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1788 Luxuspapier-Fabrikation. Die grosse berliner Luxuspapier - Fabrikation kann, nach der Vossischen Ztg., ihre Umsätze nur mit Anstrengung auf früherer Höhe halten. Fremde Märkte, das Hauptabsatzgebiet für diesen Industrie zweig, der in Berlin neunzig mehr oder min der angesehenen Firmen Beschäftigung gewährt, sind überfüllt mit Waaren; auch Zollverhältnisse und Zunahme eigener Fabrikation, wie z. B. in den Vereinigten Staaten, verringern den Nutzen bei dem Bezug von berliner Erzeugnissen. Die Produktion ist nicht vermindert worden, sie sucht jetzt ihr Unterkommen in aufnahmefähigeren Län dern. Dadurch ist der Mitbewerb in diesen Ab satzgebieten drückend geworden. England hatte bis vor zwei Jahren grossen Bedarf für Chromos und Buntdruckartikel. Seit diesem Zeitpunkt sind die Umsätze mit diesem Lande, das mehr als die Hälfte der ganzen Produktion verbrauchte und unsere bedeutendsten Fabriken Jahr aus Jahr ein allein vollständig beschäftigte, in stetem Wei chen. Die Lager der grössten englischen Häuser sind überfüllt. Wie hier die Fabrikation, hat sich dort die Spekulation zu breit gemacht. Nach früheren guten Jahren hat sie die Verbrauchsfähig keit überschätzt; die Folgen treten jetzt deutlich zu Tage. Auch der Absatz nach Amerika hat sich stark vermindert. Die dort in letzter Zeit vermehrten Fabriken ahmen unsere mit Aufwand von Geist und Geld hergestellten Muster einfach nach und sind selbstverständlich imstande, bil liger zu verkaufen als wir, da sie ohnehin den hohen Eingangszoll sparen; infolge dieser nord amerikanischen Konkurrenz ist auch der Verkehr mit Mittel- und Südamerika zurückgegangen. Wenn in den übrigen kontinentalen Staaten das Geschäft im gewohnten Geleise erhalten ist (mit Ausnahme von Frankreich und Russland: in beiden Ländern ist gegen die Konkurrenz der einheimischen Waare nicht anzukämpfen), so ist es der Strebsamkeit der hiesigen Fabrikanten zu verdanken, die durch Modelle, deren Originale von Künstlern ausge führt werden, die Kauflust wach zu halten suchen. Die berliner Erzeugnisse haben sich ihren Ruf nicht nur durch gewissenhafte Ausführung, son dern noch viel mehr durch strenge Durchbildung aller einzelnen Arbeiten errungen. Das Papier- Konfektionsgeschäft, d. h. die Aufmachung von Briefbogen und Kouverts in eleganter Ausführung, ist im Emporblühen. Allerdings hat man aut die massenhafte Herstellung feinerer Ausstattungen, deren Geschmack und Ausarbeitung wir oft in den hiesigen Magazinen bewundert haben, ver zichten müssen. Das Publikum kauft nur billige Artikel, die das Auge befriedigen; in diesen ist der Verkehr auch lebhaft. Erleichtert wird er durch neuere Erfolge in der Papierfabrikation, die es ermöglichen, an sich werthlosem Papier gutes Aussehen zu geben. Leider ist der Verdienst ge ring geworden. Die Fabrikation liegt in zu vielen Händen, die, um den Absatz zu erzwingen, sich gegenseitig unterbieten. Die Ausfuhr in bil ligen Sorten, früher bedeutend, findet einen ge fährlichen Nebenbuhler in der österreichischen Industrie. Zu der Luxuspapierindustrie gehört auch die Spitzenpapierfabrikation für Bukett- und Tortenpapiere. Trotz des bedeutenden Absatzes, zum grossen Theil ins Ausland, ist die Ueberpro- duktion so gewaltig, dass Klagen über unbefrie digenden Unternehmergewinn laut werden. mxzzzzzzzzzzzzzzzzxzzzzzzX M b H M M M M M M M M N ARMIN KRAH, Berlin S., Alte Jakobstr. 78. B untpapier- u. Kaliko-Geschäft. Allein-Verkauf [24108 für Norddeutschland der Halfer’schen Marmorirfarben. Grösste Auswahl. Solide Preise u. Bedienung. Heferemxen erbeten. LaMER-ZEITUNG. Ausserordentlich gangbar! NEU! 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