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getan, war das abscheulichste, gemeinste unmenschlichste, ja, viehischste Verbrechen, das man sich denken kann. Da. zu kam das entsetzliche Rasfinement, das die Mörderin bewies. Daß die Menschheit von einem solchen Scheusale befreit wird, ist eine natürliche, aber auch eine sittliche Forderung und eine Forderung der Kultur. Nichts ge fährdet die wahre, edle Kultur mehr als das krankhafte, schlappe, sentimentale Mitleid mit Verbrechern, die keines Mitleids würdig sind. — Doppelleitung, beim Wilsdruffer Fern sprechnetz. Herr Telcgraphenbauführer Schlktanz in Wilsdruff schreibt uns: Nachdem die Reichstelcgraphen- vcrwallung in de« größeren Orts'Fernsprechnetzen den Doppelleitukgsbetrieb bereits eingefühlt hat, soll nun in etwa 8 Tagen auch das hiesige Fernsprechnetz für diese Betriebsweise umgebaut werden. Der jetzige Betrieb er- folgt mittels Einzelleitung, d. h. für jede Sprechsilbe ist nur ein LeitungSdroht (1,5 mm starker Bronzedraht) vor- Händen- Als Rückleitung dient die Erde. Jede Einzel leitung ist daher beim Vermittelungsamt sowohl als auch bei den Sprechstellen mit der Erde verbunden. Beim Doppelleitungsbetrieb wird die Betriebserde durch metall ische Rückleitung ersetzt. Der Hauptnachtzil des Einzel leitungsbetriebs besteht in dem Auftreten außerordentlich starker Induktion. Nach den Gesetzen der Induktion wirkt eine Fernsprechstelle auf alle anderen parallel zu ihr an demselben Gestänge geführten Leitungen induzierend ein. Bei der großen Empfindlichkeit des Fernhörers üben nun die Fernsprechleituugen auf einander störende Jnduktious- wirkungen aus, wenn sie auf längere Strecken neben ein» ander verlaufen. Man kann dann auf der einen Leitung mehr oder minder gut verstehen, was auf den anderen Leitungen gesprochen wird; cs findet in jeder Leitung ein „Mitsprechen" mit den übrigen Leitungen statt. Beim Doppelleitungsbetriebe wird diese Induktion dadurch auf- gehoben, daß die in beiden Drähten der Anschlußleiluvg hervorgerufenen Jnduktionsftröme geographisch Mich ge- gerichtet sind, also in dem Stromkreise einander aufheben. Das pfeffende Geräusch, das in Teilnehmcreinzelleitungen, die neben der Arbeitsteilung elektrischer Straßenbahnen verlaufen, bei der Annäherung der Motorwagen austritt, kommt in Doppelleitungen garnicht oder doch nur sehr abgeschwächt zustande. Ein weiterer Vorteil des Doppel- leitungSbetriebcs ist, daß der Stromkreis völlig frei van Erde ist, wodurch der Uebertritt von Erdströmen in die Anschlußleitungen, sowie von Starkströmen über die beider- festigen Erdleitungen verhindert wird. — Wetterausfichten für mor gen: Nordostwind, vorwiegend v.tter, Gewitterneigung. Lustwärme heute mittag: -s- 26° L. — Heftige Gewitter zogen gestern nachmittag wieder über unsere Gegend. Dieselben wiche« erst am späten Abend. In Hetzdorf-Herrndorf gingen Schloßen nieder. Das Unwetter wurde namentlich von den zahl- reichen Ausflüglern, die sich in ihren „Sommerfähnchen" im Grillenburger Wald tummelten, recht unangenehm empfunden. Ein kalter Schlag hat das Bahnhofsrestau- rarst in Mohorn getroffen. Gegen 7 Uhr rief die Sturm glocke die Landabteilung unserer Feuerwehr nach auswärts. In Oberhermsdorf brannte die althistorifche Bockwind mühle, die jede Chronik der Schlacht bei Kesselsdoif registriert, infolge Blitzschlages nieder. Die Mühle, die auf der Fahrt nach Potschappel auf den rechten Höhe« hinter Keffelsdors zu sehen war, gehörte gegenwärtig Herrn Reinhardt. Das Feuer hatte mit dem alten Bau natürlich leichtes Spiel — ein letztes Aufglühen tus massigen Balkenwerkes, dann brach das alte Wahrzeichen in sich zusammen. Die hiesige Wehr rückte wieder ein, nachdem das Brandobjekt sestgestellt war. Die hier verbreitete Meldung in Rothschönberg sei gestern ein Wolkenbruch niedergegangen, bestätigt sich nicht. Es ist dort nur ein schwerer Regen niedergegangen. — Hartha, 27. Juli. In seiner letzten Vorstands- fitzuug beschloß der hiesige Verschönerungsverein die Ab- Haltung eines Kurfestes größeren Styles für den 12. August d. I. nochm. 3 Uhr. An Darbietungen soll das Fest diejenigen früherer Jahrgänge womöglich noch übertreffen. — Im Stadtbadhotcl in Tharandt sind seit gestern die für den Schulneubau eingegangen Pläne öffentlich ausgestellt. — Im Gewerbeverein zu Kötzschenbroda bat sich ein Ausschuß gebildet, der die Vorarbeiten zur Veran staltung einer Gewerbeausstellung besorgen soll. Man beabsichtigt die große Festhalle, die aus Anlaß des Elb- gausängerfestes erbaut und die so wie so im Interesse der Kötzschenbrodaer Vogelwiese mehrere Jahre stehen bleibt, für die Zwecke einer Ausstellung zu verwenden. Nsssener prs-nktenbsrse am 24. Juli 1908. 18 20 12 7 7 50 per 50 Kilo von Mk. 3.50 bis 14 12 60 50 2- 2.— 1.80 2.20 3.75 - 50 - 50 - 50 . 50 - 50 Heu alt Heu nm Schüttstroh Gebundstroh Kartoffeln Kartoffeln nm - Futter- Hafer all - 8 50 - 9 50 Mk. 4.- - 2 50 - 2.50 - 2 — - 2.60 - 4 — Roggen hks. alt - - 176— 183 14 — Gerste Brau- - - 175- 180- 70 " 70 140 - 150 - 50 1000kg M. Pf. Mk. Pf. Ks M. P. bis M. Pf. Weizen nm twck.» - — — — — 85 — — - „ - - 206 — 214 - 85 17 50 - neu - - — — 50 — — Futtermehl l 100 - 18 50 50 9 50 . Il . , 1650 50 8 50 Roggenkleie - . 13 — 50 6 50 Werzenkleie grob - - 12- 50 6 20 Maiskörner grob- - — — 50 — — Silbergraues Heidekorn, Riefenknörrich, Senffaat, Stoppelrüben, Saaterbsen und ^aatMtckett zur HsrbUtaae empfiehlt billigst Bekanntmachung. Wer noch Zahlungen oder Forderungen an den Nachlaß des am 11. Febr. d. I. zu Blankenstein verstorbenen Hausbesitzers und Stellmachermeickers Ernst Hillig hat, wird hiermit aufgefordert, solch- bis Sonnabend, den 1. Angust d. I. bei Unter- zeichnelem anzumelden. Später eingehende Forderungen finden keine Berücksichtigung. Blankenstein, am 24. Juli 1908. E Birkner, Gem.-Vorst. LMlW! Dasoror werten Dimdsoliait /ar M- Wig-oii LoiMaiss, dass aasor kruderer weisender Ilerr ^Lu! Ebeling am 15. Mrs a. e. von M8 entlassen morden ist. Derselbe bat yiit seinem Kebde^ervater Derrn Wäbner, Beleber naeb Vus- ^MunK seines Outbabens als stiller ^eilbaber von uns aussebeiden musste, ^m 1. duli a. e. in DreiberS i. 8a. unter 1er Dirma Dübner L kbeimg ein Doa- burren^Msebätt erriebtet. Diese neue Dirma stebt mit unserem Desebäkt in keiner IVeise in Verbindung und bitten vir unsere verte Lundsebakt um ferneres, Kenei^tes IVoblvollen. DoebaebtunASVoll bei vresckea, 20. dub 1908. kdeileis L Idle (Inb. Diebard Ible u. Dmil lMi^) u. UtziilkMälMK. Mittwoch, den 29., und Donnerstag, den 30. Juli, von vormittags 10 Uhr an soll das gesamte Uhrenlager von Herman« Jyrisch in Döhlen bet Potschappel, gegenüber der Roten Schänke, u a. 1 große Salontafeluhr, 1 Auto mat (Zigeunerjunge), 1 Drehorgel mit Trommel, verschiedene altdeutsche Uhren, Taschenuhren, Kuckucksuhren, Wecker, Broschen, Ohrringe, Armbänder, Ketten und Ringe, Tafelaufsätze. Fruchtschale«, Sprechapparate mit Walzen und Platten, sowie die Laden- und Schaufenstereinrichtung, ver schiedene elektrische Leuchter gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Oskar Finsterbusch, Auktionator. Heues MsBbuM SöuerlMul empfing und empfiehlt E vorm. Ib. Nittbauson. D LksLori/sLk H ««4 empfahlt L H Am Markt 101. Oboeolsäon Onkol. Z Frim MmmiW nur von Mastochsen, bei heißer Jahreszeit erfrischende, pikante Delikatesse. Postfatz von 10 Pfd. 4,20 Mk. franko gibt 30 Portionen a 40 Pf. Ferner: »sss ff. MM-HtmgeMrW in Staniol, pikant und appetiterregend. Kistchen von 100 Stück 5 Mk. franko Nachnahme. VlllMt!» Uder, Würrburg 0"hrttr Htrr ^potheter! Nächst Gott danke ich Ihnen für »ie gute Salbe, die sich an meinen Händen, seit 4 Jahren naffe, freffend« Flechte, gut bewahrt hat. Indem ich Ihnen nochmal» mol«» herzlichsten Dank entgegenbring«, be grüße ich Sie hochachtungsvoll Vv«. rr. »Hm«rk l. «pstf.. 1./11. Diese Rino-Salbe wird mit Erfolg gegen Beinleiden, Flechten und Haut- leiden anqewandt, ist in Dosen d 3647« Mk. I.- und Mr. 2.—tn den Lpothekr« »orrStig, sie ist aber nur echt tu Originalpackung weiß - grün - rot u. F«. Schubert L To., Weinböhla, Sa. Fälschungen weise man turück. Größeres Schulmädchen gesucht. Zu erfr. in der Expd. d. Bl. fE empfiehlt von heute ab Ev Fleischermstr. Eine gute hochtragende Kuh nahe zum Kalben, steht zum Verkauf 4«4o Kleiuschönberg Nr. 11. 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