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1178 PAPIER-ZEITUNG. No. 46. Mittwoch, 17. Juni. Besichtigung der elektrischen Ausstellung in Frankfurt a. M. Donnerstag, 18. Juni. Ausflug (Rheinfahrt) nach St. Goar (Abfahrt von Frankfurt mit der Taunusbahn nach Biebrich a. Rh., daselbst Besteigung des Dampfschiffs und Weiterfahrt nach St. Goar) und gemeinschaft liches Mittagessen daselbst. Bezüglich der Zeit der Abfahrt wird das Nähere mit Rücksicht darauf, dass die Fahrpläne noch nicht ausgegeben sind, noch recht zeitig bekannt gegeben. Zu den vorgesehenen Vergnügungen können Damen und Gäste eingeführt werden. Der Vorstand des Vereins Deutscher Papierfabrikanten. Kommerzienrath Carl Drewsen. Geh. Kommerzienrath Alb. Niethammer. Alfred Beckh. Fried. Westphal. Direktor Gustav Arndt. Max Dresel. 0. Meissner. Friedr. Quincke. Dr. Ferd. Salomon. Direktor Schwanzara. Th. Sonntag. Hilfs-Verein für Fachgenossen und Beamte der Deutschen Papier-Industrie. Generalversammlung Dienstag, 16. Juni, vormittags 111/2 Uhr, in Frankfurt a. Main, im Hotel Frankfurter Hof. TAGES-ORDNUNG: 1. Bericht über die Lage des Vereins. 2. Kassenbericht und Gutachten der Rechnungs-Revisoren. Entlastung des Kassirers. 3. Besprechung über Unterstützungs-Gesuche. Die Mitglieder des Hilfs-Vereins werden zum Besuch der Versammlung freundlichst eingeladen. Penig, Juni 1891. Der Vorstand des Hilfs-Vereins Kommerzienrath Julius Vogel, Vorsitzender. Schutzverein der Papierindustrie. 14. Generalversammlung, Sonntag, 24. Mai 1891, mittags 121/2 Uhr in Stahls Gasthof zu Schneeberg. (Nach stenographischen Aufzeichnungen des Oberlehrers Se mm-Schneeberg.) 1. Bericht des Kassirers über den Stand des Vereins und Rechnungsablegung. Der Kassirer verliest folgenden Kassenbericht. Soll. Haben. 15.Spt.| 1890 Bestand 363 Beiträge zu 8 M. Sparkassenzinsen I 1890 . . . 7,63 M bis 30./4. 91 —,72 „ Zinsen von 68 M. 3786 2904 835 8150 6780>53 4815/79 29.Spt 1890 22 Mai 1891 Antheil an Ausgaben bei der Versammlung, 1/, von 117 M. 50 Pf. Antheil an Glas und Rahmen, Verpackung von 40 Diplomen, 1/2 von 275 M. 50 Pf. Antheil an Anfertigung von 40 Diplomen, 1/2 von 40 M Antheil für Stenograph. Arbeit bei der Ver sammlung, 1/2 von 40 M C. Hofmann für 276 Mitglieder . . . . Antheil an Rechtshilfe des Rechts-Anwalts v. Holtzendorff . . Portoauslagen des Vor sitzenden für 1890, Bestellgeld für Post anweisungen, Mahn briefe, Schreibwaaren M. 58 137 20 20 1111 539 77 Saldo 4815 80 44 116780 79 53 davon 1000 M. sächs. Rente . . 866 M. 50 Pf. 500 „ 31/,% Stadtanleihe 500 „ — „ 1500 „ 31/2°/ „ 1476 „ - „ baar bei der Sparkasse . . 1973 „ 29 „ 4815 M. 79 Pf. Rückständig sind 33 Mit glieder, und zwar 32 mit je 8 M., 1 mit 16 M. Direcktor Heuser hat die Rechnungen des Vereins D. Buntpapier- fabrikanten und des Schutzvereins geprüft und richtig befunden. Dem Kassirer wird Entlastung ertheilt. Vorsitzender: Der Herr Kassirer hat bereits mitgetheilt, wie erfreulich sich der Zuwachs gestaltet hat. Im vorigen Jahre zählten wir 326 Mitglieder, heute schon 410, auch habe ich bereits einige weitere Anmeldungen bekommen. Wir werden im Verlaufe der Tagesordnung zur Frage kommen wegen Aufnahme des Vereins Rheinland-Westfalen, durch welchen die Zahl weit über 500 steigt. Je mehr Mitglieder, desto umfangreicher der Inhalt der Schutzlisten, desto mehr kann überhaupt geleistet werden, und desto mehr Be deutung erlangt der Verein. 2. Ertheilung von Diplomen für treue Mitarbeit. Vorsitzender: Es sind zusammen 44 Gesuche um Diplome für Arbeiter und Arbeiterinnen eingegangen. Nachdem der Vorsitzende hierüber nähere Angaben verlesen hat, fährt er fort: Sie sehen, in welch’ ausserordentlicher Vielseitigkeit sich die Mitglieder unsres Vereins bethätigen. Aus allen Zweigen der Papierindustrie sind Mitglieder dabei. Verschiedenen Firmen, die sich mehrere Diplome ausgebeten haben, antwortete ich, dass es Grundsatz im Verein sei, nur je einem Angestellten eines Mitglieds in einem Jahre ein Diplom zu ertheilen. Dagegen steht es jedem Mitglied frei, in jedem Jahr ein Diplom für einen Angestellten zu beantragen. Es ist sehr zu wünschen, dass von dieser Anerkennung treuer Mitarbeit reichlich Gebrauch gemacht wird. Ich selbst habe schon mehrere Diplome an treue Mitarbeiter gegeben, jedesmal die übrigen Arbeiter dazu berufen und dabei mündlich noch meine Anerkennung gezollt. Das eingerahmte künstlerisch aus geführte Diplom wird als Zierde des besten Zimmers hochgehalten. Der Vorstand hat die Befugniss, in besonderen Fällen ohne Ge nehmigung der Generalversammlung Diplome zu bewilligen. Es kommt z. B. vor, dass ein Arbeiter das 25jährige Jubiläum seiner Wirksamkeit im Geschäft feiert, und das Mitglied die rechtzeitige Anmeldung übersehen hat. In solchen Ausnahmefällen haben wir ohne Generalversammlung Diplome bewilligt, aber stets nur, wenn der Fall so lag, dass sofortige Ausfolgung geboten erschien. Sind Sie damit einverstanden, dass die beantragten Diplome bewilligt werden? (Allseitige Zustimmung.) 3. Bericht über die vertraulichen Listen und Aus- kunftsertheilung durch den Vertrauensmann. Hofmann: Seit Bestehen des Vereins sind 856 vertrauliche Listen ausgegeben worden, davon seit der letzten Generalversammlung 76, d. h. also in 8 Monaten fast ebensoviel als im ganzen vorher gegangenen Jahre. Im Jahre 1883 hatten wir eine Zusammenstellung aller Namen, die in den Listen erschienen waren. Augenblicklich bin ich dabei, eine solche von allen Namen zu machen, die seit 1883 in den Listen erschienen sind. Dieselbe wird allen Mitgliedern kosten frei zugehen, und es entsteht die Frage, ob man es so einrichten soll, dass man noch Namen einschreiben kann, oder nicht. Nach meiner Erfahrung sind die Mitglieder zu lässig im Nachtragen, und ich möchte ihnen deshalb die Mühe ersparen. Dies könnte dadurch geschehen, dass jetzt für alle Listen seit 1883 ein Register, und alle 2—3 Jahren wieder eines angefertigt wird. Wenn Sie mit dem Vor schläge einverstanden sind, bitte ich, mir zu überlassen, wann die Aufstellung eines neuen Registers nöthig erscheint. Winkler: Es wäre doch besser, alljährlich ein alphabetisches Register zusammenzustellen, weil das letzte Jahr den Hauptwerth hat. Findet man da das Gesuchte nicht, so kann man ja in früheren Ver zeichnissen nachsehen. Ich beantrage, jährlich Register drucken zu lassen. Vorsitzender: Dann möchte ich den weitem Antrag stellen, was allerdings eine kleine Mühe macht, in den jährlichen Registern mit rothem Druck bei den Namen die Nummern der früheren Listen wieder aufzuführen. Heuser: Wir besitzen wohl die zahlreichste Kundschaft, z. B. 2400 Kunden allein in Berlin. Uns wäre es recht, wenn wir alle halbe Jahre ein alphabetisches Register bekämen. Ich bin also gewiss dafür, alle Jahre ein Register aufzustellen. Vorsitzender: Es wird Ihren Wünschen demnach entsprechen, wenn die Jahre 1883—1891 zusammengestellt werden, und vom nächsten Jahre an alljährlich eine Liste erscheint. Abel: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Zahl der Ge schäfte zunimmt, deren Inhaber den Manifestationseid geleistet haben. Es wäre sehr gut, wenn die Mitglieder die Namen solcher Kunden Herrn Hofmann mittheilten, damit er daraus eine Liste von Firmen bildet, welche manifestirt haben, aber trotzdem ihr Geschäft weiter betreiben. Ich kenne 15—20 solcher Firmen; deren Namen könnten jedes Vierteljahr in einer Liste erscheinen. Hofmann: Wenn man den Namen eines Geschäftmannes, der manifestirt hat, zum zweiten Mal einsetzen will, müsste man sich erst vergewissern, ob er nicht mittlerweile seinen Verpflichtungen nachgekommen ist, da man sonst grosses Unrecht begehen würde. Vorsitzender: Nach dem Gehörten glaube ich vorschlagen zu können, dass die geehrten Mitglieder bedacht sind, die Kunden, welche