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2034 PAPIER-ZEITUNG. N! 52 los, so wird dieser durch die Wirkung der Schrau benfeder p in die punktirte Lage gehoben, so dass die Kugel unter dem an dem Knopf befestigten Arm hinweggehen kann. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patent schrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin, Oranien-Strasse 91. S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt be zogen werden. Herstellung geprägter Pappschachteln mit satinirter Aussenseite und Metall-Einfassung von Jean Scherbel und 7’eodor Remus in Dresden. D. R. P. 33414. (Kl. 54.) Bisher liessen sich mittels Prägens aus Pappe Fig. 1. nur Schachteln mit verhältnissmässig niedrigen Rändern herstellen, die z. B. bei solchen von cylindrischer Form höchstens den vierten Theil des Durchmessers der Schachtel zur Höhe haben. Die nachstehend beschriebenen Neuerungen an den Prägformen gestatten ein Ziehen der zu ver arbeitenden Pappe und ermöglichen dadurch, Schachteln herzustellen, deren Randhöhe ein Mehr faches von dem beträgt, was sich bisher durch Prägen erreichen liess. Die Patrize d erhält, wenn dieselbe von cylin drischer Form ist, rundum laufende sägenzahn förmige Nuthen; hat dieselbe dagegen rechteckige Grundform mit bogenförmig abgerundeten Ecken, so erhält sie Nuthen von obiger Form nur an den runden Stellen ihres Umfanges. In diese Nuthen wird, sobald die Patrize sammt grösserer Randhöhe durch Ziehen aus Pappe nicht herstellen liessen. Ein weiterer Grund dafür lag in der Bildung ungleich grosser Falten oder auch im ungleichmässigen Anhäufen derselben, was sich mittels Faltenhalter, wie solche bisher allge mein für derartige Zwecke angewendet wurden, nicht verhüten liess. Sehr grosse Falten oder Anhäufungen derselben riefen aber allemal einen Defekt hervor. Diesem wird durch folgende Neuerung abge holfen. Bei Formen für runde Schachteln, bei denen die Faltenbildung rundum auftritt, ist sowohl die Oberfläche des Theiles a als auch die derselben zugekehrte Seite des Faltenhalters l mit radial stehenden Riefeln versehen. Da die geriefel ten Flächen des Theiles a und des Faltenhal ters l so über einander liegen, dass sich immer die Rücken der Riefeln gegenüberstehen, so be rühren auch nur diese Rücken die zwischenge legte Pappe. Dadurch ist einerseits beim Nach ziehen der Pappe der durch Reibung verur sachte Widerstand vermindert, anderentheils aber der Pappe auch jede seitliche Verschie bung unmöglich gemacht, und können sich daher weder ungleich grosse Falten bilden, noch auch dieselben ungleichmässig anhäufen. Bei Formen für Schachteln mit abgerundeten Ecken erhält sowohl der Theil a als der Falten halter l nach beiden Richtungen etwas über die Bogenstellen hinaus sich erstreckende Rie feln, (siehe Figur 2) von denen die mittleren radial stehen, während die nach den Seiten hin liegenden in allmälig abnehmender Divergenz zu einander stehen. Durch diese Vertheilung der Riefeln wird einem allzu starken Anhäufen des Pappmaterials in den höheren bogenförmi gen Partieen des Schachtelrandes vorgebeugt, weil die Pappe durch diese Riefeln theilweise nach den geraden Stellen des Schachtelrandes hin vertrieben wird. Um die während des Ziehens der Schachteln, an deren Rändern entstehenden Falten vollkom men zu verdrücken und den Glanz der äusseren Randfläche zu erhöhen, erhält der Theil a der Patent-Ansprüche: An Druckmaschinen zum Bedrucken von Glas- und Porzellangegenständen: 1. Zwei gleichmässig rotirende, durch Zwischen wellen und Stirnräderpaare in Verbindung stehen de Spindeln zum Einspannen der Objekte, welche dadurch an beiden Enden eine positive Drehung erhalten, 2. Eine Centrirvorrichtung auf der untern ver stellbaren Spindel, 3. Eine Einspannvorrichtung an der oberen Spindel, 4. Eine in beliebigem Winkel gegen den zu bedruckenden Gegenstand zu stellende Achse mit Druckwalze g, welche einen mit hervortretenden Verzierungen etc. versehenen, aus vulkanischem Gummi bestehenden und dem Objekt angepassten Mantel aufnimmt. Matrize eine Höhe, die bedeutend grösser ist, als diejenige der zu prägenden Schachtelhälfte. Patent-Anspruch: An Prägformen für Pappschachteln die sägen zahnförmigen Nuthungen der Patrizen d in Ver bindung mit den Riefeln der einander zugekehrten Seiten des Theiles a und Faltenhalters l, um durch Kombination von Prägen und Ziehen sehr hohe Ränder an aus Pappe auf diesem Wege hergestellten Schachteln zu erzielen. Verbesserungen an Maschinen zum Bedrucken von Glas- und Porzellan - Gegenständen von H. Schulze ■ Berge in Pittsburgh. (V. S. A.) D. R. P. 33 173. (Kl. 15.) Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Maschinen zur Herstellung von Dekorationen auf Glas- und Porzellangegenständen, deren Form Neuerung an Schleuderspielen von Franz Wirnitzer in Nürnberg. D. R. P. 32 109. (Kl. 77.) Die Kugel u wird wie bei einem Roulette durch Drehen an dem Knopfe r in Bewegung gesetzt. Bei Beendigung ihres Laufes fällt sie von dem erhöhten Rande in die tiefer liegende Rinne und hier in eines der Löcher f. Unterhalb dieser Löcher befindet sich je ein Hebel m, der beim Durchfallen der Kugel in die (in der Figur links) punktirte Lage kommt, dabei gegen eine Klappe i stösst und diese umklappt. Diese Klap pen sind auf der hierdurch nach oben kommenden Fläche mit Zahlen versehen, welche den Werth des betreffenden Wurfes anzeigen. Nach Passi- rung der Klappe fällt die Kugel in die Rinne b. Ist die Kugel durch Drehen an dem Knopf r in Bewegung gesetzt und lässt man darauf letzteren Fig. 2. der ihr unterlegten Pappe genügend in den Unter theil a eingedrungen ist, die Pappe eingepresst, so dass zwischen dieser jund der Patrize eine Ver kämmung hergestellt wird, welche das Nachziehen der Pappe bewirkt und daher den sonst dafür in Anspruch genommenen Boden der Schachtel entlastet. Ein Abreissen des Bodens kann mithin nicht mehr eintreten. Dieses Abreissen aber war eine beliebige sein kann. Bis jetzt war dieses bei Objekten mit konkaver, kon vexer, konischer, polygonaler oder un regelmässig cylindrischerOberfläche nicht möglich, während die Herstellung von Verzierungen nach dem vorliegenden Verfahren dadurch erreicht wird, dass dazu Druckwalzen, deren Form densel ben genau angepasst ist und welche mit den entsprechenden erhabenen Ver zierungen versehen sind, angewendet werden. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Maschine aus zwei Haupt theilen. I. Das vertikale Gestell a, in welchem der zu bedruckende Gegen stand zwischen zwei durch Zahnräder gleichmässig bewegte Spindeln d genau centrisch eingespannt werden können. 2. Das Gelenkgestell B, in welches die, dem zu bedruckenden Gegenstand angepasste, Druckwalze q so eingesetzt werden kann, dass ihr jede erforderliche Neigung zu demselben zu ein Grund, wesshalb sich bisher Schachteln mit geben ist.