die fast alle auf Wohltätigkeitszwccke Bezug haben. Sie beschäftigt sich auch mit der Verwaltung ihres sehr großen Vermögens; die Königin eine der reichsten Frauen der Welt fft. Der Abend ist am Hof von Haag der Musst gewtdmet. Vor ihrer Verheiratung war Wilhelmine keine Freundin der Musik; sie langweilte sich, wenn sie einem Konzert beiwohnte. Aber ihr Gatte, ein großer Musikfreund, der vornehmlich die deutschen Meister schätzt, bat es verstanden, sie für die hehre Kunst zu interessieren. Beide haben bei einem Professor des Amsterdamer Kon servatoriums Gesangunterricht genommen. Zu den intimen musikalischen Abenden bei ter Königin eingeladen zu werden, gilt als erne ganz besondere Auszeichnung. Die Königin geht nur selten ins Theater und dann nur in die beiden subventionierten Theater, die französische Oper H?r niederländische Schauspielhaus in Amstei dam. An Galaabenden besteht das Schauspiel gewöhnlich aus Fragmenten alter, unmoderner Stücke. -vle Audienzen der ausländischen Diplomaten finden im Affigen Schloß statt. Die Königin läßt gewöhnlich eme Audienz mit einer Einladung zum Diner zusammen fallen; vor dem um 7 Uhr servierten Diner unterhält sie sich mit ihren Gasten. Die großen Audienzen und die Galaempfange finden während des Aufenthaltes des Hofes in Amsterdam statt. Bei den Hoffesten trägt die Königin sehr elegante Moben, die fast alle in Paris gemacht sind. Sonst aber kleidet ste sich, wie die meisten Frauen der holländischen Gesellschaft, sehr einfach. Als Schmuck trägt sie gewöhnlich nur ein Medaillon mit dem Bilde des Prinzen Heinrich. Zwei Schneider im Haag, die für sie arbeiten, versichern, daß es sehr schwer ist, sie geschmackvoll zu kleiden, da sie sich nicht ini geringsten für neue Moden inter-sstert und die vielen Anproben ihr lästig sind. Nie hat ste sich bereit finden lassen, ein Korsett anzulegen. Das Leben, das die Königin in Amsterdam führt, ist viel aufreibender als ihr Leben im Haag. Um sich von den mit den offiziellen Empfängen verbundenen Anstren- gungen zu erholen, führt sie jeden Sommer in ihrem Schlosse „Het Loo" ein sehr ruhiges Leben. Aber auch dort empfangt sie jeden Vormittag einen oder zwei ihrer Minister, um fich über die Staatsangelegenheiten unter- richten zu lassen. Nach dem Vortrag reitet oder fährt sie durch die großen Walder, die das Schloß umgeben und die ihr Eigentum find; ste zeichnet und malt mit einem wirklichen Talent (ste hat z. B. sehr amüsante Illustrationen für eine Ausgabe von „Tausend und eine Nacht" ent worfen.) Sie photographiert auch und läßtVervielfältigungen der von ihr hergestellten Bilder zu wohltätigen Zwecken ^"T'NerlMnis zum Prinzgemahl ist ein zartes und mniS w » auch im L»slM°- «.sMtt werden mag Und wenn unsere Hoffnungen ^erfüllen, unserer Königin vergönnt sein wird, ihre Ehe ÄnN^seoriet zu sehen, dann wird lm hiesigen SAoffe in Amsterdam und im verwünschten SchloM kon Het Loo ein trautes, stilles Familienglück herrschen, das vom ganzen Volke dankbar mitempfunden werden wird. Wie die „Franks. Ztg" aus bester Quelle aus dem Haag erfährt, ist die Nachricht von einer Frühgeburt der Königin völlig aus der Luft gegriffen. Wenn bisher von einer offiziellen Mitteilung, baß die Königin in guter Hoffnung ist, Abstand genommen wurde, so geschah dies lediglich, weil die Aerzte bei der Kürze der Zeit ein be stimmtes Urteil noch nicht abgeben können. Dev Rsman einer Hochstaplerin macht jetzt in Rom von sich zu reden. Ehe die Hoch staplerin unter dem stolzen Namen einer Marchesa del Vasto auftrat, hieß sie Carolina Sa>torellt. Ein Nest irgendwo in den Apenninen ist ihr Geburtsort. Ihr Vater ein Gerber. Ihre Mutter Wäscherin. In dm Ruinen der Barbarofsaburg von Tortona träumte das er blühte Mädchen ihre phantastischen Träume; sie sah sich hoch zu Pferde als Edeldame, mit Nm Falken auf der Hand, begleitet von Rittern und Herren, durch das Land reiten. Eines Tages befand ste sich, ste wußte selbst nicht wie, in Rom, in diesem großen Rom, das so viele Träume nährt. Ein Student nahm sie mit sich und von dort in den Hörsaal der Sapienzo, so heißt die römische Hörerin. Sie war ein kleines, molliges Ding mit schwarzen Augen, hatte nichts mit der schwermütigen griechischen Dichterin gemein, als daß sie derbe Ritortnelle erfand und sang, und doch war ste unter den Studenten nur als „Sappho" bekannt. Niemand wußte, woher sie kam und wovon sie lebte. Manche hielten sie für eine russische Nihilistin. In ihrem Liebesleben war sie nicht wählerisch, sie ging mit dem, der ste einlud. „Ich liebe nicht dieses oder jenes Menschen wegen," pflegte ste zu sagen, „ich liebe der Liebe wegen." Merkwürdig, daß fk unter dem Volk der hitzköpfigen Studenten keine Eifersucht erregt hatte, daß nie ein dramatischer Abschied mit Schluchzen und Tränen erfolgt ist. Sie flatterte in den Hörsälen umher, wie ein hübscher Vogel, der sich jedem auf die Hand setzte. Eines Tages war sie entflohen. Sie hatte das Scholarenleben mit seinen Weichlichkeiten satt und widmete sich nun den Rittern, die sie eirfit in ihren Kindesträumen begleitet hatten Ein Offizier von den weißen Lauzenreitern hatte es ihr angetan. Sie folgte ihm in seine Garnison und lebte mit ihm. Eines Tages wurde er nach Afrika ver- setzt und blieb auf Lem Felde der Ehre. Die untröstliche „Witwe" ging nach Neapel; warum sollte sie sich nicht Witwe ihres Rittmeisters nennen, der sic doch vergöttert und stets alle Wünsche erfüllt hatte? In Neapel lernte ste den Marchese Francesco del Vasto d'Ävalos kennen. Sie stand nun auf der Höhe ihr Lebens. Ihr Dasein gewann jetzt den rechten Inhalt. Wenn ste auch nicht auf die erträumte Falkenjagd gehen durste, so standen ihr doch Equipagen und Diener zur Ver fügung und ein Reitpferd, ein schmuckes, schneeweißes Reit- Pferd! Dern der Marchese war reich, sehr reich; er hatte große Besitzungen in Spanien und bet Neapel, die letzteren aber mußte er aus dun Rechtswege erstreiten, und hatte dafür die berühmtesten Advokaten Italiens, Alessandro Fortis, der einst ein Ministerpräsident war, und Gian turco, den früheren Justizminister. Mit seiNtr Geliebten zog er in den Luxusbädern Frankreichs, Italiens nnd Spaniens umher- So lernte sie kennen, wie reiche Leute leben, und sie gewann dieses Leben lieb, aber ste wurde nicht hochmütig und hartherzig, sondern gab mit vollen Händen von dem Reichtum, der ihr zufloß, und war jn den Armen vierteln Neapels als Wohltäterin bekannt. Da brachten ste ihr eines Tages den Marchese tot ins Haus. Auf der Fahrt von Rom nach Neapel war das Automobil gegen einen Baum ge rannt, und der Morchcse mit seinen drei Freunden, neapo litanischen Edeüeuten, hinausgeschleudert worden. Alle vier kamen dabei ums Leben. Am nächsten Tage saß Darolina Santorelli mit ihrer verlorenen Jugend aus dem neapoliranischen Pflaster, das nicht weicher ist als das anderer Stäbe. Die Freunde, dir sie hatte, waren gestorben. Sie glaubte, daß ihr kein neues Glück erblühen könne, und schoß sich in einem Neapler Hotel eine Kugel in Len Kopf. Sie traf aber schlecht, denn die Kugel zerstörte nicht das lebensmüde Hirn, sondern ein Auge. So wurde ste dem Leben wiebergegeben. Sie beam spruchte nun wenigstens das moralische Rccht auf den Dtel ihres verstorbenen Geliebten und mietete sich eiues Tages in Rom eine Villa als Marchesa del Vasto d'Ävalos. Ihre Reize waren trotz des verlorenen Auges immer noch so, daß ein Abgeordneter der italienischen Kammer sich an ihrem Herbste erfreute und bei ihr verkehrte. Ein Depu- tierter ist aber ein grosso", ein großes Tier. Als Händler-und Kaufleute sich beim Portier über die Zahlungsfähigkeit der Marchesa erkundigten, schnalzte dieser mit der Zunge und flüsterte den Geschäftsleuten den Namen eines Deputierten ins Ohr: das bedeutet, daß die Kundin sehr fein ist, auch wenn ste sich zurzeit in Zahlungsschwierigkeiten befindet. Nur zwei Dinge hätte die Marchesa lieber unterlassen sollen. Ihrem Deputierten machte ste eines Tages Mit teilungen, die ihn veranlaßten, sie an einen stillen Ort zu senden. Hier gab sie einem toten Kind das Leben. Sie zeigte aber dem sreudestrahlendenVater einen leben digen Prachtjungen, den ste einer Bäuerin abgeuommen hatte, und lieb sich glänzend alimeutieren. Dem Wem- Händler De Zedda aber hätte ste nicht 15000 Hektoliter Wein von den Besitzungen ihres verstorbenen Geliebten versprechen und darauf eine Abschlagszahlung^ annehmen müssen. Der Wein wollte nämlich in Rom nie eintreffen. Da erst kamen die Geschäftsleute dahinter, daß die Mar- ches« del Vasto d'AvaloS eine ganz einfache Carolina San torelli war, und da erst erfuhr der Deputierte die Nachricht vom Tode seines Sohnes, dem er keine Träne uachwetnte. Nun sitzt Carolina im Gefängnis. Ans der änderen Missisnsarbeit. Was die Mission erreicht. Missionar Neuberg in Milo (Deutsch-Ostafrika), dem unlängst ein Lichtbilder- apparat geschenkt worden war, benutzte die Gelegenheit der Synode der Berliner Missionare in Kidugala, um für seine seit dem Aufstand durch Hungersnot verarmte Gemeinde einen Lichtbilderabend zu veranstalten und hernach um eine Lebensmittelunterstützung zu bitten. Nach Schluß der Vorführung kamen denn auch viele, die versprachen, daheim in ihren Geme nden die Sache anzuregen und einen Lebensmitteltransport nach Milow ins Werk zu setzen. Trotz der mancherlei Schwierigkeiten und der unsicheren Wege haben sie denn auch Wort gehalten. Was war das für eine Freude, als im Laufe des Oktober die vielen Körbe und Bündel mit Mais, Hirse und Bohnen, ja sogar mit Reis hier einpassterten, gesandt von den Gemeinden Lupembe, Kidugala, Jlembula, Mwakaleli und Aangemannshöhe. — Diese schöne Liebestat der Hehe und Kondechristen hat einen großen Eindruck auf die Leute in Milow gemacht. Auch die umwohnenden Heiden staunen ob dieser weichherzigen Hilfe der Christen untereinander. Wie wäre das früher wohl denkbar ge wesen, daß ein stolzer Hetze oder Konde hungernden Pangwa Esten sandte? Aber welch ein Kontrast gegen die „Pangwa von draußen" sind doch diese Pangwa aus der Mission, besordtls die christlichen. Gewiß klebt auch an ihnen noch mancherlei von dem Heldentum, das ste erst vor kurzem verlasten Haden, aber sie sind, schreibt Missionar Neuberg, golden gegen die Buschneger. „Sie arbeiten von früh bis spät. Ohne triftigen Grund bleibt Keiner von der Arbeit fort. Ich habe auch das ganze Vierteljahr hindurch troo der Hauptbambusbierzeit keinen Betrunkenen auf der Station gehabt. Hier wäscht sich jeder Sonnabends sein Feierkleid und kommt am Sonntag im schönen weißen Kanzu in die Kirche. Draußen be schmiert man sich den Körper mit Ocker und Rizinusöl und häng! sich ein Stückchen Rindenzeug vor die Blöße. Draußen Lärm und Liederlichkeit, keine vernünftige Hütte. Hier Ruhe und Ordnung. Jeder hat sein Haus schön gelehmt und den Platz vor demselben sauber gefegt. Gar vieles gäbe es noch aufzuzählen. Doch genug davon . . . . Schade, daß so mancher Weiße an den Missionen vorüberreitet und den Segen der Mission nicht sehen will." Vermischter. * Acht Stunden blind. Wir lesen in dem Neuen Wiener Tagblatt: Der 22jährige Gastwirtsgchilfe Franz Kafka ist Sonntag unter eigentümlichen Erscheinungen plötzlich erblindet. Er befand sich als Gast in einem Gast haus der Pavenheimergasse und verzehrte sein Mittagsmahl, als er um 12 Uhr mit einem Male nichts mehr sah. Er glaubte an eine vorübergehende Erscheinung, zumal er vorher nie krank gewesen war. Doch die Blindheit wich nicht. Er bestieg rasch einen Einspänner und fuhr ins Allgemeine Krankenhaus, wo er aus der Klinik des Hof- rateS Schnabel Aufnahme fand Der erste Assistenzarzt Dr. Hans Lauber stellte fest, daß die Blindheit die Folge eines Schlaganfalles war. Kafka wurde mit Elektrizität be handelt, und schon nach zwei Stunden hatte er einen Licht schein, sodaß man mit ihm um 6 Uhr Leseproben an» stellen konnte. Eine kurze Schwitzkur tat das übrige und um 8 Uhr abends konnte er im Vollbesitz des Augenlichtes entlassen werden. Aunft, Wissenschaft und Literatur. Wochen-Spielplan -er Königl. Hoftheater. Opernhaus: Dienstag Rigoletto, Mittwoch Mignon, Donnerstag Oberon, Freitag Hänsel und Gretel, Sonn abend Undine, Sonntag Die Folkunger, Montag Margarete. Schauspielhaus: Dienstag Der Schwabenstreich, MÜ - woch Zriny, Donnerstag Der Erbförster, Freitag Ter Dummkopf, Sonnabend Der Sirom, Sonntag Mein Leopold, Montag Der Dummkopf. Mr unsere Frauen. Was ist modern? Was ist schön? Was kleidet mich? So fragen all die rosigen Lippen der Evastöchter, die in dieser Saison noch nicht wissen, was sie an neuen Toiletten brauchen. Ganz vortrefflich gibt aber der neue Hauptkatalog der Firma Adolph Renner in Dresden, Altmarkt 12, Aufschluß, was eine moderne, schöne Frau an guter Kleidung im elegantesten wie ein fachen Genre gearbeitet, haben muß! Reizende Illustra tionen von Oskar Bludm, Burkoardt-Untermtzaus und Mattm. Trübe schmücken die große Buchausgabe — die zam Preise von Marl 150 bu Buchhändlern und Post- boten zu haben ist — und treffliche warmempfundene und erziehende Worts kommen in den Aussätzen von Oskar Bie und einer Reihe erster Schriftstellerinnen zum Aus druck. Das deutsche Eigenkleid und die elegante fran zösische Toilette haben darin Ausnahme gefunden, Schmuck, Pelze, Hüte, Blusen, Kinder-, Sport- und Unterkleidung werden in Wort uuo Bild dem Leser erklärt, und daß ein Kapitel Innendekoration eingkflochten ist, ein paar Original-Zetchnungen der französischen Maler Fournery und DSly, daß alles, was einer Frau zur Schönheit und Gesundheit notwendig wild, in diesem Kataloge Er- wähnung gefunden hat, ist ein Fortschritt in uuserm Leben, der gar richt hoch genug eingerechnet werden kann, da ja eben das Kapitel Mode jahrelang ein Stiefkind fider künstlerischen Regung war. Aus der Geschäftswelt. Den Umfang des Strautzfe-erhandels, der gegen wärtig in voller Blüte netzt, beweist wohl der Umstand, daß bei einer Auktion in London gegen 5000 Kisten Strauß- Udern zur Versteigerung kamen. Die Preise sind jetzt infolge Tragens von Federn auf den jetzt modernen Hüten höher als sonst. Doch ist der Wunsch, eine schone aber billige Feder zu besitzen, nicht unerfüllbar, werden doch jetzt schon lauge Straußfedern zu dem Preise von 4.—, 6.— Mark anaeboten. Besonders lei auf das in heutiger Nummer befindliche Inserat der Firma Hermann Hesse in Dresden hingewiesen.