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7• Papier-Zeitung S8 8 8 jeden Donnerstag. Bei ■ abgenommen,oder vom Verleger 2 RS V. Jahrgang. Berlin, Donnerstag den 9. September 1880. No. 37. 790 Bei hohen 78G 788 wäre Das In- und Auslandes von jeder Buehhandinng und vom Verleger. 13 maliger Wiederholung 2 25 Prozent weniger. \ 26 maliger Wiederholung 9 35 Prozent weniger. $ 52 maliger Wiederholung ' 50 Prozent weniger. ) 798 800 800 802 804 806 Seite 781 781 782 782 784 784 Schiedsgerichts zu unterwerfen, so schon ein wichtiger Schritt gethan. zessiren zu einem Luxus geworden, den man sich nur in äussersten Fällen leisten darf. Es ist sogar gefährlich, böswillige Schuldner zu verklagen, da der Kläger bei Zählungs- j Unfähigkeit des Verklagten, die sehr er- ' heblichen Kosten zum Theil selbst zu tragen hat. Man darf zwar erwarten, dass die i Gebühren in nächster Zeit herabgesetzt werden, jedoch ist nicht anzunehmen dass j sie annähernd auf die früher üblichen Sätze zurückgehen — und vorerst haben wir doch | mit dem bestehenden Zustande zu rechnen. Gegen das Kreditgeben an böswillige oder ! unfähige Kunden, bieten die Schutz-Vereine für die Papier-Industrie und für den Papier- I und Schreibwaaren-Handel einige Gewähr. Der erstgenannte ältere Verein zählt jetzt 187 und der zweite, noch nicht ein Jahr alte, bereits 151 Mitglieder und weitere Anmeldungen von Geschäften deren Kunden kreis mit dem der betr. Vereinsmitglieder । zusammenfällt, werden jederzeit angenommen. (Man wende sich an den Vorsitzenden des Industrie-Schutzvereins, Herrn Alois Dessauer in Aschaffenburg bzw. an den Präsidenten des Schutz vereins für Handel, Herrn Herrmann Gmeiner, Dresden oder den Vicepräs. Herrn A. Leinhaas, Berlin S.W., Kommandanten- Str. 5a.) Der Industrie-Schutz-Verein hat schon 181 Listen versandt in denen etwa 4500 Namen schlechter Zahler aufgeführt sind und etwa 2000 Namen finden sich in den bereits ausgegebenen 96 Listen des Handels-Vereins. Die seit 1. April eröffnete Auskunftsertheilung seitens des Vertrauens manus beider Vereine (zu 50 Pfennig für jede Auskunft) hatvermuthlich schon manches Mitglied des Handelsvereins vor Schaden bewahrt, wenn wir nach den ertheilten (etwa 150) Auskünften schliessen dürfen. Zahlungsfähige Geschäfte werden sich in Anbetracht der kostspieligen gerichtlichen Entscheidungen bemühen, ihre Differenzen ohne Anrufung der Gerichte zu ordnen; manchmal jedoch verschärfen sich Solche Differenzen durch Erörterung derart, dass sie nur noch von Unbetheiligten geschlichtet I Schiedsgericht könnte in der Weisezusammen gesetzt werden, dass jeder Theil ein Mitglied seines Vereins als Richter wählt und diese Beiden einen Obmann ernennen. Falls diese Beiden sich über die Wahl eines Obmanns nicht einigen können, wäre derselbe von einem zu diesem Zweck von beiden Vereinen jedes Jahr gewählten gemeinschaftlichen Ehrenrathe zu bestimmen. Wenn erst von den Mitgliedern der beiden Vereine eine solche Einrichtung in’s Leben gerufen ist, wird es nicht schwer fallen, sie weiter auszudehnen, entweder dadurch, dass man die Fachgenossen veranlasst den Ver einen beizutreten oder dass man den Lie feranten und Kunden vorschlägt, sich durch Unterzeichnung eines entsprechenden Schriftstückes gleichfalls dahin zu binden, dass sie sich bei Differenzen dem Urtheil eines solchen Schiedsgerichts unterwerfen. Bei neuen Geschäftsverbindungen könnte man dies häufig zur Bedingung machen. Wir sind weit davon entfernt zu glauben, dass durch solches Vorgehen alle Prozesse in Zukunft beseitigt würden, glauben aber dass sich ihre Zahl dadurch wesentlich vermindern liesse. Unser Vorschlag ist überdies nur in rohen Umrissen gemacht, bedarf noch sehr der Ausarbeitung und soll durchaus nicht als etwas Abgeschlossenes, Fertiges gelten, sondern wie gesagt nur die Sache in Anregung bringen. Organ des Vereins deutscher Buntpapier-Fabrikanten, des Schutzvereins der Papier industrie und des Schutzvereins für den Papier- und Schreibwaaren-Handel. werden können. Für solche Fälle, wo bisher meistens die Gerichte entscheiden mussten, sollte unseres Erachtens jetzt auf andere Weise Vorkehrung getroffen werden und wir erlauben uns, eine Anregung in dieser Richtung zu geben. Die beiden Schutzvereine zählen gegen 350 Mitglieder, darunter die bedeutend sten Firmen des Papierfaches. Wenn die Mitglieder dieser Vereine sich unter einander schriftlich verpflichteten bei geschäftlichen Differenzen (eventuell bis zu einer gewissen Höhe) auf die Anrufung gerichtlicher Hülfe zu verzichten und sich dem Urtbeil eines Rechtshülfe. den jetzt in Deutschland gültigen gerichtlichen Gebühren ist das Pro- für Papier- u. Schreibwaaren-Handel u. Fabrikation sowie für alle verwandten und Hilfs-Geschäfte Redaction und Selbstverlag' von CARL HOFMANN Civil-Ingenieur, Mitglied des kaiserlichen Patentamtes Berlin w, Potsdamer-Strasse 134. vierteljährlicl 212 Mark. 9 für alle anderen Länder 23/4 Mk. d Arbeitsmarkt. Wenn auch das Papiergeschäft in den Waa- ren-Preisen noch Manches zu wünschen übrig lässt, so scheint es doch an Lebhaftigkeit be deutend zugenommen zu haben. Wir glauben dies aus dem Umstand schliessen zu dürfen, dass „tüchtige“ stellensuchende Kräfte für Ge schäft oder Fabrik zahlreiche Zuschriften er halten, während der Sturm von Briefen an stellenausschreibende Firmen erheblich nach gelassen hat. Wir betonten das Wort „tüchtige“, weil unerfahrene schwache Kräfte zu jeder Zeit in Menge zu haben sind und nur schwer Unter kommen finden. Papiermarkt. Seit unserem letzten Berichte hat die rück läufige Bewegung der Preise angehalten, welche zum Theil den alten Standpunkt wieder ein nehmen. Manche Fabriken bleiben noch bei ihren hohen Notirungen stehen, wie lange mit Erfolg, bleibt abzuwarten. Blaudeckel be hauptet durchschnittlich den alten Preis und mit Recht, denn dessen Rohstoffe kosten noch etwa 25 pCt. mehr als früher. Die flaue Zeit leitet auch schon wieder die Schleuderei ein, so wurde jüngst in Berlin die Lieferung von etwa 200,000 kg. Concept zu einem Preise übernommen, bei dem weder Fa brikant noch Händler auf Rosen gebettet sein können. Solche Geschäfte um jeden Preis tragen zu Besserung des Marktes nicht bei; wenn die Praxis des „Maschinenfutters“ wieder Platz greift, wird dem Geschäft die reelle Grund lage entzogen. I ii h a 11 : Papiermarkt, Arbeitsmarkt Rechtshülfe Briefpapier Papierfabrikation und Papierhandel . . Füllfeder-Fabrikation Wunderbare japanische Farben . . . . Neuheiten Von der Niederösterreichischen Gewerbe- Ausstellung Die Spielkarten Beschreibung neuer in Deutschland pa- tentirter Erfindungen Aus den amtlichen Patentlisten . . . . Das Färben des Papierstoffes . . . . Wasserdichte Papiergefässe .... Unverfroren Schwammanfeuchter Recepte Briefkasten 9 Für Annahme und freie 2 S Beförderung von Chiffre-Briefen 9 ? wird dem Einsender der betr. ) ; Anzeige 1 Mark berechnet. 3 9 Vorausbezahlung an den Verleger. i (Pappwaaren- Spielkarten- Tapeten- Maschinen- chemische Fabriken etc.) Fei » ------------- j Preis der Anzeigen: 2 der Raum einer dreigespaltenen < Petitzeile 25 Pfennig.