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774 PAPIER-ZEITUNG. mit Wasser. mes Fla. 2. Seitenzahlen, etc., einstellen g/ A hat zur Wirkung, dass sowohl der zweite, als untere Theil der Kapsel A ist offen und Der zur richtigen Einstellung der Bogeneinlage komplizirte und bezw. Dieser festigt Der Verschluss der Kapsel A mittels des Deckels B und die gleichzeitige Befestigung des Trocken- reibers an der als Handgriff dienenden Kapsel A ist durch einen gewöhnlichen Bajonnetverschluss hergestellt. Ein Knopf oder eine Oese f dient zur Befesti gung des Tafelreinigers an der Schreibtafel mittels einer Schnur. Der Deckel B drückt nur gering den Schwamm S zusammen, damit das Wasser nicht aus dem der schmale, ringförmige Bodenansatz a‘ hält den Schwamm S in der Kapsel A fest. Der Deckel B dient einerseits als Verschluss der Kapsel, um den Schwamm völlig einschliessen und länger feucht erhalten zu können, andererseits zur Aufnahme und Befestigung des aus Filz her gestellten Trockenreibers und Wischers C. Diese Filzplatte ist am vortheilhaftesten von quadratischer oder rechteckiger Form, damit die Ecken der Tafel sauber gereinigt und auch mit den Ecken bezw. den Kanten der Filzplatte C einzelne Buchstaben umständliche Manipulationen ausgeführt und bei verändertem Bogenformat verschiedene Mechanis men der Maschine einzeln verstellt werden mussten, beschränken sich bei der neuen Konstruktion die Manipulationen für die Einstellung der ganzen Maschine darauf, dass man für einen beliebigen Druckbogen das Punktirnadelsystem so einstellt, dass je einer Seitenzahl des eingelegten Bogens eine Punktirnadel entspricht. Von den 3 Falzmessern sind 2 (das erste und dritte) unverrückbar gelagert; das zweite Messer hingegen wird in seiner Lage durch die Ein stellung der Punktirnadeln beeinflusst; und dies Bogen gedruckten lassen. Während früher Punkturen für die ganze Zeilen ausgelöscht werden können. Wischer C kann durch vier Klauen c be- sein. auch der dritte Bruch oder Falz — je nach der Formatgrösse und -Eintheilung der Bogen — sich selbstthätig an den verschiedenen, durch das jeweilige Format bestimmten, Stellen bilden. Hierbei ist, zur guten Funktionirung und Zu- sammenwirkung der 3 Falzmesser, erforderlich, dass das erste und dritte Messer, sowie die Bogengreifer, welche das Papier dem ersten Messer zuführen, eine Art intermittirender Bewegung er halten. Diese Bewegung besteht aus einemsehr raschen Vor- und Zurückschnellen der betr. Theile, — auf welches letztere dann, während des übrigbleibenden Theiles jeder Maschinentour, eine Periode fast völligen Stillstandes in der Ruhe lage folgt. Erzeugt wird diese Bewegung durch eine eben falls mitpatentirte Vorrichtung, bestehend aus zwei excentrisch zu einander gelagerten Kurbeln von ungleichem Radius, die mittels zweier Zugstangen von ungleicher Länge zusammengekuppelt sind. Diese Kombination bewirkt, dass, während die treibende Kurbel eine Umdrehung in gleich förmiger Winkelgeschwindigkejt vollzieht, die g e- triebene Kurbel ebenfalls eine Umdrehung, aber in sehr stark wechselnder Geschwindigkeit, durch macht. Fast die ganze Umdrehung der getriebe nen Kurbel findet während 3/5 der Umdrehung der Treibkurbel statt, und während der übrigen 2/5 bewegt sich erstere nur äusserst wenig. Das neue Bewegungsmittel soll eine präzisere und sicherere Wirkung erzielen, als die sonst zu ähn lichem Zweck üblichen Kurvenscheiben, unrunden Zahnrädergetriebe u. dgl. Die Bewegung des, den Papierstoss tragenden, Speisetisches wird ebenfalls durch eine der Punk tirnadeln bewirkt, welche durch ihr freies Nieder sinken auf die Papieroberfläche einen Schaltme chanismus zur Wirkung bringt. Die Bewegung eines, durch eine von der Punktirnadel abhängige Klinke geschalteten, Sperrrades wird durch Zahnrad und Zahnstange auf den Tisch übertragen. Die er wähnte Klinke wird bei jedem Spiel der Maschine bis gewöhnlichen Papiermaschine. Ferner gehören noch zur Maschine die bekannten Siebleitwalzen i zum Reguliren des Siebes, eine Siebleitwalze k zum Spannen desselben und eine einfache Leitwalze l. Der Patentanspruch lautet: Die Führung des Langsiebes unterhalb einer Trommel b, so dass hier ein Trog gebildet wird, in welchen sich der Papierstoff ergiesst, um sich daselbst auf dem Sieb als Papier anzusetzen. 1 Ein Schreibtafelreiniger in seiner Gesammt- ' konstruktion, im Wesentlichen gekennzeichnet durh ; eine den nassen Schwamm S aufnehmende Kapsel ' A, Fig 1, deren oberer trichterförmiger Theil a mit den Löchern b ein weiteres Anfeuchten des trocken gewordenen Schwammes leicht ermög licht, in Verbindung mit dem abnehmbaren Deckel B und dem an demselben befestigten Trocken reiber C, Fig. 1 und 3, zum Zwecke, einerseits den eingeschlossenen Schwamm längere Zeit feucht zu erhalten und andererseits die Tafel mittelst des feuchten Schwammes abwaschen und reinigen, Fig. 2, und alsdann mittelst des Trockenreibers oder Wischers C (aus Filz) trocken wischen bezw. einzelne Korrekturen sauber ausführen zu können, Fig. 1 und 3, wobei der Schwamm S in der Kapsel A verbleibt, bezw. die Kapsel A dem Trockenreiber C als Handgriff dient. Langsieb-Papiermaschine von Adolph Leupold । in Dresden. D. R. P. 30 980. (Kl. 55.) Bei den gewöhnlichen Langsieb-Papiermaschinen werden die Papiere dadurch gebildet, dass der flüssige Papierstoff auf das endlose Sieb läuft, dieses geschüttelt wird und dadurch die Fasern verfilzt werden, das überflüssige Wasser durch das Sieb abläuft und durch sogenannte Saug kästen abgesaugt wird. Bei vorliegender Papiermaschine wird das Papier durch hydrostatischen Druck gebil det. Die Maschine besteht aus folgenden Theilen: Zwei grosse, volle Scheiben b be finden sich auf einer Axe, auf welcher sie sich ganz nach Belieben, entsprechend der Papierbreite, verschieben lassen. Zwei kleinere Scheibenpaare dd sind ebenfalls auf ihren Achsen verschiebbar. Ueber alle drei Scheibenpaare bdd' laufen die Deckel riemen. Kasten c dient zur Aufnahme des flüssigen Papierstoffes, welcher vom Knotenfänger kommt und von hier aus in den hohlen Raum läuft, welcher durch die beiden Scheiben b und das um den halben Umfang dieser Scheiben laufende endlose Sieb in dem halbrunden Kasten e gebildet ist. Durch den Druck der in diesem hohlen Raume stehenden Wassersäule setzt sich der Papierstoff am Sieb ab, während das Wasser durchläuft. Leit walzen sichern die Lage des Siebes auf den Dekel- riemen. Der Papierstoff nun, welcher sich an dem end losen Sieb angesetzt hat, wird mit demselben über die Walze f, über Leitwalzen g und Saugkästen h, wo das Wasser von dem frisch gebildeten Pa pierblatt abgezogen wird, zur Gautsche geführt, und nun erfolgen die Manipulationen wie bei der zu einem bestimmten Punkt niedergedrückt, jedoch so, | Schwamm gepresst wird und dieser genügend weit dass höchstens ein Zahn geschaltet werden kann. ; aus der Kapsel A heraustreten kann. Durch ein Gegengewicht hebt sie sich nur dann hin-| Der Patentanspruch lautet: reichend, um den nächsten Sperrradzahn ergreifen zu können, wenn infolge genügender Abnahme des Pa pierstosses die betr. Punktirnadel tief genug gehen kann; womit erreicht ist, dass die Schaltung nur dann stattfinden kann, wenn die Papieroberfläche etwas unter das normale Niveau gesunken ist. Die fünf Patentansprüche beziehen sich, äusser auf die zu vorgedachten Wirkungen dienenden Konstruktionen, auch noch auf eine eigenthüm- liehe oscillirende und reciprocirende, kombinirte Bewegung des Bogenablegers. Schreibtafelreiniger von Ferdinand Schön brunn in Steglitz bei Herlin. D. R. P. Nr. 30672. (Kl. 70.) Der hier in Figuren 1 bis 3 dargestellte Tafel reiniger soll je nach der Grösse für die Schreib- täfel oder auch Wandtafel verwendet werden. A ist eine Kapsel zur Aufnahme des Schwam mes S. Der obere Theil a ist konkav oder trich terförmig gebildet und mit feinen Löchern b ver sehen, behufs bequemen Anfeuchtens des Schwam- Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patent schrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin, Oranien-Strasse 91, S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt be zogen werden. Falzmaschine von Henry Stamm in Daris. D. R. P. Nr. 30308. (KL 15.) Die wesentlichen Eigenthümlichkeiten der Ma schine gipfeln hauptsächlich darin, dass die Ein stellung von Punkturen für die richtige Bogenein lage nach Seitenzahlen u. dergl., und zudem die durch grösseres oder kleineres Papierformat be dingte Falzmessereinstellung (damit zugleich die Gesammteinstellung der Maschine) mit Hilfe eines besonderen Mechanismus geschieht. Dieser besteht aus einem System von Punktir nadeln, welche über dem zu falzenden Papierstoss bezw. Einlegetisch angeordnet und derart einge richtet sind, dass sie sich nur symmetrisch zu den Bruchlinien, nach welchen der Bogen gefalzt wer den soll, gemäss der Gruppirung der auf den