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Aus Stadt und Land. Mitteilung« aoS dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 18. Mai. 2! orden sind. 1900 wurden bei der Aushebung noch 3 In Alphabeten gezählt, 1890: 7,1880: 15 und 1875: 18. AushebungSjahr gegeben, wo aus Sachsen überhaupt !eine Rekruten ohne Schulbildung in das Heer eingereiht gekniffen dieser Prüfung werden Zusammenstellungen darüber geliefert, wie viele von den Mannschaften ihre Schulbildung in deutscher, wie viele nur in fremder Sprache and wie viele Rekruten ohne Schulbildung ausgenommen waren. Als „ohne Schulbildung" werden dabei diejenigen Rekruten angesehen, die in keiner Sprache genügend lesen rdcr ihren Vor» und Familiennamen nicht leserlich chreiben können. Von den 260782 Rekruten im ganzen Reiche waren nach der letzten Zusammenstellung 60 ohne jegliche Schulbildung, das sind 0,02 Prozent, während vor !0 Jahren der Prozentsatz noch 0,73 betrug, das heißt wn 167399 Rekruten waren damals 1215 ohne Schul« fildung. Vor 30 Jahren betrug die Zahl der Analpha, -eteu in Deutschland sogar 3303. Im Königreich Sachsen var die Schulbildung der Rekruten von jeher so günstig >aß die Zahl der Analphabeten sehr gering war. Be »er letzten Aushebung gehörte nur ein aus der Kreis- sauptmannschaft Chemnitz stammender junger Vaterlands- »ertetdiger zu dieser Kategorie. Es hat schon manches — Die Schulbildung der sächsische« Rekruten. Rach einer Bestimmung der Heeresordnung findet all- ährlich eine Zeit nach Einstellung der Rekruten eine "rüfung im Lesen und Schreiben statt. Nach den Er- L fremdsprachige Rekruten gab eS aus Sachsen überhaupt ieine- Ihre Mehrzahl stammt natürlich aus den Grenz. bezirken wie Elsaß-Lothringen mit 10 Fremdsprachlern, den östlichen Provinzen Preußens mit 20 und Schleswig Holstein mit 2. Das Vordringen des Deutschtums wird durch einen Vergleich dieser Zahlen mit den Ergebnissen vor 20 Jahren trefflich illustriert. Heute; 32 mit einer Schulbildung in nicht deutscher Sprache; vor 20 Jahren: 1822! Was den Anteil der einzelnen Kreishauptman«, schäften des Königreichs Sachsen an de» Ersstzgeschäften ingcht, so stellte die KreiSH«uptma»nschaft Dresden mit »774 Rekruten die meisten, es folgt Leipzig mit 3670, Zwickau mit 3289 und Chemnitz mit 2538. Die wenigsten Rekruten lieferte die KrciShauptmannschaft Bautzen mit 1428. Dazu kamen von 2212 Rekruten aus Sachsen, »reu Angehörigkeit nach Kreishauptmannschaften aber ficht nachgewiesen werden kountt, so daß im ganzen 16911 Sachsen in das Heer etntratcn. — Der Landesverband Sachsen des Deutschen Flottenvereins umfaßte am 1. Januar 1907 22652 und am 31. Dezember 1907 23725 Einzel- nitglteder. Demnach Zunahme: 1073 Etnzelmitglieder, Hierzu kommen noch als korporative Mitglieder: 211 Vereine nit 211910 Personen. k - Die Weglassung einer Höflichkeitsfloskel an sich bildet «och keine Beleidigung. So ent- chied das Landgericht Plauen in nochmaliger Verhandlung legen den Vorsizeoden des Fabrikantcnvcreins Otto Tröger, ier die Firma Unger L Hartmann in Auerbach wegen Kopierung eines fremden Musters scharf angegriffen hatte der Beleidigungsprozeß beschäftigte das Schöffen-, Land- md Oberlandesgericht und wurde von diesem an das andgertcht zurückgewiesen, weil das Landgericht in seinem versprechendem Urteil wegen Weglassung der Höflichkeits- tormel „Hochachtungsvoll" unter seinem letzten Briefe die Grenzen beteffend Z 193 (Wahrung berechtigter Interessen) Ku weit gezogen hatte. Das Landgericht erkannte indes wiederum ans Freisprechung. — Im Gewerbehause zu Dresden trat gestern vor mittag 11 Uhr unter zahlreicher Beteiligung aus dem ganzen Lande — auch der Wilsdruffer Verein war Zertreten — der Landesverband Sachse« im Ver- ^erklärte. Die Vorstandswahl ergab die Wiederwahl der Herren Kaufleute Gottlrbe.Pirna, Schöne-Pirna und Just. Pirna, sowie die Neuwahl der Herren Kaufleute Schmidt- Plauen, Stadtrat Köhler-Dresden und Ramser-Großen- Hain. — Alsdann hielt Herr Landtagsabgeordneter Justizrat Dr. Spieß-Pirna einen Vortrag über die Be- steuerung der Warenhäuser und Großbetriebe im Detail- handel. Redner bezeichnete die Rabattsparvereine als ein Mittel der Selbsthilfe von schönstem Erfolge, das von der sächsischen Regierung als wirksames Hilfsmittel im Kampfe des Mittelstandes anerkannt wird. Die konservative Fraktion der Zweiten sächsischen Ständekammer sei ein stimmig der Meinung, daß die Regierung die Pflicht habe, dem Mittelstände in seinem Kampfe um die Existenz bei- kustehen. Zu einer solchen wirksamen Hilfe gehöre aber nach den Anschauungen der Mehrzahl der konservativen jLandtagsfraktion die Einführung einer Umsatzsteuer auf arenhäuser und Großbetriebe im Detailhandel im Wege er Landesgesetzgebung unter Beachtung der in verschiedenen Haude der Rabattsparvereine Deutschlands zum >. Gautage zusammen. Der Gauvorsitzende, Herr Kauf mann Gottlebe aus Pirna, begrüßte die Versammlung, insbesondere den Vorsitzenden des deutschen Verbandes, Herrn Kaufmann Nicolaus in Bremen, mit herzlichen Worten, worauf Herr Stadtrat Köhler namens der Mabattgenofsenschaft Dresden ein Willkommen entbot und darauf hinwies, daß diese Genossenschaft gegenwärtig im Kampfe mit den wirtschaftlichen Vereinigungen der Lehrer und Beamten stehe Herr Kausmonn Nicolaus-Bremen betonte in seiner Begrüßungsrede, daß der Verband der Rabattsparvereine Deutschlands mit Stolz auf die Rabatt- sparvereinSarbeit in Sachsen blicke. Dem von Herrn Gottlebe erstatteten Jahresbericht war zu entnehmen, daß von 85 sächsischen Rabattsparvereinen 38 dem Gauver- bände Sachsen angehören. Die Versammlung erteilte nach Entgegennahme des Kassenberichts dem Vorstande Entlastung. Weiter erfolgte eine Beratung der Statuten, wobei sich die Versammlung mit einer Erhöhung des Mit- gliedsbeitragrs von 5 auf 10 Pfg. jährlich und einer Ver stärkung des Vorstandes auf sechs Personen einverstanden anderen deutschen Staaten mit ähnlichen Steuern ge machten Erfahrungen. In seinen weiteren Ausführungen begründete der Redner in eingehender, fesselnder Weise diese Forderung, sowie die in dieser Frage in Sachsen gegenwärtig erreichte Situation. Der von der Zweiten Kammer zum Beschluß erhobene Antrag Dr. Spieß und Genossen sei national, volkswirtschaftlich richtig und keines wegs kapitalfeindlich. Freudig zu begrüßen sei die wenn auch eilgeschränkte Zustimmung verschiedener liberaler Ab geordneten zu dem erwähnten Anträge und die etwas günstiger aussebende Haltung der Regierung hierzu. Mit der Hoffnung auf eine» erfolgreichen Fortgang der Um- satzsteuersache in Sachsen zum Heile und Segen des Mittel- staudcs schloß der Redner seine Ausführungen, die großen Beifall fanden. Weiter sprach Herr Generalsekretär Bey- lbirn aus Hannover über das gemeinnützige Rabatt- Sparvereinswesen im Urteile der öffentlichen Meinung. Er wieS die Ansicht zurück, als ob der Mittelstand sich mit dem Rabstt'Sparvereinsweseu ohue Beistand des Staates durch Gesetze, wie z. B. ein Umsatzstcuergesetz, begnügen und erhalten könne. Die Rabatt-Sparorgane seien nicht nur Nabattgeber, sondern Handelsschutzver- bände. Die Rabattsparvereine seien der sächsischen Regierung ganz außerordentlich dankbar, und andere deutsche Regierungen sollten sich an ihr ein Beispiel nehmen. Redner forderte als dringeude Notwendigkeit die Hilfe des Staates durch Einführung der Umsatzsteuer. Die Aussprache über die Frag«: „Sind für den Kleinhandel Detailliste»kammer oder den Handelskammern angegliederte Kleinhandelsausschüsse vorteilhafter ?" zeitigte nach Referaten der Herren Findeisen und Schmidt-Plauen i. V. die An- nähme einer Resolution, die sich für die Bildung von Kleinhandelsausschüsse« im Anschluß an die Handels kammern in solchen Bezirken ausspricht, in denen infolge vielseitiger und großer Industrie eine wirksame Ver- tretung der Detaillisten ganz oder teilweise unmöglich ge- macht ist. Der Gauvorstand soll dementsprechende Maß nahmen i» die Wege leiten und auch den Vorstand des Verbandes der Rabattsparvereine Deutschlands um Förderung der Sache ersuche«. — Weiter referierte Herr Stadtrat Köhler-DreSden über das erfolgreiche Vorgehen der Dresdner Rabattgenoffe»schaft gegen die Sonder rabattgeber. Als Ort für den nächste« Gautag wurde Plauen i V. bestimmt. — Der landwirtschaftliche Kreisvereiu legt diesmal seine Hauptversammlung mit der großen «reisriuderfchau, die am 23.-25. Mai stattfindet, zusammen, indem erstere am 25. in dem nahe dem Ans- stellungkplatz gelegenen Neuktrchnerschen Gasthof in Seidnitz abgehalten wird. Außer der gebräuchlichen Er öffnungsansprache des Vorsitzenden Geh. Oekonomierat Audrä und einer kurzen Ueberficht über die Geschäfts tätigkeit des KreisvereinS im abgclaufenen Jahre, welche Kreissekretär v. Littrow geben wird, steht ein Vortrag »es Landestierzuchtdirektors Herr Medizinalrat Professor Dr. Pusch über die Krcisrinderschau auf der Tagesordnung. Die Versammlung soll möglichst abgekürzt werden, um hren Teilnehmen die Zeit für den Besuch der Kreisrinder- chau nicht zu beengen. — Zu den besonderen Veran- taltungen, welche die Zugkraft der Ausstellung vielleicht verstärke», ist auch ein Preismelkeu zu rechnen, welches (vorausgesetzt, daß genügende Anmeldungen hierzu ein- zehen) Montag in der Mittagsstunde stattstnden soll und entsprechend den vom Königl. Ministerium erlassenen Grundzügen die Behandlung der Tiere, die Sauberkeit des Melkers und der Geräte, dann die Art des Melkens und den Zeitverbrauch zum Gegenstand der Beurteilung >at. Es soll also hierbei einerseits die sachgemäße Be- sandlung des TiereS nebst der Erhaltung und Steigerung einer Produktionsfähigkeit, andererseits der in neuerer Zeit mit Recht immer mehr in den Vordergrund gestellte -ygienische Gesichtspunkt den ausschlaggebenden Grund- gedanken bilden. -- Junge Saat. Ein Spaziergang über die Felder oder richtiger an ihnen entlang, das ist ein eigener Genuß Gerade jetzt im Frühjahre. Die Weizen- und Roggenkörner, die im Herbste in die Ackererde gesenkt wurden, und die schon damals ein zartes Grün hervor- auberteu, sie sind zu stattlichen Halmen aufgeschossen. Wenn der Wind darüber streicht, so gibtS schon etwas von jenem Wogen und Rauschen, bas dann vor der Ernte eine so wehmütige Sprache führt- Aber die Freude am Werden und Wachsen muß doch überwiegen. Und dazu die Frühjahrssaat, die ganz junge, wie z. B. der Hafer. Es tst als ob das Feld ein duftiges Brautgcwand trüge. Dazu die Lerche, der schlichte, graubraune Frühlings- änger, der als Unkraut- und Würmervertilger auch dem Landmann willkommen ist. Und das viele, was sonst so kräucht und fleugt, grünt und aufsprießt. Junge Saat — sie will geschützt und gehegt sein. Fröste und Hagel- vetter wären ihr schädlich. Sie will ihre Wärme und hren Fruchtregeu und ihre volle Zeit haben. Der Bauer chaut oft zum Himmel. Von dorther muß der eigentliche Segen kommen. Auch im Menschenleben gibt es eine unge aufgrünende Saat. Was so in die Kinderköpse und -Herzen eingestreut wird, obs wohl hasten und her anreifen mag? Auch hier Saat auf Hoffnung. DaS Erste und Wichtigste tun natürlich die Eltern. Und vor nehmlich ists die Mutter, die dem kleinen Liebling die ersten Vorstellungen von Gott und Welt erweckt. Die Mutterschule. Wohl dem Kinde, das in ihr heranwächst. Das spätere Leben bringt so unendlich vielgestaltige Wissensgebiete und Erfahrungen; über vieles von ehedem ächelt man vielleicht, aber was treue Mutterliebe nach »estem Wissen und Gewissen gab, darin werden dankbare Söhne und Töchter immer einen Schatz fürs ganze Leben sehen. In der richtigen Schule wird die junge Saat weitergepflegt. Der Lehrer merkt es bald, was für einen inneren Fond das Kind mitbringt. Ist es üne vom Hause treu behütet gewesene echte Kindlichkeit, o arbeitet sich? noch einmal so leicht. Allerdings, auch »eim besten Willen der berufenen Erzieher kann es Zwischenfälle und Querstriche geben. Ist doch ein ganzes Heer von geheimen Miterziehern vorhanden. Im „Buche vom Kinde" hat Schulrat Dr. Lüngen u. a. bemerkt: Ein Wort, eine Handlung von irgend jemand, der zu fällig im Elternhause, in der Schule, auf der Straße oder dem Spielplätze mit dem Kinde zusammentrifft, kann für den Augenblick, unter Umständen aber auch auf längere Zeit dem Wolle» desselben eise bestimmte Richtung geben; Spielgefährten, Schulkameraden, Geschwister, Dienstboten sivd je nachdem Schädlinge oder Gehilfen bei der Erziehung. Aber man braucht auch nicht allzu ängstlich zu sein. Wie eS nicht nötig und auch wahrlich nicht nützlich wäre, dir junge Saat des Feldes unter einen Glasküsten zu setzen, entsprechend ist es auch bei unseren Kleinen. Anstatt sie von allem und jedem abzu- schließen, muß man vielmehr auf eine möglichst unge zwungene Entfaltung des kindlichen Geisteslebens hin arbeiten und — hoffen. Und Geduld, viel Geduld muß sein. — Aus Bäckerkreisen werden wir auf folgende Aeutzerung über de« Acht-Uhr-Ladenschluß auf- werkiam gemacht, die ei« Bäckermeister in der „Dresdner Bäckerzeitung" veröffentlicht: „Als man vor einiger Zeit Unterschriften zur Einführung des Acht-Uhr-LadeuschlusseS sammelte, wurde vom Jnnungs-Vorstand in unserer Fach- zeitung lebhaft dagegen agitiert. Nachdem nun der Rat zu Dresden diese Angelegenheit in die Hand genommen hat und gewillt ist, den Acht-Uhr-Ladenschluß ein Zufuhren, findet man natürlich in unserer Fachzeituug wieder den Hinweis gegen den Acht-Uhr-Ladenschluß zu stimmen; immer nur: „Im Jsteresse des Geschäfts". Das man damit aber eigentlich gegen die Interessen des Geschäfts handelt, möchte hiermit einmal festgestellt werden. Als erster Punkt sind es doch wohl unsre Frauen, welchen eine Stunde früherer Ladenschluß zu gönnen ist. Die meisten davon müsse» schon vom zeitigen Morgen an im Geschäft tätig sein, müsse« auch am Tage meistens selbst da sein oder doch wenigstens das Geschäft immer im Auge behalten. Was das zu bedeuten hat werden wohl diejenigen selbst am besten wissen, die es betr.fft. Außerdem ist doch das Geschäft von 8—9 im großen Ganze» so minimal, daß mau ganz gut darauf verzichten kann. Wer bis abeudS 8 Uhr nicht soviel verdient, daß er bestehen kann, dem ist überhaupt nicht mehr zu helfen. Auch die Klage, daß gutes weibliches Personal schwer zu bekommen ist, hängt damit zusammen. Maa bedenke doch, von spätestens 5 Uhr früh bis abends 9 Uhr im Dienst, wenn auch nicht immer bei schwerer Arbeit, ist für die heutigen Verhältnisse doch zu viel. Für das weibliche Personal haben wir vorläufig noch so gut wie gar keine zesetzlichen Bestimmungen über Arbeitszeit usw., aber es st sicher darauf zu rechnen, daß man uns über kurz oder fang auch damit beglücken wird. Dem könnte man doch damit ein klein wenig cntgegenarbeiten, wenn die Arbeits zeit bloß bis abe»ds 8 Uhr geht. Im übrigen sollte man aber doch so viel gelernt haben, daß sich das Publikum au derartige Einrichtungen bald gewöhnt, und daß es eigentlich nur am guten Willen fehlt, sich diesen Ein richtungen anzupaffen. Von einer allzu großen Erkenntnis oder richtigen Auffassung der heutigen Verhältnisse zeugt es. gerade nicht, wenn man immer mit aller Macht dagegen teuert, wenn es einen Schritt vorwärts gehen soll. Ernst Protze." — Dem Jahresbericht des Dresdner Hauptvereins der Gustav Adolf-Stiftung entnehmen wir die fol- genden Angaben über die Tätigkeit der beiden Zweigver eine Wilsdruff und Tharandt-Keffelsdorf. Zunächst Wilsdruff: Bors.: Pfarrer Wolke, Stellvertreter: Kantor Kippe in Sora; Kass.: Apotheker Tzschaschel; Schritts.: Kantor Hientzsch. Mitgliedcrzahl: 3000. Eingesandt: 825 Mk. Ein Drittel für Türmitz. Für das 2. Drittel vorgeschlageu: Eger und Blutroth. 18 Mk. 46 Pf. Kindergabe. Direkt versandt: 50 Mk nach Furth im W, 161 Mk. nach Eger. Jahresversammlung am 1. Mai in Wilsdruff. Ansprache: Pfarrer Wolke über Joh. 21, 23. Jahresfest am 14. Juli in Blankenstein. Predigt: Pfarrer Fischer aus Eger, Ansprachen: Kirch, chullehrer Kirsten aus Herzogswalde, Pfarrer Fischer und Wolke. — Tharandt-Kesselsdorf: Vors.: Pfarrer Jentsch in Deuben; Kass-: Kaufmann Stäglich ebenda; Schristf.: Pastor Ludwig in Potschappsl- Mitgliederzahl: 2360. Kapitalvermögen: 1579 Mk. 95 Pf. Eingesandt: 1086 Mk 37 Pf- Ein Drittel von 1050 Mk. mit 180 Mk. für Wescheu, je 75 Mk. für Neustadt a. T. und Eger, 20 Mk. für Zinnwald. ' Direkt versandt: 100 Mk. nach Eichwald, 36 Mk. 37 Pf. für Zinnwald. Jahres fest am 26. Mat in Pesterwitz. Predigt: Pastor l-ic. Or. Kühn aus Dresden über 1. Joh. 2, 8: „Die Finster nis ist vergangen, das Helle Licht scheint jetzt." Nachver sammlung: Pfarrer Jentsch, Schimpf, Piegler, Vikar Jähn aus Eichwald. Kollekte: obige 100 Mark für Eich» walv. Hauptversammlung am 13. Oktober in Fürder- gersdorf. Kollekte: 36 Mk. 37 Pf. für Zinnwald. — Es wird auch an dieser Stelle noch besonders darauf htngkwiesen, daß die Jahresversammlung des Gustav Adolfs-Vereins am nächsten Mittwoch bereits nachmittags 2 Uhr ihren Anfang nehmen muß. Es wird um allseitige Teilnahme herzlichst gebeten. — Die gestern stattgefundene Radfernfahrt „Ruud um Dresden" bot hier — kurz hinter dem Start — wenig des Jutereffanten. Die ersten Fahrer berührten früh 5.25 unsere Stadt und zwar traf hier als erster der Fahrer Nr. 4 ein. Den Sicherheitsdienst hatte der Bezirk Weißeritztal des deutschen Radfahrerbundes übernommen. An der Kurve der hiesigen Bahnhofsstraße kam ein Fahrer, der die Biegung zu unvermittelt nahm, zu Falle. Der Mann kam aber ohne Schaden davon und setzte die Fahrt unverweilt fort. Im ganzen be rührten unsere Stadt 81 Fahrer, die meist mit Proviant und Radersatzteilen sich reichlich versehen hatten. — Der am Sonnabend Abend von Herrn Hygieniker Hertel aus Dresden im „Hotel weißer Adler" gegebene Vortrag über sexuelle Aufklärung hatte einen guten Zuspruch auszuwetsen. Den wesenrlichsten Inhalt der Ausführungen haben wir bereits skizziert. Ihnen wohnt zweifelsfrei ein hoher ethischer Wert inne, wenn auch nicht zu verkennen sein wird, daß in kleinen Städten