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N:34 zweckmässig hierzu wäre, dass es aber doch für ungeeignet gehalten wurde, weil es nur wöchentlich erscheint. Wir halten es im Interesse der gesammten Fachpresse für nöthig, auf diesen Einwand zu antworten. Die Einladungen zu den Sektions- und an deren Versammlungen müssen als Regel meh rere Wochen vorher ausgeschrieben werden und in dringenden Fällen ohnehin direkt per Post erfolgen. Durch die Fachpresse können die Einladungen umsomehr rechtzeitig erfolgen, da nur im ungünstigen Fall eine Woche von Er- theilung des Auftrags bis zum Erscheinen der nächsten Nummer verstreicht. Während nm- wenig Abonnenten der zweimal täglich er scheinenden Kölnischen Zeitung die Anzeigen stets durchsuchen werden, können sie in der Fachpresse, wo sie redaktionell vorneange- stellt sind, garnicht übersehen werden. Ausser dem sind von jeder Sitzung Ergebnisse mitzu- theilen, Tagesfragen zu besprechen, und es dürfte wohl nicht zweifelhaft sein, dass sich die Fachpresse hierzu besser eignet als die Tages presse, abgesehen davon, dass letztere der Auf nahme derartiger Besprechungen nicht sehr ge neigt ist und sie häutig verweigert. Wir glauben desshalb hoffen zu dürfen, dass die Rücksicht auf sparsame Verwaltung, Zweckmässigkeits - Gründe und Erfahrung in künftigen Versammlungen dieser Sektion an dere Beschlüsse veranlassen werden. Papierverarbeitungs-Berufsgenos- senschaft. Sektion Berlin. Auf 10. August, abends 7 Uhr, war vom prov. Vorstand eine Vorversammlungberufen worden, worin der Vorsitzende, Herr W. Hagelberg, er läuterte, dass es nöthig sei, eine Kandidaten- Liste für die am folgenden Tag vorzunehmende Wahl des Sektionsvorstandes aufzustellen, da mit man den Fachgenossen geeignete Vorschläge machen könne. Er betonte, dass eine solche Liste Niemanden verpflichte, dass jeder Ge nosse dennoch wählen könne, wen er wolle, dass aber die Anwesenden voraussichtlich ge schlossen für die von ihnen gemeinsam auf gestellten Namen eintreten würden. Bei Aus wahl der künftigen Sektionsvorsteher müsse man vor Allem bedacht sein, Männer zu wäh len, die das Vertrauen ihrer Fachgenossen so wie die erforderlichen Fähigkeiten besitzen, — die bisher schon Interesse für die Sache ge zeigt hätten und möglichst auch die bedeuten deren der zur Genossenschaft gehörigen In dustrie - Zweige vertreten. Herr Baumeister Friedr. Hoffmann (Dachpappenfabr. Büscher & Hoffmann, Eberswalde), auch Vorsitzender der Zieglergenossenschaft, sprach sich unter dem Beifall der Versammelten dahin aus, dass man dem Vorstand für seine bisherigen Bemühun gen sowohl wie für die jetzige Fürsorge nur sehr dankbar sein könne. Die vom Vorstand vorgeschlagene Liste wurde mit einigen Aen- derungen angenommen, auf Zettel gedruckt und in der Generalversammlung zum Beschluss erhoben. Generalversammlung, Leij/ziger-Strasse 11Vorm. 10 Uhr. Anwesend 40 Genossen mit 231 Stimmen. Der Vorsitzende, Herr W. Hagelberg, eröffnete kraft des ihm vom prov. Vorstand ertheilten Auftrags die Versammlung. Nachdem als Schriftführer Herr Max Krause, als Protokoll führer Herr Rechtsanwalt a. D., Dr. Gerschei (i. F. W. Hagelberg), als Beisitzer die Herren Carl Hellriegel und Francois Vite erwählt wa ren, wies der Vorsitzende auf die Aufgaben hin, welche das Unfall-Versicherungs-Gesetz den Berufsgenossen stelle. Sie hätten jetzt zu zei gen, dass sie es verständen, ihre Angelegen heiten selbst zu verwalten und zwar in solcher Weise, dass das Wohl der Arbeiter, dem das Gesetz gelte, nach Möglichkeit gefördert werde. In dieser Richtung könne kaum zu viel ge schehen, und damit die Sektion in der Lage PAPIER-ZEITUNG. sei, möglichst grosse Summen dafür aufzuwen den, müsse man vor Allem für tüchtige spar same Verwaltung sorgen und Leute wählen, die voraussichtlich in diesem Sinne wirken werden. Die mit Stimmzetteln ausgeführten Wahlen ergaben als Delegirte der Sektion zu den Ge nossenschafts- Versammlungen: i. Delegirter Herr W. Hagelberg. Ersatzmann Herr Dr. Gerschei. 2. Delegirter Herr Max Krause. Ersatzmann Herr Carl Geist (Firma Werner & Schumann). 3. Delegirter Herr Heyder (Firma Lieck & Heyder). Ersatzmann Herr Ed. Jacobsohn. 4. Delegirter Herr F. Vite. Ersatzmann Herr Lauer (Firma A. Förste). 5. Delegirter Herr A. Demuth. Ersatzmann Herr Meister (Firma Albrecht & Meister). 6. Delegirter Herr Carl Hellriegel. Ersatzmann Herr Nagelschmidt (Firma Ed. Büttner & Co.). 7. Delegirter Herr Weinberg (Firma Hochstein & Weinberg). Ersatzmann Herr R. Henning (Firma O. Schäfer & Scheibe). 8. Delegirter Herr L. Gronau (Firma Jul. Ro senthal). Ersatzmann Herr Bernhard Saalfeld, Stettin. 9. Delegirter Herr Plumpe (Firma Emil Petersen). Ersatzmann Herr Seeger (Firma Flesche & Sabin). 10. Delegirter Herr Hermann Enge! (Firma Adolph Engel). Ersatzmann Herr Kommerzien - Rath Albert Damcke. Sektions- Vorstand. i. Sektionsvorstand Herr Carl Hellriegel. Ersatzmann Herr Nagelschmidt (Firma Ed. Büttner & Co.). 2. Sektionsvorstand Herr Weinberg (Firma Hoch stein & Weinberg). Ersatzmann Herr R. Henning (Firma O. Schäfer & Scheibe). 3. Sektionsvorstand Herr L. Gronau (Firma Jul. Rosenthal). Ersatzmann Herr Bernhard Saalfeld, Stettin. 4. Sektionsvorstand Herr Plumpe (Firma Emil Petersen). Ersatzmann Herr Seeger (Firma Flesche & Sabin). 5. Sektionsvorstand Herr Hermann Engel (Firma Ad. Engel). Ersatzmann Herr Kommerzien - Rath Albert Damcke. Beisitzer zum Schiedsgericht. 1. Beisitzer Herr Riefenstahl (R., Zumpe & Co.). Erster Stellvertreter Herr Carl Ernst. Zweiter Stellvertreter Herr Goldschmidt (S. Bluhm jr.). 2. Beisitzer Herr Boesche (Kutzner & Berger). Erster Stellvertreter Herr Kaufmann (A. & C. Kaufmann). Zweiter Stellvertreter Herr Schwan (Schwan & Co.). Für die Verwaltung der Sektion wurden, dem Vorschlag des Vorsitzenden entsprechend, für das Quartal Oktober-Dezember 1885 — 1500 JI, für das Jahr 1886 — 3500 JC bewilligt. Da man noch nicht einmal schätzungsweise den wirklichen Bedarf ermessen könne, so solle nur wenig gefordert werden; für etwaige Mehraus gabe würden die Genossen später gewiss Decharge ertheilen. Zur Anstellung der nöthigen Beamten wurde der Vorstand bevollmächtigt. Zum 5. und letzten Punkt der Tagesordnung berichtete der Vorsitzende, dass die Papier- Zeitung sich erboten habe, alle Bekannt machungen u. s. w. der Genossenschaft und ihrer Sektionen kostenfrei aufzunehmen. Dies Anerbieten sei nur dankbar anzunehmen, und der Vorstand schlage desshalb vor, die Papier- Zeitung zum Organ der Sektion Berlin zu wählen. Bei der Frage, ob noch andere Blätter für die Bekanntmachungen benutzt werden sollen, müsse man bedenken, dass eine solche 1259 von der Versammlung beschlossene Verpflich tung erhebliche Anzeigen - Kosten nach sich ziehen, und auch die Wahl unter den vielen berliner Blättern sehr schwer fallen würde. In wichtigen Fällen, wie bei Einladungenu, dergl., werde man ausserdem direkte Zusendung per Post nicht vermeiden können. Die Versammlung beschloss, nachdem sich noch andere Genossen in gleichem Sinne ge- äussert hatten, einstimmig: die Papier-Zeitung zum alleinigen Organ der Sektion Berlin zu bestimmen. Vor Schluss der Versammlung sprach der Vorsitzende noch die Ueberzeugung aus, dass alle Gewählten sieh bemühen würden, ihr Amt im Interesse der Fachgenossen zu verwalten, da der einzige Lohn, den sie möglicherweise für die aufgewandte Mühe ernten könnten, in der Anerkennung der Genossen bestehe. Die Erwählten seien jedoch nur dann imstande, die Geschäfte bestens zu führen, wenn sie bei den Genossen allseitige Unterstützung fänden, und um diese müsse der Vorstand vor Allem bitten. Allgemeiner Beifall der Anwesenden schien diese Unterstützung zuzusichern. Nachdem die Versammlung auf Aufforderung des Herrn Baumeister Hoffmann dem Vorstand für bisherige Mühewaltung durch Aufstehen von den Sitzen gedankt hatte, wurde die General-Versammlung um 12 Uhr geschlossen. Sektion Kassel. Am 12. August, Abends 8 Uhr, fand unter Anwesenheit der Herren Reinh. Schmidt-Elber feld und Max Krause-Berlin im Hotel du Nord eine Vorbesprechung statt, bei der man sich über die für die verschiedenen Aemter zu wählenden Genossen einigte. Die am 13. August, Vorm. 10 Uhr, im Hotel Prinz Friedrich Wilhelm unter Vorsitz des Herrn R. Schmidt abgehaltene Generalversamm lung war zwar nur schwach besucht, es fanden sich aber doch genug bereitwilligetüchtige Herren, um die Bildung der Sektion so zu gestalten, dass auf gutes Gedeihen gerechnet werden darf. An die um ,12 beendete Sektionsversammlung schloss sich eine gemüthliche Unterhaltung an. Es .wurden in den Sektionsvorstand gewählt: Georg Wenderoth-Kassel; Stellvertr. S. W. Ruhl, i. F. Peter Ruhl; Karl Fischer i. F. Th. Fischer- Kassel, Stellv. Steinfeld, i. F. Bodenheim & Co.- Allendorf a. d. Werra; Ph. Samhammer-Sonne berg, Stellvertr. Adolph Kestner i. F. J. D. Kestner jr.; Becker, Direktor d. Akt.-Ges. f. Tapetenfabr., Nordhausen., Stellvertr. Kommer- zienrath Naumann, i. F. Fischer, Naumann & Co.- Ilmenau; Ludwig Baehr - Kassel, Stellvertreter L. Schnell i. F. Ph. Schnell-Kassel. Die ersten vier Herren sind gleichzeitig Delegirte der Sektion zur Genossenschaftsver sammlung. Als Schiedsrichter wurden erwählt: Peter Israel in Wanfried, I. Stellvertr. A. Wic- lizenus-Waltershausen, II. Stellvertr. Wohlfarth, i. F. Gebr. Wohlfarth - Altenburg; Wilhelm Schäfer-Kassel, I. Stellvertr. Carl Helfarth-Gotha, II. Stellvertr. H. Grünbaum-Kassel. Der Etat der Sektion wurde mit 1000 JI. für die Zeit 1. Okt. bis 31. Dez. ‘85 und mit 2000 JC für das ganze Jahr 1886 veranschlagt und genehmigt. Die Papier-Zeitung wurde als alleiniges Organ der Sektion bestimmt. Nach Schluss der Versammlung fand eine Sitzung des erwählten Sektionsvorstandes statt, worin Herr Wenderoth zum Vorsitzenden ge wählt wurde. Sektion Hannover. Der am 14. August, Mittags 12 Uhr, in Kastens Hotel abgehaltenen Sektionsversammlung wohn ten die Herren Max Krause, Berlin, und Reinh. Schmidt, Elberfeld, Ersterer als Vors. i. Auftrag des Genossenschafts-Vorstandes, bei. Die Ver sammlung wurde durch eine Vorbesprechung ein geleitet, zur Feststellung einer geeigneten Liste von Genossen für die zu besetzenden Aemter. Dank