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PAPIER-ZEITUNG. 1141 als wir nach Vorstehendem und nach der ober flächlichen Beobachtung Einzelner anzunehmen hoffen durften, beweist folgende Thatsache, die wir verbürgen können: Eines unserer bedeutendsten Papier - Aus stattungsgeschäfte beschloss vor weniger als einem Jahre, Grossbritannien und Frankreich in grösserem Maasse als bisher zu seinem Ab satzgebiet zu machen. Das Haupt der Firma miste zu diesem Zweck mit einem vollständigen Sortiment all’ seiner mit Bildchen, Prägungen, Monogrammen, feinen Schachteln ausgestatteten Briefpapiere u. s. w. nach London und legte es den Leitern der bedeutendsten und tonan gebenden Häuser dieses Faches vor. Die Herren bewunderten die schönen Waaren rück haltslos, erklärten aber ohne Ausnahme, das Fabrikat sei zwar sehr preiswürdig, aber für ihren Markt zu gut und folglich auch zu theuer. Sie wollten gerne grössere Bestellungen machen, wenn die Schachteln mit Briefpapier so geliefert würden, dass sie für 1 Shilling (1 Mark) das Stück im Kleinverkauf abgegeben werden können. Die Pariser Händler gaben ganz ähnliche Ant worten. Der deutsche Fabrikant sah sich hierdurch genöthigt, billigeres d. h. geringeres Papier zu seinen für England bestimmten Waaren zu be nützen und überhaupt nach jeder Richtung möglichst daran zu sparen. Jetzt macht er ein ganz erhebliches Export-Geschäft nach Frankreich und England, obgleich er mit be rechtigtem Stolz jede seiner Schachteln mit der vollausgedruckten deutschen Firma versieht. Hieraus geht hervor, dass die gute, schöne Waare, welche unsere Ausstattungs-Fabriken in Hunderttausenden von Schachteln jährlich in Deutschland absetzen, für das grosse eng lische Publikum zu gut und zu theuer ist. Da diese Briefpapiere meistens zur Privat-Corres- pondenz dienen, so steht jedenfalls fest, dass in Deutschland durchschnittlich besseres Papier hierzu verwandt wird, als in Grossbrittannien. Betreffs der zu Geschäftsbriefen benützten Papiere können wir leider keine ähnlichen That- Sachen anführen, glauben sogar nach dem, was uns vor Augen kömmt, das Urtheil unseres Correspondenten bestästigen zu müssen. Da bei ist jedoch in Betracht zu ziehen, dass der deutsche Kaufmann beinahe ausnahmslos auf Doppelquartblatt schreibt, während sich der Engländer mit Klein-Oktav, häutig sogar ohne Respectblatt, begnügt, und dass man in Eng land überhaupt viel weniger Briefe schreibt. Das dünne Papier eines deutschen Briefes I kostet daher doch ebensoviel wie das schöne I starke, aber kleine englische Briefchen. Wir erwähnen dies nur der Vollständigkeit halber, ; wollen aber die oft ausgesprochene Mahnung I bei dieser Gelegenheit wiederholen, dass sich Würde und Stellung einer Firma gewisser massen in ihren geschriebenen Vertretern, den Briefen, wiederspiegeln sollten! Was unser Correspondent über die britische periodische Presse sagt, ist theilweise unrich tig. Es giebt in England eine grosse Zahl von Blättern, meistens in der Provinz, zum Theil auch in London, die auf ebenso geringes Pa pier gedruckt sind als bei uns. Dem Fremden fallen meistens nur die grossen Hauptblätter, wie die Times etc. in die Augen, die sich allerdings durch bemerkenswerth schönes Es- | parto - Papier auszeichnen. Ist es aber ein I Wunder? Abgesehen von dem hohen Abon- nementspreis und der ungeheuren Auflage be kommen diese Blätter für ihren Anzeigenraum den doppelten bis vierfachen Preis wie bei uns und können in Folge dessen auch mehr für ihre Ausstattung aufwenden. Im Zeitungs wesen sind wir politisch, geschichtlich und I finanziell gegen Amerika und Grossbrittanien j allerdings erheblich zurück. Dass einige englische und amerikanische Fachblätter besseres Papier verwenden als wir, 1 müssen wir leider zugeben und verweisen auf I den Artikel „Postalische Unebenheiten“ in, No. 47 als eine der Ursachen. Obgleich kein' Blatt unseres Faches in Amerika und England auch nur annähernd die Abonnenten-Zahl der Papier-Zeitung aufweisen kann, so berechnen sie doch alle ihre Anzeigen 2 bis 4 mal so hoch und — von den Anzeigen müssen Fach blätter leben, das Abonnement deckt bei Weitem noch nicht die Kosten. Bei kleiner Auflage und dennoch hohen Preisen für Anzeigen macht es nicht viel aus, wenn man gutes starkes Pa pier nimmt. Wir scheuen die Kosten für besseres starkes Papier nicht und würden es sofort einführen, wenn wir nicht dadurch gleichzeitig für den Versandt einer Nummer über 100 Mark Porto mehr als jetzt zu zahlen hätten. Sobald die jetzigen 1600 Streifband-Abonnenten uns vom Gewicht unabhängig machen werden, dadurch dass sie die Zeitung bei der Post bestellen und uns dies mittheilen, werden vir sofort die Papier- Zeitung in ein schöneres Gewand kleiden. a & 2 50: ) ATEMT J.Brandt&G.W.v.Nawrocki Civil-Jngenieure BERLIN W., leipziger-3tr.B Wiener Taschen - Tintenzenge. No. 0. 00. 181. 000. 2 3. 4. 5. grün doppelt vergoldet Doppelschluss lak. mit rothen roth od. schwarz p. Gr. Leder überzog. Leder überzog. X17,50 41,50 26 32 55 60 66 78 N E U ! Pakfong-Metall. Doppelschluss-Tintenzeuge mit schwarzem oder rothem Leder überzogen, haltbarer wie die vernickelte oder vergoldete Waare. I II III IV ter Grösse p. Gross «61 72 82 92 Preise netto per Cassa. — Unter 1 Dzd. wird nicht versandt. Georg Zeitz «Co., Wien, Mariahilferstr. 87. AVIS Für exportfähige Firmen aller Branchen. Mahnkopfs Oferten-Blattf.d. 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