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N:52 PAPIER-ZEITUNG. 2035 Verfahren und Apparat, um Schleifholzabfälle In Holzstoff (Holzwolle) umzuwandeln von F. G. Schade in Holzkirch bei Lauban. D. R. P. 33 370. (Kl. 55.) Ein auf seinem Umfange mit Kratzen bekleide ter Cylinder A ist mit einem kreisbogenförmig gekrlimmten Gitter B aus Rundeisenstäben um geben, Fig. 1. Mittels des endlosen Tuches a und der kleinen Walzen b b werden die Holzab fälle an den Umfang des Cylinders A gebracht und zwischen diesem und dem Gitter B bis zu einem gewissen Feinheitsgrade zerkleinert. Die am unteren Ende des Gitters niederfallenden feineren Theile werden von den weiter fortge schleuderten gröberen Theilen getrennt und noch mals gemahlen. Zu diesem Zwecke entfernt man das Gitter B und den Zuführungsapparat a und umgiebt den Cylinder A mit einem Mantel C(Figur 2), der aus mehreren Theilen besteht und auf der Fig. 2. Innenseite mit Kratzen beschlagen ist. Durch den Trichter c wird das Material eingeschüttet und drängt sich in dem Maasse, als neues Material nachgeschüttet wird, als ganz fein gemahlener Holz stoff, allmälig durch die Oeffnung c1 des Mantels nach aussen, Patent-Anspruch: Das Verfahren, die groben, beim Schleifen des Holzes übrig bleibenden Holzstücke (Pfocken) mittels eines mit Kratzen versehenen Cylinders A, der nach einander gegen ein Gitter B und einen mit Kratzen beschlagenen Mantel C arbeitet, direkt, ohne vorheriges Schleifen, in feinen Holz stoff (Holzwolle) umzuwandeln. Verfahren, eingelegte Holzarbeiten nachzu- ahmen von Jacob Ritzdorff in Bonn. D. R. P. 32448. (Kl. 38.) Die zu verzierenden Holzflächen werden sauber geglättet und dann mit einer Lösung von 1/3 ge kochtem Leinöl und 2/3 Terpentin mit Benzin gemischt getränkt. Nachdem dieses Gemisch einige Zeit getrocknet, wird die Fläche mit fein körnigem Glaspapier abgerieben. Die auf das Holz zu bringende Zeichnung wird in einer Schablone von dünnem festen Papier, Stanniol oder dergleichen ausgeschnitten und auf die Holz- fläche gelegt, und -durch dieselbe eine ziemlich konzentrirte Lösung von Schellack, hell oder dün ke', je nachdem die Farbe des Holzes es erfordert, mit einem transparenten, dünn gelösten Farbstoff aufgepinselt. Ist die Lösung eingetrocknet, so wird eine zweite Lösung von Ceresin und Benzin als zweite Schicht aufgetragen. Um besser sehen zu können, ob alle Theile der Zeichnung gedeckt sind, kann man „die Lösung durch Asphaltlack bräunen, weil Ceresin allein farblos ist. Ist die Schablone in dieser Weise gleichmässig durch gearbeitet, so wird sie von der Fläche entfernt und kann dann nach einigen Minuten die Beizung vorgenommen werden. Nachdem die Fläche mit Wasserbeize in dem gewünschten Farbenton braun, schwarz, mahagoni, nussbaum, eichen etc. schön gleichmässig gebeizt und diese getrocknet worden, ist die Zeichnung mit derselben fast vollständig bedeckt. Die Fläche wird dann mittels eines weichen Lappens mit Benzin abgericben, worauf die Zeichnung klar zu Tage tritt. Nun findet eine nochmalige Abreibung mit feinkörnigem Glas papier statt und wird dann die Zeichnung retou- chirt. Zum Schlüsse wird die ganze Fläche mit einer leichten weissen oder gelben Schcllacklösung eingepinselt und, nachdem diese getrocknet, wieder leicht abgeschliffen, mit Wachs eingerieben oder blank polirt. Patent-Anspruch: 1. Tränkung der zu verzierenden Holzfläche mit einer Lösung von 1/3 gekochtem Leinöl und 2/3 Terpentinöl und Benzin, Durcharbeiten des in einer Schablone dargestellten Musters mit einer Schellacklösung und Ceresin, Entfernung der Schablone, Beizung des freigebliebenen Grundes mittels Wasserbeize in den verschiedensten Farben stellungen, Reinigen der Fläche nach erfolgter Trocknung mittels Benzins und Vollendung mittels Politur oder Wachs. 2. Der Ersatz der unter I. genannten Stoffe: Leinöl, Terpentinöl, Benzin, Schellack und Ceresin durch verwandte, ähnlich wirkende Stoffe. Futter für Kessel zur Herstellung von Papier zeug von John Makin in Bellfield bei Rochdale. (Grafschaft Lancaster, England). D. R. P. 33381. (Kl. 55.) Unter allen Stoffen ist Blei derjenige, welcher der Wirkung von starken Säuren oder anderen Aetzlösungen am besten widersteht; dagegen hat dasselbe die nachtheilige Eigenschaft, sich bei der Erwärmung stark auszudehnen und beim Wiederabkühlen nicht wieder vollständig in die ursprüngliche Grösse zurückzukehren. In gewöhn licher Weise auf Kessel aufgebrachtes Bleifutter dehnt sich daher schon nach kurzem Gebrauche sowohl der Länge wie der Breite nach aus und bildet Runzeln, die schliesslich brechen; auch schiebt sich das Futter allmälig aus dem Kessel heraus. Der vorliegenden Erfindung gemäss wird diesem Uebelstande dadurch vorgebeugt, dass man das Bleifutter mit einer perforirten Zwischenlage von esterer, härterer und weniger ausdehnungsfäbiger Beschaffenheit kombinirt, welche das Blei fest an seinem Orte hält, der Bildung von grossen, schar fen Runzeln entgegenwirkt und eine Art von Ske lett für das Futter bildet. Hierzu werden Bleche aus Eisen oder anderem starren Metall genommen, welche in Zwischen räumen von 12 bis 75 mm über die ganze Aus dehnung hin perforirt sind. Eine selche Skelett platte ist in Fig. 1 im Querschnitt dargestellt; a a bezeichnet das Metall der Platte und b b die Löcher. Diese Platte wird in eine Form einge setzt, beide werden erwärmt und dann die Form mit geschmolzenem Blei ausgegossen. Auf diese Weise bildet sich auf beiden Seiten der Skelett platte a ein Bleibelag c, (Fig. 2), welche Blei- beläge durch das die Löcher b erfüllende Blei über die ganze Skelettplatte hin aufs innigste mit einander verbunden gehalten werden. Das Blei ist auf beiden Seiten des Eisens befestigt, und wird die Wirkung seiner ungleichmässigen Aus dehnung auf ein Minimum beschränkt, da es in folge der Verbindung durch die Ausgüsse der Löcher sich nicht von der Skelettplatte abschieben kann. Die Ausdehnung des Bleies wird also auf den kleinen Raum zwischen je zwei Skelettlöchern beschränkt und können sich nur leichte Runzeln über die ganze Oberfläche zerstreut bilden. Ferner verhindert auch die Skelettplatte, dass sich das ganze Bleifutter von dem Kessel abhebt und durch Verschiebung gleichsam aus demselben heraus wächst. Es ist am zweckmässigsten, die Platte a auf beiden Seiten mit Blei zu umgeben. Sollte es in- dess in speziellen Fällen wünschenswcrth er scheinen, das Bleifutter nur auf einer Seite der selben zu befestigen, so giebt der Erfinder den Perforationen eine der in Fig.[3 angedeuteten Ge staltungen und setzt die Platte so in die Form ein, dass nur die eine Seite mit Blei bedeckt und die Löcher ausgegossen werden. Das die letzteren ausfüllende Blei bildet dann eine Art von Nieten, welche das Futter c auf der Platte a festhaltcn. Man kann hierbei auch so verfahren, dass man die ähnlich wie in Fig. 3 perforirte Skelettplattc a mit einer Bleiplatte belegt und dann mittels Löth- rohres die Perforationen der ersteren mit Blei oder auch mit Loth ausfüllt. Oder aber man wirkt auf den Bleibelag durch hydraulischen oder auf andere Weise erzeugten Druck so ein, dass er in die Löcher der Platte a eindringt und dieselben ausfüllt. Das auf die Skelettplatte a aufgebrachte Blei futter wird in den Kessel eingesetzt und der zwi schen den Platten verbleibende Zwischenraum mittels Löthrohres zugeschmolzen. Patent-Anspruch: Ein Futter für Kessel zur Herstellung von Pa pierzeug aus Holz oder anderen vegetabilischen Stoffen, bestehend aus der Kombination einer durchlöcherten Skelettplatte aus Eisen oder anderem starren Metall mit einem gleichzeitig die Löcher ausfüllenden Belag aus Blei. Bucheinband von Julitis Heckhausen in Barmen. D.R.P. 33418. (Kl. 11.) Die Bucheinlage wird auf die Heftschiene B geheftet und sodann die letztere in die schwalben schwanzförmig gestaltete Rückenhülse C, welche auf der Buchdecke F befestigt ist, eingeschoben. Diese Anordnung ermöglicht, die Schiene B mit der daran gehefteten Bucheinlage leicht herauszu ziehen und unbrauchbar gewordene Blätter durch neue zu ersetzen. Patent-Anspruch: Buchdecke mit Rückenhülse in Verbindung mit einer Heftschiene zum Ein- und Ausschieben, wo durch unbrauchbar gewordene Blätter auch von Nicht - Buchbindern durch neue ersetzt werden können. A. Thomas & Co., Buntpapierfabrik, 1'26630 Chemnicz i. S., fabrizirt und empfiehlt alle Sorten: Bunt-, Glac-, Karton- und Chromo-Papier. Garantie für Druckfähigkeit. Spezialität: Giftgrünglanz in verschiedenen Nuancen und Mustern.