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1630 PAPIER-ZEITUNG. N: +3 Papierverarbeitungs-Berufs genossenschaft Nachdem das Statut der Papierverarbeitungs- Berufsgenossenschaft die Bestätigung des Reichs- Versicherungsamts erhalten hat, wird in Gemäss heit des § 21 des Unfallversicherungs-Gesetzes vom 6. Juli 1884 Folgendes zur öffentlichen Kenntniss gebracht: I. Die Berufsgenossenschaft der Papierverarbei tenden Betriebe führt den Namen »Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft« und hat ihren Sitz in Berlin. II. Die Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft ist in folgende 8 Sektionen eingetheilt: Sektion I umfassend: Berlin, Regierungsbezirke Potsdam, Stettin, Stralsund, Grossherzogthümer Mecklenburg- Schwerin, Mecklenburg-Strelitz. Sektion II umfassend: Regierungsbezirke Breslau, Oppeln, Liegnitz, Posen, Bromberg, Frankfurt a. O., Königsberg i. Pr., Gumbinnen, Danzig, Marienwerder, Cöslin. Sektion III umfassend: das Königreich Sachsen. Sektion IV umfassend: Provinzen Hannover, Schleswig-Holstein, Her- zogthümer Braunschweig, Anhalt, Grossherzog- thum Oldenburg (mit Ausschluss des Fürsten thums Birkenfeld) Fürstenthümer Lippe-Detmold, Lippe-Schaumburg, Freie Städte Hamburg, Lübeck, Bremen, Regierungsbezirke Merseburg, Magdeburg, Minden, Münster. Sektion V. umfassend: Herzogthümer Sachsen - Altenburg, Sachsen- Meiningen, Sachsen - Coburg - Gotha, Fürsten thümer Reuss jüngere Linie, Reuss älterere Linie, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sonders hausen, Regierungsbezirke Cassel, Erfurt, Provinz Giessen, des Herzogthums Hessen, Grossher- zogthum Sachsen-Weimar. Sektion VI umfassend: Fürstenthümer Waldeck, Birkenfeld, Regierungs bezirke Düsseldorf, Arnsberg, Aachen, Trier, Koblenz, Köln, Wiesbaden. Sektion VII umfassend: Elsass - Lothringen, Grossherzogthum Baden, Provinzen Starkenburg und Rheinhessen des Grossherzogthums Hessen, Bayerische Pfalz. Sektion VIII umfassend: Königreiche Bayern (mit Ausschluss der Pfalz) und Württemberg, Hohenzollern. III. Der Genossenschaftsvorstand besteht aus F. J. M. Plumpe, Berlin, Rechnungsführer. Hermann Engel, Berlin, Schriftführer. Ersatzmänner: F. Nagelschmidt, Berlin. Emil Seeger, Berlin. Bernhard Saalfeld, Kommerz.-Rath Albert Stettin. : Damke, Berlin. R. Henning, Berlin. Mitglieder: Sektion II. Th. Wiskott, Breslau, Vorsitzender. A. Dittberner, Breslau, stellvertretender Vor sitzender. Carl Conrad, Neurode. F. Kleemann, Breslau, Schriftführer. Max Wiener, Breslau. Ersatzmänner : Max Deutschmann, Ludwig Bloch, Breslau. Breslau. j Carl Böhme, Breslau. O. Theiner, Breslau. ; Julius Hoferdt, Breslau. Mitglieder: Sektion III. Julius F. Meissner, Leipzig, Vorsitzender. Herrmann Gmeiner, Dresden, stellvertretender Vorsitzender. Gustav Fritzsche, Leipzig, Rechnungsführer. Hermann Adler, Buchholz i. Sachsen. Ernst Mey, Plagwitz, Schriftführer. Ersatzmänner: Julius Wezel, Leipzig- , August Zimmermann, Reudnitz. i Wurzen. Gustav Najork, Plagwitz. \ Ernst Pausch, Dresden. H. Sperling, Reudnitz. 1 Mitglieder: Sektion IV. E. Behrens, Alfeld, Vorsitzender. Ad. Pepper, Einbeck, stellvertretender Vor sitzender. F. Fettback, Hannover, Rechnungsführer. G. M. Seitz, Hamburg. H. C. Bestehorn, Aschersleben, Schriftführer. Ersatzmänner: Ed. Stille, Hannover. Ad. Lehmann, Ottensen. Carl Hahne, Hannover. F.W. Abel, Magdeburg. H. Feesche, Hannover. Mitglieder: Sektion V. Georg Wenderoth, Cassel, Vorsitzender. Carl Fischer, Cassel, stellvertretender Vor sitzender. Ludwig Bähr, Cassel, Rechnungsführer. Pb. Samhammer, Sonneberg. Direktor Becker, Nordhausen. Ersatzmänner: folgenden Mitgliedern, beziehungsweise Ersatz männern. Mitglieder: W. Hagelberg, Berlin, Vorsitzender. Max Krause, Berlin, stellvertretender Vorsitzender. Francois Vite, Berlin, Rechnungsführer. E. Heider, Berlin, erster Schriftführer. A. Demuth, Berlin, zweiter Schriftführer. Carl Hellriegel, Berlin. Theodor Wiskott, Breslau. Herrmann Gmeiner, Dresden. Ernst Behrens, Alfeld a. Leine. Georg Wenderoth, Cassel. Reinhart Schmidt, Elberfeld. Eduard Adt, Ensheim (Pfalz). Eugen Mayer, Nürnberg. Ersatzmänner: Dr. H. Gerschei, Berlin. Carl Geist, Berlin. Eduard Jacobsohn, Berlin. A. Lauer, Berlin. J. Meister, Berlin. Leopold Gronau, Berlin. A. Dittberner senior, Breslau. Julius Meissner, Leipzig. Ad. Pepper, Einbeck. Carl Fischer, Cassel. Carl Schmidt, Elberfeld. Gustav d’Orville, Offen bach a. M. Friedrich Haenle, München. IV. Die Sektionsvorstände sind, wie folgt, zu sammengesetzt: M itg li eder: Sektion I. Carl Hellriegel, Berlin, Vorsitzender. Leopold Gronau, Berlin, stellvertretender Vor sitzender. J. Weinberg, Berlin, Beisitzer. G. W. Ruhe, Cassel. J. Steinfeld, Cassel. L. Schnell, Cassel. Adolf Kestner, Walters- hausen. Korn. - Rath Naumann, Ilmenau. Mitglieder: Sektion VI. Reinhard Schmidt, Elberfeld, Vorsitzender. Carl Schmidt, Elberfeld, stellvertretender Vor sitzender. Louis Damrath jr., Elberfeld, Rechnungsführer. Emil Schött, Rheydt. Eugen Möller, Düsseldorf, Schriftführer. F. W. Ruhfuss, Dortmund. Otto Schleicher, Düren. Ersatzmänner : C. Blancke, Barmen. । M. Meyer, Coblenz. Ernst Klein, Barmen. j Jul. Arnoldt, Cöln. Fr. Elsas jr., Barmen. \ Paul Dondorf, Frank- A. Riffarth, M. - Glad- furt a. M. bach. Mitglieder: Sektion VII. Eduard Adt, Ensheim i. Pfalz, Vorsitzender. Iwan Zuber, Ritheim, stellvertretender Vor sitzender. Gustav d’Orville, Offenbach, a. M., Schriftführer Ernst Kaufmann, Lahr, Rechnungsführer. August Ruf, Constanz. Ersatzmänn er: J. B. Adt, Ensheim i. Pfalz. Adolf Sievert, Lahr. Robert Engelhardt, Mannheim. Wilh. Chr. Strecker, Mainz. James Barbier, Send heim i. Els. Mitglieder: Sektion VIII. Eugen Mayer, Nürnberg, Vorsitzender. Kommerz.-Rath Fr. Haenle, München, stellver tretender Vorsitzender. Oscar Boller, Nürnberg, Rechnungsführer. Carl Troeger, Nürnberg, Schriftführer. Hch. Koch, Stuttgart. Ersatzmänner: Kommerz.-Rath Ph. , Carl Brunck, Nürnberg. Dessauer, Aschaffen- i Jos. Kaufmann, Fürlh. bürg. Hugo Kolb, Augsburg. Max Seeger, Stuttgart. ‘ V. Das Bureau der Genossenschaft befindet sich in Berlin N.W., Marienstrasse 11. Berlin, den 3. Oktober 1885. Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft. Der Genossenschaftsvorstand. W. Hagelberg, Vorsitzender. Sektion I Berlin. Wir fordern diejenigen zur Sektion T Berlin, gehörenden Mitglieder der Papierverarbeitungs- Berufsgenossenschaft, welche ihre Betriebe noch nicht angemeldet haben, hierdurch auf, die An meldungen schleunigst der unteren Verwaltungs behörde, in deren Bezirk der Betrieb liegt, einzu reichen, widrigenfalls sie gewärtigen können, dass die laut § ir,Abs. 3 d. U.-V.-G. zulässige Strafe im Betrage bis 100 Mark gegen sie in Anwendung kommt. Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft. Der Vorstand der Sektion I Berlin. Carl Hellriegel, Vorsitzender. Papier-Verein Berlin. Versammlung Dienstag, den 13. Oktober in Gratweil's Bierhallen. Nach Eröffnung der Sitzung durch den steil vertret. Vorsitzenden Herrn Tetzer und An nahme des Protokolls der letzten Versammlung wurde, im Beisein zweier uniformirter Ver treter der Polizei-Behörde. Wachtmeister und Schutzmann, in die Tagesordnung eingetreten. 1. Bericht über die stattgehabte Besich tigung der Glasfabrik Marienhütte. Herr Kränkel schilderte den Ausflug nach Köpenick, an welchem sich nicht viele Mitglieder bethei- ligt hätten. Die Theilnehmer würden sich aber mit Befriedigung desselben erinnern. Die Fabrik war in vollem Betrieb und die Fabri kation von Flaschen, sowie die Glasschleiferei waren von besonderem Interesse. 2. Vortrag des Herrn Reinhold Tetzer: .Welchen Nutzen bringt das Kranken kassengesetz dem Kaufmannsstande. Die sem Punkte der Tagesordnung galt wohl vor nehmlich die Anwesenheit der Polizei-Beamten. Der Herr Vortragende leitete seine Ausführungen mit der Verlesung der Allerhöchsten Botschaft ein, welche als Ausgangspunkt der Gesetze zur Besserung der sozialen Lage der Arbeiter zu betrachten ist. Denn in derselben bringt unser Monarch seine Ueberzeugung zum Ausdruck, dass die besitzenden Klassen der Bevölkerung zur Abhülfe sozialer Schäden einzutreten haben und er Gesetze wünsche, welche den Arbeitern in Krankheitsfällen, bei Unfällen und bei ein tretender Arbeitsunfähigkeit Hülfe und Existenz, sichere. Das erste dieser Gesetze ist das Gesetz betr. die Krankenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883. Der Herr Vortragende beleuchtete die unser Fach berührenden Hauptbestimmungen, nach welchen alle Personen, welche gegen Gehalt und Lohn im Handwerk oder in sonstigen ste henden Gewerbebetrieben beschäftigt werden, versicherungspflichtig sind. Nach § 2 Abs. 2 gehören Handlungsgehilfen und Lehrlinge nicht hierzu. Gelegenheit zur Versicherung der Ar beiter bieten Ortskrankenkassen und Betriebs- (Fabrik-) Krankenkassen. Erstere bestehen in Berlin für zahlreiche Gewerbe als freie Kassen