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1122 PAPIER-ZEITUNG. Bestechung. Berlin, 24 Mai 1891. Der Aufsatz in Nr. 42, Seite 1098 rührt an einen sehr wunden Punkt im Erwerbsleben. Ich glaube, es wird keinen Geschäftszweig geben, in dem nicht einzelne Lieferanten persönlich oder mit Hilfe ihrer Beisenden den Versuch machen, durch Bestechung der bei Bestellungen ausschlaggebenden Angestellten »ins Geschäft zu kommen«. Wenigstens hört man allgemein solche Fälle erzählen, und es giebt Persönlichkeiten, auf die im engeren Kreise der Fachgenossen mit Fingern gezeigt wird, weil sie als bestechlich bekannt sind. In meinem Fach, dem Buchdruck, sind namentlich die Farben- lieferanten übel berufen, weil sie sich gern hinter die Maschinenmeister stecken und diesen für ertheilte Aufträge Zuwendungen machen. Oft werden diese Zuwendungen nach Art der Provisionen ganz regelrecht in Prozenten der Auftragsumme berechnet und erreichen nicht selten mehrere hundert Mark im Jahr. Das »Geschäft« wird manchmal so schamlos betrieben, dass der Angestellte den Vertreter der eingeführt sein wollenden Firma direkt fragt: »Was zahlen Sie mir, wenn ich Ihnen den Auftrag verschaffe?« Auch einzelne Schriftgiessereien scheuen sich nicht, derartige Ab machungen einzugehen. Sie wenden sich naturgemäss an die Faktore oder Vorsteher von Setzer-Abtheilungen. Mit Bezug auf Anbahnung solch verwerflicher Geschäftsverbindungen bekunden manche Reisende eine bemerkenswerthe Unverfrorenheit Sie er kundigen sich nach der Privatwohnung des Faktors oder Obermaschinen meisters und machen dort Besuch, laden wohl auch den »Geschäftsfreund« nach ihrem Hotel zu einem Mittag- oder Abendessen. Nachdem dort erst allerlei fachliche und allgemeine Gespräche geführt worden, kommen sie all- mälig zu ihrem Thema und wissen den »Beweis ihrer Erkenntlichkeit« als so unverfänglich hinzustellen, dass mancher bisher charakterfeste Fachmann schwankend wird, sein mahnendes Gewissen beschwichtigt und die gefährliche abschüssige Bahn betritt. Wer in vertrautem Kreise das vorliegende Thema anschlägt, kann haar sträubende Dinge zu hören bekommen. An die Oeffentlichkeit freilich dringt nur wenig, weil es kein festeres Siegel giebt, als das Bewusstsein gemein samer Schuld, und weil ein dringender Verdacht noch kein Beweis ist. Gegen die zunehmende schlaffere Auffassung der Berufspflichten hilft nur Eins: — Unnachsichtliche Strenge gegenüber dem pflichtvergessenen An gestellten und dem auf Schleichwegen gehenden Lieferanten, bethätigt durch Entlassung des Einen, und durch Abbruch der Beziehungen zu dem Andorn! R. 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