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Sand im Papier. Unser Freund Adam Ramage, ein amerika nischer Praktiker, der unter dem Namen „Pa pyrus“ schreibt, spricht sich über die beste Methode zur Entfernung von Sand aus Pa pierstoff im Papertrade - Journal folgender maassen aus: Nichts ist besser zu diesem Zweck, als der in Hofmann’s Handbuch beschriebene Drescher, den ich jedoch in folgender Weise verbessern würde. Die über dem Cylinder A ange brachte Zahnreihe B sollte weggelassen werden (Wir fügen zu besserm Verständniss die Zeich nung hier bei. D. Red.) und die Zähne auf A sollten nur etwa 4 cm. von dem Metalltuch abstehen, welches den Boden bildet. Diese Sieb dürfte am zweckmässigsten aus 5 mm. starkem bestem Eisendraht mit 15 mm. wei ten Maschen bestehen. 90 cm. oberhalb des Cylinders A lege man hölzerne Latten oder eiserne Stangen parallel und so eng zusam men, dass nur eine Entfernung von etwa 6 mm. zwischen je zweien bleibt. Etwa 30 cm. über diesen befinde sich die dicht ge schlossene Decke des Ganzen, von der ein Rohr zu einem Sauger (Exhaustor) führt. Eie Speisethüre soll sich 15 cm. oberhalb der Mitte des Cylinders A der ganzen Länge des Kastens nach erstrecken und durch über Rollen laufende Seile leicht senkrecht nach oben ziehen, also öffnen lassen. Das Gewicht der Thüre ist durch Gegengewichte auszuglei- wenn man bedenkt, dass die Hadern nur etwa eine halbe Minute lang im Drescher bleiben und dass während dieser Zeit stets eine Fül lung und eine Entleerung auszuführen ist. Ebenso muss ein dritter Mann die gedroschenen Lumpen in derselben Zeit in den Stäuber wer fen, von dem sie dann direct in den Sortir- raum fallen sollten. Wenn man die Lumpen länger im Drescher lassen will, kann ein Ar beiter Alles thun — nöthig ist es aber nicht. Dies ist, nach Adam Ramage, der beste Sandfänger und hat er selbst aus einer Tonne egyptischer, japanischer und orientalischer Lumpen bis 225 Pfund (11 Procent) reinen Sand damit erhalten. Ausserdem empfiehlt er sorgfältiges Sor- tiren, Abtrennen der Knöpfe und Haken, sowie Sandfänger am Aufgang des Kropfes im Hol länder mit solcher Ablassvorrichtung, dass sie sich durch Heben eines Ventils halbstündlich ohne Mühe entleeren lassen. Am Fuss des Kropfes, wo der Stoff von der Walze kommt, soll ein etwa 8 cm. tiefer Knopf- und Nagel fänger angebracht werden, der sich nur da durch vom Sandfang unterscheidet, dass seine Deckplatte breite Schlitze von etwa 6 mm. Weite hat. Der abfallende Kropf muss etwas steiler als gewöhnlich gemacht werden, damit Raum für den Knopffänger bleibt. Die Reini gung desselben erfolgt, wenn der Holländer leer ist, von oben mittelst Ausspülen durch eine sonst mit einem Propfen verschlossene seitliche Oeffnung. Die Lumpen kommen in heftiger denen er wegfliesst, etwa 24 cm hoch. Die Rinnen haben etwa 2 Procent (2 cm. auf 1 m.) Fall und sind möglichst, mindestens 6 bis 8 m. lang zu nehmen. In Folge des lebhaften Stroms setzt sich sehr viel Sand etc., aber kein Papierstoff darin ab. Aus dieser Rinne fliesst der Stoff durch eine geeignete Oeffnung auf einen Tisch von etwa 135 cm Weite, 15 cm. Tiefe und 180 cm Länge, der mit Filz bedeckt ist. Auf diesem Filz liegt ein aus hölzernen, etwa 4 cm. starken hölzernen Latten gebildeter Rahmen, dessen Querleisten etwa 15 cm. auseinanderstehen und eben so viele Abtheilungen schaffen, in denen sich Sand absetzen kann. Die Breite dieses Tisches muss der Stoflmenge entsprechen, welche dar über wegfliessen soll; wenn er zu breit ist, setzt sich Stoff ab und geht verloren. Von hier gelangt der Stoff erst durch Ver mittlung eines Schoepfrades oder einer Flügel pumpe in das Mischgefäss und auf die eigent liche Papiermaschine. Vor einigen Jahren wurden in den Ver. Staaten ein Patent für Anwendung rotirender Bürsten ertheilt, welche den Sand oder losen Schmutz vom Papier nehmen sollten wo cs von Trockencylindern kommt und ehe es durch die Calander geht. Ueber die Ausführung oder Zweckmässigkeit der Erfindung hat nichts ver lautet. Wir wollen auch nicht verfehlen an dieser Stelle auf den in No. 48 vorigen Jahrgangs chen, die an den Zugseilen hängen, und vor der Thüre muss ein Aufgebe - Kasten oder -Trog angebracht sein, dessen Boden von der tiefsten Stelle der Thüröffnung ausgeht und sich mindesten 60 cm. seitwärts erstreckt, so dass er eine ganze Füllung aufnehmen kann. Die Entleerungsthür ist gleichfalls zum Heben und Senken wie die beschriebene einzurichten und so anzubringen, dass sich der obere Rand ihrer Oeffnung etwa 50 cm. unter dem Cen trum des Cylinders A befindet. Ein gewöhnlicher, aus einem offenen Cylinder bestehender Stäuber ist in der Nähe der Ent leerungsthür des Dreschers aufzustellen und gleichfalls durch ein Rohr in seiner Decke mit dem Sauger (Exhaustor) zu verbinden. Mit dieser Einrichtung wird auf folgende Weise gearbeitet: Ein Mann füllt den geneigten Aufgebe-Trog des Dreschers mit Lumpen und sobald sich eine Füllung darauf befindet, zieht ein anderer an den Tauen, öffnet damit die Einlassthür, und lässt sie wieder niederfallen sobald alle Hadern hineingeleitet sind. Wäh rend die Hadern im Innern gedroschen werden, füllt der erste Arbeiter den Trog von Neuem, der zweite öffnet dann die Auslassthür gerade lange genug, um den Drescher zu entleeren, lässt sie wieder niedergehen, hebt sofort wie der die obere Zulassthür und so fort. Dass die beiden Männer bei dieser Art der Arbeit genug z thun haben, ist leicht einzusehen, Strömung von dem steilen Abhang des Kropfes auf den Knopffänger und lagern dort ihre schweren Theile, wie Knöpfe, Oesen, Metall stücke, Fischbein etc. ab. Die Hadernmenge, welche sich mit diesen Verunreinigungen in den Nagelfängern absetzt, ist verhältnissmässig zu gering, als dass es der Mühe werth wäre, besondere Einrichtungen zu ihrer Errettung zu treffen. Eine letzte Falle wird den schweren Verunreini gungen durch die an der Papiermaschine ange brachten Sandfänge gestellt, ihre Wirksamkeit ist jedoch eine beschränkte und kann die vorher er wähnten Maassregeln nicht ersetzen oder über flüssig machen. Die beste Einrichtung zu diesem Zweck besteht nach A. R. (sowie nach unserer Ansicht. D. Red.) aus hölzernen Rinnen von etwa 40 cm. Weite und 30 cm. Tiefe, worin auf je 45 cm. Entfernung ein Schützen ange bracht ist, über den oder unter dem der Strom abwechselnd hinfliesst, wie vorstehend skizzirt. Die Schützen, über welchen der Stoff weg fliesst sind etwa 18 cm., die andern, unter S. 966 beschriebenen patentirten Papierstaub- langer von Ofzky aufmerksam zu machen. Schriftgiesserei Julius Klinkhardt Wien.l. Johannesgassegg I empfiehlt ihr Lager moderner Schriften, aus! d bestem Hartmetall gegossen, welche auch in- Packeten geliefert werden. Prob, gratis u. fr. [ #- C. w. Baum, steimdruekerei, Chemnitz hält grosses Lager von gummirten Waaren-Etiquetts. Blaudruck pr. mille von 25 Pfg. an, Golddruck „„ » 30 „ „ in 1/1, 1/2 und 1/4 mille gepackt. Mit Musterkarten stehe auf Verlangen zu Diensten. [819£ Berloque-Zirkel, Berloque-Millimeterstecher offeriren zur Herbstsaison als courante Neuheiten Friedr. Nietzschmann Sölne älteste •ie ioovetig - 8abvi h, Halle a. S. [7831 Leipziger Messe. Markt 14. Reihe No. Uh