Volltext Seite (XML)
574 PAPIER-ZEITUNG. N! 27 Briefkasten. Herm Peiser in Breslau. Ihre in heutiger Nummer mitgetheilte Erfahrung mit Minde’scher Trocken-Kopirdinte wird hoffentlich zeitig genug kommen, um manchem unserer Leser zur Warnung zu dienen. Wir haben von anderen Seiten ähnliche Nachrichten erhalten und unsere eigenen Erfah rungen veranlassen uns, die Geschäftsverbindung mit Herrn Carl Minde in Leipzig abzubrechen. N. in Lüben. Die älteren Jahrgänge der Papier- Zeitung sind zum Theil nur noch in wenig Exem plaren vorhanden. Wir haben die Preise im Ver- hältniss zum Vorrath folgendermaassen festgesetzt: Jahrgang 1876 geb ..15 M. » 1877 in Halbfranzb. geb. . 12 M. » 1878 » » . 15 M. » 1879 und 1880 ungebunden zum Abonnementspreise von 10 M. Verlag d. Papier-Ztg. S. in Hamburg. »Was weiss der Bauer von Gurkensalat? Was versteht die Papier-Zeitung von Hamburg’s Freihandel?“ rufen Sie uns in Ihrer brieflichen Entrüstung über den Artikel in No. 20 zu, und kennzeichnen damit ganz genau Ihren Standpunkt. Wir haben schon viele Hamburger vernommen, die sich mündlich und schriftlich gegen den Eintritt in den Zollverband ausgesprochen haben und zu beweisen suchten, dass dieser Ein tritt der deutschen Industrie keinen Nutzen bringen werde. Bei dieser Beweisführung kommen die Herren jedoch wie Sie, stets zu dem Schluss, dass die Geschäfte der Hamburger Kaufleute viel zu weit über unseren binnenländischen Horizont hin ausreichen, als dass wir deren Art und Umfang begreifen könnten. Wir Inländer wissen aber genau was wir wollen und warum. Wir sind es leid, in unseren eigenen Seehäfen als Stiefkinder behandelt und nur geduldet zu sein. Unsere, d. h. die deutschen Fabrikate sollen künftig dort vorherrschen und die anderer Völker auf eine zollfreie Niederlage angewiesen werden. Dass uns damit der Export erleichtert wird, kann und wird Jedermann einsehen und es ist schon häufig, auch in diesen Blättern, bewiesen worden. Viele Hamburger Interessen müssen leider durch eine solche Aenderung vorübergehend ver letzt werden, und es ist daher begreiflich, dass sich zahlreiche dortige Stimmen dagegen erheben. Um so mehr Ursache hat aber das inländische Geschäft, darauf zu dringen, dass dem uns schädlichen Ver- hältniss möglichst bald ein Ende gemacht werde. Die bezeichnete Art der von den Hamburgern beliebten Beweisführung ist ganz dazu angethan, die Inländer in ihrer Ansicht zu bestärken, denn, anstatt eine einfache Sache mit einfachen Giünden zu erörtern, hauen sie wüthend in der Luft herum und berufen sich auf die bekannten Freihandels- theorieen. Wenn es noch eines Beweises bedürfte, wie sehr unsere Industrie durch die Freihafen - Stellung Hamburgs geschädigt wird, so haben Sie ihn mit Ihrem Schreiben geliefert. Aus demselben geht hervor, dass Sie, ein erfahrener Papierhändler, es nie für nöthig oder der Mühe werth gehalten haben, die in Deutschland fabrizirten Papiere genauer kennen zu lernen! Und warum sollten Sie sich auch darum bemühen, da Ihnen schwedische und österreichische Papiere viel bequemer zur Hand sind?! Da Sie diese ganz genau kennen, so werden Sie dieselben vorkommenden Falls auch vorzugs weise exportiren und den Exporthäusern empfehlen! ' Sie sagen uns in Ihrem Schreiben wörtlich: »Sie urtheilen im Generellen über Freihafen ab »und wissen nicht einmal zu erklären wesshalb „Dürener und Altkloster’ Papier gelb wird, während „Leykam-Josefsthaler und Röder’s weiss bleibt! An einer anderen Stelle: »Freilich eins bleibt wahr. Man kann hier in „Hamburg nicht 90 und 100 Pfennig für Poststoff „zahlen, weil wir es ab Oesterreich prima für 65 Pf. „kaufen .... Schwedisches Packpapier ist hier „billiger als in Deutschland. Betreffs des ersten Punktes bestreiten wir bis uns das Gegentheil bewiesen wird, dass gleiche j Sorten österreichischer Papiere sich anders als solche aus besten deutschen Fabriken verhalten bitten jedoch unsere Leser, besonders die Interes senten um Widerlegung dieses sie schädigenden Vorwurfs. Falls unser geschätzter Hamburger Correspondent sogar entdeckt hat, warum die ge nannten Papiere vergilben, andere dagegen weiss bleiben, so wird er der Papier-Industrie durch Mittheilung der Ursachen einen grossen Dienst er weisen. So sehr wir auch die Leistungen unserer öster- | reichischen Fachgenossen schätzen, können wir doch nicht zugeben, dass sie uns überlegen sind. Die Exportlisten zeigen, dass Deutschland viel mehr Papier exportirt als Oesterreich und dass es in beinahe allen Sorten, auch den feinsten, nicht nur neben den Fabrikaten anderer Länder bestehen kann, sondern dieselben vielfach aus dem Felde schlägt, dass also obige Preisangaben auf Irrthum beruhen müssen. Durch die anomale Stellung Hamburgs ist es allerdings dahin gekommen, dass dortige Händler sich, wie obiger Brief beweist nicht einmal die Mühe geben, deutsches Fabrikat gründlich kennen zu lernen und vorzugsweise ausländisches verkaufen. Um so klarer tritt die Nothwendigkeit hervor, zu nächst den Hamburger Platz durch denZollanschluss für die deutsche Industrie zu gewinnen, nöthigen- falls zu erzwingen. Deutschland, unter dessen mächtigem Schutze Hamburg seinen Handel betreibt, hat hierauf gerechten Anspruch und wird sich den selben auf die Dauer nicht streitig machen lassen — wenn es auch keine plötzliche, sondern nur eine alle Interessen schonende Aenderung ver langt. Hamburg hat zum grossen Theil das vor wenig Jahrzehnten vielleicht noch berechtigte Vor urtheil gegen deutsche Waare bewahrt und wird es nicht eher verlieren, bis es aufhört eine inter nationale Stadt zu sein, bis seine Bewohner selbst deutsche Fabrikate verbrauchen und dadurch damit vertraut werden. van H. Arnheim. Seit mehreren Monaten schon bringen wir regelmässig, auf der Seite, wo die Geschäftsveränderungen stehen, Berichte über den HamburgerLumpenmarkt nach offiziellenNotirungen. So oft sich die Preise erheblich ändern, drucken wir die vollständige Preisliste, sonst nur die Nach richten über den Umfang und den Gang des Ge schäfts. Hiermit glauben wir den Lesern die Mühe des Sichtens zu ersparen und allen Wünschen zu entsprechen, würden jedoch Aeusserungen über wünschenswerthe Verbesserungen dankbar entgegen nehmen. In ähnlicher Weise haben wir angefangen über den Chemikalien-Markt zu berichten, werden den selben aufmerksam verfolgen, unsere Leser von jeder wesentlichen Aenderung rasch in Kenntniss setzen und häufig die Liste der von der Papier industrie verwendeten Sorten vollständig wieder geben. D. in Bremen. Wir bedauern, dass auch Sie in die Minde’sche Dinte gerathen sind. Selbstver ständlich hätten wir die Beilage nicht angenommen, wenn wir Derartiges hätten vermuthen können. Pergament-Papier 8 für Osmose, für technische Zwecke | g liefert in vorzüglicher anerkannter g 5 Qualität die b Düsseldorfer Pergament-Papier-Fabrik 1 8 5127] Flender & Schlüter. Silberne Medaille Teplitz 1879. [7452 Da« Patent für ein neues Verfahren zum Buchbinden ist für England, Frankreich und Beig en za verkaufen. — Für Deutschland und Oesterreich werden Licenzen abgegeben durch Esens, (Hannover.) II. Baumfalk. Neu! ganz Neu ! 1*. Ij. Henne, Husum versendet, nunmehr derselbe dispositionsfähig nach Ueberallhin geg Einsdg. v Mk. 2 u. 20 Pf Porto seinen ganz neu erfundenen v. D. P. patentirten Universal-Schreibfederhalter mit Gebrauchsanweisung und Zeichnung. Kein Geschäft, keine Familie sollte unterlassen dieses äusserst nützliche und piaktische Stück anzuschaffen, denn die Vortheile, die ders. jedem bietet, machen ihn in kurzer Zeit zu einem wahren Hausschatz. [7428 Provisions-Reisende für den Vertrieb gesucht. Welt-Ausstellung SYDNEY. Der Tinten-Fabrik von Reinh. Tetzer in Berlin S.O. wurde für Vorzüglichkeit ihrer Schreib- und Copir-Tinten allein der Höchste Preis der deutschen Tinten zuerkannt. Ferner prämiirt: [7425 Weltausstellung Wien 1873. Papier-Ausstellung Berlin 1S78. Pumpen- ii. h Maschinenfabrik 447pgf, J. E. Naeher, “6265° Chemnitz, Theaterstr. ,2 fertigt rotirende Pumpen “52552 von 50 bis 2000 Liter pro Minute K olbenpumpen. einfach ”• doppelwirkend, StoffpumpenDampfpump. Falzmappen. 100 Fälze festen Deckel lltzd. Mk. 6. 150 » » » » » 7. empfiehlt die Buchbinderei von [7155 A. Hauss, Berlin W., Potsdamerstr. 128. « » „UONCURRHNZLA Metalltuelfabrik von Andreas Kufferath [5370 Mariaweiler b. Düren (Rheinpreussen) bringt hiermit ihre: Metalltücher, einfache, doppelte, drellirte etc. in jeder Dimension und Qualität, Waschcylinder-Gewebe aller Art, Egoutteurs, velin, gerippte, mit u. ohne Wasserzeichen, empfehlend in Erinnerung Prämiirt: BERLIN 1822 — PARIS 1855 — BERLIN 1844 — WIEN 1873. Neueste Accidenz-Tigeldruck-Schnellpresse vorzüglich bewährter Construction für Fuss- und Motorbetrieb liefert unter Garantie saubersten Druckes und leichten Ganges billigst [7195 IIUGO KOCH, Sclnellpressenfabrik, LEIPZIG. Prospecte gratis und franco.