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578 PAPIER-ZEITUNG. N» 28 J 1 Spezial 3 3 Ul- 4 Wöllmer, W, Berlin, Schriftgiessereiartikel hervor- Anilin- u. Sodafabrik, Stuttgart, Anilinfarben 1 4 1 4 1 1 1 1 1 1 1 2 1 Ultramarinfabrik, Nürnberg, Ultramarin Ultramarinfabrik, Oberndorf-Schweinfurt, tramarin Ultramarinfabrik, Hannover, Ultramarin Vite, F., Berlin, Portefeuille-Arbeiten Riefler, A., München, Reisszeuge Rotter, G , Dresden, Phot. Papiere Schäfer, 0., & Scheibe, Berlin, Luxuspapiere soll noch ein besonderes Verdienst heben. Ackermann, E , Berlin, Lederwaaren Adler, G., Buchholz, Kartonnagearbeit in eclatanter Weise bestätigt wurde. Vor Schluss der Versammlung trug Herr Geelvink, Director der Emdener Papierfabrik, darauf an, dem Vorsitzenden für seine ener gische Thätigkeit für die Gesammt-In- teressen der Branche Dank auszusprechen durch Erheben von den Sitzen was mit freudiger Zustimmung geschah. Herr Eichhorn dankte mit wenigen Worten und bemerkte nur noch, dass man den Dank am besten bezeugen könne, indem man nun auch Wort halte, im Gesammt-Interesse die Production vermindere und ver nünftige Preise stelle, die dieser Schleu derei ein Ende machten. Schlesinger, M., Berlin, Luxuspapiere Schroeder, C., Darmstadt, Lehrmittel Schütz, Aug., Wurzen, Tapeten Schwalbe, A., Berlin, Portefeuillearbeiten Swiderski, P., Leipzig, Druckerpresse Tetzer, R., Berlin, Dinten Titze, A., Leipzig, Chromolithographien Troitzsch, 0., Berlin, Chromolithographien Hochstein & Weinberg, Berlin, Glacepapier Holzmann, E., Speier, Zeichnenpapiere Jännecke, Gebr., & Schneemann, Fr., Han nover, Druckfarben Kaufmann, A. u. C., Berlin, Oeldruckbilder Klingspor, F. jr., Siegen, Dintenzeuge Kommission, Kgl., Stuttgart, Lehrmittel Krause & Baumann, Dresden, Buntpapier Krause & Baumann, Dresden, Buchbinder material Kullrich, F. F., (C. G. Lehmann), Berlin, Portefeuille-Arbeiten Piedboeuf, J. P. & Co., Düsseldorf, Ultramarin Richter, E. 0., & Co., Chemnitz, Reisszeuge Beyer, Ed., Chemnitz, Dinte Bopp, Carl, Karlsruhe, Lehrmittel Bretsch, JL, Berlin, Fröbel’sche Spiele Bruckmann, F., München, Lichtdrucke Dessauer, Alois, Aschaffenburg, Buntpapiere Faber, A. W., Stein, Bleistifte Fischer, G., Nürnberg, Patentstifte Fischer, Th., Cassel, Farbendruckbilder Flinsch, Ferd , Weesenstein, Seidenpapier Flinsch, Ferd., Weesenstein, Kartonpapier Foerste, Alb,, Berlin, Albums Friedrichsen, L. u. Co., Hamburg, Lehrmittel Froescheis, Joh., Nürnberg, Bleistifte Gademann & Co., Schweinfurt, Farben Grossberger & Kurz, Nürnberg, Bleistifte Guttknecht, J. W., Stein b. Nürnberg, Bleistifte Heinicke, Gotthard & Co., Freiberg, Papiere Hermes, W., Berlin, Zeichnen vorlagen Heyl, Gebr. & Co., Charlottenburg, Farben 2 1 1 1 1 2 3 Wezel & Naumann, Leipzig, Chromolithogr. Winkelmann & Söhne, Berlin, Grammatik der Ornamente Wohlfarth, Gebr. & Barlösius, Leipzig, Farben 4 2 4 3 1 1 2 1 2 1 Anerkennung der Versammlung, und wurde von mehreren anwesenden ostfriesischen, süd deutschen und niederländischen Fabrikanten, die ebenfalls auch des Sonntags nie haben ar beiten lassen, noch besonders hervorgehoben, dass sie ebenso weit gekommen, wie ihre Con currenten, welche durch die Sonntagsarbeit ihre Arbeiter zu Sclaven herabgewürdigt hätten. Der Antrag: „Die beiden Nachtschichten und „die Sonntagsarbeit ausfallen zu lassen, wurde „sodann von allen Anwesenden mit Ausnahme „von vier angenommen." Ferner wurde sodann einstimmig beschlossen: „In jeder Provinz einen Zweigverein zu „bilden, dafür einen besonderen Vorsitzenden „zu wählen, der von Zeit zu Zeit Versammlun- „gen abhalte, zur Besprechung der Geschäfts- „läge und der dann weiter an den Vorsitzenden „der vereinigten Commissionen Herrn Carl Eich- „horn in Papierfabriken b. Jülich Bericht er- „statte, um hiernach dann neue Versammlungen „anzuberaumen.“ Ferner noch einstimmig der weitere dritte Antrag: „In Anbetracht der hohen Preise aller Roh- „materialien die auf der Conferenz in Hamm „am 28. Februar stipulirten Preise als Minimum „festzuhalten und eine weitere Erhöhung der- „selben anzustreben.“ Während den Debatten wurden dem Vor sitzenden wiederholt Briefe und Beweise über liefert, wodurch die schon früher gerügte Schleu derei einer westfälischen sogenannten en gros Handlung und eines Strohpappenfabrikanten Prelsvertheilung in Sydney. Aus der amtlich mitgetheilten Liste deut scher Firmen, welche in Sydney mit Preisen ausgezeichnet wurden, ziehen wir die Namen folgender zum Papierfach gehörigen Häuser aus und setzen den preisgekrönten Artikel, sowie den Grad des Preises daneben. Es be deutet 1, 2, 3, 4 den ersten, zweiten, dritten und vierten Preis, 5 die ehrenvolle Erwähnung. Das bei wenigen Firmen beigesetzte „Spezial“ Der Zollanschluss Hamburgs. Speyer, 26. Juni i880 Ich las den Artikel' in Ihrer Nr. 26 „Zollan schluss Hamburgs“ und finde die Reflexionen, zu mal die Anführung aus der „Berliner B.-Z.“ ganz richtig; ich möchte Ihrer Aufforderung nach kommen durch eine vielleicht ergänzende Erörte rung die Ansichten und Urtheile zu klären. Sie haben ganz recht, wenn Sie den guten Willen der Reichsregierung in solchen praktischen Fragen durch Meinungs-Aeusserung von sogenannten Sach verständigen stärken wollen. Ich habe vor vielen Jahren Hamburg in ver schiedenen Zweigen als Geschäfts-Reisender be sucht für den localen Bedarf und für Export und wenn man wochenlang mit Verständniss und Auf merksamkeit und im geschäftlichen Umgang mit allerlei Hamburger Geschäftsleuten, andern Rei senden und Platz-Agenten sich dort abgemüht hat, gewinnt man ein Urtheil anderer Art als die sog. Doctrinäre der Parlamente!! Der Zustand war vor ca. 30 Jahren natürlich ein ganz anderer, aufrichtig gesagt ein für jeden Deutschen fast beschämender, die Leute betrach teten oder gaben sich wenigstens den Anschein als wenn landeinwärts die Menschen nahezu Hun gers sterben würden, wenn Hamburg nicht quasi die Nährmutter wäre! während es nahezu umge kehrt weit richtiger gewesen wäre. Denn wer hat denn den Hamburgern ihre Importe abgekauft — natürlich das Hinterland und wer hat den Herren Exporteuren einen in den meisten Fällen unver- hältnissmässigen Kredit gegeben mit häufig un absehbar langen Zielen — die halbwegs über die Achsel angesehenen hinterländischen Fabri kanten ! So war es damals und wenn es auch in den sonstigen Verhältnissen durch die Bahnen und die politischen Ereignisse seit 1866—70 viel sich gebessert haben wird, so fürchte ich, steckt in den Herren Hamburgern noch viel von den da maligen Verkehrtheiten und unberechtigten Ein bildungen. Nun scheint mir, dass ein Hauptpunkt noch nirgends erwähnt worden ist, wenigstens habe ich nichts davon gelesen! In jener Periode, wo meine Beobachtungen be ginnen und bis zur Etablirung einer wirklichen Flotte hörte man ein stehendes Lamento über Mangel an Schutz und das war gewiss ein positiver Grund und Entschuldigung, wenn sich die Ham- I burger im Auslande nicht viel auf ihre deutsche Nationalität zu Gute thaten! Heute liegen aber I doch die Verhältnisse ganz anders, das Reich hat wahrlich in Bezug auf Schutznahme seiner aus wärts wohnenden Angehörigen bisher vollauf seine Pflicht gethan und diese Pflichterfüllung hat der I Reichskasse, bis hinab zu den Steuerzahlern, viel Geld gekostet. Ich wundere mich daher keinen | Augenblick, wenn Fürst Bismarck über die selbst- j süchtigen Hamburger — die wahrscheinlich auch ; ihr eigenes Wohlergehen und was dahin führen kann, falsch beurtheilen ■—■ nicht gut zu sprechen ist und weil sie nicht von selbst thun, was man | billigerweise von ihnen hätte erwarten können, I sie — daran erinnert! und siehe, da kommt der Cantönli-Geist in furchtbaren Harnisch und die Gelehrten sind entrüstet ob der Vergewaltigung! — Wenn viele meiner Klasse ihre Meinungen über die Hamburger, Schilderungen und Erleb nisse an die grosse Glocke hängen wollten, wäre I vielleicht die sog. öffentliche Meinung eine wesent lich andere. Noch einmal: der angezogene Artikel der „Berl. B.-Z.“ vom 12. Juni ist ganz sachgemäss und ähnliche Beleuchtungen der Streitfrage sollte man fortsetzen. Dies die Meinung eines Unbetheiligten. E. Z. Hamburg, 2. Juli 1880. In Ihrem geschätzten Blatte veröffentlichte Ar tikel haben sich stets in anerkennenswerther Weise durch Objectivität ausgezeichnet; Sie haben wieder holt gezeigt, dass Sie solchen Ansichten, die mit den Ihrigen nicht in Uebereinstimmung waren, gerne Ihre Spalten öffneten, gestatten Sie mir, dass ich in dem Folgenden Ihnen eine Entgeg nung unterbreite auf zwei Artikel über: Deutschlands Export und Hamburgs Zollausschuss. Diese für Hamburg zur Zeit wichtigste, für Deutschland zum Mindesten nicht unwichtige Frage von anderer Seite beleuchtet zu sehen, dürfte für Manchen nicht ohne Interesse sein, dürfte vielleicht dazu beitragen, einer Gehässigkeit gegen das Ham burger Geschäft entgegenzutreten, die sich unbe dingt ausbilden müsste, wenn immer nur betont würde, der Hamburger lasse um des leidigen Geld interesses wegen andere, vor allem nationale Inter essen, nicht zur Geltung kommen. Ich lege mir zwei Fragen vor; I. Welche Anforderungen muss der Hamburger Exporteur an die Waare stellen, welche er versenden will? II. Was hat der deutsche Fabrikant zu thun, um seiner Waare Geltung zu verschaffen gegenüber den Erzeugnissen auswärtiger In dustrieller? um nach Erörterung derselben zu erwägen: Welchen Vortheil würde die deutsche In dustrie dadurch erlangen, dass Hamburg dem Zollverein angehörte? Wer Waare liefern will, sei er Fabrikant oder Händler, muss darauf achten, dass die Waare das biete, was der Consument von derselben verlangt; dieser beansprucht bald Dauerhaftigkeit, bald Zweck mässigkeit, dann Eleganz, dann Originalität, meistens Billigkeit und noch viele andere Eigen schaften, von denen zuweilen eine genügt, um einen Gegenstand verkäuflich zu machen, von denen oft mehrere vorhanden sein sollen, die nach dem Verlangen vieler Käufer sämmtlich in hervor ragender Weise der Waare anhaften müssen. Deshalb ist aber der Lieferant noch nicht sclavisch abhängig von dem Consumenten, sondern der letz tere lässt sich von dem Verkäufer sehr leicht an leiten, sich für Gegenstände zu interessiren, die im ersten Augenblick seinen Beifall nicht hatten; so werden neue Gegenstände eingeführt und in der Gunst der Consumenten erhalten, wenn sie wirklich dauernden Beifall verdienen; die somit entstehen den Wechselbeziehungen zwischen Fabrikanten, Grosshändlern, Kleinhändlern und Consumenten in dieser oder entgegengesetzter Reihenfolge veran lassen Ausbildung und Industrie. Je näher nun Lieferanten und Consumenten zusammentreten, desto leichter ist die Herstellung der angedeuteten Wechselbeziehung, je ferner diese Betheiligten einander stehen, desto schwieriger und langwieriger ist dieselbe. Wohnen Fabrikant und Consument