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1396 PAPIER-ZEITUNG. N:37 Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sammtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patent schrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin, Oranien-Strasse 91» S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt be zogen werden. Platten-Knotenfänger mit selbstthätiger Rei nigung von E. Blum in Zürich (Schweiz). D. R. P. 31 390. (Kl 55.) In dem Knotensiebkasten K sind die ge schlitzten Knotensiebplatten P auf leicht lösliche Art befestigt, in Fig. I z. B. vermittels der keilförmig zugespitzten Quertraverse T; in Fig. 3 z. B. mittels Keile a a. Unterhalb der Platten befindet sich die Ausscheidungsrinne A, in welche alle, die Schlitze nicht passirenden, Theile vermöge ihres Eigenge wichtes fallen. In dieser Rinne befindet sich, wie in Fig 2 angegeben, ein langsam rotirender Fächer hahn H, oder eine Transportschnecke, oder ein oder mehrere Ventile, oder ein Schieber etc. Alle diese Organe haben den Zweck, die Ausscheidungsrinne A periodisch von dem Knoten siebkasten K zu trennen, damit die darin be findlichen Unreinigkeiten ohne grossen Stoffver- lust herausbefördert werden können. Zur leichteren Herausbeförderung der Unreinig keiten wird im unteren Theil W, Fig. 2, der Aus scheidungsrinne periodisch Wasser eingespritzt. Damit der gute Stoff die engen Schlitze der Knotensiebplatten gut passirt, wird die ganze Stoffmasse in eine rasche Schüttelung versetzt, und zwar, wie in Figg. i und 2 angegeben, durch den rasch auf- und abbewegten, elastisch abgedichteten Boden B. Fig. 1. Big. 2. Die rasche Auf- und Abbewegung der Schüttel- organe kann durch Exzenter oder ähnliche Mittel hervorgerufen werden. Der zu reinigende Stoff gelangt durch Röhren oder Kanäle in den Knotensiebkasten K ober halb der geschlitzten Platten P; durch die rasche Schüttelung des Bodens B saugen sich die guten Stofftheile durch die Schlitze der Platten P durch und gelangen so unter die Platten; von dort aus fliessen dieselben in gereinigtem Zustande durch seitwärts angebrachte Oeffnungen weiter auf die Papiermaschine. Die zu groben Stoff theile und die gröberen Unreinigkeiten, welche die engen Schlitze der Platten P nicht passiren können, gelangen vermöge ihrer Schwere nach und nach in die unter den Platten P liegende, oben offene Rinne A, und, nach erfolgter Drehung des Fächerhahnes H, durch unter der Rinne A angebrachte Oeffnungen ins Freie. Die Patentansprüche lauten: i. Die Kombination einer schräg liegenden, flachen oder gekrümmten Knotenfangplatte mit der am tiefer gelegenen Ende befindlichen Sammelrinne A, aus welcher die Knoten von Hand oder auch mechanisch, z. B unter An wendung eines Drehschiebers (Fächerhahnes) entfernt werden. 2. Die Befestigung zweier Knotenfangplatten mittels des Keilstückes T. Neuerung im Steindruckverfahren von Friedr- Aug. Lischke und Emst Lauterbach in Sellers- hausen bei Leipzig. D. R. P. 32 509. (Kl. 15.) Um das der Zeichnung und den Farben schäd liche Netzen des Steines mit Wasser und das da durch bedingte Abwischen zu ersparen, werden der Farbe folgende Bestandtheile beigemischt: Zu 9 Theilen Farbe: 4/10 Glyzerin von 30° B., wasserhell und säurefrei, 5/10 Firniss und 1/10 Koch salz in heissem Wasser und Zuckercouleur gelöst. Um die Auftrag walze für die derartig zu bereitete Farbe besonders aufnahmefähig zu machen und so die Farbauftragung leichter und gleichmässiger zu bewirken, wird die Walze zeitweilig während des Gebrauches mit einer Tinktur benetzt, welche im wesentlichen besteht aus: 9/10 Glyzerin von 30° B., wasserhell und säurefrei, und 1/, Koch salz in heissem Wasser und Zuckercouleur gelöst. Die so bereitete Farbe mit Anwendung der be schriebenen Drucktinktur bewirkt das Feuchthalten des Steines und lässt die Farben angeblich intensiver erscheinen. Sodann werden Zeit und Farbe, eben so Wischtücher und Schwämme, gespart, weil das Wischen fortfällt. Hierdurch Wird das Original geschont und kann mehr Abdrücke aushalten. Erwähnte Farbe soll sich dem Original Am so viel leichter mittheilen, dass das Einwalzen erheblich schneller geht, da einige Umdrehungen der Walze das Original genügend sättigen. Bei Verwendung solcher Farbe können auch, nach Angabe des Erfinders, billige Massewalzen anstatt der theuren Lederwalzen verwendet werden. Das beschriebene Verfahren lässt sich auch auf Schnellpressen für Steindruck anwenden, indem die bisher mit Wasser getränkten Wischwalzen in Wegfall kommen und an ihre Stelle eine Walze oder ein Cylinder tritt, deren Umfang mit der beschriebenen Tinktur getränkt ist. Hierdurch wird das Strecken des Papiers, Nicht passen der Form und die schädliche Einwirkung des Wassers auf die firnisshaltigen Farben beseitigt. Adresskarten-Vermittler von Fr. Klingelfuss- Scheffer in St. Ludwig i. Elsass. D. R. P. 31 646. (Kl. 54.) Der Zweck vorliegender Erfindung besteht darin, Adresskarten, Preislisten etc. an öffentlichen Orten, wie Ausstellungen, in der Art unter Verschluss bringen zu können, dass es dennoch Jedermann möglich ist, eine Karte nach der anderen hervor zuziehen; es soll dadurch dem Unfug der massen weisen Entfernung solcher Karten begegnet werden. Die Auslösung einer Karte geschieht in vorlie gendem Falle durch Bewegung des die Karten fassenden Behälters. In einem Kasten befindet sich ein solcher Kar tenbehälter h, nach Art einer Schieblade, welcher in seiner inneren Länge und Breite der Grösse der betreffenden Karten angepasst ist. Die Kar ten liegen auf dem Boden auf. Hinter der unter sten Karte am Boden ist eine vorstehende Metall- platte l befestigt. Die vordere Wand des Karten behälters steht unten um die Dicke einer Karte vom Boden d ab, wodurch ein Schlitz gebildet wird, der den Austritt der Karte gestattet. An der Vorderwand m der kleinen Schieblade befindet sich ein Gummistreifen, welcher sich die ganze Breite des Schlitzes entlang zieht und unten bis dicht auf den Boden d reicht. Schiebt man nun den Kartenbehälter mit dem Finger zurück, so wird die unterste Karte durch die vorstehende Platte l an der Mitbewegung gehindert, während sich der Behälter infolge des angebrachten Schlitzes leicht über die Karte hinwegschiebt. Der Gummi streifen legt sich hierbei um. Hört man auf zu schieben, so wird der Behälter durch eine hier nicht sichtbare Feder wieder vorgedrückt, und der umgelegte Gummistreifen, der nicht zurückweichen kann, stemmt sich gegen die Karte und zwingt sie, der Rückwärtsbewegung des Behälters zu folgen. Dadurch ist die Karte aus dem Behälter, nachdem derselbe wieder in Ruhe, um so viel bervorgetreten, dass dieselbe bequem erfasst und ganz herausgezogen werden kann. Die Patentschrift zeigt noch eine Modifikation, bei der die Schieblade sich nicht in gerader Rich tung, sondern an einem Pendel hängend im Bogen bewegt. Der Patentanspruch lautet: Die Befestigung des Behälters h in eier Füh rung oder Aufhängung des Behälts’ an Dreh zapfen, um den Behälter entsprechend zu bewegen und dabei mittels der Platte l und des Gummi streifens n eine Karte herauszubefördern. anerf. bester, höchst eleganter Fusb oben» belag. Von Merzten unb Architeften sehr empfohlen. Reizende Parket- u. Teppich- dessins. Musterfoll. franco. Waciistnclllaiir. Klinger&,Heun, Siegmari.S. Berlin C., pOppr g, WIRTH Köln, Seydelstrasse 14. I Ul I L - Ifill III vor St. Martin 32. empfehlen •e Buchbinder-Kalikos und -Leinen, •6 Moleskins, Ledertuch und Lederimitation, Paus- und Falzleinen, Wachstuch-Spindborden zur Verzierung von Küchenschränken etc. Muster und Preise gratis. [24925 Linoleum Korkteppich Bruno Neumann, Berlin S Dresdener-Strasse 88. Gravir- und Guillochir-Anstalt mit Dampfbetrieb für alle Branchen. 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