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227 ;ende :ken- men, sehen da mit ngen 1“ mich der /oll- Er- da- dich opol nem loch ich loch zu ge- ibli- den. auf an.“ ick! hen, 5,30 inte. Per- dch’ den hen hen ost- Pf. chst ind, heil nge >ern ach >cht :hte war ich mir ge- so- Zeit en cht sie len bst ich ie- en- um in er- - n > :n- als ler es, ite ‘u- tat en em ar, en ad m, N2 27 PAPIER-ZEITUNG. 555 gelbem Cellulose-Papier ausgeführt, das man in der Regel zum Copiren nicht verwendet. Herr M. fugt zwar hinzu, dass die Copien auf weissem Papier natürlich (!) besser ausfielen, bleibt aber den Beweis dafür schuldig. Ich erlaube mir daher, der verehrlichen Redac tion, die beiden Minde'schen Copien, sowie die Resultate meiner Versuche, aus Originalen und Copien bestehend, zur gefl. Einsicht ergebens! zu zusenden. (Die Proben entsprechen obiger Be schreibung. D. Red.) Von Herrn Minde aber ist mir seither keine Kunde mehr zugegangen, und was den Geldbetrag anbetrifft, so heisst es wohl auch hier: „Und Ross und Reiter sah man niemals wieder.“ Breslau, Ende Juni 1880. Albert Peiser. Ueber Papierfabrikation und Papier geschäft in Australien. Eingesandt. No. 23 der Papier-Zeitung enthielt von einem Herrn W . . . r einen Bericht, dat. Sydney, 24.März 1880, dem über Export und allgemeine Geschäfts verhältnisse in Australien Ansichten und Bemer kungen beigefugt sind, welche — man mag von quest. Bericht sonst denken was man will — doch nicht unbeanstandet durchgehen dürften, und möchte mir desshalb eine kurze Entgegnung darauf er lauben. Eine Kritik über den ganzen fraglichen Auf satz, resp. über den speziell die Papier-Industrie behandelnden Hauptinhalt desselben, überlasse ich Andern, vielleicht hält auch sie das Bedenken: difjieile est, satyram non scribere^ davon ab. Aber im Interesse meiner nachfolgenden Ausführungen gegen das die gesammten geschäftlichen Verhält nisse Australiens verdammende W.'sche Urtheil möchte ich doch zur Charakteristik und richtigen Würdigung des Letzteren auch auf die Art und Weise seiner Berichterstattung über die Papier branche hinweisen. Es kommt doch bei solchen Berichten in erster Linie nicht sowohl auf die Beschreibung mehr oder weniger nebensächlicher Umstände ■— auch wenn sie noch so pikant und drastisch geschildert sind — als vielmehr darauf an, die allgemeine Lage der betr. Industrie, des Handels, der Importbedingungen, sodann näher eingehend Preise (Papier- nicht Bier-preise) zu er kunden, über die zu bekämpfende Concurrenz, über gangbare Sorten, Frachten, Zölle, Verkaufs- Kosten und -Usancen etc. zu berichten, Muster einzusenden u. s. w. Mittheilungen solcher Art, die zuverlässig und das Ergebniss umsichtig und j eifrig betriebener eingehender Studien sein müssen — wie sie u. A. ein Herr Plate aus H. vor etwa zwei Jahren von seiner Reise um die Erde mit brachte — haben Werth und sind im Stande, uns für verloren gegangene Absatzgebiete (besonders für den nordamerik. Markt) Ersatz zu schaffen. Es ist zwar Herrn W. einmal der Gedanke ge kommen: „Mein Gott im Himmel, wie kann man denn hier in der Wildniss, wo man nicht nur keinen Vortheil, sondern nur die Nachtheile im Kostenpunkte der Fabrikation hat, eine Papier mühle bauen?“ aber gehört haben wir als Re sultat dieser Reflexion nicht, welche Verhältnisse, welch’ günstige Bedingungen die Leute, wie auch die übrigen Fabriken dort, veranlassten resp. in den Stand setzen, doch das Papier, statt zu im- portiren, selbst anzufertigen, trotz der grossen Schwierigkeiten und trotzdem sie „nur Nachtheile im Kostenpunkte“ haben. Auch über das für Australien wahrscheinlich sehr wichtige Surrogat Ncuseelandgras und dessen Verwendung haben wir nicht viel mehr als den Namen erfahren. Herr W . . . r „will nun sehen, was die Ver einigten Staaten sagen. O. Flinsch ist ja auch dort.“ Das ist ja ein ganz löblicher Vorsatz, man kann da, ich weiss es ein wenig sogar aus eigener, freilich nur I jähriger Erfahrung — gar Manches lernen. Auch ist die Aufgabe der Berichter stattung daselbst eine wesentlich andere, als die jenige in Ländern, in welche wir unsere Erzeug nisse einzuführen beabsichtigen. In den zu riesiger Grösse und Bedeutung heranwachsenden westlichen Küstenländern der Ver. Staaten kann aber Herr W. lange Studien nicht gemacht haben, denn schon vor mehreren Wochen war er bereits in Chicago angelangt. Er hat es wahrscheinlich, was ja ebenfalls nicht zu tadeln ist, auf die In dustriebezirke des Ostens abgesehen, und wenn er aus diesen alsdann Berichte einsendet von dem i Werthe und Interesse wie diejenigen der Herren | Mann und Flinsch, so werden sie sicher will- | kommen sein. Doch, hierüber wollte ich ja nicht ausführlicher Sprechen, sondern mich nur gegen die Ansichten wenden, die Herr W. über die Verhältnisse des australischen Marktes und Handels im Allge meinen preisgiebt. Ich will nicht boshaft sein, aber fast hat es den Anschein, als ob zu dem harten Urtheil des Herrn W. viel mit beigetragen I habe, die Noth die er hatte, um seine 200 Hekto graphen loszuwerden. Dass „kein Mensch solche Dinger“ und vielleicht auch andere seiner mitge brachten Waaren kaufen wollte, ist doch Sache einer reinen Privatspekulation, aus der nicht leichthin so weitgehende Schlüsse gezogen werden dürfen. Herr W. wird sogar sarkastisch, wenn er schreibt: nach Schluss der Ausstellung habe man „befriedigt von den glänzenden Geschäften, wieder feste ein gepackt.“ Das könnte man noch verzeihen, aber wie kann Herr W. sagen: „durch die Ausstellung ist Australien geschäftlich scandalös geworden“! Wenn Jemand eine Behauptung von diesem Umfange und von solcher Bedeutung aufstellt, so muss er auch in der Lage sein, erschöpfende Be weise dafür beizubringen. Offen gestanden, glaube ich nicht, dass Herr W. im Stande ist, dies zu thun. Ich möchte bezweifeln, ob — was er doch hätte thun müssen, ehe er mit seiner Meinung vor die Oeffentlichkeit tritt — er sich mit allem Ein schlägigen, was uns bis jetzt in der hierauf be züglichen Literatur, Statistik etc. zu Gebot steht, eingehend und genügend beschäftigt hatte; ich zweifle, ob ihm die Bestrebungen und Erfolge der letzten Jahre in Deutschland, weitere Gebiete für unsern Export zu gewinnen, hinreichend be kannt waren, wie sie u. A. zu Tage treten in dem mit grosser Sachkenntniss, Umsicht und Energie geleiteten „Central-Verein für Handels-Geographie und Förderung deutscher Interessen im Auslande,“ welcher nach der verhältnissmässig kurzen Zeit seines Bestehens eine so ausserordentliche Verbrei tung erlangt — weil einem längst empfundenen, nachgerade aber recht fühlbar gewordenen Mangel abhelfend — und schon so überaus erfolg- und segensreich gewirkt hat. Wäre Herr W. wenigstens einigermaassen mit vorstehend Angedeutetem bekannt gewesen, so würde er die Sache gründlicher genommen und alsdann sicher nicht kurzweg ein so absprechendes Urtheil abgegeben haben, nach unsern unzweifel haften Erfolgen in Sydney, die ihm doch noch bekannt geworden sein mussten, und angesichts der bevorstehenden Ausstellung in Melbourne. • Diese wird gewiss vielfach noch günstiger für uns ausfallen: unterstützt u. A. durch die Bemühungen obengedachten Central-Vereins, durch den Reichs- I commissar Reuleaux etc., sowie durch die bei der i Ausstellung in Sydney gemachten Erfahrungen, | zu welch’ Letzteren übrigens unser Berichterstatter, College W., wie es scheint, nicht allzuviel beige tragen hat. Es gehört eingehendes, ernstes Studium, Um- ; sicht, Beobachtungsgabe, längere Beschäftigung mit ausländischen Angelegenheiten und ein da durch erlangter erweiterter Gesichtskreis dazu, um | in diesen für uns Deutsche noch etwas neuen aber doch so hochwichtigen Fragen ein einigermaassen zutreffendes und brauchbares Urtheil abgeben zu | können. Keinenfalls darf man aber so rasch durch eine nur oberflächlich gewonnene Ueber- sicht über einzelne Branchen sich verleiten lassen, den Stab über ganze Ländergebiete und über die damit geplanten Handelsverbindungen zu brechen. A. S. Anm. d. Red. Zur. Klarstellung der Sach lage müssen wir bemerken, dass unser gesch. I Correspondent Herr W . . r Papiertechniker I (nicht Kaufmann) ist und dass er vor Allem Näheres über die australische Papierfabrikation | berichten wollte. Dies hat er auch in vor züglicher Weise gethan, denn der Artikel in No. 23 enthielt eine so vollständige Beschrei bung aller in jenem Weittheil befindlichen Papierfabriken, wie sie bis jetzt in Europa wohl noch nicht gelesen wurde. Dafür sind I ihm alle Fachgenossen zu Dank verpflichtet. Wenn er sich in jugendlichem Eifer hinreissen I liess, nach seinen persönlichen, vielleicht nicht sehr erfreulichen, Geschäftserfahrungen über die ganze dortige Geschäftslage zu urtheilen, ; so ist dies verzeihlich und wir, die Erfahrenen, [ müssen es verstehen die Spreu vom Weizen zu | sondern. Unser gesch. Abonnent Herr A. S. | hat sich in obiger Mittheilung dieser Mühe I unterzogen und die zweifelhaften Punkte in [ dankenswerther Weise beleuchtet. Wir hoffen und erwarten jedoch, dass sich Herr W . . . r ebensowenig wie andere Cor- respondenten durch solche Beurtheilung abhal ten lassen werden, ihre unmittelbaren Eindrücke frisch, wie sie dieselben erhalten, der Oeffent lichkeit zu übergeben. Wenn solche Reise- Eindrücke vielleicht ein reiferes Urtheil vermissen lassen und der Sichtung bedürfen, so führen sie uns doch das Erlebte mit grösse rer Naturtreue vor und lassen uns gewisser- maassen mit daran theilnehmen. Drum nur nicht ängstlich Ihr jungen Herren, Ihre Berichte werden, wenn auch kritisirt — doch mit Ver gnügen und Anerkennung gelesen! O. Heinicke vormals Philipp*Winterfeld. Fabrik für Reissschienen, Dreiecke, Reissbretter, Bogen- Lineale, Kantel, Federkasten, stereometrtische Figuren etc. Preislisten gratis und franco. Messe Leipzig: Markt 2. neue Rh. No. 11 a. Titel- und Zierschriften in kleineren Sätzen. Einfassungen, Cliche’s etc. halten stets auf Lager. 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