788 PAPIER-ZEITUNG. N? 37 Die Spielkarten Fortsetzung und Schluss aus No. 31. Die Süd - Amerikaner haben in Bezug auf Spielkarten äusserst verschiedenen Geschmack. Spanische für Mexico bestimmte Karten dürfen wichen werden darf. In Montevideo,, Chile, Buenos-Ayres, den Laplata-Staaten u. s. w. wird dagegen grosse Auswahl verlangt und dort treten alle möglichen Wünsche auf, die sich sogar auf die Kückenmuster erstrecken. Die Form und Grösse der Spielkarten ist gewandt zu haben, kommt jedoch den Ameri kanern nicht zu, da sie schon vor Jahrtausen den bei den Chinesen eingeführt war. Die Vorzüge der runden Form haben wir bei der ersten Beschreibung runder Spielkarten in No. 6 dieses Blattes Jahrgang 1876 ausführlich dar- eigenthümlicher Weise keine Nummer in den äusserst mannigfaltig. Der Wunsch, die Karten Ecken tragen und zäher als andere Völker den Augen zu scharf sehender Mitspieler mög- scheinen die Bewohner von Paraguay an ihren liehst zu entziehen und die leicht beschädigten Karten zu hängen. Die dorthin gehenden Spiele gehören sämmtlich zu einer einzigen hier in acht Blatt abgebildeten Sorte, von der weder in Format, Zeichnung noch Ausstattung abge- Ecken zu vermeiden, hat die Amerikaner vor einigen Jahren veranlasst, runde Karten her zustellen, von denen wir einige hier abbil den. Das Verdienst, diese Form zuerst an gelegt, sie scheinen jedoch nicht zu genügen, um die gewohnte eckige Form zu verdrängen. Die Macht der Gewohnheit scheint gerade bei Spielkarten unüberwindlich zu sein und allo Anzeichen deuten darauf hin, dass auch die runden Karten dieser Macht unterlegen sind. Wenn sich auch die ganz runde Form nicht einführen lässt, so haben doch unsere Fabri kanten angefangen, die vier Ecken der üblichen rechteckigen Karten abzurunden und damit deren Haltbarkeit zu erhöhen. Auch ovale Karten wurden, wie vorstehende Abbildung zeigt,