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PAPIER-ZEITUNG. Nr20 mel ist der Papierstreifen zu einer Rolle F aufge- wickelt. Dieser Papierstreifen wird durch den Kanal C geleitet, in welchem zur besseren Führung des Streifens federnde und, wie gezeichnet, gebogene Lippen G aus Pappendeckel angebracht sind; diese Lippen verhindern einerseits ein zu leichtes Aus gleiten des Papierstreifens aus dem Gehäuse und machen andererseits das Einschieben falscher Karten in dasselbe unmöglich. In Fig. 2 ist eine Modifikation des Apparates dargestellt; in dieser werden die Lippen G nicht besonders eingeklebt, sondern sie werden durch Einschneiden der Pappe und nachheriges Umbiegen der so erhaltenen Zungen gebildet. In Fig.3 isteineweitereModifikationdesApparates dargestellt, wobei die Karten nicht in der Form eines langen Papierstreifens zu einer Rolle auf gewickelt sind, sondern der aus Karten etc. be stehende Streifen zu einem Stoss zusammengelegt ist. Das viereckige Gehäuse K aus Pappendeckel nimmt den Stoss auf, und der Streifen wird durch den mit Lippen NN versehenen Kanal hinausge führt. Zur besseren Führung .des Papierstreifens beim Austritt aus dem Gehäuse Ksind dieFührungs- finger OO am unteren Theile desselben angebracht. Der eine derselben besteht aus dem Stück P, das an der Vorder- und Hinterfläche des Gehäuses K befestigt und somit wenig biegsam ist, und aus Fig. 1. Fig. 2. f Füllfederhalter von Richard Grumbach in Pfortheim. D. R. P. 29 926. (Kl. 70.) Derselbe besteht aus einer Röhre, bei welcher der Theil A als Behälter für die Tinte dient, während der andere Theil B eine Spiralfeder enthält. Der Theil B ist mit zwei schmalen Längsschlitzen s versehen. c ist ein röhrenförmiger Schieber, welcher durch einen quer hindurchgehenden Stift t mit der Stange d verbunden ist, an deren oberem Ende die Schreibfeder steckt. Zieht man nun den Schieber nach unten, so wird die Spiralfeder z zusammengedrückt, und die Schreibfeder in den mit Tinte angefüllten Raum A hineingezogen, aus welchem sie beim Heben der Spiralfeder wieder nach aussen tritt. Am unteren Ende des Behälters geht die Stange d durch eine elastische Platte f, welche ein Entweichen der Tinte nach dieser Richtung ver hindert. Ein zwischen Schreibfeder und Stange d be findliches Ventil K mit aufgelegtem Gummiring, welches durch die Spiralfeder an die obere Oeff- nung gedrückt wird, bewirkt den Abschluss der Tinte nach oben hin. Soll die Schreibfeder eingetaucht, d. h. in den Tintebehälter hineingezogen werden, so muss man während der Bewegung des Schiebers selbstredend den Halter stets aufrecht halten, wie hier darge stellt, so dass die Schreibfeder oben ist, sonst würde ein Ausfliessen der Tinte eintreten. Fig. 3. dem Stück Q, 'das blos an das Stück P angeklebt ist und somit leicht nachgiebt. Das andere Führungsstück O besteht aus dem an die Seiten wand I angeklebten Stück Q 1, das nur einen leichten Druck auf das Papier ausübt. Die FingerOOverhindern ein Verwirren und Zer knittern des Papierstreifens; die einzelnen Karten, welche durch perforirte oder eingeschnittene Linien von einander getrennt sind, werden durch ein faches Anziehen des herausragenden Endes des Streifens aus dem Gehäuse gezogen. Ein Einlegen falscher oder schon benutzt gewesener Karten ist hierbei ohne augenfällige Verletzung des Apparates unmöglich, da derselbe nach der Fertigstellung mit einem allseitig schliessenden Leberzug von Papier beklebt werden kann. Der Patentanspruch lautet.: Ein Apparat zur Aufbewahrung und Ausgabe von Karten u. dergl., bestehend aus einer ge schlossenen Büchse von Pappendeckel, die den langen Streifen enthält, von welchem die Karten abgetrennt werden sollen, und aus einem Führungs- kanal C mit biegsamen Lippen oder Fangvor richtungen G bezw. N bezw. 0, der in eine Austritts öffnung CFI bezw. M endigt, wobei die Lippen derart gebogen sind, dass sie das Einschieben falscher Karten verhindern. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patent schrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin, Oranien-Strasse 91, S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt be zogen werden. Holzzerfaserungstrommel mit verstellbaren Sägesegmenten von Anton Knirsch in Johannes berg bei Gablonz (Böhmen). D. R. P. 30 131. (Kl. 55-) Die Vorrichtung besteht aus einer gusseisernen Trommel, deren Mantelfläche sechs aus Messing platten a, Fig. 1, bestehende Felder bilden. Diese Felder a sind mit einer Anzahl paralleler, schrä ger Schlitze versehen, deren Anordnung so ge troffen ist, dass die Verlängerungen der Schlitze des einen Feldes mit den Schlitzen der Neben felder sich im stumpfen Winkel schneiden. Die Felder selbst sind an der Trommelperipherie und den gusseisernen Rippen b, Fig. 2, mittels Schrauben c befestigt. Die erwähnten Schlitze haben nun die Be stimmung, in jedem Felde ein System von unter einander durch zwei Bolzen d verbundenen, aus dem Innern der Trommel hervortretenden Säge segmenten e aufzunehmen, wodurch die Mantel fläche der Trommel einer Kreissäge nicht unähn- Um den Raum A mit Tinte zu füllen, wird zu erst der Schieber abwärts gedrückt und bei e durch Drehen in einem Seitenschlitz festgehalten, hierauf wird die Spitze bei k abgeschraubt, und die Tinte eingefüllt. Der Patentanspruch lautet: Die Verbindung des Tintebehälters A mit der Stange d, welche das Ventil K nebst Schreibfeder trägt und bei f durch den Tintebehälter reicht. Behälter zur Aufnahme von in Streifen zusam menhängenden Karten von George Albert Weston u. Henry Randall Prockterin Croydon(England.) D. R. p; 30 536. (Kl. 54.) Der hier in drei Ausführungsformen dargestellte Behälter ist derart eingerichtet, dass aus demselben Karten (für Pferdebahnen u. s. w.) wohl entnom men, aber bei versuchter Täuschung nicht hinein- gebracht werden können. Die zur Verwendung kommenden Karten hängen in Streifen zusammen. Der erste der nach der vorliegenden Erfindung konstruirten Apparate, Fig. 1, besteht aus einem Ge häuse, das von einem cylindrischen Mantel B und zwei Deckeln gebildet wird. Die Enden des MantelsBübergreifen sich, so dass zwischen ihnen ein Führungskanal C für den Streifen oder die Karten /'entsteht. Die innere Mündung dieses Kanals ist mit C, die äussere mit C“ bezeichnet. Im Innern des Ge häuses ist eine Welle angebracht, auf welcher sich eine hölzerne Trommel frei dreht. Auf diese Trom- Fig. 1. lieh wird. Infolge der eigenthümlichen Anordnung der Schlitze wird der Angriffspunkt der Sägezähne auf das Holz mit jedem Felde gewechselt, so dass bei einer Umdrehung der Trommel die ganze zu zerfasernde Fläche des Holzes getroffen wird. Durch Stellschrauben f, die an die Ver bindungsbolzen d der Sägesegmente e angreifen und an den von den Rippen b ausgehenden Knaggen g mittels Mutter und Gegenmutter i i verstellt werden, können die Segmente je nach Bedarf vor- oder zurückgestellt werden, wodurch je nach der aus dem Schlitze hervortretenden Zahnhöhe ein feinerer bezw. gröberer Holzfaser- Stoff erzeugt wird. Jedes Segmentsystem ist mit den Enden seiner beiden Verbindungsbolzen d an den Wänden der Trommel, die mit kurzen Schlitzen für die Bolzen d versehen sind, mittels Muttern A, Fig. 1, verschraubt und kann nach Entfernung dieser Muttern h und der Bolzen d leicht herausgehoben und dann jedes Segment geschärft oder ausgewechselt werden. Der Patent-Anspruch lautet: Eine Holzzerfaserungstrommel, deren Mantel mit in Querstreifen oder Feldern abwechselnden Reihen schräger, in jedem Feld paralleler, Schlitze versehen ist, durch welche die Zähne der inner halb der Trommel befindlichen verstellbaren, durch die Bolzen d in jedem Felde vereinigten Säge- segemnte e mehr oder weniger nach aussen her vortreten.