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kommen, daß die neue Münze nur in den Akten als Drei« markstück, im VolkSmunde jedoch als .Taler" lebt. Er führt hierzu aus: .Schon lange wird geklagt, daß unsere Sprache immer mehr einbüße von der Fülle, Kraft, Klang schönheit und Bildlichkeit, die ihr noch in Luthers Mund anhaftete. Ist dies zu verwundern, wenn sogar von amts- wegen die langbeinige Farblosigkeit allemal der alten knappen Wortkrast vorgezogen wird? Wenn unsere Be hörden, statt den Leuten „aufs Maul zu seben", sich grundsätzlich der traurigsten Papiersprache befleißigen? Wenn sie Wortungetümen, wie „Staaisanwaltschaitsrat" und Fahrpreisanzeigerdroschke" durch den amtlichen Stempel Zwangskurs verschaffen? Wir haben einen Sprachverein, der dem deutschen Wort und deutschen Stil eine verdienst liche Pflege widmet. Nur in unseren Amtsstuben weiß man von seinem Bestehen wenig, sonst würde man ihn doch wohl öfters um sprachliche Ratschläge avgehen. Viel- leicht meldet er sich selber einmal, indem er dem Bundes rat zu Gemüte führt, daß das Sprachgefühl vom Drei- Markstück nichts wissen will und am guten alten Taler festhält.« — Der allgemeine Kirchenfonds. Die dichte Bevölkerung unseres Landes, ihre fortwährend sich steigernde Zunahme erfordert dringend auch weitere Teilung der Parochien, Vermehrung der Kirchen und geistlichen Kräfte und zwar vorzugsweise da, wo eine mittellose Be- völkerung dicht beisammen wohnt. Aber gerade da fehlen zumeist den beteiligten Gemeinden selbst die Geldmittel. Sollen die kirchlichen Uebelstände nicht überhand nehmen, so muß die brüderliche Hilfe der ganzen Landeskirche ins Mittel treten. Wohl werden deshalb alljährlich ein paar Kirchenbaukollekten hin und her durch die Landeskirche gesammelt. Aber damit kann immer nur an wenigen Orten geholfen werden; das UnterstützungSbedürsntS ist regelmäßig an weit mehr Orten vorhanden. Hier einzu- treten ist der „allgemeine Kirchenfonds» bestimmt. Diese im Jahre 1876 durch freiwillige Gaben begründete Stiftung hat den Zweck, den Interessen der evangelisch- lutherischen Kirche des Landes in solchen Fällen zu dienen, wo die erforderlichen Mittel aus Staats-, Kirchengemeinde-, Kirchen- und anderen Kaffen und Fonds nicht oder nicht nicht in hinreichendem Maße beschafft werden könner. Seine Kräfte find aber dem Bedürfnisse bei weitem nicht gewachsen. Sie zu stärken ist alljährlich die allgemeine Kirchenkollekte an den beiden Pfingstfeiertagen bestimmt. Möge sie auch in diesem Jahre viele opferwillige, reichlich spendende Geber finden! - Der Bezirk Meitze« vom sächsischen Militärvereinsbund hielt am Sonntag in Lommatzsch seine Bezirksversammlung ab. Der Bezirk zählt gegen wärtig in 38 Vereinen 4845 Mitglieder (im Vorjahre 4639 Mitglieder in 35 Vereinen). Unter den Mitgliedern der Bezirksvereine befinden sich 753 Feldzugsteilnehmer (im Vorjahre 775). An bedürftige Kameraden konnten im Laufe des JahreS 1907 insgesamt 11676,09 Mk. überwiesen werden, davon vom Bunde und seinen Stif tungen 450 Mk., vom Bezirke 160 Mk. und von den Ver einen des Bezirkes selbst 10157,85 Mk. Bis jetzt beträgt die Gesamtausgabe für Unterstützungen im Bezirk 226 657,70 Mk. In der Bezirksversammlung erfolgte die Verpflichtung der Vorsteher der neugegründeten Vereine und zwar Kamerad Grosche in Blankenstein, Lippmann in Neukirchen und Zeidler in Nossen. Die ausscheidrndrn BezirkSvorstandsmrtglieder, darunter die Kameraden Döring in Burkhardtswalde und M. Hensel in Nossen, wurden einstimmig wiedergewählt. AIS Ort der nächsten Bezirks versammlung wählte man ReinSberg. - Eine« Amtstag in WilSdruff hält Herr Amts- Hauptmann Freiherr von Oer am Mittwoch, 10. Juni, nachmittags 4 Uhr im „Hotel weißer Adler" ab. — Für die morgen Donnerstag, nachmittags 6 Uhr stattfindende öffentliche Stadtgemeinderatssitzung ist folgende Tagesordnung aufgestellt worden: 1. Geschäft liche Mitteilungen: 2. Baugcsuch deS Herrn Robert Lucas, Umbau des Kellergeschosses im Grundstücke Metßnerstr. Brandkat. Nr. 264 n. (fr. Lungwitz); 3. Einladung zur Genoffenschaftsversammlung der Tiefbauberufsgenossen, schäft; 4. Ankauf des Grundstücks deS Herrn Heinrich Vogel, hier; 5. Gesuch der deutschen Heilstätte in DavoS um Unterstützung; 6. Verpachtung des von Herrn Möbel fabrikant Rudolf Ranft zeither erpachtet gewesenen, an der Friedhofsstraße gelegenen Gemeindegrundstücks; 7. Vortrag der Sparkassenrechnung p. 1907. — In der heutigen Nummer befindet sich — aller- ding« etwas sehr post festum — der Bericht über die Schulvorstandssttzung, die sich mit den Entwürfe« für -e« Schulneubau beschäftigte. Wir verweisen auf den Bericht. Man darf im übrigen hoffen, daß die an geworbenen Entwürfe, wie anderwärts, vor dem Bau der Allgemeinhest zugänglich gemacht werden- — Am Sonnabend hielt der Militärverei« bei Anwesenheit von 42 Kameraden eine sehr anregende Ver sammlung ab. Nach begrüßenden Worten des Vorsitzen den, Herrn Kantor Hientzsch, gedachte dieser noch einmal Sr. Majestät des Königs, der gelegentlich seines Geburts tages drei Vereinsmitglieder durch ein Ehrenkreuz und zwei Friedrich August-Medaillen in Silber ausgezeichnet hat. Den Kameraden Gerichtsdiener Lange, Maurer Erdmann Zalcsky und Wirtschaftsbesitzer Claus-Kaufbach wird gratuliert und ihnen ein Hoch ausgebracht. Im An schluß an das Hoch wird dem Herrn Kameraden Eduard Rost unter beglückwünschenden Worten des Vorsitzenden das goldene Veretnszeichen für 40jährige Mitgliedschaft überreicht. Hierauf wird den Kameraden der bei Ge legenheit des KönftSgeburtstagSessens in Meißen von Herrn AmtShauptmann Freiherr von Oer ausgebrachte bemerkenswerte Trtnkspruch auf den König vorgelesen und von der Versammlung mit lautem Bravo ausgenommen. Für die Zukunft soll, wenn die Königsgeburlstagsfeier durch einen KommerS nicht in andere Bahnen gelenkt wild, vom Vereine eine Vereinsgeburtstagsfeier veranstaltet werden. Weiter war von allgemeinem Interesse, daß am 28. Juni der Verein auf der Schiebwiese und in den Räumen des SchützenhauscS ein Sommerfest abhaltcn wird, an welchem alle Bewohner aus Stadt und Land teilnehmen können. Für den Abend ist das SchützenhauS nur für Vereiusmitglieder reserviert. Bei einbrechender Dunkelheit will man ein Feuerwerk abbrennen. Einen etwaigen Ueberschuß will man dem Fahnenfonds zuweisen, da gelegentlich des 50jährigen Jubiläums voraussichtlich eine neue Fahne geweiht werden möchte. Von einem Freunde des Vereins wurden der Bibliothek zwei Bücher geschenkt. Am 6. September wird im Hotel zum Löwen der Afrikakrieger Köhler-Chemnitz einen Vortrag mit Licht bildern über seine Erlebnisse halten. Der Vortrag wird am Nachmittag von Kindern und am Abend gegen ein geringes Eintrittsgeld von Nichtmitgliedern besucht werden können. Die Sitzung nahm über zwei Stunden Zeit in Anspruch. — Die Mitgliederzahl des vor wenigen Monaten hier gegründeten Evangelischen Arbeiter-Verein- hat nunmehr die 100 üoerschritten. Auch die Tätigkeit des Vereins läßt erkennen, daß es mit der Sache des evangelischen Arbeiterverein in Wilsdruff vorwärts geht. Am Sonntag vereinigte sich der hiesige Verein mit dem aus Radebeul im Gasthof Klipphausen zu einer frohen Zusammenkunft, die überaus harmonisch verlief. Für den Herbst hat der hiesige Verein den bekannten Biologen Prof. Dr. Braß aus Godesberg zu einem Dotrag gewonnen. Der Vortragsabend wird auch Nichtmitgliedern zugäng lich gemacht. — Auf der Park- und Hohestraße vermißt man, wie unS mitgeteilt wird, noch immer die den Anwohnern wohl schon vor Monaten zugesagte A«bri«g«ttg ei«es Briefkafte«-. ES wäre in der Tal wünschenswert, wenn den einmal als berechtigt und erfüllbar anerkannten Wünschen des Publikums in dieser Beziehung etwas schneller Rechnung getragen würde. — Ueber die Frage: „Wie solle« junge MSd- che« u«d Frauen gehen" stellt eine Leserin folgende Betrachtung an: „Wir sollen die Füße nicht nachschleppen und sie auch nicht vorwärts schleudern, wie die Soldaten bei der Parade, wir sollen sie vielmehr leicht dahtngleiten lassen. Alle gesunden Frauen sollen gerade gehen, das Knie gerade, die Füße ein wenig nach außen; sie sollen langsam gehen, mit einem Wott: den Gang einer Prinzessin und nicht den einer Eilbotin haben. Sie sollen nicht bei jedem Schritt die Schultern bewegen und mit den Armen schlenkern; sie sollen das Kion hochhalten (eine wichtige Sache!); sie sollen nie vergessen, daß ein häßlicher Gang selbst das hübscheste Kostüm geschmacklos erscheinen läßt. — Wie nicht anders zu erwarten war, löste die außergewöhnliche Hitze gestern heftige Gewitter aus. Am Abend zuckten stundenlang unaufhörlich Blitze nieder, die das Dunkel der Nacht durchbrachen. Die Gewitter- flächen bedeckten fast den ganzen Horizont; vor allem werden sie die Elbniederungen und das untere Triebisch- tat schwer heimgesucht haben. Der hiesigen Pflege brachten die Gewitter einen überaus fruchtbare» Regen und die längst ersehnte Abkühlung in der Natur. Meldungen über auswärts verursachte Gewitterschäden liegen zur Stunde noch nicht vor. Ans dem oberen Lauf der Triebisch — HerzogSwalde — wird unS berichtet, daß dort die Ge witter keinen Schade« angerichtet haben. — Wetteraussicht für morge«: Ruhig, heiter, warm, trocken. — Lu st wärme heute mittag: -j- 24° L. — Die «ächsie Nummer unseres Blattes ist die FesttagSnummer. Unsere Geschäftsstelle ersucht um rechtzeitige Aufgabe der Jnserateuaufträge für diese Nummer. — Der früher beim Amtsgericht Tharandt als Gerichtsvollziehergehilfe beschäftigt gewesene Richard Zenker wurde vom Landgericht Freiberg wegen falscher Beur kundung und Unterschlagung zu 10 Monaten 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Von der erlittenen Untersuchungs- Haft (ca. 4 Monate) wurden 2 Monate auf die Strafe angerechnet. — Zu einem Eifersuchtsdrama ist eS in dem Restaurant zur „Eintracht" in Meitze« gekommen. Ein dort wohnhafter 23 Jahre alter Zigarrenmacher namens Bierwagen hatte in der Mittagszeit in einem Restaurant rechts der Elbe die Bekanntschaft einer stellungslosen Kellnerin Gruber gemacht und mit dieser im Laufe des Nachmittags eine Droschkenfahrt unternommen und ver schiedene Gasthäuser besucht, btS beide in der „Eintracht" Einkehr gehalten haben. Dort mag das Verhalten der Kellnerin Gruber anderen Gästen gegenüber ihrem Be gleiter Grund zur Eifersucht gegeben haben. Nachdem er öfters versteckte Wutausbrüche durch Zähneknirschen hat erkennen lassen und auch in dem tzasflur einem anderen Gaste gegenüber geäußert hat, daß eins von beiden noch heute sterben müsse, ist er plötzlich auf- gesprungen und hat der Gruber mit einem scharfen, an scheinend in seinem Gewerbe zur Verwendung kommenden Messer einen Stich in die Brust versetzt und sich selb- vier Stiche in die Brust beigebracht. Sämtliche Stiche sind nach dem Herzen gerichtet gewesen, aber voraussicht lich nicht lebensgefährlich. Der Verletzte hat bald das Bewußtsein verloren und ist nach Anlegung eines Not verbandes in das Krankenhaus ausgenommen worden. Amtlicher Bericht über die am 21. Mai 1908, nachmittags 6 Uhr stattgefundene öffentliche Stadtgemeinderatssitzung. Entschuldigt fehlten 2 Herren Mitglieder. Vorsitzender: Der unterzeichnete Bürgermeister. 1. Kenntnis nimmt man von a den Dankschreiben der Herren Legler, Lommatzsch und Haußner für Be- willigung der Zinsen auS der König-Albert-Stiftung, d dem Entlafsungsgesuch deS Kopist Felgner; dasselbe wird für 15. Juni a. c. genehmigt, c den Einladungen 1.. des Herrn Schuldirektors zur Schulfeier gelegentlich deS Geburtstages Sr. Majestät des Königs, 6 2, der Königlichen Superinlendentur zur diesjährigen Diözesan- versammlung, « 3., der freiwilligen Sanitätskoloune zu seiner am 24. dss. MtS. stattfindenden Inspektion, sowie Prüfung einer neuer Lehradleilung und 5 4., des deutschen Zentral-KomiteeS zur Bekämpfung der Tuberkulose zu seiner Generalversammlung, sowie des Landesverbandes von Handwerkergenossenschaften im Königreiche Sachsen zum Handwerkergenossenschaftstage. 2. Auf das Gesuch des Turnvereins um Ueberlassung der Wiese am oberen Park zu Turnzwecken rc. beschließt man dasselbe zu genehmigen, knüpft hieran aber die Be dingung, daß der Turnverein dann zurückzutreten hat, so bald der Stadtgemeinderat den Platz selbst braucht. Jede etwa beabsichtigte Baulichkeit auf der Wiese ist bem Stadtgemeinderat zu melden. Der Antrag, den Platz in nächster Zeit mit Wasser anzuspannen, wird mit 8 gegen 5 Summen abgelehnt. 3. Die Ausführung der Renovation am Rathause wird unter den bekanutgegebenen Bedingungen genehmigt. 4 Ein vom Rabattsparverein zu Wilsdruff an die Königliche Amtshauptmannschaft Meißen gesandte Petition um Aenderung der Verkaufszeit an Sonntagen belr. wird vorgelragen. Man beschließt dieselbe befürwortend an die Königliche Amtshauptwannschaft Meißen zurückzugeben. Parkt 5, Gründung eines Gemeindeverbandes für Haftpflichtversicherung im Bezirke der Königlichen Amts- hauplmannschaft Meißen wird von der Tagesordnung ab gesetzt. Auf Antrag des Herrn Vorsttzcnven sollen die Satzungen hierüber vor Beschlußfassung bei den Herren Stadtgemeiuderatsmitgliedern in Umlauf gesetzt werden. 6. Im Freibanklokal sollen Fensterläden angebracht werden. 7. Von Ausführung der Pflasterung des Fußbodens im Spritzenhause wird für dieses Jahr abgesehen und wird die Angelegenheit an die Deputation zurückverwiesen. 8. Der Armenbeputationsvoeschlag vom 1. Mai 1908, den Beitritt zur Petition um Uebernahme der Armen lasten auf den Staat abzulehoen, wird mit 11 gegen 2 Stimmen zum Beschluß erhoben. 9. Das Urlaubsgesuch der Ratsbeamten wird in der nachgesuchten Weise genehmigt. Die Einteilung desselben wird dem Herrn Vorsitzenden überlassen. 10. Das Baugesuch der Herren Gebrüder Krippeu- stapel wird dem Vorschläge der Baupolizeideputation ge mäß bedingungslos genehmigt. 11. Das Gesuch des Fräulein Mathes hier um Kaffee- und Weiuschank im Grundstücke Kat. Nr. 58 hier soll befürwortend an die Königliche Amtshauptmannschaft Meißen abgegeben werden. Was den Weinschank anbe- langt, so soll die Bedürfnisfrage ganz besonders bejaht werden. 12. Nachdem man von dem neuen Angebot deS Herrn Heinrich Vogel wegen Ankaufs seines Grundstückes Kenntnis genommen hat, beschließt man vor Eintritt in nähere Verhandlungen hierüber vorerst eine Lokalbe- stchttguug noch heute vorzuuehmen. Wilsdruff, am 23. Mat 1908. Der Stadtrat. ttahlenverger. Amtlicher Bericht über die am 24. April 1908, vormittags 10 Uhr, statt gefundene Sch«lvorsta«d-sitzu«g. Anwesend waren sämtliche Herren Mitglieder. Voi> fitzender: Der unterzeichnete Bürgermeister. 1. Kenntnis nimmt mau von dem Vorschläge deS Stadlgemeinderates bezüglich Wiederbesctzung der hier zur Erledigung gelangenden Lehrerstelle, und beschließt, von den in Vorschlag gebrachten Personen eine Lehrprobe zu verlangen. 2. Von der von den Architekten Gebrüder Kießling eingereichten Rechnung nimmt man Kenntnis. 3. Nachdem der Herr Vorsitzende zunächst die einzelnen Neubauprojekte erläutert hatte, stellte er diese im all gemeinen zur Debatte. AIS Erster ergriff Herr St.R. Bretschneider das Wort und betonte, daß ihm nach ein gehender Prüfung der einzelnen Zeichnungen das Projekt „Jugeno ist die Saat im Lande" am vorteilhaftesten er- scheine, da hier 1. die Hausmannswohnung im Erdgeschoß vorgesehen, 2. die Anordnung der Ammer eine sehr praktische und 3. der Zeichensaal nicht ins Dachgeschoß gelegt worden sei. Im übrige« bestimme ihn auch noch der Preis, für dieses Projekt einzutreten. Das Projekt „Pestalozzi 1" erscheine ihm zu teuer. Herr St.V. Schlichenmaier bittet, das Projekt „Mo numental und heimatlich" im vornherein vom Wettbewerb auSzuschließen, bajihm die Berechnungen mit dem Maßstabe nicht übereinstimmten. Weiter betont er, daß ihm das Projekt „Pestalozzi 1" zwar sehr gut gefalle, aber zu teuer sei. Das Projekt „Jugend ist die Saat im Lande" habe ihn weiter gar nicht beschäftigt, da er nicht verstehen könne, daß der Verfertiger dieser Skizze bei einer Mehr- Höhe des Gebäudes von 1,20 m den Bau für 160000 Mk. auszuführen gedenke, wo der Preis für den cbm um bauten Raumes auf 14 Mk. festgelegt worden sei. Der' Herr Vorsitzende stellt fest, baß t,ie beiden Pro jekte „Jugend ist die Saat im Lande" und „Kiens 8LNL in corpore sano" die größte Ztmmerhöhe hätten. Herr Schuldirektor Thomas erklärt, er habe sich mit jedem Projekte auf das eingehendste befchäftigt und gefunden, daß in dem Verfertiger der Projekte „Pestalozzi 1 und 2" ein ausgezeichneter Schulbaumeister zu suchen sei, denn sie seien ohne jeden Mangel. Weiler beleuchtet er die in den anderen Projekten Vorgefundenen Mängel. Herr St.R. Bretschneider befiehlt auS Bequemlichkeits- rc. Gründen in jeder Etage eine Abortanlage für die Herren Lehrer einzubauen. Dieser Ansicht widerspricht Herr Schuldirektor Thomas und betont ganz besonders, daß in dem Projekt Pestalozzi 1 und 2« auch in dieser Hinsicht alles aus oas praktischste vorgesehen sei. Herr St.R. Diundorf empfiehlt das Projekt „Jugend ist die Saat im Lande." Herr St.R. Goerne schließt sich den Ausführungen deS Herrn Schuldirektor an und betont, daß eS bei so