Volltext Seite (XML)
PAPIER-ZEITUNG. N? 42 Briefkasten. B. in K., Schweiz. Die Dampfkutsche, welche in letzter Zeit in Berlin Probefahrten gemacht hat, ist von dem Erfinder und Inhaber des Patentes, Amde Bolle in Le Mans, Frankreich, gebaut. An unsere Abonnenten in Finnland. In No. 33 und 36 haben wir berichtet, dass das Bankhaus Haller Sohle & Co. in Hamburg einen von der Finnlands-Bank inTammerforsausgestelltenWechsels von 53 Mark zwar mit ihrem Accept versehen, aber nachher eines unwesentlichen Formfehlers wegen nicht eingelöst hatte, und dass der Wechsel schliesslich eines andern, für gewöhnliche Sterbliche nicht erkennbaren, Formfehlers wegen protestirt wurde. Den protestirten und mit erheblichen Kosten belasteten Wechsel sandten wir an unsern Abonnenten in Finnland zurück und ersuchten um andere Deckung. Die andere Deckung welche wir in Folge dessen erhielten, bestand aus einem von der Finnlands-Bank ausgestellten Secunda- Wechsel (Prima nicht) auf Haller Sohle & Co. im gleichen Betrag von 53 Mark wie der Prima-Wechsel. Wir gaben diesen Secunda-Wechsel in Zahlung weiter, erhielten ihn jedoch wieder unbezahlt zurück, mit folgender Notiz: „Die Prima ist bereits am 17. August von uns acceptirt worden! 4. October 80. Haller Sohle & Co., Hamburg. Da auf dem Secunda-Wechsel ausdrücklich steht „Prima nicht“, so ist uns unerfindlich, warum die Einlösung nicht erfolgte, es bleibt uns jedoch nichts anderes übrig, als den Wechsel wieder nach Finnland zurückzusenden. Wir theilen den so liegt doch keine Erfindung darin, wenn es Jemand einfallt, auch diese dem bekannten Ver fahren zur Umwandlung in Papierstoff zu unter werfen. Eine Erfindung würde der Betreffende nur dann gemacht haben, wenn er ein neues Verfahren zur Umwandlung solcher Pflanzen und Pflanzenproducte ermittelt hätte. Die Frage, ob eine Pflanze oder ein Pflanzen produkt sich zur Umwandlung in Papier eigne, ist, da die technische Seite keine Schwierigkeiten bietet, eine rein merkantilische geworden. Es kommt dabei darauf an, ob 1. der Rohstoff in genügenden Mengen und zu entsprechendem Preis zu haben ist. 2. Ob er eine genügende Ausbeute an Papierfasern liefert. 3. Ob die Qualität des des daraus erhaltenen Fabrikats zu den Kosten der Herstellung im richtigen Verhältniss steht. Es kann somit im besten Falle nur als guter geschäftlicher Gedanke angesehen werden, wenn Jemand einen bisher nicht dazu verwendeten Roh stoff zur Umwandlung in Papier vorschlägt; der jenige aber, welcher neuerdings Pferde-Excremente empfahl, hat auch nicht einmaldieses Verdienst. Wir erinnern uns, vor vielen Jahren schon in den Zeitungen gelesen zu haben, dass Pferdedünger (in Schweden?) so verwendet würde, und es giebt überdies ältere Bücher und Patente, worin diese Umwandlung erwähnt und besprochen ist. Abgesehen hiervon, bezweifeln wir sehr, dass; die Umwandlung von Pferdedünger in Papier mit | pecuniärem Vortheil erfolgen kann, bitten aber I diejenigen unserer Leser, welche etwas darüber ' wissen, um gefällige Mittheilung. Couvert-Fabrik von üebweriner BERLIN 0. Blumen - Strasse 79. Gegründet 1862. (7291 Die Farbenfabrik von Remp & Zeitschel jetzt AlbertZeitschel Saalfeld i. Thür, empfiehlt ihre feinst präparirten [7393 Farben für Papier- u.Tapetenfabrikation u. liefert selbige zu billigsten Preisen. — Muster prompt und franco. Sachverhalt mit, weil er einestheils vielen Lesern von Interesse sein dürfte, sowie auch um möglicher weise von kundiger Seite Belehrung darüber zu erhalten. Metalltücher. In Folge unserer Mittheilung an gleicher Stelle in No. 40 erhielten wir von dem Siebfabrikanten Julius Müller in Potsdam gedruckte Zeugnisse, wonach in der Kunsankoski Pappersbruk bei Kymmene in Finnland bis 230 000 Pfd. Papier auf einem seiner 1,75 m. breiten Siebe, in der Kymmene Pappersbruk 300 OOO und in einer anderen Fabrik sogar 360 000 Pfd. angefertigt worden sind. Gottlieb Heerbrandt in Raguhn schreibt uns: „In Einsiedel und Penig hat man erst jüngst „über meine 70 r Siebe nahe an 400 000 Pfund „gearbeitet; eine derartige Leistung ist eine grosse „Seltenheit und glaube ich, dass der Bericht aus „Holyoke auf Irrthum beruht, wie Sie als Fach- „mann vielleicht bestätigen dürften. (Wir können „weder für die Wahrheit einstehen noch sie be- „streiten, sondern gaben die Notiz einfach wieder „wie sie uns vorlag. D. Red.) Die Fälle, dass „eines meiner drillirten Siebe No. 28 über eine „Million Pfund Pappen ausgehalten hat, sind nicht „vereinzelt, an ein einfaches Sieb dürfen aber der- Dünkelsbühler & Cie., Nürnberg Sehreibwaaren-Grossisten. Bleistifte Pastellstifte, Patentstifte etc. etc. Novität: Schiefermotizbuch, zugleich Taschenspiegel mit Kamm. [8045 (Gesetzlich gezchützt.) LONDON PARIS STUTTGART 1851 & 1862 1807 1852 price-medal. Goldene Medaille. Preis-Medaille. B. A NILIN UND SODA-1ABBIK STUTTGART und LUDWIGSHAFEN a. Rh. empfiehlt für Papierfabrikation „artige Anforderungen nicht gestellt werden.“ T. in Wien. Sie fragen, ob es eine neue Erfin dung sei, Papier aus Pferde - Excrementen anzu- fertigen. Seit Jacob Chr. Schäffers 1763 sein Buch „Versuche und Muster, ohne alle Lumpen Papier zu machen“, herausgegeben und durch mehr als 50, aus ebenso vielen verschiedenen Pflanzen und Pflanzenstoffen bestehende Papier muster bewiesen hat, dass man aus jeder Pflanzen faser Papier machen kann, sind Tausende von so genannten Erfindern auf diesem Gebiete aufge taucht. Wir begegnen in der Tagespresse, sogar auch in einem Theil der Fachpresse, häufig der Mittheilung, dass NN. die grosse Erfindung ge macht habe, aus Hopfenranken, Gras, Heu, Spargelkraut und dergl. Papier herzustellen. Der NN. ist in der Regel Jemand, der die Papier fabrikation und deren Geschichte gar nicht kennt, aber dennoch vermeint, den Tausenden von intel ligenten Fachleuten plötzlich ein grosses Licht aufstecken zu können. Seit Jahren ist man in der Papierfabrikation schon dahin gekommen, dass man jede Pflanze oder schon verarbeitete Pflanzenfaser in Papier verwandeln kann. Wenn es auch in dem grossen Reiche der Pflanzenwelt noch eine oder die an dere Faser oder Producte aus solchen geben mag, welche noch nicht in Papier verwandelt wurden, sämmtliche Farben als: Saftroth zum Weiss- und Rosafarben feiner Papiere, mit dem Vorzug der Aechtheit vor Safflor und Anilin; Cochenille- und Holzlacke, Pariser blau, Chromgelb und Orange, Safflorcarmin etc., Anilinfarben in allen Nuancen und Qualitäten. Calcinirte und caustische Soda in unübertroffener Qualität. Specialität: Völlig weisse, raffinirte caustische Soda, von 125° = 74—75% Gehalt an reinem Aetznatron in eisernen Trommeln, oder auf Wunsch in Fässern. MÜNCHEN 1854 PARIS 1855 grosse Denkmünze. Medaille d’argent. [1737 Briefe werden nach STUTTGART erbeten. Dreyer, Rosenkranz & Droop, Hannover. Fabrik von [7828 Armaturen für Maschinen, Dampfkessel und gewerbl. Anlagen, (D R.-Patent.) Wassermessern u.Wasserleitungs-Gegenständen. Injecteurs, Dampfpumpen, Manometer, Kontrollhähne, Probir- u. Speisepumpen, Ventile bewährter Ausführung, Sicherheitsventile, Hähne, Schmiergefässe, Wasserwaagen, Indikatoren, Staneks Hubverminderer, Hydranten, Wasserpfosten, Wasser- und Gas-Schieber, 1 Standrohre, Probir-Hähne, Wasserstandszeiger, Black’sche Apparate, Kondensations-Wasser-Ableiter, Drossel-Ventile Dampfentwässerungs-Apparate, Druck-Regulatoren, Windkessel-Luft-Füll-Apparate, Flaschenzüge, Kontrolluhren u. s. w.