Volltext Seite (XML)
PAPIER-ZEITUNG. N. 44 Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patent- 1 Schrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin, i Oranien - Strasse 94, S.W., an Jedermann abgegeben. Man , sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Neuerungen an Papier-Querschneidemaschinen Aon Joh. Wilh. Erkens in Düren. D. R. P. No. | 10788 vom 14. Januar 1880 ab. (Kl. 55.) Die vorliegenden Neuerungen an Papierschneide- | maschinen beziehen sich wesentlich auf die Art ' und Weise der Vorschiebung des Papiers, welche 1 den Führungen g des Maschinengestelles. Die Stifte f sind mit zwei Anschlägen i versehen, zwischen welchen Daumen h der Welle l spielen, welch letztere in den auf der unteren Backe be festigten Böcken m gelagert ist. Diese Welle l trägt an ihren Enden Hebel n, die durch Stangen 0 mit den Hebeln p verbunden sind, die auf einer Welle sitzen und von denen einer durch Stange r mit der verstellbaren Kurbel s verbunden ist, deren Welle t mittelst Vorgelege durch Riem scheibe (Fig. 1) in Betrieb gesetzt wird. Der Ausschlag der Hebel n ist durch einen Aus schnitt c in der unteren Backe h begrenzt, Fig. 1. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass der Abstand des Angriffspunktes der Stange r am Hebel p : bunden, das bei x‘ befestigt, über eine lose, schwere Walzex, die festen Walzen a3 führt und durch j ein Gewicht a4 gespannt wird. Dieses Tuch nimmt 1 somit an der hin- und hergehenden Bewegung : der Zange Theil, und ist ein Verlaufen, wie bei den rotirenden Filzen, bei dieser Anordnung nicht möglich. Die Querschneidevorrichtung ist, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, um eine verticale Axe dreh- | bar, so dass ein Schrägschneiden des Papiers ermöglicht wird. Zu diesem Zweck ist die im Wesentlichen aus beweglichem Obermesser v und festem Untermesser w nebst Presse y bestehende I Schneidevorrichtung in einem beweglichen Gestell befestigt, das auf einer Bogenführung, wie Fig. 2 1. intermittirend und derart erfolgt, dass eine genaue | ebenfalls verstellbar ist, was während des Ganges Verstellung des Vorschubes selbst während des 1 geschehen kann. Ganges der Maschine ermöglicht wird, und ferner DieserVorschubmechanismus functionirt wie folgt: auf die Anordnung der Querschneidevorrichtung, I Befindet sich die Zange in ihrer äussersten Lage welche derart eingerichtet ist, dass sie ein Schräg- I rechts, und beginnen die Stangen 0 an den He- schneiden der Bogen gestattet. I beln n zu wirken, so wird zunächst die Zange Die Vorschiebung des bereits durch die in be- | geschlossen, indem die Daumen h auf die unteren kannter Weise angeordneten Kreisscheeren a in \ Anschläge i wirken und einen Druck nach abwärts Längsstreifen zertheilten Papieres erfolgt durch | auf die obere Backe ausüben, welche nun das zeigt, verstellt werden kann. Das Obermesser v ist auf einer in diesem Ge stell gelagerten Welle v1 befestigt, welche durch einen Hebel v? von der Stange u eine schwingende Bewegung erhält. Die Stange u liegt in der ideelen Axe, um welche sich der ganze Schneide apparat drehen lässt, und wird durch einen Hebel u‘ in einer auf der Welle t sitzenden Daumen scheibe bewegt. Die Presse y ist an Armen be- eine hin- und hergehende Zange, welche in Fig. 3 I speciell dargestellt ist. Diese Zange besteht aus ■ der unteren Backe h und der oberen oder Press- j backe d. Diese beiden Backen nehmen das Papier zwischen sich auf und werden derart automatisch gegen einander bewegt, dass sie beim Hingang von rechts nach links das Papier festklemmen und mitnehmen, es beim Rückgang aber los lassen. Die obere Backe wird durch Stifte f gegen die untere Backe geführt, und letztere führt sich in r Papier festklemmt und einen weiteren Ausschlag der Hebel n verhindert, so dass nun die Zange nach links bewegt wird und das Papier mitnimmt. In der äussersten Stellung links angekommen, wird die Zange sich öffnen, sowie die Stangen 0 einen Zug nach rechts auf die Hebel n ausiiben. Die Zange geht somit wieder leer zurück und das Papier wird nicht mitgenommen, was überdies noch durch eine mit der Querschneidevorrichtung verbundene Presse verhindert wird. Mit der unteren Backe h ist ein Tuch x ver- I festigt, welche ebenfalls um Welle w' drehbar 'sind, sie wird durch Stifte z, welche an dem 1 Obermesser v sitzen, gehoben, wenn das Papier durch die Zange vorgeschoben wird, und hält während des Schneidens das Papier auf der Unter- | läge fest. Die Patent-Ansprüche lauten: I. Die Construction der Zange mit fester und be weglicher Backe h d, Stifte f, Anschläge i, Daumen h, Welle l, Hebeln n. 2. Ein von der unteren Pressbacke b nach beiden