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PAPIER -ZEITUNG. N? 39 Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für jede Patent schrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin, Oranien - Strasse 94, S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Neuerungen an Steindruck-Schnellpressen von T. G. Mailänder in Cannstadt. D. R. P. No. 9893 vom 31. Oktober 1879 ab. (Kl. 15.) Auf dem Gestelle i befindet sich Stein und Farbplatte, und zwar sind beide durch einen Rah men, der mit Rollen auf dem Gestelle hin- und herlaufen kann, verbunden. Die Bewegung dieses Rahmens geschieht dadurch, dass eine Anzahl Bänder oder Riemen in Wirkung treten, welche mit Rollen an einem Hebel befestigt sind, der von Hand oder von der Transmission in Bewegung gesetzt werden kann. Die Bewegung des Färb- I bringen, wendet der Erfinder Walzen oder Cylinder > Bild auf der Papierfläche. Man ist namentlich im von Gummi oder ähnlichem elastischen Material ' Stande, durch Anwendung solcher Walzen mit an, deren Durchmesser durch Einblasen von Luft eingravirter elastischer Oberfläche Muster mit bestimmt wird. *) | weichen Uebergängen in der Farbe zu erzeugen, Diese Walzen oder Cylinder werden durch Ein- | wie solche bisher bei Buntpapier mit der graviren auf ihrer Oberfläche mit einem Muster I Maschine in endlosen Rollen noch nicht erzielt versehen. Man kann das Eingraviren entweder 1 werden konnten. durch Herausschneiden des Musters aus der Die Patent-Ansprüche lauten; Walzenoberfläche oder durch Herausschneiden des 1. Gummiwalzen, in deren Oberfläche Muster wagens geschieht durch eine ähnliche Einrichtung. b ist der Stein, c die Farbplatte und a der Rahmen, welcher beide verbindet. Wo Riemen Ai sind auf der linken Seite des Farbtisches am Rahmen a befestigt, gehen nach unten rechts über zwei Rollen gi auf dem Hebel b' und dann nach links, woselbst sie am Gestell i festgemacht sind. Auf der rechten Seite ist ein Riemen h unterhalb des Steins am Rahmen a angebracht und nach links über die Rolle g auf dem oben erwähnten Hebel b l und dann nach rechts an das Gestell i geführt und daselbst befestigt. Es ist nun ersichtlich, dass, wenn der Hebel b' durch die Stange e und die auf der Welle n sitzende Kurbel d in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt wird, der Rahmen mit Farbtisch und Stein in der selben Richtung hin- und hergehen muss. Zur Bewegung des Farbwagens w sind auf jeder Seite des Gestelles zwei Riemen k ki angeordnet, welche mit einem Ende an dem Farbwagen tv, mit dem andern an dem Gestell i bzw. am Hebel 0 be festigt sind. Das Hereinziehen des Wagens erfolgt nun durch Riemen k, der über zwei Rollen bei q von denen die obere am Gestell, die untere am Rahmen sitzt, geleitet ist. Riemen k wird also beim Linksgange des Rahmens a verkürzt und zieht den Farbwagen w nach rechts, während der Rie- menk nachgiebt und den Hebel 0 nach links bewegt. Die Bewegung des Farbwagens w nach links erfolgt dadurch, dass der Hebel 0 mit seiner Rolle m gegen das Ende der Schiene s am Rahmen a ' anstösst (wie beschrieben), während dieser nach rechts geht; dadurch wird der Riemen k ange- | zogen und zieht so den Farbtisch nach links. Bei l ist ferner noch ein Band r befestigt, das mehreremal um eine Scheibe am Druckcylinder t j gewickelt ist und hat dies den Zweck, dem Druck cylinder dieselbe Bewegungsgeschwindigkeit zu geben, die der Stein hat, damit das um die Schei ben x und y gehende Presstuch ebenfalls sich mit derselben Geschwindigkeit bewege und den Bogen beim Druck nicht verschiebe. Neuerungen in der Buntpapier-Fabrikation von Herrmann Gmeiner in Dresden. D. R.P. No. 10384 vom 7. November 1879 ab. (Kl. 55.) Um gewisse Muster in Buntpapier hervorzu- Grundes aus der Walzenoberfläche bewirken; in letzterem Falle steht also das Muster erhaben auf der Oberfläche. Auf beiliegender Zeichnung ist eine Gummi- । walze dargestellt, wie dieselbe zur Buntpapier- Fabrikation verwendet werden soll. Die Stärke des Gummis beträgt 5 bis 8 mm. Je nach dem einzugravirenden Muster wird wei cherer oder härterer Gummi verwendet; ganz hart vulcanisirter Gummi ist nicht gut zu gebrauchen. Die Walze a wird auf beiden Enden durch die Holzscheiben b b geschlossen, auf deren Ränder der Walzengummi mittelst Gummihaut und durch Leim und Draht befestigt, so dass die Walze luft dicht ist; an der Scheibe rechts sitzt eine massive Axe c, welche sich aber nicht in die Walze er streckt. An der Holzscheibe links sitzt die hohle Axe c’, durch welche Luft in die Walze geblasen I werden kann. Zu diesem Zweck ist ein Gummi- I schlauch über die Axe gezogen und am freien Ende mit einem Ventil d versehen, welches nach dem Einblasen geschlossen werden kann, ähnlich | den Ventilen, die zum Aufblasen der Luftkissen I verwendet werden. Die Walze ist in unserem Holzschnitt ohne ein- ' gravi rte Muster dargestellt. Das Muster wird in die Walzenoberfläche gra- virt, wenn die Walze fix und fertig im aufgebla- ! senen Zustande sich befindet. Das Verfahren bei Erzeugung von Buntpapier I mit diesen gravirten Walzen ist folgendes: Auf die gewöhnliche Streichmaschine für Bunt papier wird die Walze in kleinen Lagern hinter den Bürsten aufgelegt und zwar mit nur so viel Druck, dass sie ihre Stellung nicht verändern kann. Farbe wird wie gewöhnlich gegeben, ent weder auf naturellem oder auf grundirtem Rohstoff. Die Bürsten verreiben den Farbstoff auf alle Theile des Papiers; die Walze, welche sich durch den Contact mit dem sich fortbewegenden Papier dreht, drückt nun mit ihren erhabenen Stellen die Farbe weg, so dass an diesen Stellen der Grund sicht bar wird. Je nachdem nun das Muster erhaben I oder vertieft gravirt ist, verändert sich das erzeugte •) Vgl. auch Neuheiten in No. 27 der Papier- Zeitung, Seite 558 eingravirt sind. 2. Herstellung von Muster in Buntpapier durch Gummiwalzen, in deren Oberfläche Muster eingravirt sind. 3. Das durch eingravirte Gummiwalzen in end losen Rollen mit Muster in weichen Ueber gängen versehene Buntpapier. Berlin W. j König- ; grätzer- str. 131 gegenüber ) dem Kaiser). ( Patentamt.; Vordruck walzen, MVetall- tuch- u. Gewebe-Fabrik. Gegründet 1828. Julius Müller Wildpark bei Potsdam. 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