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1940 Nr50 PAPIER-ZEITUNG. Druck-Industrie. Unter dieser Ueberscbrift bringen wir Artikel und Mit- theilungen, welche sich auf die vervielfältigenden Künste: Buch-, Stein-, Kupfer-, Licht- etc. -Druck beziehen. Sachliche Mittheilungen finden stets kostenfreie Aufnahme, Mitarbeiter angemessene Bezahlung. Wir beschreiben diese englischen maschinen- geschnittenen Typen nur desshalb, weil uns derart ausgeführte in Deutschland noch nicht zu Gesicht gekommen. Sollte ein geneigter Leser besser unterrichtet sein, so bitten wir um eine dahingehende gefällige Einsendung. Holztypen. Kleine Notizen. Die Londoner Firma Atlas - Works, Inh. Day & Collins, versendet ihre neuste Preisliste für maschinengeschnittene Holztypen. Nach uns vorliegenden Mustern liefert das patentirte Ver fahren der Firma eine sauber geschnittene Type. Im Gegensatz zu der bisher gebräuch lichen Arbeitsweise mit Drillbohrern, welche durch Schablonen geführt wurden, ist hier das Stanzen mit gutem Erfolg angewendet worden. Die Umrisse erscheinen daher schärfer. Ein T E M zweiter Vorzug besteht darin, dass die Type in ihrem Querschnitt nicht rechtwinklig, son dern konisch ist, wodurch eine grössere Dauer haftigkeit erzielt wird. Das Musterbuch enthält Abdrücke von den grössten Plakattypen herunter bis zu schönen gothischen, Doppelcicero hohen, Typen. In dieser geringen Grösse sind unseres Wissens bis jetzt in Deutschland noch keine maschinen geschnittenen Holztypen in Gebrauch gekommen. Vor Allem verdient die Auswahl von Rand einfassungen Erwähnung, die ebenso, wie die Um den Arbeitseffekt und die Stärke der von dem Schweden Lagermann erfundenen Setz maschine zu erforschen, sind seit Anfang August und noch jetzt in der grossen Buchdruckerei von Wm. Clowes & Sohn in London drei Ma schinen ununterbrochen im Betriebe gewesen. Eine Maschine wird von zwei schwedischen Mechanikern, die zweite von zwei englischen Setzern und die dritte von zwei mit dem Setzen ganz unbekannten Arbeitern bedient. Hierbei hat es sich gezeigt, dass zur Bedienung der Maschine, die selbstverständlich nur sogenannten glatten Satz produziren kann, gar keiner ge lernten Setzer bedarf. Die Maschine leistet, wie die .Voss. Ztg.“ berichtet, von nur einem Arbeiter bedient, reichlich so viel Satz, wie zwei schnelle Setzer gleichzeitig mit der Hand zu liefern vermögen: dazu kommt noch, dass die Maschine das Ablegen der Schrift mit ausserordentlicher Schnelligkeit besorgt. Nach dem die praktische Verwendbarkeit der Ma schine dargethan ist. hat sich in Stockholm auf Einladung des Kabinetssekretärs des Königs, A. Lagerheim, eine Aktiengesellschaft gebildet, die das Patent für Schweden, Norwegen und Dänemark erworben und init der Waffenfabrik Husqvarna wegen Lieferung von solchen Setz maschinen in Verbindung getreten ist. Dort ist seit voriger Woche eine Maschine in Thätig- keit gezeigt worden. Dieselbe hat bei Fach leuten solchen Beifall gefunden, dass sofort mehrere Exemplare bestellt wurden, u. a. je zwei für die Druckereien von „Stockh. Dagbl." und „Dag. Nyh" Die dort vorgezeigte Ma schine geht demnächst nach Petersburg. Die ersten von Husqvarna gelieferten Maschinen sollen in Berlin, Wien und anderen grösseren Städten des Kontinents zur Ausstellung kommen. Die Zeitschrift „L’Imprmerie" bringt einen Aufsatz über das Zurichten der Illustrationen mit dem Pinsel. Es ist bekannt, wie um ständlich und schwierig die Zurichtung von Holzstöcken, Galvanos und Bleiklichees für den Typen, ein- bis dreifarbig vertreten sind. Die negativen Typen, weiss auf schwarzem Grunde, werden besonders dem Accidenzsetzer will kommen sein. Die Preise sind in Anbetracht der sorgfälti gen Arbeit nicht hoch, das Dutzend Typen von JC 1.75 an bis zu20. Die Randeinfassung für den laufenden Fuss von 4 2.50, die Ecken stücke von 0,75 an. Bei zweifarbigen Typen ist der Preis um die Hälfte theurer. Wir bringen den Abdruck der Typen und lenken die Aufmerksamkeit besonders auf das gothische N. Auch die Kursivschriften sind in einer bei Holzlettern bisher unerreichten Feinheit ausgeführt. Druck ist. Der Maschinenmeister erhöht den Druckcylinder an gewissen Stellen, bis das Bild endlich im Druck so erscheint, wie es der Zeichner gewünscht hat. Das Papierverfahren lässt jedoch den Maschinenmeister in der Regel im Stich, sobald es sich um photographische Klichees handelt, die bei der zunehmenden Ver breitung der mechanischen bezw. chemischen Illustrirungsverfahren immer häufiger auftreten. Bei solchen Klichees würde auch dem aus dauerndsten Maschinenmeister schliesslich die Geduld ausgehen, wollte er die tiefen und hellen Stellen mittels der alten Methode heraus bringen. Das neue Verfahren besteht aus folgenden Vornahmen: Zunächst wird der Druckcylinder mit einer dünnen, sehr glatten Pappe, darüber mit einem Stück weisser Glanzleinwand und endlich mit einem Bogen Papier überzogen. Hierauf wird ein erster Abzug auf diesem Papierbogen veran staltet. und man belegt die allzu tiefen Stellen mit Papierausschnitten in üblicher Weise, worauf man auf den Bogen einen zweiten dünneren Papierbogen klebt. Unterdessen hat ein Arbeiter auf einer Marmorplatte Englisch- Roth und Leim zu gleichen Theilen so lange zerrieben, bis das Gemisch eine matte Farbe erlangt hat und derart zubereitet ist, dass, wenn man eine Fläche wiederholt damit be streicht, die unteren Schichten weder weich werden, noch die oberen absorbiren. Das Gemisch muss flüssig bleiben, vom Pinsel leicht abfliessen und die Schicht darf nach erfolgtem Trocknen nicht dicker sein als ein Bogen ge wöhnlichen Papiers. Mit Hilfe einer Anzahl Tuschpinsel bestreicht man alsdann zunächst die Flächen, welche auf dem zweiten Zurich tungsbogen nicht gekommen sind, und ebenso die weiteren Flächen, bis man eine genügende Höhe erzielt hat, wobei die unteren Farbe- lagen erst trocknen müssen, ehe man weitere aufträgt. Im Augenblick, wo der Druck be ginnen soll, bedeckt man das Ganze mit einem neuen Bogen. Sollten hie und da einzelne Lagen zu dick gerathen sein, so schabt man einen Theil mit weichem Fischbein (Tinten fisch-Knochen). Halbhundertjährige Jubeldruckfeste 1886, deren Tag sich nicht ermitteln liess: J. G. Andriessen & Zoon, B, Utrecht; C. L. Baader, B, Münsingen : J. Brinckmann, BS, Mülhausen; D. Cellarius, BS, Markirch; J. .1. Christen, B, Thun (Schweiz); C. H. Düring, B, Czarnikau; Ad. Emmerling & Sohn, B, Heidel berg; 0. Gutsmann, B, Breslau; Joh. Hickl, S, Schrobenhausen; G. Horstmann, B, Frankfurt a. M.; Hettenroth & Schneider. B, Merseburg: J. Kayser, B, Kaiserslautern: C. H. Knäbchen’s Nachf., S, Zöblitz; E. W. Krebs, B, Bern; Krebs- Schmidt’s Dr. Nachf., Frankfurt a. M.; Sigm. F. Lindenberger, B, Leonberg; E. M. Mayer. BS. Mainz; J. Pokorny, B, Ibbenbüren; Jos. Reit mayr, B, Regensburg; W. Renker, S, Leipzig: W. Sandmeyer, BS, Schwerin; Jul. Semmler, B. Seehausen: Fr. Stüber, B, Crailsheim; Veith & Hanrath, S, Roermond; J. L. v. d. Velde-Veld mann. B. Lingen; Phil. Werle, B, Coblenz; Fr. Werner, B, Bützow. Geschäfts prinzip : Persönliche, prompte und energische Vertretung. Hess. Mahl- und Schlemm-Werke Guxhagen bei Kassel empfehlen ihre Spezialisten für Papier- und Tapetenfabriken: Ocker, Umbra, Eisenroth, Kassler- braun, Rebschwarz. [23903 $*********************3***x F ; { 1000 Stück i 4 mit Firma, nur prima Waare # % Postpacketadressen ....• 2,50* 4 Packetzettel, 8’ Schreib . . . 2,00 # » 8’ „ gummirt 3,25 # 4 > 2 Rechnungen * 3 '/, Schreib ..... 5,00 * % 1/2 Bogen 8,50 # 7 * • Post-Declarationen 7,50 * 3 Wechsel und Quittungen . , . 5,00 * % Postkarten (Orig -Cart.) . . . 3,75 “ 3 Reise-Avise 4,50 # 4 _ Couverts 5 in Quartformat mit Firma, fehlerfreie * 4 Waare. von 2,25 an # % sowie alle Buchdruckarbeiten liefert mir # 4 gegen vorherige Einsendung des Betrages $ 4 oder Aufgabe von hiesig. Refr L; Georg Klemm $ % Berlin S.O. * 3 Waldemar-Strasse 26. G ****************¥¥**8